2018

Mercedes aktuell: Ohne Scham, Schirm & Prospekte!

Wir leben in einer modernen Welt. Nichts ist heute noch so, wie es „gestern“ war. Ich kann das beurteilen, weil ich eigentlich von „vorgestern“ bin. In Homberg, Krs. Moers, geboren, muss ich heute wissen, dass Homberg nun zu einem Stadtteil von Duisburg geworden und postalisch unter
47198 Duisburg zu erreichen ist. So fließt der Rhein nun plötzlich durch Duisburg, während er „damals“ noch an Duisburg vorbei lief. - Aber nicht nur das hat sich über die Jahre verändert. So wird unsere – eigentlich immer vorhandene – Erwartungshaltung zu bestimmten Dingen immer von unserer Erfahrung bestimmt. Erfahrung ist etwas, was evtl. weit zurück liegt. Und die Zeiten haben sich verändert. Heute sitzt z.B. ein Dieter Zetsche (64), Vorstandsvorsitzender eines großen deutschen Automobilherstellers nur noch selten in gepflegtem dunklem Anzug, weißem Hemd mit zum Anlass passender Krawatte seinen Gesprächspartnern gegenüber. Das passiert höchstens noch bei seinen China-Reisen, weil er dort der Erwartungshaltung seiner Geschäftspartner entsprechen möchte (muss!). Aber sonst gibt er sich jungenhaft modern. Weil ihm das auch so von seinen „Fachleuten“ vorgegeben wird. Die Marke Mercedes – so alt wie das Automobil selbst – muss verjüngt werden. Und so steht Dieter Zetsche inzwischen oft in Jeans (aber – noch – ohne Löcher!), weißem, offen getragenem Hemd (ohne Krawatte!), dunklem Jakett und – evtl. Turnschuhen auf der Bühne. Manchmal hat man ihm wohl auch statt Turnschuhen, geschmacklos wirkende hellbraune Schuhe „verschrieben“. Als Vorstandsmitglied ist man „Aushängeschild“. Durch eine „moderne, junge Verkleidung“  des alten Chefs soll vorgegeben werden, wie „zeitgemäß“ die Firma denkt und handelt, was dann schließlich dazu führen soll, dass man – durch ebenso „moderne“ Automobile, den Geschmack und den Gefallen von „jungen Leuten“ findet, was dann das Durchschnittsalter der bisherigen Mercedes-Käuferschaft verjüngen soll. Viele Jahre war Mercedes z.B. in Deutschland die Marke von Käufern mit dem höchsten Durchschnittsalter. - Das möchte man verändern. -  Motor-KRITIK meint: Man kann es auch übertreiben! - Nach einem kleinen Ausflug in die „Mercedes-Welt“ kann ich nur feststellen: Erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt. - Man könnte meine „neuen Erfahrungen“ mit Mercedes auch so zusammen fassen:

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Erinnerung: Stiller Abgang aus gegebenem Anlass?

Was folgt ist eine Geschichte, an die ich durch den aktuellen Anruf eines Lesers, Ende des Jahres 2017, erinnert wurde, der noch einmal in „alten Geschichten“ in Motor-KRITIK gestöbert hatte und sich  – am Ende des Jahres 2017 – noch einmal vergewissern wollte, ob es diesen Journalisten Wilhelm Hahne eigentlich immer noch gibt. Die Geschichte, die ihn dazu anregte, wurde am 20. Dezember 2004 bei Motor-KRITIK eingestellt und ist immer noch unter „Motor-KRITIK Classic“ nachzulesen. - Nun, da auch ich daran erinnert wurde, möchte ich meine Leser daran erinnern, dass wir alle eine Vergangenheit haben. Auch Mercedes oder Daimler-Benz haben eine, die nicht nur darin bestand, dass aus Daimler-Benz einmal – vorübergehend – dann Daimler-Chrysler geworden war. Da man immer seiner Zeit voraus zu sein versuchte, war bei Dienstgesprächen in Stuttgart intern auf einer gewissen Ebene damals Englisch die „Umgangssprache“. - Dabei hätte man eigentlich mit einigen wichtigen Mitarbeitern ein verständliches Deutsch sprechen sollen. - Wie ich „damals“ mit einer Geschichte zu verdeutlichen suchte, die ab hier so einkopiert ist, wie sie „damals“ in Motor-KRITIK veröffentlicht wurde: „Eckhard L. Panka geht. Die Öffentlichkeit blickt auf ein Puzzle. Damit es zum Bild werden kann: Was mir alles dazu einfällt. - Natürlich gab es eine Pressemitteilung. Am 6. Dezember 2004. Dort stand nicht etwa, dass ein Mann geht, der seit bald einem Dutzend Jahren an der Spitze der Spitze des Mercedes-Vertriebs Deutschlands stand (Chrysler kam erst später hinzu), sondern dass ein Christoph Köpke (ich kenne ihn nicht, dafür Schrempp ihn um so besser) ab Januar 2005 neuer Leiter einer der wichtigsten Vertriebsorganisationen in der DC-Micro/Maxi-Welt sein wird. Das steht da dick und fett. Und deutlich kleiner darunter: "Eckhard Panka zum Jahresende in Ruhestand". Sachlich stimmt das. Aber war das Panka's Wunsch? - Hatte man ihm - und wer was - vorzuwerfen? - Tatsache ist, dass es hinter den Kulissen geknirscht hat. Und alles hätte viel schlimmer kommen können. Nun kommt einer, der den Freunden von Schrempp zugerechnet wird. - Das genügt zunächst. - Man versucht in Stuttgart krampfhaft, windgepeitsche Fluten dadurch zu beruhigen, indem man Öl ins Wasser gießt. Und Panka nimmt die ausgestreckte ölige Hand des DaimlerChrysler-Oberhirten und schreitet übers Wasser in den Ruhestand. - Aber bitte aufpassen, lieber Eckhard Panka! Nicht ausrutschen. Man geht niemals trockenen Fußes über Öl. Alles ist so glittschig! - Iiiigitt, iiiigittttt!

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Nicht nur 2017er Statistik: Ein Anreiz zum Abo?

Es wäre nicht gut eine Arbeit fortzusetzen, die kein Echo gefunden hat. Darum habe ich auch die Möglichkeiten genutzt, die die Möglichkeiten der modernen Computertechnologie bieten, um die Reaktionen von Suchenden auf die eigene Arbeit zum Anlass zu nehmen, möglichst besser zu werden. Keiner kann aus seiner Haut. So hat sich auch in meiner beruflichen Entwicklung ein Schreibstil und eine Art der Darstellung entwickelt, die nicht mehr unbedingt Rücksicht auf „moderne Lesegewohnheiten“ nimmt. Heute sollten Geschichten kurz sein, sich bequem „querlesen“ lassen, einen Anreiz durch einen „reißerischen Titel“ oder – mindestens – einen „Eycatcher“ bieten. - Das alles kann – und will – Motor-KRITIK nicht bieten. Aber wenn sich „Knaller“ wie selbstverständlich anbieten – wie heute am 1. Januar 2018 – dann können Motor-KRITIK-Leser sich mit wundern. - Andererseits gibt es hier sehr oft Hintergrundinformationen, die die tollen, glatten, farbenfroh-fröhlichen Oberflächen von allgemeinen Darstellungen aufreißen, hinter die Kulissen schauen lassen. Auch heute – beim Lesen folgender Geschichte – kann man, wenn man gewillt ist, dafür Lesezeit zu opfern, ein wenig mehr über „Normalitäten“ erfahren, die meine modernen Kollegen nicht der Berichterstattung wert finden. - Motor-KRITIK bietet sehr oft „ergänzenden Lesestoff“, der nicht die Berichterstattung anderer Medien ersetzt, sondern ergänzt. - Aber heute, am ersten Tag eines neuen Jahres möchte ich auch durch die Darstellung realer Zahlen ein Bild von Motor-KRITIK zu vermitteln suchen. - Aber es gibt...

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