2018

DTM 2018: Viele Wenig ergeben (k)ein Viel!

Audi, BMW und Mercedes sind die Marken, die in 2018 mit je sechs Fahrzeugen (= 18) als Renntourenwagen kaschierte Prototypen in der DTM an 10 Wochenenden zu insgesamt 20 Rennen antreten. Mercedes scheidet dann für 2019 aus. - Da sind es dann nur noch 12 Einsatzfahrzeuge, wenn es Gerhard Berger – dem „Chef“ der DTM - in diesem Jahr nicht gelingt, zumindest einen weiteren Hersteller zu finden, der auch mit sechs Fahrzeugen einsteigt. - Aber das kann nur ein Teil seiner Bemühungen sein, denn die DTM braucht auch ein Rahmenprogramm. Und da sieht es aktuell nicht gut aus. Die Zuschauer möchten nämlich an einem Rennwochenende Motorsport der unterschiedlichsten Art erleben. Dazu gehörte bisher auch der Audi TT-Cup, den aber Audi offiziell mit Ende 2017 eingestellt hat. Audi-Tuner Abt wollte da in die Bresche springen und den TT-Cup sozusagen „auf eigene Rechnung“ weiter führen. - Da wurde von „großem Interesse“ gesprochen und bei der DTM gab man sich sicher, dass auch in 2018 der Audi TT-Cup mit zum DTM-Rahmenprogramm gehören würde. - Aber nun ist der aktuell, kurz vor Eröffnung der Saison, auch noch weggebrochen. - Gerhard Berger‘s Probleme werden damit nicht kleiner. - Und der Beobachter kann sich nun den Titel zu der 2018er DTM-Saison durch Hinzufügen und Wegnehmen eines Buchstabens passend gestalten:

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Ergebnis F1-WM-Lauf in Bahrain kurz relativiert

Am gleichen Wochenende wie der 2. VLN-Lauf am Nürburgring, über den ich schon kurz informierte, fand der „Gulf Air Bahrain Grand Prix“ statt. Auf Wunsch meiner Leser möchte ich nun auch dieses Rennergebnis kurz in einer Tabelle so übersichtlich darstellen, wie ich das bereits zum 1. WM-Lauf gemacht habe.

 

Diese Art der Übersicht, die die schnellste Rennrunde im Vergleich zu anderen „Messpunkten“ in den Vordergrund stellt, ist zwar ungewöhnlich, hat den Motor-KRITIK-Lesern aber offensichtlich so gefallen, dass ich aus ihren Reihen gebeten wurde, auch zu diesem 2. WM-Lauf so eine Tabelle zu erstellen, die eine bessere Beurteilung von Fahrer und Material erlaubt, weil so ein schneller Vergleich möglich wird.

Dass das Formel 1-Rennen auch - u.a. - immer weniger ein Rennen ursprünglicher Art ist, sondern oft in einen Benzin-Sparwettbewerb ausartet, wird deutlich, wenn man

die beste Qualifying-Zeit des Sebastian Vettel mit seinem Ferrari – die 1:27,958 min betrug –

zum Vergleich hinzu zieht. Er fuhr also auf einer rd. 5,5 Kilometer langen Strecke rd. 6,5 sec in seiner schnellsten Rennrunde langsamer als in seiner besten im Qualifying.

Weil mehr Motorleistung nur über einen höheren Verbrauch erreicht werden kann, kann im Rennen nicht mit der Motorleistung gefahren werden, die im Qualifying zur Verfügung steht, was dann auch die sonstigen „Nebendarsteller“ in der „F1-Vorstellung“ mehr in den Vordergrund rücken lässt.

Moderner Motorsport!

MK/Wilhelm Hahne
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VLN 2018: Symptome erkennen allein genügt nicht!

Der 2. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring ist beendet. Natürlich werden alle Teams, alle Teilnehmer, der Veranstalter, die VLN-Organisation, der Streckenvermieter, der DMSB und auch die Fans das als eine „tolle Veranstaltung“ empfinden und auch entsprechend öffentlich bewerten. Tatsächlich hat sie gezeigt, dass auch ein DMSB-Nordschleifen-Permit nur ein Stück Plastik, die BoP eigentlich genauso ein Blödsinn ist, wie die Mindestboxenstandzeit. Auch die „moderne Technik“ unserer Automobile hat den Motorsport nicht verbessert, sondern nur – durch die deutlich gestiegenen Kosten – eine neue Art von Motorsport geschaffen, die primär vom Geld bestimmt ist. Für diese dadurch neu entstandene Gruppe von „Rennfahrern“ wurde dann auch z.B. die SP9 so gesplittet, dass auch für manche die Teilnahme an dieser Veranstaltung durch einen Pokal nachweisbar ist. Ein Team ohne „Pressearbeit“ (sprich: PR) und „Renntaxi“-Einsatz (zur Geldbeschaffung!) ist heute bei dieser neuen Art von „Basis-Motorsport“ fast nicht mehr darstellbar. Da stellen sich dann Teams als „Förderer des Sports“ dar, nur weil es ihnen gelingt, vom Talent ihrer Söhne überzeugte Väter zum Abschluss eines Vertrages zu bewegen, der ihnen den Betrieb eines Rennfahrzeuges erlaubt. Oder man ist auf einen engen Kontakt zu Herstellern angewiesen, die nicht nur Know-how und Werksfahrer, sondern auch Geld besteuern, weil sie Erfolge zur Unterstreichung der Marketingargumente von „fortschrittlicher Technologie“ brauchen. - Die man auch gerne – wenn es sonst nicht geht – mit betrügerischen Mitteln darstellt. Aber das wird in der heutigen Zeit dann als „besondere Cleverness“ empfunden. Man muss eben „mit der Zeit gehen“. - Und dann gibt es noch – fast vergessen - „die dritte Startgruppe“, wie es ein Motor-KRITIK-Leser mit Durchblick formulierte. - Aber:

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GP-Namen: Bestimmt von wirtschaftlichen Interessen!

Meine letzte kritische Geschichte zu VLN und Formel 1 ist eben erst einen Tag alt. Nach dem Einstellen war noch keine Stunde vergangen, als mich erste Anrufe zum „Großen Preis von Deutschland“ erreichten, mit dessen komplettem Namen ich in diesem Jahr sozusagen den Reigen meiner kritischen Anmerkungen zum „modernen“ Motorsport begonnen hatte.

Ich hatte mir nichts dabei gedacht, da ich mein Wissen nicht von denen beziehe, die an dem was sie als „Sport“ verkaufen auch profitieren.

  • „Sport“ ist eben heute in erster Linie ein Geschäft!

Aber es gibt noch Journalisten die es als normal betrachten, dass man Dinge mit den Namen benennt, unter denen sie gehandelt werden. Gute Namen haben eben einen gewissen Wert. Und der „Große Preis von Deutschland“ ist ein guter Name!

Die Rechte dafür liegen beim AvD, weshalb es auch schon mal – als man sich unter „Partnern“ nicht einigen konnte – z.B. am Nürburgring den „Großen Preis von Europa“ (2007) gab.

In 2018 gibt es eben den „Großen Preis Emirates von Deutschland“ in Hockenheim. Und Motor-KRITIK-Leser fragen ungläubig:

„Wo haben Sie das her? - Wie sind die kompletten Titel der anderen von Ihnen erwähnten GP‘s?“

Sie haben die kompletten Titel für die F1-WM-Läufe selbst auf den Internetseiten der FIA nicht gefunden! - Natürlich auch nicht in der Fachpresse. Dort findet man unter normalen Umständen nur das, was dem Sport gut tut. - Und das, was die Leser gerne lesen möchten. - (?) -

  • Motor-KRITIK beschreibt dagegen die Realität im Motorsport!

Und die sieht – was die Titel der diesjährigen GP‘s betrifft – so aus:

Nun fragen Sie bitte nicht: Wo haben Sie das her? - Diese Namen sind die Realität. Sie bestimmen auch später das Umfeld, das dann z.B. im Fernsehen - bei RTL - zu besichtigen sein wird. - Motor-KRITIK ist eben bemüht, seinen Lesern die Realität nahe zu bringen.

GP-Namen werden in 2018 von knallharten wirtschaftlichen Interessen bestimmt! - Und Sie, lieber Leser, haben das nicht geahnt?

Darum gibt es oben für Sie die Liste aller 21 Formel 1-WM-Läufe 2018 mit ihren kompletten Titeln.

Vielleicht trinken Sie in Zukunft dann mehr Heineken-Bier, lassen sich von den hastigen Blicken auf eine Rolex durch den Tag jagen und rollen auf Pirelli von Termin zu Termin. - Wenn Sie nicht gerade eine der in der Liste auch genannten Fluggesellschaften zum Erreichen Ihrer interkontinentalen Ziele bevorzugen.

MK/Wilhelm Hahne
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2018: Erste VLN- & F1-Läufe kritisch betrachtet!

Eigentlich haben sie nichts gemeinsam. Außer: Sie sind beides Motorsport-Veranstaltungen. Einmal sprechen Fans vom Basis-Motorsport, im anderen Fall von der Königsklasse im Automobilsport. Dazwischen liegen eigentlich Welten, aber diese beiden Rennen und Arten haben mehr gemeinsam, als man annehmen sollte. So sind die Rennen hier wie da überreglementiert. Die Strafen sind z.T. überzogen. Das Geld spielt eine zu große Rolle. Der Einfluss der Automobilhersteller ist zu groß. Im einen Fall segelt die Sportbehörde im Windschatten wichtiger Werke, im anderen Fall versucht sie sich in der sozusagen krankhaften – oder verkrampften (?) - Darstellung einer Führungsposition. Das Eine wie das Andere ist nicht gut und führt früher oder später zum Eklat, zum „Platzen der Blase“. Denn auch Amateur-Rennfahrer sind längst aus dem Kindergarten-Alter heraus. Und: Gesetze im Sport sollten zwar festgeschrieben, aber auch sinnvoll sein. - Das alles, weil derzeit noch ziemlich unausgegoren und damit problembehaftet, wird Motor-KRITIK sicherlich noch in diesem Jahr einige Male beschäftigen. - Nachfolgend möchten ich aber am Beispiel der beiden Automobil-Rennveranstaltungen an Wochenende des 24./25. März 2018 ein wenig deutlich machen, worüber sich der Fan der einzelnen Serie kaum Gedanken macht, weil er nur an den schönen Seiten des Sports interessiert ist. - Das ist auch sein gutes Recht, weil sein Freizeit-Vergnügen! - Ich möchte nur den Teil, den die reinen Fans aus Freude an diesem Sport geflissentlich übersehen, mit nachfolgender Geschichte ergänzen, sozusagen einer sympathischen Teilversion die Version hinzufügen, die die Abläufe und Geschehnisse dann realistischer werden lässt. - Dem Leser soll es vorbehalten bleiben sie zu negieren – oder aber in sein Weltbild einzufügen. - Meine Aufgabe als Journalist ist es, oberflächlichen Eindrücken einen Hintergrund zu geben. - Oder anders: Ich versuche im sich abzeichnenden Chaos den Überblick zu behalten und für meine Leser den Durchblick herzustellen. - Nicht mehr und nicht weniger! - Dabei wird es selbst für Fachleute – aber wer ist das schon? - immer schwieriger, den Überblick zu behalten und objektiv zu urteilen.

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„Carfriday“ ist genau so wenig Karfreitag…

...wie „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife „Öffentlicher Straßenverkehr“ sein können. Ich musste an Karfreitag daran denken, als ich im Stau auf der B 258 stand. Nein, ich war nicht von einem Stau überrascht worden, denn die Polizei war auf die Anreise von 20.000 Automobilen an diesem Tag zum Nürburgring eingestellt. - Das hatte ich einer Zeitungsmeldung am Vortag entnommen und war eigentlich unterwegs, um mir selbst ein Bild zu machen – und vielleicht noch ein paar Fotos, damit auch meine Leser einen optischen Eindruck vom Verkehrsgeschehen an „Carfriday“ am Nürburgring erhalten können.

Ich war dort, wo man von der B 258 in Richtung Kempenich auf die B 412 abbiegen kann, mal einfach weiter geradeaus gefahren, weil dieser Autobahnzubringer, der auch vorbei an „Pflanzgarten“ und „Brünnchen“ führt, von Automobilen total verstopft war. Da ging nichts mehr! Also bin in ich in einem gemütlichen „Stop an Go“-Rythmus weiter vor gerückt – in Richtung Nürburg. - Und habe mir so meine Gedanken gemacht.

Eigentlich ist der Karfreitag ein „Stiller Feiertag“, ein besonderer kirchlicher Feiertag, wie es z.B. auch der Totensonntag ist. Am Karfreitag sind keine Tanzveranstaltungen erlaubt. Es darf auch keine Zirkusvorstellungen geben. Auch Märkte sind untersagt und selbst große Sportveranstaltungen sind verboten. So gibt es denn auch an Karfreitag kein Bundesligaspiel im Fußball. - Und das will etwas heißen!

Es sind auch ungefähr 700 Filme benannt, die an diesem Tag nicht in Kino und TV gezeigt werden dürfen. Dazu gehört z.B. auch „Tanz der Teufel II – jetzt wird noch mehr getanzt“.

Alle die sich so um den Besuch einer Disco oder eines Kinos gebracht sahen, schienen sich gestern - an diesem Karfreitag - in der Eifel versammelt zu haben, um sich dann z.B. ein wenig auf der Rennstrecke Nürburgring austoben zu können. Für 30 Euro pro Runde. Das brachte nicht nur Geld in die Kasse des Nürburgring-Pächters, sondern auch in die eines Abschleppunternehmens und der Firma, die die angeschlagenen Leitplanken dann wieder reparieren muss.

Als ich parallel der langen Geraden, der „Döttinger Höhe“ unterwegs war, waren gerade die Touristenfahrten mal wieder unterbrochen. Ich sah ein Polizeifahrzeug und einen Krankenwagen mit Blaulicht über die Strecke jagen, über die dann wohl vorher noch der „Öffentliche Straßenverkehr“ geflossen war. - „Öffentlicher Straßenverkehr“ auf der Rennstrecke?

Die Polizei sagt JA! - Der Nürburgring ist dann eine „Öffentliche Straße“. Der Innenminister hält den Nürburgring für eine Privatstraße! - Auf der dann im Touristenverkehr die StVO. gilt. - Sagt die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG. - Und lässt diesen „Öffentlichen Straßenverkehr“ dann von Streckenposten, ausgerüstet mit entsprechenden Flaggen wie im Rennen, diesen öffentlichen Verkehr nach StVO. überwachen. - ??? -

Nach meiner Kenntnis gilt dort das Rechtsfahrgebot. Auch für Einbahnstraßen. Es sind auch „Privatrennen“ gesetzlich verboten und werden bestraft. Aber niemand (!) hält sich während der Touristenfahrten an das Rechtsfahrgebot, es wird auch – weil es wegen der Fahr-Gepflogenheiten in der Realität kaum anders geht – schon mal rechts überholt. - Oder man überholt zwar links, kollidiert dann aber mit dem anderen Verkehrsteilnehmer, der meint, er wäre auf einer Privatstraße, einer Rennstrecke. (Man kann das bei „youtube“ nacherleben.)

Motor-KRITIK wartet auf den Moment, wo ein Gericht gezwungen ist, das einmal exakt festzustellen, weil das die Voraussetzung für ein Urteil „so oder so“ wäre.

Da muss man hoffentlich nicht bis zum nächsten Karfreitag warten, wo am Nürburgring alles das möglich ist, was anderswo in Deutschland für diesen Tag verboten wurde.

Denn eigentlich ist eine Umbenennung dieses Tages von gleichem Wert, wie eine StVO. auf der Rennstrecke Nürburgring!

MK/Wilhelm Hahne
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Über den Geburtstag eines Helden von Gestern!

In diesem Jahr ist das passiert, was mir noch niemals zuvor passiert ist: Ich habe einen 1. VLN-Lauf nicht live erlebt. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht am Nürburgring, sondern im Düsseldorfer Raum unterwegs. Ich habe einen meiner „kleinen Brüder“ besucht, der allerdings weltweit unter Hubert Hahne bekannt ist.

Ich hatte lange nichts von ihm gehört, und meine Frau und ich sind auf die Suche gegangen. Wir haben ihn mit Hilfe eines seiner Söhne gefunden. Er war nicht in einem guten gesundheitlichen Zustand. Inzwischen geht es ihm besser.

Sein Kurzzeitgedächtnis funktioniert leider nicht mehr so, wie es für uns alle sonst selbstverständlich ist. Wir sind für unser Gedächtnis auch nicht unbedingt selbst verantwortlich. - Mancher erinnert sich zwar nicht mehr so gern an gewisse Vorkommnisse, aber das ist etwas anderes.

Mein Bruder Hubert ist – immerhin – in diesen Tagen 83 Jahre alt geworden.

Wir haben uns gut unterhalten, denn an „Früher“ erinnert er sich gut. An „Damals“, als die Renntourenwagen noch straßenzugelassen sein mussten, wo dann zwei BMW-Werksmonteure vier Räder mit den damals hochgehandelten DUNLOP-Rennreifen hinter die Vordersitze des BMW 700-Coupé warfen, einen Werkzeugkasten dazu stellten und mit dem Rennfahrzeug mal eben – das als Beispiel - von München nach Budapest fuhren.

Hubert kam mit dem Flugzeug von Düsseldorf nach, trainierte, siegte, flog wieder nach Hause. Und der Touren-“Rennwagen“ fuhr wieder – wie er gekommen war – gegen München.

Weil er mit diesem „Kleinwagen“ einen Erfolg nach dem anderen einfuhr, wurde er 1966 dann auch Tourenwagen-Europameister.

Mein Bruder Hubert war es, der als erster Tourenwagenfahrer jener Zeit mit einem BMW 2000 TI die Nürburgring-Nordschleife in weniger als zehn Minuten umrundete. Das war exakt am 6. August 1966 und die genaue Zeit war: 9:58,9 min.

Dieser Tourenrennwagen hatte damals um 160 PS. Ich weiß das deshalb so genau, weil ich den „Zweitwagen“ aus der „VK-Serie“ (diese „Rennfahrzeuge“ waren unter M – VK zugelassen) vom Werk gekauft hatte. Der Wagen wurde von mir und meinem Schwager Gerd van Ommen (dem Vater von Jörg) abwechselnd bei Bergrennen eingesetzt, bis ich ihn dann – bis auf den Motor – unreparabel zerstörte und mich selber für Wochen in ein Rüdesheimer Krankenhaus (mit Blick auf das Niederwalddenkmal) beförderte.

Hubert hatte in 1966 übrigens zusammen mit Jacky Ickx auch noch das 24h-Rennen in Spa gewonnen. - Vergangenheit!

Gegenwart: Nun saßen wir uns wieder in einem Pflegeheim im Düsseldorfer Raum gegenüber. Hubert beendete seine Rennfahrer-Karriere 1970, weil er nicht mehr von der mechanischen Zuverlässigkeit z.B. eines Formel 2 überzeugt war.

Zukunft: Nun wird er den Rest seines Lebens – eigentlich gesund – in einem Pflegeheim verbringen.

Müssen!

MK/Wilhelm Hahne
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Audi RS-Modelle: Bremsenprobleme einmalig?

Seit Ende September 2017 versuche ich bei Audi den Verbleib des damaligen Entwicklungschefs in der Audi Sport GmbH, Stefan Reil, zu ergründen. - Ich erhalte nichtssagende Antworten, werde vertröstet, von der Audi AG an die Audi Sport GmbH verwiesen. - Per Saldo höre ich aber nicht wirklich Aussagekräftiges! - Gleichzeitig habe ich versucht, die bei den RS-Modellen auftauchende Bremsproblematik zu hinterfragen. Ich habe das in klaren, eindeutigen Geschichten getan. Was Audi nicht weiter stört, aber immer mehr Audi RS-Kunden dazu bringt, mir ihr (Bremsen-)Leid – in Verbindung mit Audi RS-Modellen entstanden - zu klagen. - Schon ein Blick ins Internet würde genügen um zu begreifen, dass da etwas mit den Bremsen in Verbindung mit den serienmäßigen Stabilitäts-, Sicherheitsprogrammen und der Achslastverteilung nicht stimmen kann. Das Internet ist voll mit Klagen. - Und in der Fachpresse ist seit Jahren davon zu lesen, dass man bei Audi gerade die Bremsen-Probleme angegangen und gelöst hat. - „Damals“ quietschten die Bremsen. Heute funktionieren sie manchmal immer weniger, seltener gar nicht mehr. -Tatsache ist: Ich höre im Jahre 2018 immer noch von Bremsproblemen bei Audi RS-Modellen. - Und Audi kann mir offenbar auch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, warum man den bisherigen Chefentwickler für die RS-Modelle in der Versenkung verschwinden ließ. - Auch an der Spitze der Audi Sport GmbH gab es eine Veränderung. - Auffallend ist, dass Audi sich bei Beschwerden von Audi RS-Besitzern in Ingolstadt zu Bremsproblemen immer in der gleichen Art äußert: Dass sie bisher noch niemals davon gehört hätten und das er – dieser Audi-Kunde – der erste wäre, der sich in dieser Sache bei Ihnen beschwert. - Darum versuche ich hier einmal – auch für Audi – einen wirklich im Zusammenhang mit Audi RS-Modellen „einmaligen“ Fall darzustellen, weil dieser „Audi-Geschädigte“ nach mehrmaligem Kauf von Audi RS-Modellen inzwischen mit Audi – bzw. dessen Händler – vor einem Landgericht einen Prozess führen muss. - Da ist natürlich dann die im Titel zu dieser Geschichte gestellte Frage schon ein wenig provokativ:

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„Sandbagging“: Im Motorsport neu definiert!

Der VLN-Lauf Nr. 1 auf der Nürburgring-Nordschleife ist gelaufen. Wie in den Vorjahren auch. Dieses Mal hat aber einer der teilnehmenden Fahrer die Art der Umsetzung von taktischen Anweisungen der Auftraggeber durch „seine“ Werksfahrer kritisch beleuchtet und als „Sandbagging“ bezeichnet.

 

  • „Sandbagging“ wird in Boxerkreisen ganz eindeutig als Training am Sandsack verstanden.
  • Beim Schachspiel wird so der Betrugsversuch umschrieben, wenn ein Spieler absichtlich verliert, um seinem „Partner“ Wertungspunkte zukommen zu lassen.
  • „Handycap-Schinden“ beim Golf ist wie „Sandbagging“ beim Schachspiel.
  • Im Motorsport wurde dieser Begriff nun durch Christian Menzel neu eingeführt. 

Zu Recht! - In Motor-KRITIK war im Bericht zum 1. VLN-Lauf 2016 zu lesen:

"So waren dann auch beim ersten VLN-Lauf zwei „normale“ Audi R 8 LMS vorne. Vor einem Mercedes. Einen BMW M6 fand man erst auf Platz 7. - Aber in diesen VLN-Läufen vor dem 24-Stunden-Rennen wird auch noch taktisch gefahren. Man arbeitet auf das 24-Stunden-Rennen hin. - Die „BoP“ wird als Drohung empfunden. - Und man handelt - fährt – entsprechend.“

Und im Rennbericht – hier in Motor-KRITIK – war zum 1. VLN-Rennen 2017 zu lesen:

 „So kam es dann zu einem rennentscheidenden Abflug, der optisch eindrucksvoller war, als ein auf der BOSCH-Teststrecke am Boxberg gemessener Wert. - So war der Weg frei für den Sieg des Manthey-Porsche.

Der wurde dann von einem Mitbesitzer der Firma Manthey so kommentiert, dass Porsche an diesem Samstag Rennen gefahren sei, andere Teams seien nur mitgefahren.

Was grundsätzlich den Charakter dieses ersten Saisonrennens am Nürburgring richtig wiedergibt, da andere Teams im Hinblick auf einen ihnen wichtigeren 24h-Erfolg, ihre wahren Möglichkeiten noch nicht durchschimmern lassen. Man könnte sonst – evtl. - durch BoP-Maßnahmen „bestraft werden“ und dadurch beim 24h-Rennen dann chancenlos sein.“

Was also Christian Menzel beim 1. VLN-Rennlauf 2018 beanstandet, ist eigentlich „ganz normaler Betrug“ (bzw. Betrugsversuch!), der bisher von allen Verantwortlichen still (und verständnisvoll?) akzeptiert wurde.Natürlich gefährdet man mit solchen „cleveren Maßnahmen“, die sich eigentlich im wirklichen Basis-Motorsport niemand leisten kann, das Ansehen des Motorsports insgesamt.

  • Aber hat nicht der Sport auf vielen Gebieten längst aufgehört wirklich Sport zu sein?

Vom Fussball bis zu Olympia ist der Sport jeweils zu einer Art von „Marketing-Aktivität“ verkommen. - Was nicht nur dem Begriff „Sport“, sondern auch dem Begriff „Marketing“ schadet.

  • Das lässt auch die zahlenden Zuschauer jeweils ein wenig naiv erscheinen.

An Motor-KRITIK hat‘s nicht gelegen. Hier wurde jeweils sachlich über die für aufmerksame Beobachter deutlich werdende Entwicklung auch bei den ersten VLN-Läufen eines Jahres berichtet.

Wer sich die Zeit zum Lesen genommen hat, musste informiert sein. So wie Christian Menzel, der nun aktuell den Begriff „Sandbagging“ im Motorsport neu definierte.

MK/Wilhelm Hahne
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Millionen VW-Kunden können nicht irren!

Die Volkswagen AG hat ihnen zwar am Beispiel des Diesel-Skandals bewiesen, dass sie sich millionenfach geirrt haben, aber die potentiellen Autokäufer der neuen – modernen – Generation vertrauen weiterhin einem in der Werbung gerne genutzten System, das auf dem Prinzip der sozialen Bewährtheit beruht und mit dem suggeriert wird, dass die Menge der Fürsprecher für die Qualität und Richtigkeit einer Sache bürgt.

Das zeigt auch das Verkaufsergebnis des Volkswagenwerks für das Jahr 2017, wo sich neue Kunden nicht davon abschrecken ließen, einen VW zu kaufen, obwohl ihnen durch die Ereignisse klar sein musste, dass so ein scheinbar honoriger Automobilhersteller wie die Volkswagen AG nicht davor zurückschreckt, ihre Kunden – wenn es ihm richtig und im Interesse der Verkaufszahlen wichtig erscheint – auch mal zu betrügen. Damit der Gewinn maximiert wird und die Vorstandsgehälter weiter steigen können.

Es ist auch unverständlich, dass der Öffentlichkeit immer noch das Bild einer Situation vermittelt werden kann, in der die Politik einerseits die Handlungsweise der Automobilindustrie (nicht nur von VW!) öffentlich missbilligt, aber auf der anderen Seite keine ernsthaften Schritte zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern unternimmt und sich damit indirekt mit den Machenschaften der Industrie gemein macht.

Es wäre eigentlich – nach all‘ den Ereignissen der letzten Zeit – bei den Verbrauchern gewesen, mit ihrem Kaufverhalten ein Zeichen zu setzen.

Wie die Bilanz-Ergebnisse für das Verkaufsjahr 2017 der Automobilindustrie zeigen, setzt der Autokäufer ein vollkommen anderes Zeichen, indem er die erfolgreich verlaufenen Betrugsversuche der Industrie durch ein Mehr an Käufen honoriert.

Und die neue GroKo kann in Berlin darum auch die bisher bestehende Verbrüderung zwischen Politik und Wirtschaft am Beispiel ihres Verhaltens gegenüber der Automobilindustrie – wie bisher – weiter führen. Andreas Scheuer, der neue Bundesverkehrsminister sagt z.B. in einem aktuellen Interview mit der „Auto Bild“:

„Wir dürfen unsere Leitindustrie mit so vielen Hunderttausenden Arbeitsplätzen nicht mit oft vorschnellen Diskussionen kaputt machen.“

Und man fragt sich, was überhaupt passieren muss, um die Glaubwürdigkeit einer Industrie in Frage zu stellen, die ihre Machstellung innerhalb unseres Wirtschaftssystems gnadenlos zum eigenen Vorteil nutzt. - Und Leute wie einen Bundesverkehrsminister – der CSU angehörend - einfach „unterbuttert“, sie zu „Abhängigen“ degradiert.

Millionen haben sich offenbar nicht nur beim Autokauf, sondern auch bei der Wahl geirrt!

Sie haben Parteien gewählt, die sich als „Volksparteien“ darstellen, aber in den mächtigsten der einzelnen politischen Gruppierungen noch nicht einmal den 165sten Teil der Gesamtbevölkerung Deutschlands repräsentieren.

Wir erleben aktuell einmal wieder eine Diktatur der Demokratie. Denn wer die neue GroKo für eine Ideallösung der Bundesregierung für Deutschland hält, der hält auch einen VW-Diesel mit betrügerischer Software für ein sehr gutes Automobil.

Dieser „Volkswagen“ ist eigentlich ein „Zeitzeichen“, passt tatsächlich so gut in unsere Zeit – und unsere Gesellschaft - wie die GroKo!

Millionen VW-Kunden können nicht irren!

MK/Wilhelm Hahne
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