2018-03

„Carfriday“ ist genau so wenig Karfreitag…

...wie „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife „Öffentlicher Straßenverkehr“ sein können. Ich musste an Karfreitag daran denken, als ich im Stau auf der B 258 stand. Nein, ich war nicht von einem Stau überrascht worden, denn die Polizei war auf die Anreise von 20.000 Automobilen an diesem Tag zum Nürburgring eingestellt. - Das hatte ich einer Zeitungsmeldung am Vortag entnommen und war eigentlich unterwegs, um mir selbst ein Bild zu machen – und vielleicht noch ein paar Fotos, damit auch meine Leser einen optischen Eindruck vom Verkehrsgeschehen an „Carfriday“ am Nürburgring erhalten können.

Ich war dort, wo man von der B 258 in Richtung Kempenich auf die B 412 abbiegen kann, mal einfach weiter geradeaus gefahren, weil dieser Autobahnzubringer, der auch vorbei an „Pflanzgarten“ und „Brünnchen“ führt, von Automobilen total verstopft war. Da ging nichts mehr! Also bin in ich in einem gemütlichen „Stop an Go“-Rythmus weiter vor gerückt – in Richtung Nürburg. - Und habe mir so meine Gedanken gemacht.

Eigentlich ist der Karfreitag ein „Stiller Feiertag“, ein besonderer kirchlicher Feiertag, wie es z.B. auch der Totensonntag ist. Am Karfreitag sind keine Tanzveranstaltungen erlaubt. Es darf auch keine Zirkusvorstellungen geben. Auch Märkte sind untersagt und selbst große Sportveranstaltungen sind verboten. So gibt es denn auch an Karfreitag kein Bundesligaspiel im Fußball. - Und das will etwas heißen!

Es sind auch ungefähr 700 Filme benannt, die an diesem Tag nicht in Kino und TV gezeigt werden dürfen. Dazu gehört z.B. auch „Tanz der Teufel II – jetzt wird noch mehr getanzt“.

Alle die sich so um den Besuch einer Disco oder eines Kinos gebracht sahen, schienen sich gestern - an diesem Karfreitag - in der Eifel versammelt zu haben, um sich dann z.B. ein wenig auf der Rennstrecke Nürburgring austoben zu können. Für 30 Euro pro Runde. Das brachte nicht nur Geld in die Kasse des Nürburgring-Pächters, sondern auch in die eines Abschleppunternehmens und der Firma, die die angeschlagenen Leitplanken dann wieder reparieren muss.

Als ich parallel der langen Geraden, der „Döttinger Höhe“ unterwegs war, waren gerade die Touristenfahrten mal wieder unterbrochen. Ich sah ein Polizeifahrzeug und einen Krankenwagen mit Blaulicht über die Strecke jagen, über die dann wohl vorher noch der „Öffentliche Straßenverkehr“ geflossen war. - „Öffentlicher Straßenverkehr“ auf der Rennstrecke?

Die Polizei sagt JA! - Der Nürburgring ist dann eine „Öffentliche Straße“. Der Innenminister hält den Nürburgring für eine Privatstraße! - Auf der dann im Touristenverkehr die StVO. gilt. - Sagt die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG. - Und lässt diesen „Öffentlichen Straßenverkehr“ dann von Streckenposten, ausgerüstet mit entsprechenden Flaggen wie im Rennen, diesen öffentlichen Verkehr nach StVO. überwachen. - ??? -

Nach meiner Kenntnis gilt dort das Rechtsfahrgebot. Auch für Einbahnstraßen. Es sind auch „Privatrennen“ gesetzlich verboten und werden bestraft. Aber niemand (!) hält sich während der Touristenfahrten an das Rechtsfahrgebot, es wird auch – weil es wegen der Fahr-Gepflogenheiten in der Realität kaum anders geht – schon mal rechts überholt. - Oder man überholt zwar links, kollidiert dann aber mit dem anderen Verkehrsteilnehmer, der meint, er wäre auf einer Privatstraße, einer Rennstrecke. (Man kann das bei „youtube“ nacherleben.)

Motor-KRITIK wartet auf den Moment, wo ein Gericht gezwungen ist, das einmal exakt festzustellen, weil das die Voraussetzung für ein Urteil „so oder so“ wäre.

Da muss man hoffentlich nicht bis zum nächsten Karfreitag warten, wo am Nürburgring alles das möglich ist, was anderswo in Deutschland für diesen Tag verboten wurde.

Denn eigentlich ist eine Umbenennung dieses Tages von gleichem Wert, wie eine StVO. auf der Rennstrecke Nürburgring!

MK/Wilhelm Hahne
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Über den Geburtstag eines Helden von Gestern!

In diesem Jahr ist das passiert, was mir noch niemals zuvor passiert ist: Ich habe einen 1. VLN-Lauf nicht live erlebt. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht am Nürburgring, sondern im Düsseldorfer Raum unterwegs. Ich habe einen meiner „kleinen Brüder“ besucht, der allerdings weltweit unter Hubert Hahne bekannt ist.

Ich hatte lange nichts von ihm gehört, und meine Frau und ich sind auf die Suche gegangen. Wir haben ihn mit Hilfe eines seiner Söhne gefunden. Er war nicht in einem guten gesundheitlichen Zustand. Inzwischen geht es ihm besser.

Sein Kurzzeitgedächtnis funktioniert leider nicht mehr so, wie es für uns alle sonst selbstverständlich ist. Wir sind für unser Gedächtnis auch nicht unbedingt selbst verantwortlich. - Mancher erinnert sich zwar nicht mehr so gern an gewisse Vorkommnisse, aber das ist etwas anderes.

Mein Bruder Hubert ist – immerhin – in diesen Tagen 83 Jahre alt geworden.

Wir haben uns gut unterhalten, denn an „Früher“ erinnert er sich gut. An „Damals“, als die Renntourenwagen noch straßenzugelassen sein mussten, wo dann zwei BMW-Werksmonteure vier Räder mit den damals hochgehandelten DUNLOP-Rennreifen hinter die Vordersitze des BMW 700-Coupé warfen, einen Werkzeugkasten dazu stellten und mit dem Rennfahrzeug mal eben – das als Beispiel - von München nach Budapest fuhren.

Hubert kam mit dem Flugzeug von Düsseldorf nach, trainierte, siegte, flog wieder nach Hause. Und der Touren-“Rennwagen“ fuhr wieder – wie er gekommen war – gegen München.

Weil er mit diesem „Kleinwagen“ einen Erfolg nach dem anderen einfuhr, wurde er 1966 dann auch Tourenwagen-Europameister.

Mein Bruder Hubert war es, der als erster Tourenwagenfahrer jener Zeit mit einem BMW 2000 TI die Nürburgring-Nordschleife in weniger als zehn Minuten umrundete. Das war exakt am 6. August 1966 und die genaue Zeit war: 9:58,9 min.

Dieser Tourenrennwagen hatte damals um 160 PS. Ich weiß das deshalb so genau, weil ich den „Zweitwagen“ aus der „VK-Serie“ (diese „Rennfahrzeuge“ waren unter M – VK zugelassen) vom Werk gekauft hatte. Der Wagen wurde von mir und meinem Schwager Gerd van Ommen (dem Vater von Jörg) abwechselnd bei Bergrennen eingesetzt, bis ich ihn dann – bis auf den Motor – unreparabel zerstörte und mich selber für Wochen in ein Rüdesheimer Krankenhaus (mit Blick auf das Niederwalddenkmal) beförderte.

Hubert hatte in 1966 übrigens zusammen mit Jacky Ickx auch noch das 24h-Rennen in Spa gewonnen. - Vergangenheit!

Gegenwart: Nun saßen wir uns wieder in einem Pflegeheim im Düsseldorfer Raum gegenüber. Hubert beendete seine Rennfahrer-Karriere 1970, weil er nicht mehr von der mechanischen Zuverlässigkeit z.B. eines Formel 2 überzeugt war.

Zukunft: Nun wird er den Rest seines Lebens – eigentlich gesund – in einem Pflegeheim verbringen.

Müssen!

MK/Wilhelm Hahne
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Audi RS-Modelle: Bremsenprobleme einmalig?

Seit Ende September 2017 versuche ich bei Audi den Verbleib des damaligen Entwicklungschefs in der Audi Sport GmbH, Stefan Reil, zu ergründen. - Ich erhalte nichtssagende Antworten, werde vertröstet, von der Audi AG an die Audi Sport GmbH verwiesen. - Per Saldo höre ich aber nicht wirklich Aussagekräftiges! - Gleichzeitig habe ich versucht, die bei den RS-Modellen auftauchende Bremsproblematik zu hinterfragen. Ich habe das in klaren, eindeutigen Geschichten getan. Was Audi nicht weiter stört, aber immer mehr Audi RS-Kunden dazu bringt, mir ihr (Bremsen-)Leid – in Verbindung mit Audi RS-Modellen entstanden - zu klagen. - Schon ein Blick ins Internet würde genügen um zu begreifen, dass da etwas mit den Bremsen in Verbindung mit den serienmäßigen Stabilitäts-, Sicherheitsprogrammen und der Achslastverteilung nicht stimmen kann. Das Internet ist voll mit Klagen. - Und in der Fachpresse ist seit Jahren davon zu lesen, dass man bei Audi gerade die Bremsen-Probleme angegangen und gelöst hat. - „Damals“ quietschten die Bremsen. Heute funktionieren sie manchmal immer weniger, seltener gar nicht mehr. -Tatsache ist: Ich höre im Jahre 2018 immer noch von Bremsproblemen bei Audi RS-Modellen. - Und Audi kann mir offenbar auch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, warum man den bisherigen Chefentwickler für die RS-Modelle in der Versenkung verschwinden ließ. - Auch an der Spitze der Audi Sport GmbH gab es eine Veränderung. - Auffallend ist, dass Audi sich bei Beschwerden von Audi RS-Besitzern in Ingolstadt zu Bremsproblemen immer in der gleichen Art äußert: Dass sie bisher noch niemals davon gehört hätten und das er – dieser Audi-Kunde – der erste wäre, der sich in dieser Sache bei Ihnen beschwert. - Darum versuche ich hier einmal – auch für Audi – einen wirklich im Zusammenhang mit Audi RS-Modellen „einmaligen“ Fall darzustellen, weil dieser „Audi-Geschädigte“ nach mehrmaligem Kauf von Audi RS-Modellen inzwischen mit Audi – bzw. dessen Händler – vor einem Landgericht einen Prozess führen muss. - Da ist natürlich dann die im Titel zu dieser Geschichte gestellte Frage schon ein wenig provokativ:

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„Sandbagging“: Im Motorsport neu definiert!

Der VLN-Lauf Nr. 1 auf der Nürburgring-Nordschleife ist gelaufen. Wie in den Vorjahren auch. Dieses Mal hat aber einer der teilnehmenden Fahrer die Art der Umsetzung von taktischen Anweisungen der Auftraggeber durch „seine“ Werksfahrer kritisch beleuchtet und als „Sandbagging“ bezeichnet.

 

  • „Sandbagging“ wird in Boxerkreisen ganz eindeutig als Training am Sandsack verstanden.
  • Beim Schachspiel wird so der Betrugsversuch umschrieben, wenn ein Spieler absichtlich verliert, um seinem „Partner“ Wertungspunkte zukommen zu lassen.
  • „Handycap-Schinden“ beim Golf ist wie „Sandbagging“ beim Schachspiel.
  • Im Motorsport wurde dieser Begriff nun durch Christian Menzel neu eingeführt. 

Zu Recht! - In Motor-KRITIK war im Bericht zum 1. VLN-Lauf 2016 zu lesen:

"So waren dann auch beim ersten VLN-Lauf zwei „normale“ Audi R 8 LMS vorne. Vor einem Mercedes. Einen BMW M6 fand man erst auf Platz 7. - Aber in diesen VLN-Läufen vor dem 24-Stunden-Rennen wird auch noch taktisch gefahren. Man arbeitet auf das 24-Stunden-Rennen hin. - Die „BoP“ wird als Drohung empfunden. - Und man handelt - fährt – entsprechend.“

Und im Rennbericht – hier in Motor-KRITIK – war zum 1. VLN-Rennen 2017 zu lesen:

 „So kam es dann zu einem rennentscheidenden Abflug, der optisch eindrucksvoller war, als ein auf der BOSCH-Teststrecke am Boxberg gemessener Wert. - So war der Weg frei für den Sieg des Manthey-Porsche.

Der wurde dann von einem Mitbesitzer der Firma Manthey so kommentiert, dass Porsche an diesem Samstag Rennen gefahren sei, andere Teams seien nur mitgefahren.

Was grundsätzlich den Charakter dieses ersten Saisonrennens am Nürburgring richtig wiedergibt, da andere Teams im Hinblick auf einen ihnen wichtigeren 24h-Erfolg, ihre wahren Möglichkeiten noch nicht durchschimmern lassen. Man könnte sonst – evtl. - durch BoP-Maßnahmen „bestraft werden“ und dadurch beim 24h-Rennen dann chancenlos sein.“

Was also Christian Menzel beim 1. VLN-Rennlauf 2018 beanstandet, ist eigentlich „ganz normaler Betrug“ (bzw. Betrugsversuch!), der bisher von allen Verantwortlichen still (und verständnisvoll?) akzeptiert wurde.Natürlich gefährdet man mit solchen „cleveren Maßnahmen“, die sich eigentlich im wirklichen Basis-Motorsport niemand leisten kann, das Ansehen des Motorsports insgesamt.

  • Aber hat nicht der Sport auf vielen Gebieten längst aufgehört wirklich Sport zu sein?

Vom Fussball bis zu Olympia ist der Sport jeweils zu einer Art von „Marketing-Aktivität“ verkommen. - Was nicht nur dem Begriff „Sport“, sondern auch dem Begriff „Marketing“ schadet.

  • Das lässt auch die zahlenden Zuschauer jeweils ein wenig naiv erscheinen.

An Motor-KRITIK hat‘s nicht gelegen. Hier wurde jeweils sachlich über die für aufmerksame Beobachter deutlich werdende Entwicklung auch bei den ersten VLN-Läufen eines Jahres berichtet.

Wer sich die Zeit zum Lesen genommen hat, musste informiert sein. So wie Christian Menzel, der nun aktuell den Begriff „Sandbagging“ im Motorsport neu definierte.

MK/Wilhelm Hahne
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Millionen VW-Kunden können nicht irren!

Die Volkswagen AG hat ihnen zwar am Beispiel des Diesel-Skandals bewiesen, dass sie sich millionenfach geirrt haben, aber die potentiellen Autokäufer der neuen – modernen – Generation vertrauen weiterhin einem in der Werbung gerne genutzten System, das auf dem Prinzip der sozialen Bewährtheit beruht und mit dem suggeriert wird, dass die Menge der Fürsprecher für die Qualität und Richtigkeit einer Sache bürgt.

Das zeigt auch das Verkaufsergebnis des Volkswagenwerks für das Jahr 2017, wo sich neue Kunden nicht davon abschrecken ließen, einen VW zu kaufen, obwohl ihnen durch die Ereignisse klar sein musste, dass so ein scheinbar honoriger Automobilhersteller wie die Volkswagen AG nicht davor zurückschreckt, ihre Kunden – wenn es ihm richtig und im Interesse der Verkaufszahlen wichtig erscheint – auch mal zu betrügen. Damit der Gewinn maximiert wird und die Vorstandsgehälter weiter steigen können.

Es ist auch unverständlich, dass der Öffentlichkeit immer noch das Bild einer Situation vermittelt werden kann, in der die Politik einerseits die Handlungsweise der Automobilindustrie (nicht nur von VW!) öffentlich missbilligt, aber auf der anderen Seite keine ernsthaften Schritte zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern unternimmt und sich damit indirekt mit den Machenschaften der Industrie gemein macht.

Es wäre eigentlich – nach all‘ den Ereignissen der letzten Zeit – bei den Verbrauchern gewesen, mit ihrem Kaufverhalten ein Zeichen zu setzen.

Wie die Bilanz-Ergebnisse für das Verkaufsjahr 2017 der Automobilindustrie zeigen, setzt der Autokäufer ein vollkommen anderes Zeichen, indem er die erfolgreich verlaufenen Betrugsversuche der Industrie durch ein Mehr an Käufen honoriert.

Und die neue GroKo kann in Berlin darum auch die bisher bestehende Verbrüderung zwischen Politik und Wirtschaft am Beispiel ihres Verhaltens gegenüber der Automobilindustrie – wie bisher – weiter führen. Andreas Scheuer, der neue Bundesverkehrsminister sagt z.B. in einem aktuellen Interview mit der „Auto Bild“:

„Wir dürfen unsere Leitindustrie mit so vielen Hunderttausenden Arbeitsplätzen nicht mit oft vorschnellen Diskussionen kaputt machen.“

Und man fragt sich, was überhaupt passieren muss, um die Glaubwürdigkeit einer Industrie in Frage zu stellen, die ihre Machstellung innerhalb unseres Wirtschaftssystems gnadenlos zum eigenen Vorteil nutzt. - Und Leute wie einen Bundesverkehrsminister – der CSU angehörend - einfach „unterbuttert“, sie zu „Abhängigen“ degradiert.

Millionen haben sich offenbar nicht nur beim Autokauf, sondern auch bei der Wahl geirrt!

Sie haben Parteien gewählt, die sich als „Volksparteien“ darstellen, aber in den mächtigsten der einzelnen politischen Gruppierungen noch nicht einmal den 165sten Teil der Gesamtbevölkerung Deutschlands repräsentieren.

Wir erleben aktuell einmal wieder eine Diktatur der Demokratie. Denn wer die neue GroKo für eine Ideallösung der Bundesregierung für Deutschland hält, der hält auch einen VW-Diesel mit betrügerischer Software für ein sehr gutes Automobil.

Dieser „Volkswagen“ ist eigentlich ein „Zeitzeichen“, passt tatsächlich so gut in unsere Zeit – und unsere Gesellschaft - wie die GroKo!

Millionen VW-Kunden können nicht irren!

MK/Wilhelm Hahne
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Hersteller von Feinstaubproblematik überrascht?

Mir tun die vielen tausend Entwickler bei der Automobilindustrie leid. Sie werden durch Branchen-Sprachregelungen, aktuell von ihren Chefs vorgetragen, praktisch als „kleine Dummerle“ dargestellt. Die Industrie wurde – auch wenn man die dazu passenden aktuellen Pressemeldungen liest – von der Feinstaubproblematik bei Benzin-Direkteinspritzern offensichtlich überrascht. BMW kann so in nächster Zeit – wahrscheinlich 1 Jahr(!) - keine 7er BMW mit Benzinmotor mehr liefern. Auch der BMW M3 ist – wegen der bis jetzt ungelösten Problematik – nicht lieferbar. Das „manager magazin“ schreibt aktuell: „Die Probleme, über die beispielsweise auch Volkswagen klagt, sind offenbar eine mittelbare Folge des Abgasskandals. Der Gesetzgeber in Brüssel übt plötzlich mehr Druck auf die Hersteller aus, nachdem diese jahrzehntelang verhätschelt wurden und Millionen Autos mit manipulierten Motoren bauten.“ - Wurde die Autoindustrie wirklich überrascht? - Auch der VW-Finanzvorstand kündigte aktuell – vorsichtig – in Berlin an: Der neue Prüfzyklus WLTP könne zu "einem zeitweilig eingeschränkten Produktangebot" führen. - Ich halte das für eine innerhalb der Industrie abgestimmte Sprachregelung! - Es ist aber auch auf den Internetseiten von „manager magazin“ zu lesen: „Wenig Verständnis für das Wehklagen bringt indes der umweltorientierte Verkehrsklub Deutschland (VCD) auf. ‚Die Hersteller hatten vier Jahre Zeit, sich auf den Einbau von Partikelfiltern vorzubereiten‘, sagte VCD-Experte Michael Müller-Görnert gegenüber manager-magazin.de.“ - Natürlich hat ein Harald Krüger, der BMW-Vorstandsvorsitzende, auf der Bilanz-Pressekonferenz 2018 in diesen Tagen zu dem Thema nichts im Detail gesagt, aber er hat das „Abgasthema“ - weil wohl derzeit interessanter Gesprächsstoff – schon gestreift und den Journalisten nahe gelegt: „Außerdem würde es der Sache dienen, wenn die Diskussion um Stickoxide und Feinstaub stärker von Fakten getrieben wäre.“ - Dazu passend sollen dann hier in Motor-KRITIK ein paar Anmerkungen folgen. Die erste Motor-KRITIK-Geschichte zur Feinstaubproblematik bei Benzin-Direkteinspritzern habe ich im Jahre 2005, also vor 13 Jahren (!) geschrieben. Damals war sie allen Lesern zugänglich; also ist sie es – darum – auch heute. - Ich ergänze sie noch durch „jüngere“ E-mail-Zitate, so dass man verdutzt ob der aktuellen Entwicklung die Frage stellen muss:

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Gedanken über die „gesunde Mitte“!

Da hat in den USA ein „autonomes Automobil“ einen Unfall verursacht, bei dem eine Frau zu Tode kam. Das verursacht einen mächtigen Wellenschlag in den Medien, wird u.a. als Gefahr für die Durchsetzung der Idee „hin zum autonomen Automobil“ empfunden, mit denen menschliche Fehler ausgeschlossen werden sollten. - Sagten die Hochintelligenten!

Weil sie – weil wohl Fachidioten – eigentlich noch nicht begriffen haben, dass der „Verkehr“ bei uns niemals nur aus „autonomen Automobilen“ bestehen wird. Es werden z.B.  immer noch Menschen als Fußgänger, als Radfahrer auch Verkehrsteilnehmer sein.

Und weil die Software in „autonomen Automobilen“ auch von Menschen gemacht wird, sind auch dort menschliche Fehler nicht auszuschließen!

Man denke doch nur an die Entwicklung der bisher in den Automobilen verbauten Sicherheitssysteme, die auch sehr sicher – z.T. todsicher  (!) – sind. Da arbeitet das ESP- z.B. gegen das ABS-System. - Und niemand stört‘s. - Und die Industrie verdient daran.

Da machen die ständigen „Sicherheitseingriffe“ der zwangsweise eingeführten „Sicherheitssysteme“ die Bremsen eines Automobils zu einem Unsicherheitssystem. Und niemand stört es, weil diese mit Sicherheitssystemen überlasteten Automobile schließlich nach einem von der EU vorgeschriebenen System vom KBA geprüft und abgenommen sind.

Weil dieses Abnahme-System „amtlich“ vorgeschrieben ist, kann da also nichts falsch sein. - Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!

Wenn dann Menschen tödlich verunglücken, kann das deshalb sehr oft deshalb nicht zum Problem werden, weil die von Menschen geschaffene Software „sicher stellt“, dass solche Fehler nicht im „Fehlerspeicher“ ausgelesen werden können, weil deren Abspeicherung dort auch nicht vorgesehen ist. - Wie sicherlich in vielen Sachverständigen-Gutachten zu Unfällen nachzulesen: Der Grund ist nicht in den Systemen zu suchen!

Stimmt! - Weil dort auch nichts zu finden ist!

In unserer Gesellschaft fehlt überall die „gesunde Mitte“! - Nicht nur beim Denken! - Auch der „Mittelstand“ bricht weg, die Lücke zwischen Arm und Reich wird immer größer, wie auch zwischen Arbeiter und „Lenker“. Selbst „Normale“ möchten heute nicht mehr normal sein. Das Selbstverständnis der Menschen hat sich verändert.

  • Man hat nicht begriffen, dass diese „moderne Entwicklung“ eigentlich eine schleichende Krankheit ist, die inzwischen schon fast als „chronisch“ empfunden werden muss.

Lesen Sie, lieber Leser, doch einfach noch einmal meine Geschichte, die ich Tage vor dem Unfall – auch zur Rolle der autonomen Automobile – auf diesen Seiten geschrieben habe. - Mit einem Klick sind Sie da! -

Unser Leben wird nicht dadurch besser, dass uns – auch - das Denken abgenommen wird. Es wäre nicht schlecht, wenn wir vor dem autonomen Automobil noch  – wie selbstverständlich – den autonomen Menschen erleben würden!

Aber der Mensch muss auch zur Autonomie erzogen werden. Auch da ist eine „Entwicklungszeit“ notwendig.

MK/Wilhelm Hahne
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Aus Erzengel Michael wird leider keine Küchenfee!

Er war der Überlieferung nach der Engel (mit dem Schwert), der Adam und Eva aus dem Paradies vertrieb und den Apfelbaum bewachte. Er teilte wohl auch das Rote Meer und führte das Volk Israel ins gelobte Land. Er ist der Engel – folgt man den Überlieferungen - der gegen alles kämpft. So verhindert er auch die absolute Herrschaft des Satans in der Zeit bis zum jüngsten Gericht. Aber das ist alles biblische Darstellung. In der realen Welt wurde er noch nicht mit einem Schwert gesichtet, auf Zwischenstationen höchstens mit einem Füllfederhalter. Denn dieser Erzengel kämpft um Verträge die ihm Erträge bringen, gründet Firmen und löst sie wieder auf. Immer wieder. Er kann Minister in Bedrängnis bringen und war auch als Berater niemals billig. Mit Raphael, Gabriel und Uriel ist er einer der vier Erzengel. Zu Zeiten des „Nürburgring-Skandals“ wurde er mir präsent. - Danach habe ich Michael dann aus den Augen verloren. Aber damals wie heute ist sein Name von Bedeutung. Er kommt aus dem Hebräischen und bedeutet: Wer ist wie Gott? - Und nun tauchte er – für mich zufällig – in Wiesbaden wieder auf. - Wobei ich aktuell – und nach neuen Recherchen feststellen muss:

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Am Nürburgring: Gewinner können Verlierer sein!

Der Titel zu dieser Geschichte ist nicht auf den Kampf um Sieg und Platz bezogen, der auf einer Rennstrecke – wenn sie denn als Rennstrecke genutzt wird – selbstverständlich ist. Hier geht es um einen anderen Positionskampf, der in der Verwaltung ausgetragen wird, wo es um den Betrieb der Rennstrecke geht. - Und da bleibt dann schon mal jemand auf der Strecke.

    • Da gewinnt nicht unbedingt der Bessere, sondern der, der in der besseren Position ist.

Motor-KRITIK hatte am 21. November 2017 über einen „Ring“-Kampf um Macht berichtet, bei dem der in der Position Schwächere aufgrund der Basis-Fakten und der darum überzeugenden Argumente vor dem Arbeitsgericht Sinzig einen Erfolg davontragen konnte.

Selbst der Anwalt des „Siegers“ musste den mit der Klage seines Mandanten verbundenen Mut  bewundern, weil doch in der Folge meistens… -

Darum hat Motor-KRITIK auch diesen Fall weiter still verfolgt. Heute ist in Firmen sehr oft eine „eigene Meinung“ dann nicht gefragt, wenn sie störend ist. Mit angepasstem Verhalten kommt man sehr oft weiter, weil sich in unserer modernen Gesellschaft auch verantwortliche Manager gerne mit Ja-Sagern umgeben. - Das stellt die interne Harmonie sicher. - Aber nicht immer das optimale Ergebnis!

So war es auch hier im Falle einer Personal-Auseinandersetzung am Nürburgring, zu der es nach meinen Feststellungen gekommen war, weil ein Mitarbeiter einem der „obersten Chefs“ zu einem kritischen Thema auf seine Fragen hin klare, ehrliche Antworten gegeben hatte. - Die aber insgesamt wohl als störend empfunden wurden.

Der Chef hat diese Auskünfte zwar gebraucht, aber sie waren in sofern kontraproduktiv, weil sie einen wichtigen leitenden Mitarbeiter, auf dessen jahrzehntelange Erfahrung man angewiesen ist, nicht gerade sehr gut aussehen ließen.

Aber der Chef hat sich für den leitenden Mitarbeiter entschieden. Weil der auch aufgrund seiner „guten Verbindungen“ für ihn wichtig ist. Und dessen direkte Umgebung hat „angepasst“ reagiert, womit dann der Gewinner (vor dem Arbeitsgericht) auf der Verliererstraße war.

So hat der dann auch eine Kündigung, die zwischen den letzten Feiertagen des letzten Jahres bei ihm einging, gelassen hingenommen und ist zum 1. März 2018 als Mitarbeiter bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG ausgeschieden.

Nun ist in dieser Abteilung – die betroffen war – wieder Ruhe eingekehrt. Was leider die Situation in der Sache „dort oben“ nicht verbessert.

Motor-KRITIK wird sich des Themas „Touristenfahrten“ und der Frage, ob der Nürburgring nun eine Privatstraße oder – jeweils für Stunden – eine „Öffentliche Straße“ ist – bzw. sein kann – weiter annehmen. - Auch des Themas Sicherheit!

Und wird sicherlich noch interessante Zusammenhänge aufzeigen können.

MK/Wilhelm Hahne
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Eine Anregung – Bedenkenswert – Eine Empfehlung?

Heute, am 17. März 2018 hat sich ein neuer Motorsportverband zu Wort gemeldet. Motor-KRITIK möchte nachstehend zunächst einmal ausschnittsweise aus einer Information des „RSC e.V.“ zitieren, der sich als eigenständiger, vom DMSB unabhängiger Motorsportverband – in diesem Fall (zunächst?) nur für den Rallyesport – präsentiert.

Der DMSB hatte hier – wie auch bei anderen Motorsportarten – seine Bedeutung wohl eindeutig überschätzt, wird sicherlich jetzt auch „zum Gefecht blasen“. Zumindest einen Versuch starten.

Auch bei anderen Motorsportarten, bei denen bisher der DMSB eine alleinige Sporthoheit zu reklamieren sucht, kriselt es. Nicht erst, seitdem man z.B. das DMSB-Nordschleifen-Permit vorschrieb, ohne dazu eine Berechtigung zu haben. Bei Motor-KRITIK war eine entsprechende  gutachterliche Beurteilung dieser DMSB-Anordnung zu lesen.

Schaut man in bestimmte Ausschreibungen für die Saison 2018, dann weiß man eigentlich, dass hier auch ganz klar überzogen wurde, dass zumindest noch in dieser Saison mit einer „Krise“ zu rechnen ist.

Nachstehend wollen wir zunächst nur einmal als Anregung aus der ersten Information des neuen Motorsportverbandes zitieren:

„Unter dem Namen Rallye Supercup e. V. – RSC e. V. hat sich zu Beginn des Jahres 2018 ein neuer Motorsportverband für den Automobilmotorsport in Deutschland gegründet.
…….
Als Hauptgrund für die Gründung des neuen Vereins ist das Verhalten des Deutschen Motor Sport Bund e. V. (DMSB) zu nennen, vor allem gegenüber dem Breiten- und Amateursport. Seit über zwei Jahren tat und tut sich beispielsweise nichts Entscheidendes von Seiten des DMSB im Genehmigungsverfahren des frist- und formgerecht beantragten „Rallye Supercup Deutschland“ – einer Serie mit eigenen technischen Bestimmungen. „Nach zwei Jahren voller Geduld und Kompromisse war der Punkt irgendwann erreicht, wo es galt Nägel mit Köpfen zu machen. Eine vertrauensvolle und loyale Zusammenarbeit war leider mit dem DMSB wohl unmöglich. Wir haben alles versucht und doch nie aufgegeben. Somit blieb nur der Schritt zum eigenen Verband übrig. Da die ‚nationale Sporthoheit‘ kein verliehener Titel durch den Gesetzgeber unser Landes ist oder gar gesetzlich geregelt ist, sondern eigenständig proklamiert wurde oder wird durch den jeweiligen Verein/Verband, haben wir diese Möglichkeit nun auch genutzt und unseren Verein als eigenständigen und DMSB-unabhängigen Motorsportverband, der für sein Reglement die Sporthoheit in der Bundesrepublik Deutschland ausübt, ins Leben gerufen. Modernes Europarecht sieht darüber hinaus auch im Sport die vorhandenen Monopolstellungen einzelner sehr kritisch, genau hier möchte unser neuer Verein für eine deutliche Belebung auf dem Markt sorgen.“, erläutert Patrick Mohr.
…..
Unter diesem Link können Sie sich die sportlichen und technischen Regularien des RSC e. V. ab sofort downloaden, die genannten Ansprechpartner stehen Ihnen zur Verfügung: www.rallye-supercup.de“

Könnte dieses Vorpreschen nicht auch eine Empfehlung sein, einmal über die Situation im Rundstrecken- und Langstreckensport nachzudenken? Natürlich wird man sich auch im deutschen Motorradsport Gedanken machen.

Und man muss die Frage stellen: Kann dieses Vorpreschen auf dem Rallye-Sektor nicht auch eine Empfehlung für andere Motorsportarten sein?

MK/Wilhelm Hahne
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