2018: Erste VLN- & F1-Läufe kritisch betrachtet!

Eigentlich haben sie nichts gemeinsam. Außer: Sie sind beides Motorsport-Veranstaltungen. Einmal sprechen Fans vom Basis-Motorsport, im anderen Fall von der Königsklasse im Automobilsport. Dazwischen liegen eigentlich Welten, aber diese beiden Rennen und Arten haben mehr gemeinsam, als man annehmen sollte. So sind die Rennen hier wie da überreglementiert. Die Strafen sind z.T. überzogen. Das Geld spielt eine zu große Rolle. Der Einfluss der Automobilhersteller ist zu groß. Im einen Fall segelt die Sportbehörde im Windschatten wichtiger Werke, im anderen Fall versucht sie sich in der sozusagen krankhaften – oder verkrampften (?) - Darstellung einer Führungsposition. Das Eine wie das Andere ist nicht gut und führt früher oder später zum Eklat, zum „Platzen der Blase“. Denn auch Amateur-Rennfahrer sind längst aus dem Kindergarten-Alter heraus. Und: Gesetze im Sport sollten zwar festgeschrieben, aber auch sinnvoll sein. - Das alles, weil derzeit noch ziemlich unausgegoren und damit problembehaftet, wird Motor-KRITIK sicherlich noch in diesem Jahr einige Male beschäftigen. - Nachfolgend möchten ich aber am Beispiel der beiden Automobil-Rennveranstaltungen an Wochenende des 24./25. März 2018 ein wenig deutlich machen, worüber sich der Fan der einzelnen Serie kaum Gedanken macht, weil er nur an den schönen Seiten des Sports interessiert ist. - Das ist auch sein gutes Recht, weil sein Freizeit-Vergnügen! - Ich möchte nur den Teil, den die reinen Fans aus Freude an diesem Sport geflissentlich übersehen, mit nachfolgender Geschichte ergänzen, sozusagen einer sympathischen Teilversion die Version hinzufügen, die die Abläufe und Geschehnisse dann realistischer werden lässt. - Dem Leser soll es vorbehalten bleiben sie zu negieren – oder aber in sein Weltbild einzufügen. - Meine Aufgabe als Journalist ist es, oberflächlichen Eindrücken einen Hintergrund zu geben. - Oder anders: Ich versuche im sich abzeichnenden Chaos den Überblick zu behalten und für meine Leser den Durchblick herzustellen. - Nicht mehr und nicht weniger! - Dabei wird es selbst für Fachleute – aber wer ist das schon? - immer schwieriger, den Überblick zu behalten und objektiv zu urteilen.

2018: Erste VLN- & F1-Läufe kritisch betrachtet!

Natürlich freue ich mich, dass es in diesem Jahr wieder einen „Großen Preis von Deutschland“ gibt, der in Hockenheim ausgetragen wird. Aber wo wird man darauf hingewiesen, dass dieser „Große Preis“ der Formel 1, in einem der bedeutendsten Länder mit Automobilproduktion überhaupt, in diesem Jahr unter dem Namen

„Großer Preis Emirates von Deutschland“

ausgetragen wird? - Na und?, wird mancher fragen. Schließlich segelt doch auch die VLN-Serie in diesem Jahr unter einem Serien-Sponsor, der den Namen ROWE trägt. - Ich empfinde es aber als ein warnendes Zeitzeichen, wenn in diesem Jahr z.B. vier Formel 1-Läufe - „Große Preise“ - vom Namen eines bedeutenden Bierproduzenten – Heineken – bestimmt werden, oder bei anderen Läufen mehrfach der eines Uhrenherstellers – Rolex – im Grand-Prix-Titel auftaucht.

  • Mich stört es!

Nur, weil ich den Motorsport „von Gestern“ kenne? - Ich kenne eben auch die VLN „von Gestern“. Da gab es keine Code-60. Das war auch nicht notwendig, weil wir alle, die wir in dieser Serie unterwegs waren, aus „Spaß an der Freude“ fuhren, mit unserer Leistung zufrieden waren, wenn sie uns zufrieden stellte. Wir hatten keine „krankhaften“ Erwartungen an uns, waren realistisch, wollten auch niemals in die Formel 1. Motorsport wurde wie der Ausgleichssport Golf betrieben. Manche haben dort eben ein zweistelliges Handicap, andere ein niedriges einstelliges. - Na und?

Eigentlich waren in der VLN immer Freunde unterwegs, die darum bemüht waren, besser als der Freund zu sein, der gerade vor ihnen fuhr. Es war uns klar, dass der an einem Tag Bessere, am nächsten Veranstaltungstag vielleicht der Schlechtere sein könnte. - Wer kannte schon die Tagesform des Anderen?

Natürlich haben wir die Kenntnis des Reglements genutzt, denn wir haben die jeweilige Ausschreibung genau gelesen. - Ich habe vor Beginn dieser Saison 2018 mit einer Reihe von VLN-Teilnehmern gesprochen; die kannten nicht nur die aktuelle Ausschreibung nicht, sondern auch nicht die des Vorjahres! - Warum sollte man soviel Seiten lesen? - Außerdem kam sie dieses Mal viel zu spät. - Man muss schließlich sein Auto optimal vorbereiten und dann später - Gas geben!

Vorbereiten, nach welchem Reglement? - Was ist das denn? - Das Auto wird so vorbereitet dass es schnell ist! - Und wenn bei der Abnahme…? - Die wiegen doch noch nicht mal das Auto, die kontrollieren doch bestenfalls die Pflichtaufkleber!

Das ist der Motorsport heute. Der Basismotorsport! Und nun versuchen profilierungssüchtige Funktionäre von DMSB-Gnaden – einem e.V. - hier eine neue Linie hinein zu bringen.

Da wird nun hart durchgegriffen. Beim ersten VLN-Lauf dieses Jahres gab es die Neuerung, dass grobe Verstöße gegen die Code-60-Bestimmung, auf eine – wie ich finde – „unnatürliche“ Art, nämlich gleich mehrfach bestraft wurde.

Natürlich waren nicht die „Hauptdarsteller“ der VLN 2018 betroffen, die von allen – als Geldbringer – behätschelt und betütelt werden, sondern die, die eigentlich mit ihrer Beteiligung den Basismotorsport verkörpern. - Sie gehören in die dritte Startgruppe!

Da fuhr z.B. im Training die Startnummer 616 in seiner 1. Runde die schnellste Zeit und in weiteren 6 Runden langsamere Zeiten. Die schnellste Zeit war 10:15 min. Damit war man dann auf dem 4.Platz in der H 2-Klasse. - Wäre man gewesen!

Die Startnummer 624, aus der gleichen Klasse, fuhr im Trainig nur drei Runden. Die dritte Runde war die Schnellste. Die Zeitnahme registrierte 10:59 min. - Auch hier hatte man – sagt die Rennleitung – wie schon die 616, gegen die Code-60-Bestimmungen verstoßen. - Grob!

So wurden beide Teilnehmer – und das ist NEU in 2018 – nicht nur zur Strafe an das Ende der (3.) Startgruppe versetzt, sondern sie wurden auch verdonnert, aus der Boxengasse zu starten.

Weil aber die VLN-Statuten vorsehen, dass, wer aus der Boxengasse startet, mit einer Zusatzstrafe von 1 Minute belegt wird, handelt es sich hier eigentlich um eine Dreifachbestrafung:

1. An‘s Ende einer Startgruppe.
2. Als „Überhöhung“ der Start aus der Boxengasse, am Ende einer Startgruppe startend.
3. Zusätzl. eine Zeitstrafe, da man durch des Wegfall der Einführungsrunde Benzin spart.

Und was ist mit der Strafe, dass man sich in diesem Fall – wäre man auch nur am Ende einer Startgruppe gestartet – durch ein Feld von ähnlich schnellen Fahrzeugen quälen muss, um schließlich noch irgendeine Rolle im Endergebnis der Klasse spielen zu können?

Werden mit einer solchen Mehrfach-Bestrafung nicht auch Unfälle provoziert? - In solchen Rennen sind Menschen unterwegs, keine autonomen Automobile! - Und eigentlich ist eine Mehrfachbestrafung für den gleichen Fehler (Tat) in keinem Rechtssystem dieser Welt vorgesehen.

Aber in der Ausschreibung zur VLN-Langstreckenmeisterschaft 2018, die kurz vor dem 1. Rennen als vom DMSB, dem Deutschen MotorSport-Bund, genehmigt, offiziell veröffentlicht wurde, ist eine Doppelbestrafung für die gleiche Verfehlung tatsächlich festgeschrieben!

  • In diesem Detail ist das z.B. ein Rückschritt ins Zeitalter der Hexenverbrennungen!

Aber niemanden hat‘s gestört? - Weil offenbar kaum die Zeit blieb, vor dem ersten Rennen diese Ausschreibung in allen Details bewusst zur Kenntnis zu nehmen.

Weil ich persönlich zum Rennen nicht an der Strecke war, habe ich mich nachträglich mit Videos, Facebook-Eintragungen und anderen Recherchen beschäftigen müssen, um bei mir – in Kenntnis einiger Zusammenhänge – nun bei mir auftauchende Fragen beantwortet zu bekommen:

Da wäre z.B.:

  • Warum war der Prototyp eines VLN-Teilnehmers (aus persönlicher Sicht!), Rolf Derscheid, mit seinem V4-BMW nicht am Start?

Er war schon am Freitag, beim Vortraining am „Schwedenkreuz“ so schwer abgeflogen, dass das Fahrzeug bis zum nächsten Tag (Training und Rennen) nicht zu reparieren war. - Weil mir auch das Ergebnis eines anderen V4-Teilnehmers fehlte, bin in Facebook auf folgende Eintragung gestoßen. - Es folgt ein Ausschnitt-Zitat:

„Im Training kollidierte André unverschuldet mit einem 235i eingangs der Mercedes Arena.
Der Unfall wurde von der Rennleitung untersucht und folgerichtig wurden wir in allen Punkten von jeglicher Schuld freigesprochen.
Unser Auto ist stark beschädigt und zum jetzigen Zeitpunkt ist es fraglich ob wir an VLN 2 teilnehmen können. Wir geben alles!
Leider wurden auf unserer SD Karte von der Rennleitung ungefragt jegliche Aufnahmen gelöscht- wofür auch immer das gut ist.“

Was hier so fast nebenbei am Ende des Zitats geschildert wird, ist eigentlich ein glatter Verstoß gegen bestehende deutsche und europäische Datenschutzgesetze! - Aber wenn Fahrer keine Ausschreibung lesen, sollte man Funktionären nicht vorwerfen, dass sie im Zeitalter der Digitalisierung Gesetze nicht kennen, die mehr und mehr unser Leben bestimmen. - So etwas passiert eben schon mal in der Provinz!

Die Vorfälle, die hier geschildert wurden, wären eigentlich Anlass genug eine Vereinigung zu gründen, die sich um die Rechte der Fahrer und Teams dieser Basis-Motorsportveranstaltung bemüht. Wie ich bereits vor Wochen vermelden konnte, ist sie in Gründung begriffen. Aus einem losen Zusammenschluss von Teams in der „ILN“, unter Leitung eines „Insiders“, ist nach dessen Rücktritt – kurz vor dem Zerfall der Gruppe – nun der Wille entstanden, mit der Gründung eines e.V. dem DMSB und seinen – scheinbar - willkürlichen Entscheidungen einen gleichstarken Diskussionspartner gegenüber zu stellen. Denn auch der DMSB ist lediglich ein einfacher e.V.

Der darf natürlich auch einen Präsidenten haben, weil der doch auch z.B. den großen Karnevalsvereinen zusteht. - Sinn macht das in diesem Fall nicht, stärkt nur die Position der Automobilhersteller gegenüber dem ADAC.

Der VLN nahe stehende Personen sind übrigens nicht davon überzeugt, dass es zur Gründung der ILN e.V. kommt. Diese „Überzeugung“ rührt eher daher, dass sie befürchten, dass wenn es zur Gründung, dann auch bald zum Crash zwischen VLN und ILN kommt, bei der der DMSB dann in Mitleidenschaft gezogen wird. Da alle Motorsport-Felder durch den DMSB schlecht bestellt sind, könnte es zu einem „Domino-Effekt“ kommen.

Der ADAC und die Industrie werden das zu verhindern suchen.

Die Einführung des neuen – nennen wir es - „Fahrwerk-Reglements“ bei den V-Klassen der VLN, die sich ja auch an den Klassen-Vorschriften für das 24h-Rennen orientieren, hat man offiziell (!) auf den Zeitpunkt nach dem 24h-Rennen verschoben.

Das wird – soweit ich das beurteilen kann – dem Veranstalter des 24h-Rennens keinen Starter aus den V-Klassen zusätzlich bringen, weil das 24h-Rennen „International“ ausgeschrieben ist. Da wäre dann bei der Teilnahme eines V-Fahrzeugs ein FIA-Sicherheitstank in 2018 Voraussetzung, den man bei der VLN, da „National A inkl. NSAFP“ (National Series with FIA-Approved Foreign Participation) ausgeschrieben, in diesem Jahr nicht benötigt.

Vorhersage: Bei der VLN wird es in diesem Jahr per Saldo insgesamt weniger Starter geben. Dafür gibt es mehr Klassen. Wohl auf Wunsch der Profi-Teams, die für ihre zahlenden Fahrern gerne die Wahrscheinlichkeit der Mitnahme eines Siegerpokals erhöhen wollten, hat die VLN z.B. in diesem Jahr die Klasse SP 9 in drei Klassen unterteilt.

  • In der VLN-Klassenwertung können in 2018 insgesamt 27 Klassen gezählt werden!

Weil der normale, von der VLN begeisterte Fan, sich sicherlich darüber keine Gedanken macht: Alleine in der SP 9 – ungesplittet – wurden beim 1. VLN-Lauf von den Teams gut 1,25 Millionen Euro „verballert“!

Wer denkt bei solchen Summen an die Motorsportler, die z.B. in der TCR-Klasse unterwegs sind und in diesem Jahr für die ihnen vom Veranstalter aufgezwungenen Hankook-Reifen gegenüber 2017 dann noch einmal 40 Euro für den Satz Reifen gegenüber 2017 mehr zahlen müssen?

Der Hankook-Slick ist gewöhnungsbedürftig, kommt zu langsam auf Temperatur und baut zu schnell ab; ist eigentlich zweitklassig, wenn man ihn mit zum jeweiligen Fahrzeug wirklich passenden Rennreifen vergleicht, mit dem man auch länger schnell fahren könnte. - Auch insgesamt bessere Rundenzeiten fahren könnte!

Der Hankook-Regenreifen ist – so sagen die Fahrer - „einfach kriminell“. (Motor-KRITIK zeigte dazu schon mal ein Foto.) - Hankook hat in einem direkten Gespräch zum 1. VLN-Lauf allen Vorwürfen widersprochen und den Teams angeraten, eine engere Zusammenarbeit zu ihren Reifeningenieuren zu pflegen. - ??? -

Einen neuen Regenreifen wird es erst in 2019 geben. - Hört man. Bis dahin gilt es für die TCR-Fahrer, für den Veranstalter die von ihm mit Hankook vertraglich vereinbarte jährliche Prämie einzufahren, die – wie man hört – sechsstellig ist!  - Und den Mund zu halten! - Schließlich benötigt die VLN für ihre Führungsspitze auch eine repräsentative Teamkleidung!

Auch das „zwanghafte Reifenzuordnen“ wäre ein Thema für die neue ILN e.V.!

Die Erhöhung der Parkgebühren für die VLN-Besucher in diesem Jahr, von fünf auch acht Euro durch die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG wird sicherlich kein Thema für diesen neuen Verein werden. Diese Erhöhung um 62,5 Prozent betrifft schließlich nur die Besucher, nicht die Teilnehmer der VLN. Zu zahlen für einen unbewachten, unversicherten Parkplatz. Immerhin gilt er für alle an einem Renntag geöffneten Parkplätze.

Der russische Investor scheint – weil auch beteiligt - derzeit mit dem Heben der „Goldader VLN“ beschäftigt. Es ist zu hoffen, dass er sich damit nicht verhebt!

So ein Besuch – ohne Eintrittsgelder – kostet inzwischen einen VLN-Fan, der aus dem Ruhrgebiet anreist, einschl. der kleinen Nebenkosten wie für Bratwurst und Getränk, dann bei regelmäßigem Besuch aller Veranstaltungen zu dieser Serie – einschl. 24h- und Quali-Rennen – um 3.000 Euro.

Karl Mauer, als der verantwortliche „Betreuer“ der VLN-Veranstaltungen in den letzten Jahren sagt im neuen Buch „Grüne Hölle 2017“ in einem Vorwort rückblickend:

„Die VLN hat seit ihrer Gründung vor über 40 Jahren fast alles richtig gemacht, denn sonst gäbe es sie längst nicht mehr: Sie hat sich der allgemeinen Entwicklung im Motorsport mit Augenmaß angepasst, sie hat ‚ihren‘ Teilnehmer und seine Bedürfnisse im Auge behalten, und sie ist vor allem sich selbst und ihrer ursprünglichen DNA treu geblieben.“

Vergangenheit! - Schau‘n wir mal, wie sich der Basis-Motorsport 2018 entwickelt!

Basis-Motorsport? - Da fällt dann der Übergang zur Formel 1 leicht. - Doch ich will hier den Leser nicht mit langen Erklärungen langweilen, sondern mit einer übersichtlichen Tabelle zu eigenen Überlegungen anregen:

  • Wer fuhr die 10 schnellsten Rennrunden in Melbourne und wo war er sonst platziert?

Diese Darstellung macht deutlich, dass es z.B. schon einen Unterschied zwischen Raikkönen und Vettel gibt: Vettel ist ein sich mit Hilfe der Medien sehr gut verkaufender deutscher Rennfahrer, Raikkonen ist ein stiller, finnischer Könner.

Hier soll nun nicht weiter über fehlerhafte Entscheidungen, fehlerhafte künstliche Intelligenz oder Stallregie, virtuelle Safety-Cars und Benzinsparprogramme diskutiert werden.

  • Sport geht anders!

Interessant finde ich, dass hier in Melbourne der Unterschied zwischen schnellster Quali- und Rennrunde z.B. bei Lewis Hamilton bei exakt 5,280 sec lag! - Und das bei einer Streckenlänge von exakt 5.303 Meter.

Am Nürburgring, beim 1. VLN-Lauf betrug der Zeitunterschied zwischen schnellster Quali- und Rennrunde für den Gesamtsieger zwar auch exakt 5,361 sec, aber war dann auf eine Streckenlänge von 24.358 Meter bezogen. - Anders dargestellt:

  • In der Königsklasse des Automobilsports ist ein Mercedes F1 rd. 4,5 mal schlechter in einem Rennen, bezogen auf seine Quali-Zeit unterwegs, als ein GT3-Porsche im so genannten Basis-Motorsport.

Man kann das auch anders verdeutlichen: Auf einer Strecke von 1.000 Metern ist – beim Vergleich von bester Quali- mit Rennrunde bei den Rennen am ersten Automobilsport-Wochenende des Jahres 2018:

  • ein Mercedes F1 um         0,996 sec;
  • ein Porsche 911 GT3 um  0,220 sec langsamer!

Da kommt einem dann die Redensart in den Sinn, in der von einem Menschen die Rede ist, der „vor lauter Kraft nicht mehr laufen kann.“ - Oder anders:

Auch die Formel 1 ist „krank“. Technisch „überfettet“! Man möchte zwar die Spitze des Motorsports darstellen, aber da hat die Moto GP der Formel 1 – auch in der Zuschauergunst - längst den Rang abgelaufen. Um mit den Zahlen oben vergleichen zu können, gibt es hier die Differenz-Zeit des Siegers aus dem 1. MotoGP-Rennen des Jahres in Quatar:

  • Die siegreiche Ducati mit Andrea Dovizioso war um 0,217 sec pro Kilometer im Rennen (Vergleich zur Quali-Zeit) langsamer.

Die Macher der Formel 1 haben noch nicht begriffen, dass sie u.a. mit der Abschaffung der Grid-Girls ein Zeichen gesetzt haben. - Ob sie damit von der Misere dieses Sports (?) ablenken wollten?

Warten wir jetzt auf den „Großen Preis Emirates von Deutschland“. - In Hockenheim. (Achten Sie einmal darauf, wie "schamhaft" dieser „GP“ offiziell beworben wird!)

Aber wichtiger aus der Sicht der Fans ist aus sportlicher Sicht sicherlich der nächste VLN-Lauf am 7. April 2018. Dann gibt es das 43. DMV 4-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife.

Obwohl man dafür nicht mehr den Begriff „Basis“-Motorsport verwenden sollte!

MK/Wilhelm Hahne
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