4. F1-Grand-Prix: Mit Safety-Car wird‘s spannend!

Dieser Grand Prix fand in Baku statt, der Hauptstadt von Aserbaidschan, Azerbaidschan oder Azerbaycan, wenn man es aserbaidschanisch schreibt. Dort gibt es – wenn dort die Formel 1 unterwegs ist – nicht nur den „schnellsten Leitplankenkanal“ der Welt, sondern auch auf diesem Straßenkurs immer wieder Überraschungen, weil hier kein Rennen ohne Crash abgeht.

So war es auch an diesem Rennsonntag, dem 29. April 2017. Da gab es den ersten Crash schon in der ersten Runde und Christian Danner, der Fachkommentator von RTL meinte, dass Zurückhaltung für einen Rennfahrer hier besser wäre.

Aber niemand hat sich an diesen klugen Ratschlag mit einem „Bitte nach Ihnen“ gehalten. So wurde  Vieles unvorhersehbar, weil Rennen fahren, wie es Richard von Frankenberg einmal formulierte, „ein Schachspiel ohne Bedenkzeit“ ist.

Ein Lewis Hamilton musste seinen Sieg „so hinnehmen“. Es gab einen Mercedes-Sieg mit Vettel-Unterstützung und ein Sahara Force India mit Mercedes-Motor wurde von Sergio Perez auf‘s Treppchen gefahren.

Das Endergebnis dieses Formel 1-Grand Prix spiegelt das Leben wider: Manches ist Glücksache!

Da war Motor-KRITIK zu Beginn der Rennsaison gut beraten, eine Tabelle zu entwickeln, die den Motor-KRITIK-Lesern eine Übersicht über den Rennverlauf auf Basis der jeweils gefahrenen schnellsten Rennrunde vermittelt 

So sieht man in einer klaren Übersicht, wie verrückt das Feld zwischen Qualifying und Rennergebnis durcheinander gewirbelt wurde. Der lange Zeit wie ein Sieger aussehende Sebastian Vettel fuhr auch nicht – wie man denken sollte - die schnellste Runde. Und vier der Starter, die sich unter den schnellsten Zehn im Rennen bewegten, erreichten erst gar nicht das Ziel.

Die Differenz zwischen schnellster Qualifying- und Rennrunde betrug auf dem exakt 6.003 Meter langen Stadtkurs von Baku für

    • Bottas, Pechvogel des GP-Rennens,  3,312 sec
    • Vettel, den Sieger im Quali 3,  schon 4,032 sec

Ein Vettel-Verbremser nach einer langen Safety-Car-Phase kurz vor Rennende brachte die Entscheidung, nachdem Bottas durch ein Reifenplatzer seine gerade gewonnene Führung gegenüber Vettel verlor und seinem Team-Kollegen Lewis Hamilton den Gesamtsieg überlassen musste, der damit dann auch wieder die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft übernahm.

Ich persönlich habe mich über Platz 2 von Kimi Raikkonen gefreut, der von Startplatz 6 kam.

Am Ende wird zusammengezählt!

MK/Wilhelm Hahne

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