Adam Osieka nimmt's nicht so genau!

Er ist Geschäftsführer - gleichberechtigter Geschäftsführer - neben Carsten Schumacher, bei der capricorn NÜRBURGRING GmbH, kurz „CNG“ genannt. Früher war er das auch mal bei „GetSpeed“, der Firma, die sich im Internet als „Performance Center Nürburgring“ empfindet. Aktuell ist er dort im Wesentlichen nur noch als Fahrer in einem „Getspeed“-Porsche bei der VLN unterwegs. Beim 8. VLN-Lauf hatte er diesen Porsche GT3 Cup dann praktisch – so empfanden das manche VLN-Fans - durch das Aufbringen des „Motor-KRITIK“-Schriftzuges auf dem Heck, zu einem Motor-KRITIK-Porsche gemacht. - Damit konnte man dann auch gewinnen. Das fiel auf. Bei den Rennen zuvor musste er sich meist den Besseren in der Klasse geschlagen geben. Beim Rennen danach, dem 9. VLN-Lauf, lief es dann nicht so gut. Noch nicht einmal so gut, wie er das wohl selbst empfunden hat, wenn man die Selbstdarstellung auf den Internetseiten von '“Getspeed“ liest. - Nachdem Adam Osieka bei einem Rennen – bei großzügiger Auslegung der Möglichkeiten - unter der „Motor-KRITIK“-Flagge segelte, habe ich mal genauer hingeschaut und dabei festgestellt:

Adam Osieka nimmt's nicht so genau!

Bei „XING“ gibt’s ihn nach meinen Recherchen gleich zweimal. Einmal ist dort als Unternehmer zu finden. Das stimmt. Osieka betreibt in der Nähe der Universität in Bonn ein „Digital Express Center“, wie er es beschreibt.

Unter seinem Wohnort - Wesseling - findet man ihn als Gesellschafter und Geschäftsführer. Stimmt auch. Gesellschafter ist er mit einer Mini-Beteiligung bei „GetSpeed“ und Geschäftsführer ist er bei der CNG in Nürburg, dem Nürburgring-Pächter. Er ist dort – entsprechend dem Gesellschaftervertrag – die Wahl des „GetSpeed“-Eigners, Dr. Axel Heinemann - als Geschäftsführer im Handelsregister geführt und spielt dort nun den „Störenfried“. Im Sinne des Dr. Heinemann, dem Minderheitsgesellschafter (neben einer Aktiengesellschaft, die wegen der unbekannten Zusammensetzung, und nur eines bekannten Aktionärs, als russisch empfunden wird), was inzwischen zu mehr als 10 Gerichtsverfahren zwischen diesen Gesellschaftern geführt hat.

Aber Adam Osieka ist auch Rennfahrer. Amateur-Rennfahrer. Und sehr engagiert! Und gut! Wie man schon auf den Internetseiten von „Getspeed“ finden kann, wenn man dort mal die Erfolgsmeldungen verfolgt.

Aber es gibt noch „Gutere“!

Beim 9. VLN-Lauf gab's einen selbstverschuldeten Crash, mit dem Osieka's Teamkollege den härtesten Konkurrenten dann gleich auch mit abräumte und dessen Porsche zu einem „Fast-Totalschaden“ machte. Beide Fahrzeuge hat es tatsächlich sehr mitgenommen, so dass beim Konkurrenten der Entschluss gefasst wurde, für den letzten VLN-Lauf – am nächsten Wochenende – das Fahrzeug nicht mehr aufzubauen. - Beide Fahrer blieben übrigens bei dem Unfall – von Prellungen abgesehen – unverletzt.

Doch der „Getspeed“-Porsche wird starten. Nun steht der auch wegen vertraglicher Verpflichtungen unter dem Druck, beim letzten VLN-Vier-Stunden-Rennen starten zu müssen. Daraus wird bei Adam Osieka dann eine „Helden-Saga“. Auf den „GetSpeed“-“facebook“-Seiten ist zu lesen:

"'Aufgeben gibts nicht!'
Ganz nach diesem Motto gilt es für uns nach dem unglücklichen Unfall beim letzten VLN-Lauf den Kopf nicht in den Sand zu stecken - alle Mechaniker sind bereit, die Rohkarosse ist geliefert und wir werden alles geben!
Wir nehmen diese Aufgabe sehr ernst, denn wir möchten nicht nur die VLN-Langstreckenmeisterschaft unterstützen, dessen Starterfeld leider immer kleiner wird, sondern möchten für alle VLN Fans das Starterfeld bereichern und beim Saisonfinale am 31.10.2015 mit unserem Vodafone Porsche dabei sein.“

Man muss vielleicht noch dazu eine Stelle von den „Getspeed“-Internetseiten zitieren, wo man zum unfallträchtigen 9. VLN-Lauf u.a. lesen kann:

„Unter dem Einfluss von winterlicher Kälte und Nebel konnte der neunte Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft mit ein wenig Verspätung gestartet werden. Das GetSpeed-Trio Adam Osieka, Steve Jans und Christopher Mies sicherten sich im Zeittraining die zweite Startposition in der Klasse für Porsche Carrera Cup Fahrzeuge.“

Das ist ein Ausschnitt aus der offiziellen Zeitnahme zum Trainingsergebnis des 9. VLN-Laufs. (Die roten Zahlen wurden von Motor-KRITIK eingefügt.) Daraus ergibt sich ganz klar: Adam Osieka wurde im Training nicht – wie er schreiben lässt – Zweiter, sondern Dritter in der Porsche Cup-Klasse. - Wie gesagt: Man nimmt's nicht so genau.

Sicherlich nur Kleinigkeiten, aber irgendwie bezeichnend.

Wenn „GetSpeed“ z.B. „Trackdays“ auf seinen Internetseiten anbietet, so geschieht das oftmals mit dem Hinweis – den man nicht überlesen sollte:

„Diesen Trackday veranstalten wir mit Skylimitevents.“

Auf den Internetseiten von „Skylimitevents“ gibt es aber keinen Hinweis, dass die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit „Getspeed“ erfolgt. - Hmmm?

Aber auf beiden Internetseiten gibt es den Hinweis, dass die Lärmbegrenzung z.B. bei dem letzten Trackday in diesem Jahr, dem „Open pitlane Nürburgring“ (so „Skylimitevents“) bzw. „Trackday Nürburgring Nordschleife 26.10.2015“ (so „Getspeed“), bei 128 dB liegt.

Das ist irgendwie ungenau. Es fehlt hinter dem „dB“ ein Buchstabe, wahrscheinlich ein „(A)“. Amtlich – von einem Ministerium - wird das mit dem (A) so erklärt:

„Da unser Gehör Töne unterschiedlicher Frequenz als verschieden laut empfindet, werden die Schallsignale im Messgerät so gefiltert, dass die Eigenschaften des menschlichen Gehörs nachgeahmt werden. Man spricht dann von einer sogenannten A-Bewertung, kurz dB(A). Die Dezibel-Skala ist logarithmisch aufgebaut. Null dB(A) entspricht der Hörschwelle, 130 dB(A) der Schmerzgrenze.“

Da wäre also 128 dB(A) dann schon nahe der Schmerzgrenze. Was Motor-KRITIK dazu bringt doch einmal nachzuschauen, was denn „Skylimitevents“ als Lärmgrenze bei Trackdays für andere europäische Rennstrecken im direkten Umfeld des Nürburgrings - auch ohne (A) - nennt:

  • Zandvoort (Holland)            92 dB
  • Zolder (Belgien)                  95  dB
  • Francorchamps (Belgien) 103 dB
  • Nürburgring                    128 dB

Zufällig zieht gerade am Nürburgring einer der Mieter der „Alten Wetterstation“, direkt an der Rennstrecke gelegen, zum Jahresende aus. „Es war mir – ich werde auch älter – zuviel Krach, um in Ruhe arbeiten zu können“, sagt der Inhaber einer Marketings-Agentur, der sich – etwas genervt – nun ein Haus, gut ein Dutzend Kilometer vom Nürburgring entfernt, gekauft hat.

„Hier habe ich dann den richtigen Abstand zum Nürburgring“, meint er. „Nahe genug dran, um immer sofort dort zu sein, wenn es notwendig ist und weit genug davon entfernt, um vom dauernden Lärm verschont zu bleiben.“

Andere – nämlich Teilnehmer bei VLN-Rennen – bleiben inzwischen dem Nürburgring fern, weil ihnen jeder Spaß beim Rennen fahren z.B. durch die DMSB-Reglementierung der Höchstgeschwindigkeit auf einer Rennstrecke genommen wird.

  • Mit den Folgen, dass Rennergebnisse immer öfter von Funktionären, nicht mehr vom Fahrer bestimmt werden!

Aber das war bei Motor-KRITIK auch schon zu lesen. - Beim letzten VLN-Lauf in diesem Jahr werden darum nicht nur der Osieka-Konkurrent – der allerdings unfallbedingt (s.o.) – sondern auch andere Starter fehlen.

  • Партия я над?

Was Adam Osieka dann – er spricht lt. XING Deutsch – wahrscheinlich mit „The Party is over?“ übersetzen würde.

MK/Wilhelm Hahne
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