Gespeichert von wh am
Was ist Satire? - Wie weit kann sie gehen? Kann man durch eine Satire auch einen ausländischen Staatsmann beleidigen, wenn der sich nicht in unserem Land aufhält? - Es gibt viele Fragen, die im Moment viele Publizisten zu beantworten versuchen und dazu das Gesetz zitieren und/oder die Rechtsprechung. - Frau Merkel will jetzt eine Untersuchung des Falles durch die Justiz genehmigen. Und will gleichzeitig die Paragraphen, die die Beleidigung ausländischer Staatschefs bestraft wissen wollen, abschaffen. - Da lehnt sich der Journalist Wilhelm Hahne lächelnd zurück. Er ist wahrscheinlich der einzige Journalist in Deutschland, der schon vor Jahren wegen einer Satire vom Oberlandgericht Koblenz rechtskräftig verurteilt wurde und die darunter Leidenden, zwei leitende Persönlichkeiten eines Automobilherstellers in Deutschland, mit einer Geldzahlung entschädigen musste. – Sie hatten sich in der Satire erkannt gefühlt und darunter sehr gelitten. - Ich leide heute noch mit ihnen, weil ich nicht in die Revision gegangen bin, weil mir das Prozesskostenrisiko – bis zum Bundesgerichtshof 60 – 80.000 DM - damals zu hoch war. Und die Rechtsprechung – aus Erfahrung - zu unsicher. - Wenn ich meine Satire mit der eines Jan Böhmermann vergleiche... - Eigentlich unvergleichlich! - Aber ich wurde bestraft! - Und als ich als einer der Wenigen die politisch gewollte Entwicklung am Nürburgring, die einer Satire gleichkommt, kritisierte, da gab es eine Hausdurchsuchung bei mir. - Gegen alle bestehenden Gesetze! - Weil politisch gewollt? - Und was will Frau Merkel nun im Fall Böhmermann mit ihrem Entscheidungs-Doppel? - Man weiß es nicht. - Weil es eine Satire ist? - Dabei ist die politische Karriere einer Frau Merkel so wirr, dass auch sie fast einer Satire gleich kommt. - Der Ex-Vorstandsvorsitzende eines großen Konzerns, der Salzgitter AG, der in unserem Wirtschaftswunderland „gefeuert“ wurde, weil er sich weigerte eine gefälschte Bilanz zu unterschreiben, der hat für Motor-KRITIK einmal aus einem anderen Grund notiert, was ihm so bei Merkels politischer Entwicklung aufgefallen war. - Im November 2015 hat er die Geschichte geschrieben und dokumentiert. - Ich habe sie mal aktuell aus der Schublade geholt, weil man so vielleicht aus dem Diskussionskreisel Böhmermann/Erdogan heraus kommen kann. - Während sich – das sollten wir nicht übersehen – fast unbeachtet eine andere Satire, die um den Nürburgring, immer weiter entwickelt. - Sein „Schwalbenschanz“ reicht offensichtlich nicht zu einer Satire, die öffentlich wahrgenommen wird. - Also:
Satire: Böhmermann? - Nürburgring?
Ich, ein wegen einer Satire „Vorbestrafter“, habe seit meiner Verurteilung keine Satire mehr geschrieben. Es ist auch nicht notwendig, weil die Realität in unserem Land eigentlich Satire genug ist. Darum schreibe ich über die Realität. Zum Beispiel über die Abläufe am Nürburgring. Und wer regt sich darüber auf? - Eigentlich ist den meisten Bürgern alles egal. Man sieht es auch am Ergebnis der Landtagswahl.
Wenn aber jetzt zwischen der Türkei und Bundesrepublik Deutschland Spannungen durch eine Satire entstanden sind, dann stürzt sich alles auf diesen Fall. Es wird hin und her diskutiert und darüber der Blick für die Realitäten verloren, die uns in unserem Umfeld direkt betreffen. Man diskutiert ohne eigentlich eine Basis zu haben oder sie (oft) wirklich zu kennen.
Man diskutiert über Ersten Weltkrieg, Zweiten Weltkrieg, Drittes Reich und vergisst oft, dass handelnde Personen dazu gehören, die auch in unserer Gesellschaft eine Vergangenheit haben. Ein Herr Gauck ist Bundespräsident, eine Frau Merkel Bundeskanzlerin. - Und war ein Nürburgring eigentlich nicht immer ein Nürburgring? - So lange es „nur“ eine Rennstrecke war!
Es hat aber überall Entwicklungen gegeben, die dann schließlich auch zu einem Ergebnis führten. Für Herrn Gauck und Frau Merkel war das positiv. Für den Nürburgring eigentlich eine Katastrophe, die man aber mit viel Glanzpapier und Kleister – evtl. auch Gesetze und Versprechungen – und viel Geld (!) geschönt hat.
Weil im Moment Frau Merkel in vielen Diskussionen eine wichtige Rolle spielt, habe ich noch mal die Geschichte heraus gekramt, die mir der Ex-Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz, im November letzten Jahres zugeschickt hatte. Sie war – und ist - überschrieben mit:
„Angela Merkel und die Schnipsel-Maschine
Am 8. September 1990, 11:12 Uhr, landete DDR-Ministerpräsident Lothar De Maiziere in Düsseldorf. Doch eine Ehrenformation der Bundeswehr stand nicht bereit. Ganz im Gegenteil. Der letzte DDR- Boss befand sich auf Schleichwegen. Er kam inkognito, denn es ging um ein mehr als halbseidenes Geschäft: Das Projekt „Casino“.
Einen Monat vor dem Ende der DDR vertickerte de Maiziere klamm- heimlich die volkseigenen Spielcasinos an die WestLB. Eingespielt hatte den Deal bereits der PDS- Ehrenvorsitzende Hans Modrow, sein Vorgänger. Die NRW-Landesregierung um Johannes Rau hatte sich seit dem Mauerfall rührend um die neuen Freunde im Osten gekümmert und allerlei Verbindungen hergestellt - über alle Parteigrenzen hinweg. Reise-Arrangements inklusive.
Auch das managte selbstverständlich die WestLB. Schon damals ein durch und durch kriminelles Konstrukt mit einem perfekten Polit/Justiz-Schutzmantel in Ost und West. An der Spitze Friedel Neuber, der „Gangster in Nadelstreifen“, geschützt von seinem in unsäglichster Weise abhängigen „Bruder Johannes“.
De Maiziere nahm daher nicht einen der DDR-Regierungs-Airbusse, die Erich Honecker angeschafft hatte. Ein solcher Flieger mit DDR-Kennung wäre viel zu auffällig gewesen. Er kam mit dem Lear-Jet der Firma PJC (Privat Jet Charter). Der Jet war leer (ferry) nach Schönefeld geflogen. Dort nahm Kapitän Wichmann die 5-köpfige DDR-Delegation an Bord und brachte sie nach Düsseldorf zum General Aviation Terminal (GAT).
Das GAT liegt weit abseits des Hauptterminals. Bestens geeignet für eine diskrete Anreise. Von dort fuhr die Delegation in großen Limousinen weiter. Um 16:30 Uhr hob der Jet mit der überaus treffenden Leitwerks-Kennung „D-CLAN“ wieder ab und brachte die nunmehr 6 Fluggäste zurück nach Schönefeld. Die Rechnung bezahlte natürlich ebenfalls die WestLB.
Das war sehr praktisch für de Maiziere, denn so gab es keine verräterischen Spuren, nicht einmal bei den Reisekosten. Innerhalb der DDR-Delegation befand sich auch eine junge Frau. In dieser Zeit begleitete Angela Merkel Lothar de Maiziere auf seinen Auslandsreisen. So auch vier Tage später beim Abschluss des Zwei-plus-Vier-Vertrages in Moskau.
Die junge Frau an de Maizières Seite habe seriös und komplett anders ausgesehen als jene Damen, die zuweilen bei NRW-Polit-Trips am GAT in den PJC-Jets einstiegen. Deren sehr spezielle Tätigkeit an Bord prägte später den Begriff 'Luftnummer'.
Die Polit-Novizin Merkel wurde seinerzeit von Stasi-Personal geradezu magisch angezogen. Ihr erster Polit-Chef, Wolfgang Schnur, hatte nicht an seine 33 Stasi-Ordner als „IM Torsten“ gedacht als er seine politische Karriere startete. Die endete dann ebenso rasch, wie sie begann. Und auch ihr zweiter Chef, Lothar de Maiziere, entpuppte sich schon Ende 1990 als Stasi-Spitzel „IM Czerni“. Ihre eigene DDR-Vergangenheit u. a. mit BRD-Reise 1986, ihrer Erfassung bei der Beobachtung des Havemann- Grundstücks und ihrer Tätigkeit als FDJ-„Agitprop“-Sekretärin an der Akademie der Wissenschaften warf zwar Fragen auf, doch es blieb nichts hängen an der Teflon-Frau Angela Merkel.
Trotz des Absturzes ihrer Chefs wurde 1990 ein exzellentes Jahr für sie. Die namenlose DDR-Physikerin war am Ende BRD-Ministerin für Frauen und Jugend. Merkels Karriere im ganz neuen Deutschland begann.
Für die Stasi lief das Jahr 1990 indes alles andere als top. Am 15. Januar hatten Bürger die Zentrale an der Normannenstraße gestürmt. 45 Millionen Seiten heißen Materials fielen ihnen dabei in die Hände. Die waren in Panik in 600 Millionen Schnipsel zerrissen und in 16.000 Säcke verpackt worden – und warten bis heute auf ihre Entschlüsselung.
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Gauck, zeigte wenig Eifer, die Schnipsel zusammenzusetzen. Auch er hatte eine große Affinität zu Stasi-Spitzeln, stellte sie sogar in seiner Behörde ein. Bevor er seinen Job begann hatte er Stunden allein mit den eigenen Stasi-Akten verbracht. Da können solche Schnipsel nur stören.
Das Frauenhofer-Institut hat derweil eine Maschine entwickelt, die das Riesenpuzzle wieder zusammensetzen kann. Mit Computerhilfe. Testversuche ergaben bereits „Unterlagen mit begründeter Aussicht auf relevante Inhalte.“ Doch nun fließt plötzlich kein Geld mehr. Dabei geht es lediglich um wenige Millionen. Die Bremser sitzen in allen Parteien. Jetzt ist die Richtlinienkompetenz der Kanzlerin gefragt.
- Gab es schon im Herbst 89 Absprachen zwischen Modrow und der WestLB?
- Wie sollten die Casino-Gelder verteilt werden?
- Hat die Regierung Modrow Geld bekommen?
Antworten könnten sich in den Stasi-Schnipseln finden.
Dass in den Jahren nach der Wende größere Summen verschwanden, ergibt sich aus Akten des Landtags Nordrhein-Westfalen. Angela Merkel kann eventuell das Rätsel der verschwundenen Casino- Millionen lösen - und vieles mehr. Sie bräuchte dazu nur die Schnipsel-Maschine in Gang zu setzen... -“
Soweit Prof. Selenz mit einer „Hintergrund“-Geschichte von „damals“ Diese Geschichte ist keine Satire, sondern Realität. - Wie die eingefügten Fotos beweisen. - Man sollte darüber auch nicht lachen, selbst wenn man z.B. mit dem oben in der Geschichte verwendeten Begriff „Schnipsel-Maschine“ eine Brücke zwischen „damals und heute“ herstellen könnte.
Man braucht heute eigentlich keine Satire, um Aufsehen zu erregen. Darum wird in Motor-KRITIK auch immer aus der Realität berichtet. Ist z.B. der Hubschrauberlandplatz auf dem „Lindner Congress & Motorsport Hotel“ eigentlich kein Stück Satire?
So wie vieles, was hier am Nürburgring geschah, eigentlich Bestandteil einer Satire sein könnte. Die jetzt ihre Fortsetzung findet, wenn Kurt Beck – gerade auf einem „europäischen Umweg“ befindlich, wieder auf die große politische Bühne zurück zu kehren versucht. - Ach, Sie haben das noch nicht bemerkt?
Ein Stück Satire ist sicherlich auch, wenn der neue Geschäftsführer der Nürburgring-Pächtergesellschaft, capricorn NÜRBURGRING GmbH, in einem großen Interview in einer Lokalzeitung verkündet:
- Wir wollen 2017 ein Musikfestival haben. Das ist eine unserer höchsten Prioritäten.
- Jetzt haben wir die Möglichkeit, die Zukunft aktiv zu gestalten!
- Meine Erfahrung aus der Vergangenheit hilft mir sehr, doch ich blicke nicht zurück, sondern mit Zuversicht nach vorne!
Zum Thema Musikfestival: Eine „Pro-Event Entertainment GmbH“ hat zufällig gestern verkündet, dass im „Party-Jahr 2017“ eine „Olé-Party“ über drei Tage am Nürburgring stattfinden wird. Herr Markfort, der neue Nürburgring-Geschäftsführer, hat darüber noch nicht gesprochen. - Geheim? -
Damit Motor-KRITIK-Leser besser informiert sind: Der Vorverkauf beginnt zum 10jährigen Firmenjubiläum des Veranstalters am 10.10.2016 um 10:10 Uhr. - Ist das die „Festival-Zukunft“ des Nürburgrings? - In 2016 war (ist) man mit Mickie Krause, Jürgen Drews, Beatrice Egli, Norman Langen, Peter Wackel und anderen unterwegs. - Erfolgreich natürlich. -
Wir können also – wie Marco Markfort das formuliert - „mit Zuversicht nach vorne“ blicken! - Olé!
Motor-KRITIK war immer bemüht, aus der Darstellung von Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Manchmal kann man – aus der zeitlichen Distanz zurückblickend – auch Fehler besser erkennen und bewerten. Marco Markfort, der neue Geschäftsführer der CNG, spricht davon, das er „nun mittelfristig über fünf bis sieben Jahre“ planen kann.
Habe ich da etwas übersehen? - Dazu nur drei Fragen:
- Sind die ungeklärten Fragen des Verkaufs vor einem europäischen Gericht schon geklärt?
- Ist Viktor Kharitonin inzwischen schon Eigentümer des Nürburgrings samt „Applikationen“?
- Ist die Insolvenz in Eigenverwaltung der Nürburgring GmbH und seiner „Ableger“ schon abgewickelt?
Dieses Insolvenzverfahren läuft seit 2012. In Eigenverwaltung! - Nicht nur der Nürburgring GmbH, sondern z.B. auch der „Congress- und Motorsport Hotel Nürburgring GmbH, Nürburg“. Geschäftsführer ist dort ein Prof. Dr. Dr. Thomas B. Schmidt, der vom Land Rheinland-Pfalz bezahlt wird und eigentlich – darum Insolvenz in Eigenverwaltung – um eine Sanierung bemüht sein sollte. Er zeichnet auch für Bilanz der hier genannten Firma für das Jahr 2014 verantwortlich. Zu dem bilanziellen Ergebnis in diesem Jahr der „Eigenverwaltung“ hatte ich schon Frau Malu Dreyer befragt. (Auf diesen Internetseiten nachzulesen.) - Aber dazu sagte man in Mainz dann gerne NICHTS. - Es hätte auch nicht zu einem Wahlkampf der SPD gepasst.
Das ist der harte Kern dieser 2014er Bilanz, die man auch im „Bundesanzeiger“ finden kann, die also öffentlich ist. Diese transparente (!) Verbindung zwischen den Aussagen der Landesregierung, Insolvenz, Aussagen eines neuen Geschäftsführers und der derzeitigen Situation am Nürburgrings ist eigentlich ein Stück Real-Satire, die natürlich auch durch die Einflussnahmen des eingesetzten Insolvenz-Sachwalters einen interessanten Drall bekam.
Brauchen wir Erdogan und Böhmermann? - Wir sollten auch andere Ereignisse diskutieren und uns nicht davon abbringen lassen, auch mal einen Blick zurück zu werfen. Und wenn es nur in den Rückspiegel ist, der uns dann – während wir uns auf „Vorwärtsfahrt“ befinden – zumindest einen kleinen Ausschnitt zeigen kann.
Kann Herr Markfort, der neue Geschäftsführer am Nürburgring, eigentlich garantieren, dass bis zum Ende des Jahres 2016 alle in diesem Jahr für den Nürburgring gelisteten Rennen durchgeführt werden?
- Wird es z.B. bis zum Ende dieses Jahres alle 10 derzeit terminierten VLN-Läufe gegeben haben?
Man werfe doch nur einmal einen gezielten Blick auf die derzeitige Situation beim ADAC. Da kämpft z.B. der Ex-Präsident, Peter Meyer, nun Vorsitzender des ADAC Regionalklubs Nordrhein, Köln gegen die Zentrale in München. - Und die ADAC-Zentrale schlägt zurück!
Ist niemandem aufgefallen, dass aktuell - jetzt, am gleichen Wochenende (!) - nicht nur das
- ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen 2016 am Nürburgring,
sondern auch das
- ADAC GT Masters in Oschersleben
durchgeführt wird? - Das sind Rennen, bei denen die gleichen Teams mit den jeweils gleichen Automobilen angesprochen werden. Die – und die Fahrer – mussten sich entscheiden. So sind jetzt
- am Nürburgring 72 Teams
- in Oschersleben 33 Teams
gemeldet. - Ist es vorstellbar, dass innerhalb des ADAC, keine Terminabstimmung möglich war?
So kämpft nun der ADAC-Nordrhein gegen die ADAC-Zentrale in München und lässt sich diese Veranstaltung am Nürburgring dann eine Menge Geld kosten. Denn Geld wird man daran nicht verdienen. - Wie Motor-KRITIK aus „Fachkreisen“ bestätigt wurde.
Eigentlich ist das auch ein Stück Real-Satire, über die aber niemand berichtet, weil man heute gerne nur das abschreibt, was einem vorglegt wird.
- Vorlegen lassen ist gut, Nachdenken ist besser!
Genauso, wie ein Rückblick Vorsicht bei Zukunftsentscheidungen sicherstellen kann.
Lassen wir uns von den direkt betreffenden wichtigen Abläufen in unserem direkten Umfeld nicht von Satiren ablenken, die Leute betreffen, die zwar im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen, aber deren im Dunkel liegendes Umfeld nicht ausgeleuchtet wird?
Diese Motor-KRITIK-Geschichte soll – und kann (?) - eigentlich nur eine Anregung sein, sich mal ein paar Gedanken darüber zu machen, was wirklich wichtig ist.