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Die „Närrischen Tage“ müssen nicht unbedingt am 11.11. beginnen. Es gibt auch „vorgezogene Termine“, bei denen der Spaß im Vordergrund steht. - Aber vielleicht ist das auch alles ernst gemeint. Man weiß es nicht. - Ich bin ehrlich genug auch zuzugeben: Ich verstehe manches nicht. Offenbar hat man dort, wo man den Sport gestalterisch und ordnend begleiten sollte, auch Angst vor klaren, verständlichen Darstellungen. - Aber so, wie sich derzeit der Motorsport darstellt, hofft man als Beobachter darauf feststellen zu können, dass man das was man aktuell erlebt, hoffentlich gerade nur geträumt hat. Da gibt es zwar Treffen, Meetings, Besprechungen, Tagungen, auf denen aber nichts passiert, außer dass man festhalten kann: Es wurde darüber gesprochen. - Man hat aber keine „harten Schnitte“ vorgenommen, klare Entscheidungen getroffen, die dem Motorsport-Fan Hoffnung auf eine positive Entwicklung des Motorsports in der nächsten Zukunft geben könnte. - Dabei wird offiziell in Zukunft einiges anders. - Aber eigentlich bleibt alles so wie es ist. - Selbst bei der Strecken-“Verbesserung“! - Ein Blick hinüber nach 2019 zeigt:
„Show & Klamauk“: VLN & 24h außer Rand und Band!
Der ADAC Nordrhein gibt sich z.B. im Hinblick auf das 24h-Rennen des Jahres 2019 futuristisch, dynamisch. Weil – ich verstehe es übrigens nicht – es zumindest Spannung verspricht, wenn man in einer aktuellen Presse-Erklärung lesen kann:
...“Die Qualifikation bei den vor dem 24h-Rennen stattfindenden VLN-Läufen und dem 24h-Qualirennen bleibt bestehen, hierbei werden jedoch künftig theoretische Rundenzeiten – also die Addition der jeweils besten Sektorenzeiten – aus dem Zeittraining und Rennen berücksichtigt.“…
Damit man mir nicht vorwirft, etwas aus dem Zusammenhang gerissen zu haben, finden meine Leser die Presse-Mitteilung des ADAC Nordrhein e.V. in voller Länge und unverändert im Anhang zu dieser Geschichte.
Bei der Qualifikation, die bekanntlich vor dem 24h-Rennen stattfindet, werden also die „jeweils besten Sektorenzeiten“ auch „aus dem Rennen“ - oder den VLN-Rennen? - berücksichtigt! - Wie?
In Köln ist man auch schon vor dem 11.11. „gut drauf“! - Kann auch sein, dass ich keinen „Eifelgeist“ im Hause habe.
Wenn AMG-Mercedes z.B. mal das 24h-Rennen gewinnen wollte, dann haben die Kölner – "BoP" hin, "BoP" her – die Stuttgarter doch auch ohne „theoretische Rundenzeiten“ praktisch gewinnen lassen! - Also was soll das?
Ich wäre meinen Lesern dankbar, wenn sie – sollten sie die Neuerung und ihren Wert tatsächlich begriffen haben – mich kurz informieren würden. - Ich lerne gerne dazu.
Selbst wenn das anders wäre, als ich es verstehe:
- Was wäre daran das Sportliche, die Verbesserung, die wichtige Ergänzung?
Aber nun zu der für den Nürburgring wirklich wichtigen VLN mit ihren 9 Läufen – auch in 2019:
Auf der VLN-Gesamtsieger-Ehrung 2018, am 24. November in der „Grüne Hölle“, wird auch deutlich werden, dass bei jedem der 9 Rennen in der Saison 2018 nicht immer alle Klassen gefüllt waren.
• Bei der Ehrung werden die Klassensieger von 31 Klassen geehrt!
Das allein sind dann schon 65 Pokale die überreicht werden müssen!
Und wenn man einmal in die einzelnen Klassen blickt, lernt man z.B., dass man in einer Klasse mit einem einzigen Start in einem einzigen Rennen eine „Klassensieger-Trophäe“ des Jahres (!) abräumen kann. - So nebenbei wird man daran erinnert, dass man bei der VLN – nicht in diesem Fall - vergessen hat, dass dort in der Ausschreibung – auch für 2018 - steht:
„7.3.1 Klassenzusammenlegung
Wenn in einer ausgeschriebenen Klasse bei Nennungsschluss weniger als drei Fahrzeuge genannt sind, kann diese Klasse mit der/ den nächsthöheren Klasse(n) der gleichen Fahrzeug-Gruppe zusammengelegt werden. ...“
Soviel zum Wert einer „Kann-Vorschrift“! - Aber es gibt bei näherer Betrachtung noch mehr Wundernswertes:
Da gewinnen in einer Klasse zwei „Winner-Typen“ (im Berufsleben) zwar die „Klassen-Trophäe“, aber nicht ihren „Cup“ als Team, weil dort eine andere Wertung erfolgt. Das in der Klasse zweitklassierte Team sammelte in der Cup-Wertung durch schnellste Runden in Training und Rennen insgesamt 13 Zusatzpunkte und gewann auch, weil man – zuverlässig – jedes Rennen in den Punkten beendete, dann mit 9 Punkten Vorsprung den „Cup“.
Aber natürlich erfahren nicht nur die Klassensieger, sondern auch die Gesamtsieger und ein Reihe von Platzierten eine Ehrung – mit der Überreichung von Pokalen und Ehrenpreisen – so dass man am 24. November insgesamt mit einer richtigen „Langstrecken-Nacht“ rechnen kann.
Damit es – vielleicht – dort schon mal zu einer angeregten Unterhaltung über die VLN-Rennen der Saison 2019 und „ihr Umfeld“ kommen kann, seien hier schon die von den Verantwortlichen ins Auge gefassten Veränderungen angezeigt, die normalerweise während der „Essen Motor Show 2018“ (vom 30. November – 9. Dezember 2018) offiziell werden sollen.
Das Wichtigste: An der Spitze der VLN wird sich mit den Herren Schlüter und Bork für die Saison 2019 nichts ändern. Auf der Gesellschafterversammlung am 30. Oktober hat man sich dazu durchgerungen, es bei dieser Besetzung auch in 2019 zu belassen. - Obwohl die Herren Gesellschafter nicht alle unbedingt mit den Leistungen dieser Herren zufrieden waren.
Man versucht nun mit einer Neubesetzung des so genannten „Beirats“, der in einer „gewinnorientierten Firma“ nun 2019 „frischen Wind“ in die Serie bringen soll und hat auch einige Änderungen – sowohl das Reglement wie die Ausschreibung betreffend – angedacht.
Im Reglement sollen den Rennfahrzeugen nun noch weiter „die Zügel angelegt werden“. Das Problem ist eigentlich, das das Reglement immer „strenger“, dichter und umfassender wird und - „per Saldo“ - nicht mehr zu überwachen ist.
Die Vergangenheit hat – z.B. in der V4 – gezeigt, dass hier das bereits bestehende Reglement bis 2017 seit ungefähr 10 Jahren nicht mehr durch so genannte „Nachprüfungen“ überwacht wurde. Man hat in 2017 durch geschicktes Handeln zwar einen Eklat vermieden, aber dann durch ein verschärftes Reglement, das gerade die eigentliche Basis der Breitensportserie VLN darstellen sollte, den Teams und Startern in dieser Klasse für die Saison 2018 zusätzliche Kosten in Höhe von 6 – 8.000 Euro aufgehalst.
Tatsächlich hat es dann 2018 in bisher ungewohnter Häufigkeit Nachprüfungen gegeben, die jetzt – wie auch der Protest in der V4 gegen die #490 – mit weiteren „Ergänzungen“ im Reglement für 2019 ihren Niederschlag finden sollen.
Außerdem wird man versuchen, eine – wie man meint – notwendige Preiserhöhung in dieser Breitensportserie vorzunehmen. Denn die kaufmännisch talentierten Seiltänzer an der Spitze dieser mit der Durchführung der Serie betrauten Firmen sind schon den Meinung, dass sie es bei der VLN mit einer „Goldader“ zu tun haben, „die nur gehoben werden muss“!
- Könnte es sein, dass sie sich daran verheben?
Als sich die Anzahl der Rennen von 10 auf 9 verringerte, war es z.B. schon dadurch zu einer kleinen, unauffälligen (?) Preiserhöhung gekommen, dass die Boxenmiete für die Saison weiter 500 Euro pro Fahrzeug betrug. - Wer hat‘s schon registriert? - Und wenn: Das war doch „Kleinkram“! - Aber solcher, an der die „VLN VV“ auch gut verdient!
Für 2019 will man nun insgesamt „nachschärfen“ und denkt, dass man das unauffällig tun kann, indem aus dem bisher genannten „Nenngeld“ nun eine „Rennkostenpauschale“ macht. Da sollen dann neben dem „reinen Nenngeld“ auch die „Leitplankenpauschale“, die „Energiekosten“ – gleich ob man sie für Reifenheizdecken in Anspruch nimmt oder nicht – aber auch die Kosten für neue Transponder (!) und die notwendigen „Lizenzen“ in dieser einen Summe zusammen gefasst werden.
Wobei das aus Motor-KRITIK-Sicht in Sachen der Boxenmiete und der Einschreibegebühr schwierig wird, weil die bisher schon auf das Konto der „VLN Veranstaltungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH“ überwiesen werden musste, während die anderen Kosten (Nenngeld, Leitplanken, Energie usw.) auf das Konto des jeweils veranstaltenden Klubs zu zahlen waren.
- Aus der so genannten – kurz - VV GmbH ist übrigens inzwischen - „auf Wunsch eines einzelnen Herrn“ - eine GmbH & Co KG geworden.
Transponder musste man bisher kaufen. Jetzt sollen die Kosten dafür – es werden 2019 neue Transponder (mit verbesserter Technik) zum Einsatz kommen – irgendwie in die „Pauschale“ einfließen.
Sozusagen ein „fließender Übergang“ in die Saison 2019, der deutlich macht, was von der grundsätzlichen Idee der Gründung einer Breitensportserie am Nürburgring inzwischen übrig geblieben ist:
- Sonnige Erinnerungen!
Während die „neuen Macher“ wohl der Meinung sind:
The Show Must Go On!
Das gilt auch für die Instandhaltung der Strecke. Die dazu gestern erschienene Pressemitteilung der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG finden meine Leser auch im „Anhang“. (Wenn sie die Geschichte dazu noch nicht in „motorsport-total.com“ gelesen haben.)
Man will auch auf der „Essen Motor Show 2018“ einen „lebendigen Stand“ präsentieren und der bisherige Geschäftsführer der bisherigen VLN Veranstaltungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH, Michael Busch, ist der Meinung:
„Wir haben wenig Sorgen für 2019.“
Ich singe derweil – auch für Motor-KRITIK – zusammen mit „Queen“:
„The show must go on
Inside my heart is breaking
My make-up may be flaking
But my smile still stays on.“
Das ist so schwer für Jemanden der nicht Englisch spricht, wie für andere die Leitung einer VLN-Serie, die nicht begreifen, was eigentlich wirklich wichtig ist!
Zur Erinnerung:
- Der Sport sollte bei der Weiterentwicklung einer Breitensportserie im Vordergrund stehen, nicht das Geld!
Aber warum sollte im Motorsport funktionieren, was schon im Fußball für Sorgenfalten sorgt? - Eigentlich ist nichts vergleichbar!
So z.B. auch nicht die Qualität der VLN-Führung mit der des Aufsichtsrats der FC Bayern München AG.
MK/Wilhelm Hahne
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Neuer "Top-Qualifying-Modus" für's 24h-Rennen 2019 | 219.71 KB |
Alles Wichtige zur "Renovierung" der Nürburgring-Nordschleife | 620.54 KB |