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Am 3. Oktober ds. Jrs. habe ich noch mal eine Geschichte – unverändert! - eingestellt, die bereits auf diesen Seiten im (seit) Januar 2010 zu lesen war. Der Titel war damals wie heute: „Gedanken zur Zukunft des Automobils“. - In den fast 10 Jahren, in der die Geschichte hier in Motor-KRITIK zu lesen war, hatte es 2 Leser (in Worten: zwei Leser) gegeben, die den Inhalt dieser Geschichte mit „fünf Sternen“ gelobt hatten. - Die gleiche Geschichte steht nun wieder seit vier Tagen hier im Internet und es haben inzwischen mehr als 40 Leser mit „4,6 Sternen“ ihrer Meinung dazu Ausdruck verliehen. Als in den ersten Stunden so um 10 Leser ihre Meinung geäußert hatten, waren die noch einvernehmlich der Meinung, dass der Inhalt dieser Geschichte „fünf Sterne“ verdient hätte. Doch dann ging es bergab! - Der bisherige Tiefpunkt waren „4,5 Sterne“. Danach ging es wieder bergauf. - Für mich interessant zu beobachten, dass ich vor rd. 10 Jahren der Zeit so weit voraus war, dass eine Vielzahl meiner Leser diese Geschichte gar nicht interessiert hat. - Jetzt trifft sie den Nerv vieler Leser. Offenbar sind eine Reihe von Lesern ob der in der Geschichte geäußerten Ideen hell begeistert, während andere wohl innerlich „die Hände über den Kopf zusammen schlagen“. - Wenn ich überlege, was in der Politik zum Thema „Automobil der Zukunft“ in den letzten 10 Jahren gesagt und was getan wurde, könnte ich auch „die Hände über den Kopf zusammen schlagen“. - Und was haben die „hellen Köpfe“ an der Spitze unserer Automobilindustrie in dieser Zeit gemacht? Sie haben die optimalen Zielpunkte zum Erreichen der Boni-Summen vereinbart. - Oder aber die Produkte ihrer Firma so „optimiert“, dass sie die Boni-Eckpunkte leicht erreichen konnten. - (s. Diesel-Skandal). - Weil bei dem Ausgangspunkt dieser Geschichte der 3. Oktober eine Rolle spielt, möchte ich gerne hier mal niederschreiben, was mir nach dem Neu-Einstellen der „Zukunftsgedanken“ am 3. Oktober noch so aufgefallen ist.
7. Oktober 2019: Lieber Leser!
Noch um 23:50 Uhr habe ich mich am 3. Oktober bei der ARD durch die „Tagesthemen“ informieren lassen. Dort wurde mir von Herrn Ingo Zamperoni erzählt, dass „vor 30 Jahren die Mauer“ fiel. - Das war mir neu! - Ich habe dann tatsächlich nachgeschlagen, wann Herr Zamperoni geboren wurde und wann der „Mauerfall“ geschah. Nun, der war am 9. November vor 30 Jahren und das Geburtsjahr des ARD-Sprechers war 1974. - Warum sollte ein junger Journalist das alles auch so genau nehmen. Herr Zamperoni wurde damals noch mit „Ingo“ angesprochen und war 15 Jahre alt.
Ein moderner Journalist ist auch nicht mehr so „pingelig“. Wenn die Politik den „30. Jahrestag“ in Kiel feiert, dann muss das richtig sein. Frau Merkel hat dort zu diesem Feiertag auch eine Rede gehalten und vom „Gedächtnis unserer Nation“ gesprochen.
Damit ist es nicht weit her. Denn eigentlich sollten – und müssten – wir z.B. von Frau Dr. Merkel sprechen, wenn wir sie namentlich erwähnen. Ich kenne eigentlich – sonst – keinen Fall, bei dem man den Doktor-Titel nicht erwähnt. Tatsächlich hat Frau Merkel eine Dissertation mit dem Titel: „Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch und Berechnung ihrer Geschwindigkeitskonstanten auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden“ geschrieben und wurde so zum „Dr. rer. nat.“, zum Doktor der Naturwissenschaften.
Ihre Doktorarbeit blieb nach der Wende lange verschollen, so dass ihr eine Anrede mit Frau Merkel genügte. Als dann die Doktor-Arbeit wieder auftauchte, fehlten ihr die ersten zehn Seiten. Es war in der DDR damals so üblich, dass einer Doktor-Arbeit immer voran gestellt wurde, dass die Kenntnisse über den Marxismus-Leninismus in der Phase des Studiums wesentlich erweitert worden waren.
Natürlich hatte auch Frau Merkel „wie üblich“ gehandelt. - Und so fehlten dann wohl – wie man hört – nach der Wende und dem relativ späten Auffinden ihrer Doktor-Arbeit ein paar Seiten.
Angeblich stand dort aber auch nur etwas drin, was entgegen dem Inhalt der eigentlichen Doktor-Arbeit keine so gute Benotung erfuhr.
Frau Dr. Merkel hat – wohl darum – entgegen aller Gepflogenheiten auf die Nennung ihres Doktor-Titels verzichtet. Auch an diesem 3. Oktober wurde von Herrn Zamperoni nur von „Frau Merkel“ gesprochen, die ihrerseits an diesem Tag auf einer Feier zum Tag der deutschen Einheit in Kiel eine Rede geredet hatte. - In Kiel wahrscheinlich deshalb, weil man dort seit der „Kieler Woche“ Erfahrung und Routine bei der Durchführung von Feiertagen hat. - Sonst hat die Stadt eigentlich keinen Bezug zur Wende oder zum Mauerfall.
Frau Dr. Merkel gehörte 1990 der „Übergangsregierung“ der DDR als stellvertretende Regierungssprecherin an und landete so z.B. am 8. September 1990 um 11:12 Uhr mit einer von der Westdeutschen Landesbank in Düsseldorf gecharterten „Düse“ an der Seite von DDR-Ministerpräsident Lothar De Maiziere in Düsseldorf. - Natürlich war man „inkognito“ unterwegs, weil man kurz vor dem offiziellen Ende der DDR die volkseigenen Spielcasinos noch „günstig“ an die „West-LB“ verkaufen wollte.
Aber das konnte Herr Zamperoni natürlich alles nicht wissen, als er die ARD-Zuschauer über die Ereignisse des 3. Oktober informierte, die sich eigentlich auf die Abläufe am 9. November 1990, dem Abschluss des Einigungsvertrages bezogen. Da sind es dann zwar „nur“ bis heute 29 Jahre. Aber man musste beim Einrichten eines nationalen Feiertags eben Rücksicht darauf nehmen, dass am 9. November 1938… -
Ich weiß nicht, ob man darüber überhaupt im Jahre 2019 in Deutschland noch schreiben darf. Es darf sich auch sicherlich niemand, der an einem 20. April geboren ist heraus nehmen, seinen Geburtstag an diesem Tag zu feiern, denn am 20. April… - Verstehen Sie nun, lieber Leser, dass am 3. Oktober der Fall der Mauer gefeiert wird, der eigentlich am 9. November – ein Jahr vorher - stattfand?
- Wo bleibt da das „Gedächtnis unserer Nation“, Frau Dr. Merkel?
Niemand ist vollkommen. Weder als Person noch als Persönlichkeit im Beruf. Aber man sollte doch versuchen, sich der Wahrheit immer anzunähern.
So sind auch die Schilderungen und Geschehnisse um den Klimawandel zu betrachten. Da wird gerne „hyperventiliert“. Es grenzt schon an „Rinderwahnsinn“, wenn man dabei nicht nur vergisst, dass die Weltbevölkerung pro Sekunde um 2,6 Menschen wächst, sondern dass all diese Menschen nicht nur Sauerstoff ein-, sondern CO2 ausatmen!
Auch den Klimawandel hat es schon immer gegeben. Und natürlich kann der „natürliche“ Klimawechsel durch andere Einflüsse in seiner Entwicklung begünstigt oder anders beeinflusst werden. Die industrielle Entwicklung der Neuzeit beeinflusst den „natürlichen“ Klimawandel leider aus unserer Sicht negativ.
Weil ich in der Eifel wohne: Auch hier war immer ein Klimawechsel feststellbar. Nicht immer unbedingt in einem Menschenalter. Vor Millionen Jahren gab es in der Eifel Affen in Palmen und in Flüssen Krokodile, weil hier die Temperaturen suptropisch waren. - Wir leben heute in der „Eiszeit“ und bewegen uns langsam wieder weg vom „Sibirien Deutschlands“ zu einem gut temperierten Land.
Diese Darstellung hat nichts mit einem Verschönern unserer derzeitigen Situation zu tun. Nur bemühe ich mich, die Dinge in eine richtige Relation zu setzen und entsprechend zu handeln.
Wir können als Menschen nicht ändern, dass die Erde um ihre Achse ein wenig pendelt und darum schon mal – in riesigen Zeitabschnitten – der Sonne näher, mal weiter entfernt ist. Wir erleben, dass wir uns der Sonne nähern und gleichzeitig durch unsere Art zu leben die Zeit verkürzen, in der wir einen Klimawandel erleben, der unsere Lebensbedingungen nicht begünstigt.
Aber wir müssen nicht in eine Massenhysterie verfallen. Wir müssen – jeder in seiner Position – etwas tun, was nicht nur unsere Situation, sondern besonders die unserer Kinder mit aller Wahrscheinlicheit besser aussehen lässt.
Ich finde die Selbstdarstellung einer Greta Thunberg genauso übertrieben, wie die Art einer Frau Dr. Angela Merkel, die dann auf diesen „Ausraster“ in New York mit einem „Wir haben gehört!“ antwortet.
- Frau Doktor haben gehört – aber auch verstanden?
Wenn ich vor rd. 10 Jahren eine Geschichte veröffentlich habe, in der – nicht nur ich, sondern eine Reihe von denkenden Menschen – ihre Gedanken zur „Zukunft des Automobils“ dargestellt haben, die nicht unbedingt das Interesse einer großen Anzahl von Leser fand, so ist das verständlich. - Aber wenn eine Industrie, die eigentlich immer hellwach auf Zeitzwänge – zu denen auch der Klimawandel gehört – reagieren sollte, dann in dieser Zeit still vor sich hin träumt und deren Chefs sich selbstherrlich „Belohnungen“ zugestehen, die eigentlich krankhaft sind, dann ist das beklagenswert!
Seit Jahrzehnten höre ich von Veränderungen, Anpassungen, die man z.B. mit E-Automobilen vornehmen will. - Aber nichts ist passiert! - Jetzt beginnt man geradezu überzogen zu reagieren. Und alles – und alle! - in die gleiche Richtung. - Als wenn das E-Automobil die Rettung wäre!
Aktuell dient es als Argument dafür, die Fehler der Vergangenheit, die geradezu wahnsinnige Ausdehnung der Produktionskapazitäten, zu korrigieren. Die wäre so und so fällig gewesen, denn ein jeder Boom dauert nicht ewig.
Genauso wenig, wie es eine Garantie auf eine Klimabeständigkeit über Jahrhunderte oder Jahrtausende gibt. Denn Klimaveränderungen verlaufen immer – wenn man sie über einen großen Zeitraum aufzeichnet – in langen, weiten Wellen.
Im Moment sorgt das Verhalten unserer Generation für „eine kleine Beule“. - Wenn wir alle guten Willens sind, müsste es uns doch auch gelingen, diese „kleine Beule“ flach zu halten.
Oder was meinen Sie, Frau Dr. Merkel? - Als Doktor der Naturwissenschaften müssten Sie doch eigentlich die „Stellschrauben“ kennen!