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Dem letzten VLN-Lauf in diesem Jahr wird man kaum mit einem 08/15-Rennbericht gerecht werden können. Obwohl das für einen Journalisten die „klassische Lösung“ wäre. Man schildert das für jeden Sichtbare und muss sich so auch keine Vorwürfe machen lassen. - Alles ist gut? - Wir sind alle Freunde? - Man wird heute dann als Journalist sehr gelobt, wenn man sich auf die Schilderung der aktuellen Abläufe beschränkt, obwohl einem die Entwicklung – in diesem Fall z.B. der VLN - seit 1977 bekannt ist. - Nun ist sie den meisten der aktuell tätigen Kollegen unbekannt. - Bei mir sind die Voraussetzungen andere. Darum gibt es hier auch andere Informationen zum letzten VLN-Lauf 2019, die dem Leser dann eine Ergänzung zu einer reinen Schilderung – oder auch dem eigenen Erleben – sein können. So eine „Ergänzung“ kann diese Herbstveranstaltung genau so bunt werden lassen, wie sich derzeit die Laubwälder in der Eifel darstellen. Auch da wird aber so mancher Baumschaden „bunt verdeckt“. Warum sollte das beim letzten VLN-Lauf anders sein? - Darum hier die Frage:
VLN 9: Das „Finaaale“ oder „Das letzte Gefecht“?
Die VLN hatte für den letzten Lauf mit 172 Startern das zweitstärkste Nennungsergebnis in diesem Jahr angekündigt. Motor-KRITIK hatte die Starterzahl vor dem Rennen auf „weniger als 160“ geschätzt – Und hat „daneben gelegen“! - Das offizielle „Vorläufige Ergebnis Rennen (NEU)“ vermeldet 163 Starter, wobei – eine tolle Anmerkung – dann in der Unterzeile zu lesen ist:
„Nicht gestartet: 2“
Danach wären dann 161 Fahrzeuge gestartet und damit 11 weniger als im angekündigten „zweitstärksten Nennergebnis des Jahres“! - Wer hat eigentlich am Nürburgring noch nichts von „geschönten Zahlen“ gehört? Es ist „Normalität“. Der Eine macht darauf aufmerksam, dass er immer von „Besuchen“, nicht von „Besuchern“ gesprochen hätte, als der damit auffällt; andere gefallen sich im Addieren von Tagesbesucherzahlen. - Die „Erfinder“ sind unter uns! Auch bei der VLN passierte so etwas, wie bei diesem „Finaaale“ (VLN-Beschreibung), nicht zum ersten Mal in diesem Jahr.
Das hat aber bisher das Interesse der Fans an dieser Langstrecken-Serie nicht negativ beeinflusst. Auch zum letzten Lauf in diesem Jahr war das Publikums-Interesse ungebrochen groß. Man ließ sich auch von 8 € Parkgebühren nicht schrecken oder parkte z.B. an der B 412, da wo die Rennstrecke nahe an der Bundesstraße vorbeiführt, nach wie vor am Streckenrand. - Im Halteverbot!
Die Polizei schaute schon früh nach dem Rechten – und musste Verstärkung anfordern, da nicht ausreichend Abschleppwagen zur Verfügung standen. So fotografierte nicht nur ich – sondern auch Polizisten – die Situation an dieser Stelle, was bei mir zu Dokumentationsfotos, bei der Polizei zu Anlagefotos zu Anzeigen führte.
Die Verkehrssituation am Standort in der von mir in meiner letzten Geschichte beschriebenen Würstchenbude - am „Pflanzgarten“ - war so, wie ich sie mir bei der derzeitigen Platzierung vorgestellt hatte. Sie war noch schlimmer, da nun am Renntag, seitlich neben der Würstchenbude noch ein Kühlwagen platziert war, was die Sicherheit für die Zuschauer – auch beim Überschreiten der B 412 – nicht erhöhte. - Abgesehen davon, dass die Würstchenbude – wie ich letztlich bereits schrieb – nicht auf Grund und Boden des Nürburgring-Besitzers steht. - Auch das ist eine Tatsache, die man beim zuständigen Kathasteramt bestätigt bekommen kann.
Ich möchte aber ein Stimmungsfoto nicht vergessen, das zeigt – schräg von hinten durch die offene Tür der Würstchenbude geschossen – dass hier alles zusammen passt, was zusammen gehört! - Grundbesitz hin, Grundbesitz her.
Den vielen VLN-Fans wird sicherlich dieses Foto mehr gefallen und ihnen wird dazu vielleicht einfallen: Das ist doch… - Dabei kam es mir beim Fotografieren nicht darauf an. Meine Leser sollten einmal auf das im Foto unscharfe Schild am linken Bildrand schauen, das darauf hinweist, dass das Starten von Drohnen hier verboten ist. - Anderswo ist ein solcher Hinweis verschwunden.
Das ist die Einfahrt zur Einfahrt zum Parkplatz „Brünnchen“. Wo es vor Kurzem noch Hinweise darauf gab, dass z.B. - an einem normalen Wochentag – die Würstchenbude auf diesem Parkplatz geöffnet ist, fehlt aktuell nicht nur dieses Schild (mit Stab), sondern auch andere Hinweisschilder sind nicht mehr vorhanden, wurden abmontiert – Warum wohl? - Gibt es Probleme mit der LMB oder anderen Grundbesitzern, auf deren Grund und Boden die Schilder stehen? - Auch hier gab es übrigens mal einen „Drohnen-Verbotshinweis“, der nun verschwunden ist!
Das wäre übrigens auch eine Erklärung dafür, warum die LBM auf meine letzte Anfrage immer noch nicht geantwortet hat. Man weiß dort, dass ich zu den heute unmodern gewordenen Journalisten gehöre, die versuchen Ungeklärtes einer Klärung zuzuführen. - Das ist heute nicht mehr erwünscht!
Hier gibt dann die Nürburgring 1927 GmbH & Co KG der LBM (Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz) gleich einen vorbildlichen Hinweis! - (Tipp für meine Leser: Bitte die leere Schilderstange – rechts – nicht übersehen!)
Ich hatte auch darauf hingewiesen, dass der „neue“ Generalbevollmächtigte der VLN e.V. & Co. oHG immer noch nicht im Handelsregister eingetragen ist. Das war wohl auch eine richtige Information, weil dieser „Neue“, am Ende dieser VLN 9 - direkt neben mir stehend – mich einfach übersah, so tat, als gäbe es mich gar nicht. - Obwohl er mich kennt! - Auch das ist eine Bestätigung für Vieles!
In einem Brief an „seine“ Gesellschafter hatte dieser Herr Schlüter die Richtigkeit meiner Feststellungen zu seiner fehlenden Handelsregistereintragung schon vorher bestätigt, aber gleichzeitig darauf hingewiesen,
- dass dieser Fehler seines Büros auf seine Kompetenz keinen Einfluss haben würde!
Man ist derzeit „in diesen Kreisen“ ein wenig verwirrt. Man versucht zwar Überlegenheit zu demonstrieren, ist aber offensichtlich mit den vor ihnen liegenden Aufgaben überfordert, zumal man nicht in der Lage ist, Zusammenhänge herzustellen.
So ist man derzeit auch fest davon überzeugt, in der nächsten Saison keine Probleme mehr mit den Tanksäulen in der Nürburgring-Boxengasse zu haben. Die VLN-, aber auch 24h-Teams, hatten sich beschwert, dass durch unterschiedliche Durchlaufmengen pro Minute evtl. ihre Konkurrenzfähigkeit im Rennen gefährdet sei. So sah man während der Saison immer wieder Team-Abgeordnete die reine Tankzeit der Konkurrenz stoppen und in Relation zur getankten Literzahl setzen.
Im nächsten Jahr wird nun TOTAL die Benzinversorgung in der Boxenstraße übernehmen und die vorhandenen Tanksäulen komplett (alle!) durch neue ersetzen. - Problem gelöst? - Man glaubt daran!
- Ich bin dagegen gespannt, wie sich dann der Benzinpreis für die Teams entwickelt!
Da ich hier evtl. ein weiteres Geheimnis ausgeplaudert habe, möchte ich mich jetzt schon bei den Verantwortlichen entschuldigen, die derzeit immer wieder zusammen hocken, um für die Saison 2020 Verbesserungen, Neuerungen zu planen. Gerade bei solchen Sitzungen wird deutlich, dass derzeit nicht alle an einem Strang ziehen.
Dass z.B. aktuell die Ablösung des Geschäftsführers der VLN VV GmbH & Co KG durch einen Herrn Stephani verkündet wurde, hat auch taktische Gründe. Dabei wird unterschlagen – was regelmäßige Leser von Motor-KRITIK längst wissen
Schon für 2019 sollte es – vertragsgemäß - einen neuen Geschäftsführer geben, der von der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG gestellt werden sollte. Der bereits „Ausgeguckte“ hatte sich aber als „nicht würdig“ erwiesen und war abserviert worden. Da hatte sich Herr Busch – entgegenkommender Weise – bereit erklärt, noch ein weiteres Jahr als Geschäftsführer zu fungieren.
Im Zusammenhang mit dem nun neuen Geschäftsführer, der die VLN VV GmbH & Co. KG als „ehemaliger“ Angestellter der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG führen wird, soll dann auch die Entwicklung der VLN-Serie dynamisch nach vorne getrieben werden. Dabei sollte man nicht übersehen, dass die VLN VV GmbH & Co. KG zu 59,976 Prozent im Besitz der „capricorn NÜRBURGRING Besitzgesellschaft mbH“ ist, der die „1927 GmbH & Co. KG ihren Pachtvertrag verdankt.
Damit ich es an dieser Stelle nicht vergesse: Zunächst hat man mal in Planung – aber das bitte noch „geheim“ behandeln – die „alte Tante“ VLN für die nächste Saison 2020 mit einem neuen Namen zu versehen. - Und neues Leben blüht aus den Ruinen?
Offiziell hat Herr Stephani, Wohnsitz St. Johann (bei Mayen) bei seiner bisherigen Firma die Kündigung eingereicht. Aber auch in gekündigtem Zustand wird er – wenn man die Beteiligungsverhältnisse betrachtet, ein „Abhängiger“ bleiben. - Die Weiterentwicklung der VLN liegt also ab 2020 in welchen Händen?
- Jeder darf sich jetzt an dieser Stelle seine eigenen Gedanken machen!
Nun aber zurück zu VLN 9, zurück von der Zukunft in die Gegenwart:
Die Start-Nummer 911 hatte in der letzten Runde seine klare Führung verloren, weil es wohl zu einer kleinen Kollision unter Freunden kam. Ein Porsche lehnte sich – zum Nachteil von Porsche – an einen Porsche an. - Das war dann rennentscheidend.
Platzierungsentscheidend war im letzten Teil des Rennens auch die fahrerische Leistung eines Frank Stippler, die so überragend ist, wie es die Vermögensverhältnisse seines Fahrerkollegen sind. Stippler fuhr im letzten Turn den Audi R8 GT3 des Phoenix-Teams von Gesamtrang 8 auf die Podiums-Position 3. - Die dann zur Zwei wurde, weil ein Porsche eine Zeitstrafe erhielt:
„Geschwindigkeitsverstoß in der Code 60 Zone - 185 Sekunden Zeitersatzstrafe“
Normal auch, dass am Ende des Rennens das Mathol-Team nicht nur gegen das Mühlner-Team protestierte, sondern auch noch in der V6 einen Protest auslöste. - Sport, Spiel, Spannung? - Da hat Mühlner dann mit einem Protest gegen Mathol mitgespielt.
So war das Rennergebnis erst einmal „vorläufig“. Was das Mühlner-Team nicht davon abhielt, in der Jaguar-Lounge ein wenig die Erfolge in 2019 zu feiern. Immerhin wäre man – ohne den Protest in VLN 8, der noch in einer Berufungsverhandlung beim DMSB verhandelt werden muss – in diesem Jahr zu dritten Mal Gewinner der „Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing“ in Folge gewesen!
Man hätte natürlich auch die Fahrerwertung gewonnen, da die Fahrerpaarung Moritz Kranz/Nico Menzel derzeit die beste in der „Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing“ ist, die den letzten Lauf auch überlegen (in der Ergebnisliste mit Rundenvorsprung) vor den „Protestlern“ des letzten Rennens gewannen, die auf Platz 4 einliefen.
Auch zum Protest in der V6 – der auch vom gleichen „Protest-Team“ kam, gäbe es eine Menge zu schreiben. - Aber da es sich „um ein schwebendes Verfahren handelt“… -
Übrigens: Es gab am Ende von VLN 9 nicht nur eine Jahres-Abschlussfeier im Start- und Zielgebäude am Nürburgring in Stockwerk 3. Im vierten Stock feierte „Black Falcon“. Und man hatte, jetzt zumindest beim „Finaaale“, allen Grund zu feiern, denn man holte zum Jahresabschluss einen Gesamtsieg: Patrick Assenheimer und Maro Engel siegten auf Mercedes-AMG GT3.
Dieses Foto vermittelt – vielleicht – einen Eindruck davon, wie trist ein fast leeres Fahrerlager in der Nacht wirkt. Nicht so auffallend „leer“ wird dieses Fahrerlager in der nächsten Saison wirken, wenn die derzeitige „Fahrerlager-Crew“ ihre aktuelle Drohung wahr macht, in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Auf zum letzten Gefecht! - Auf, auf Kameraden!