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Sein Tod hat eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Auch Sicht seiner Familie – seiner Söhne – kam die jedoch etwas zu früh. Intern war angedacht, den Vater zunächst zur letzten Ruhe zu betten, bevor man die Öffentlichkeit informiert. - Das ist dann anders gekommen! - Ich bin mal zum Grab von Erich Zakowski gegangen, weil ich damit wohl auch einem unausgesprochenen Wunsch meiner Leser nachkomme. Ich habe nicht nur sein Grab fotografiert, sondern bin einmal gedankenvoll durch die Grabreihen des kleinen Friedhofs geschritten. Es ist erstaunlich, was einem bei so einer besinnlichen Wanderung an einem Ort die Friedens alles ein- und auffällt. - Das alles gehört zum Umfeld eines neuen Grabes, das nun – zunächst auf einem Holzkreuz – den Namen Erich Zakowski trägt. - Ein anderes Holzkreuz steht seit Jahren unverändert. Das Holz verwittert langsam und erinnert den, der zumindest einen Teil der Hintergründe kennt daran, mal irgendwann darauf aufmerksam zu machen, - Man sollte das alles doch einmal hinterfragen! - Aber eigentlich war ich dort, um meine Leser zu informieren:
Die letzte Ruhestätte des Erich Zakowski + Umfeld!
Die Söhne des Erich Zakowski haben schon ihre grundsätzliche Idee umgesetzt, den Vater still, sozusagen im engsten Familienkreis zu beerdigen. Die Beisetzung ist so ohne jede Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt. - In aller Stille!
Motor-KRITIK hat das Grab besucht und möchte über den Ort der Bestattung informieren, zumal für Motorsport-Fans, die die Lebensleistung eines Erich Zakowski begeistert, so die Möglichkeit haben, anlässlich eines Rennbesuchs am Nürburgring, auch einmal das Grab ihres Idols zu besuchen.
Erich Zakowski wurde auf dem Friedhof von Nürburg beigesetzt. Das hätte sich Erich auch sicherlich so gewünscht und war auch eigentlich ein Stück Normalität, da Erich Zakowski die letzten Jahre seines Lebens nahe dem Nürburgring und dem Ort Nürburg - auf der anderen Seite der B 258 – in Balkhausen verbracht hat.
In diesem Umfeld hat Erich gewohnt. Dort wo man im Kreisverkehr nach Nürburg abbiegt, wohnte er auf der anderen Seite der Bundesstraße. An einem kleinen Seitenweg ohne Wendemöglichkeit. Wenn er nur ein paar Schritte vor die Tür ging, dann lag dieses hier gezeigte Stück Eifellandschaft vor ihm. - Aber er pflegte gerne auf Gran Canaria zu überwintern. Die Temperaturen dort taten im gut!
Ohne einzelne Fotos zu kommentieren, möchte ich hier eine Reihe der aktuell entstandenen Fotoaufnahmen von seinem Grab auf dem Friedhof in Nürburg folgen lassen:
Auf dem Friedhof von Nürburg sind aber auch andere Menschen beerdigt, die vielen Motor-KRITIK-Lesern vielleicht in anderem Zusammenhang bekannt geworden sind, auch eine enge Beziehung zum Motorsport und seines Umfelds hatten. Auch bei der Entwicklung des Nürburgrings und weit darüber hinaus, hat ein Mann – der hier in Nürburg auf eigenen Wunsch beigesetzt wurde - mit wesentlichen Entscheidungen (z.B. „Gelbe Engel“) zur Entwicklung des ADAC als bedeutender Verein, hin zum größten Verkehrsklub Europas beigetragen: Hans Bretz.
Er war auf seinem Weg „nach oben“ auch mal als Pressesprecher für den Nürburgring tätig, gilt als „Erfinder“ des Slogans, der noch heute im „Alten Fahrerlager“ zu lesen ist:
„Jeder lobt was Nürburgring erprobt“
Der ADAC hatte eine Pflege seines Grabes vor Jahren wohl vergessen. Ich hatte daran erinnert. Heute hat seine inzwischen auch über 90jährige Tochter eine regelmäßige Grabpflege über eine Adenauer Gärtnerei veranlasst. - Sonst kümmert sich niemand um das Grab!
Hier ist unweit der Grabstätte von Erich Zakowski auch z.B. ein junger Mann beerdigt, der bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kam und den Namen Manthey trägt. Ein Sohn, Marcel, von Renate und Olaf Manthey, der eigentlich mal die Motorsportfirma übernehmen sollte. Der Tod dieses Sohnes hat das Ehepaar Manthey mit dazu gebracht, die Firma praktisch aufzugeben, die Entscheidungen dafür in andere Hände zu legen. - Die Tochter hatte an dieser Firma keinerlei Interesse.
Olaf Manthey hat mit seiner erfolgreichen Firma immer im Mittelpunkt der Öffentlichkeit gestanden. Aber es war seine Frau, die die sportlichen Ambitionen ihres Mannes auf eine kaufmännische Schiene gestellt hat. Ohne sie hätte es die Motorsport-Firma niemals gegeben! Sie war – und ist – die perfekte Ergänzung ihres dem Motorsport verfallenen Mannes, der aber auch nicht den quasi weltfremden Träumern zuzuordnen ist, die z.B. in immer weiter verbesserter Aerodynamik – z.B. der GT3 - die Zukunft des Motorsports am Nürburgring sehen. Olaf Manthey hat z.B. einmal dazu nüchtern festgestellt:
„Abtrieb ist generell, auch im Sinne der Sicherheit, nicht negativ, aber übertrieben viel Abtrieb ist kontraproduktiv, vor allem, wenn er über den Unterboden generiert wird."
Es ist – zumindest mir – verständlich, wenn Olaf Manthey schon 2018 seine Funktion in der ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring e.V.) beendet hat. Nach meinem Empfinden handelt es sich hier um einen sehr „diplomatisch“ geführten Verein, der aus meiner Sicht wohl primär mehr eine Alibi-Funktion erfüllt.
Hier kommen wir dann zu einem Grab, für dessen Zustand und Gestaltung man zunächst kaum eine Erklärung findet, wenn man nicht die Entwicklung dahin, über Jahre beobachtet hat. Hier hat Peter Geishecker seine letzte Ruhestätte gefunden. Den Namen kennt man in Verbindung mit WIGE, mit dem ADAC Nordrhein, für den er das 24h-Rennen – nach einer Zeit des Niedergangs – wieder aufpäppelte. Selbst Insider der Branche, die ihn schon lange kannten, können sich nicht vorstellen, dass sich sein finanzieller Rahmen so verschlechtert hatte, dass seine Witwe heute gerade noch in der Lage ist, das Grab ein wenig zu bepflanzen. Tatsächlich steht die aber jetzt – auch nicht mehr jung – am Grab, und „beschimpft ihren verstorbenen Peter“, der sie unter solch’ unangenehmen finanziellen Bedingungen zurück gelassen hat.
In Meuspath kursieren dann auch Gerüchte, denen ich bei Gelegenheit einmal nachgehen werde. Manchmal wird man so auf eine bestehende Differenz zwischen Schein und Wirklichkeit aufmerksam. Es wird sicherlich interessant – aber nicht leicht sein – festzustellen, wie es dazu kommen konnte.
Beim Fotografieren von Erich Zakowskis Grab war ich schon auf einen Grabstein gestoßen (Foto 21), der mich auch daran erinnerte, dass man den Zeitpunkt seines Lebens hier auf Erden nicht selber bestimmen kann. Jürgen Graeff, ein wichtiger Mitarbeiter von WIGE, hatte sich in Gesprächen mit mir, immer schon mal darauf gefreut, im Rentenalter mal etwas anderes zu machen. Er ist dann aber leider – noch nicht einmal 55 Jahre alt – einfach einen Herztod gestorben.
„Ich glaube Wilhelm“ – hat er zu mir bei mehreren Gelegenheit gesagt – „dass ich hier in der Eifel mal alles verkaufe. Hier in Deutschland ist doch alles so steif. Ich würde gerne in Italien leben. - Und ich denke, dass ich das auch machen werde, wenn ich dieses Theater hier mal hinter mir habe.“
Ich habe das nachempfinden können. - Aber dann ist er – lange vorher – einfach umgefallen. Herzschlag! - Tot! - Seine Frau, nun schon einige Jahre Witwe, wird das alles sicherlich bis heute nicht begriffen haben.
Ich habe hier auf dem Friedhof in Nürburg noch einige andere Gräber gesehen, die mich daran erinnert haben, das jedes Lebens endlich ist! - Da wurde ich an jenen Fotografen erinnert, bei dem ich meine SW-Fotos – analog auf Filmaterial – entwickeln ließ. Oder an den verantwortungsvollen Mitarbeiter der damaligen Nürburgring GmbH, dem ich schon mal nach einem Wochenende im Start- und Zielhaus geholfen habe, das Kleingeld zu rollen.
„Wilhelm, ich muss bis spätestens 11 Uhr fertig sein. Dann kommt jemand aus der Verwaltung und holt meine Abrechnung ab.“
Auch seine Frau ist inzwischen gestorben, wie ich registriert habe. Die brachte „früher“ – mit dem kleinen Sohn an der Hand – mittags ihrem Mann den „Henkelmann“ ins Start- und Zielhaus. Der freute sich auch auf eine schönes Leben, nach Jahrzehnten der Arbeit. - Ein Herzklappen-Operation ist zwar gut verlaufen, aber Tage danach ist er dann bei einem kleinen Spaziergang im Klinikum tot umgefallen. - Tragisch! - Er hatte gerade das Rentenalter erreicht!
Hier ist auch der ehemalige Bürgermeister von Nürburg beerdigt, der von einigen „Offiziellen“ nicht so gerne gesehen wurde, weil er nicht nur eine eigene Meinung hatte, sondern sie auch auf seine Art vertrat. Er hat z.B. als Einziger im Gläubigerausschuss „damals“ gegen den Verkauf an eine „capricorn“-Firma gestimmt! - Und wurde danach entsprechend behandelt. - Der Nürburger Bürgermeister hat aber richtig gehandelt! - (MK-Hinweis: s. „Städtebaulicher Vertrag“ vom 5. Juli 2007)
Damit bin ich vom eigentlichen Thema abgekommen, weil ich bei dieser Arbeit an etwas Wichtiges erinnert wurde:
- Jeden Tag den man erleben darf, sollte man zu positivem persönlichen Erleben nutzen !
Das kann auch ein besinnlicher Friedhof-Besuch sein!