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Ich hatte vor kurzer Zeit dazu geschrieben und meine Leser gebeten, sich dazu doch einmal zu äußern. Das ist auf die unterschiedlichste Art geschehen. Weil persönliche Kontakte und telefonische Anregungen favorisiert waren, habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Nürburgring-Fans mit fast einer gewissen Angst vor einer öffentlichen Darstellung ihre Meinung nach meinen kleinen Aufruf zurück halten.
Das ist – leider – in der heutigen Zeit nicht ungewöhnlich. Nicht nur zu Nürburgring-Themen. Das macht aber auch deutlich, wie sehr unsere Mitbürger inzwischen durch die unterschiedlichsten Reaktionen mit einer klaren kritischen Äußerung - schon fast verängstigt – zurückhalten. Zumindest dann, wenn die „Gefahr besteht“, dass sie öffentlich wird. - Schade!
Trotzdem – und gerade deshalb – betrachte ich es als meine Aufgabe - als Journalist - die Meinung einer vorhandenen Mehrheit – so mein Eindruck in Sachen Nürburgring-Parkgebühren – auch denen nahe zu bringen, die die Höhe der aktuellen Zuschauer-Belastung zu verantworten haben.
Nun hat es nicht nur mündliche und telefonische Meinungsäußerungen gegeben, sondern auch schriftliche per e-Mail. Eine davon möchte ich hier in vollem Umfang veröffentlichen, weil hier – wie übrigens auch in anderen Meinungsäußerungen mir gegenüber, eine vernünftige Kritik geübt wird, die aus meiner Sicht auch voll berechtigt ist.
Hier nun der ungekürzte Text einer Leser-e-Mail:
„Guten Abend Herr Hahne,
Sie baten in einer Ihrer letzten Artikel um die Lesermeinung zu den Parkgebühren. Gerne möchte ich Ihnen meine mitteilen:
Ich kenne noch die VLN-Rennen, bei denen man nur 5 €-Parkgebühren bezahlen musste. Das war ok.
Ich bin allerdings der Meinung, dass man für eine Anhebung um 100 Prozent auch etwas bieten muss. Und da ist leider gar nichts passiert.
Mit ganz viel Wohlwollen könnte man die „Neuasphaltierung“ des „Brünnchen“ nehmen.
Wenn es regnet, parkt man an den meisten Parkplätzen im Dreck. Und seit der Erhöhung auf 10 € sind die kostenfreien Parkplätze (Wanderparkplatz „Hohe Acht“, Parkbucht gegenüber vom“Brünnchen“ usw.) fast immer voll. Da freuen sich bestimmt die nicht-renninformierten Wanderer.
Der Eintritt ist teurer geworden, die Parkgebühren wurden erhöht. Und irgendwie hat man als Fan davon keinen Mehrwert. - Nichts, gar nichts!
Vielleicht sollte ich noch kurz erwähnen, dass eine Fahrt zum Ring für mich 400 Kilometer Anreise sind. Und nochmal 400 Kilometer zurück. Da freut sich auch der Tank über jeden gesparten Euro.
Und wenn man regelmäßig Ihre Artikel liest, weiß man dann ja auch, wo das ganze Geld landet.
Mit freundlichen Grüßen“
Ich habe diese e-Mail ausgewählt, weil sie zwar klar und unmissverständlich die Meinung vieler VLN-/NLS-Besucher wieder gibt, auf der anderen Seite aber auch sachlich bleibt.
Das kann ich durchaus nicht von allen Informationen zu diesem Thema sagen, die mich nach meiner Anregung zu einer Meinungsäußerung erreichten.
So darf ich aber davon ausgehen, dass diese einzelne Meinungsäußerung, die für die Meinung von vielen anderen VLN-/NLS-Besuchern steht, die „Macher“ am Nürburgring mit dazu anregt, sich in Sachen Parkgebühren auf die wirtschaftliche Gesamtsituation in unserem Land zu besinnen und bei solchen „Zusatzkosten“, die die Parkgebühren nun mal sind, zur Normalität zurück zu kehren.