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Morgen gibt es im Radio eine Livesendung. Direkt aus der Eifel. Aus Nürburg. Mit interessanten Gästen. Ein Rechtsanwalt ist dabei, der Millionen vertritt. Weil der den ADAC vertritt, der Millionen vertritt. Ein Politiker ist dabei. Der Politik machen will. Und noch einer. Und... - Ach ja – diese Live-Sendung wurde schon vor einigen Wochen geplant. Und es gab an die Planer von ungenannter Seite die Empfehlung, doch auch einen Wilhelm Hahne dazu einzuladen, da der die Szene in sehr vielen – wenn auch nicht allen – Facetten kennen würde. Denn das Thema der morgigen Sendung ist grundsätzlich der Nürburgring - „im Skandalstrudel“. - Natürlich wurde diese Empfehlung von den Machern gerne abgenickt. Aber andere scheinen wohl den Kopf geschüttelt zu haben. - Und so ist Wilhelm Hahne nicht dabei. Ist diese Live-Sendung nun eine der üblichen, die die Üblichen zu den üblichen Darstellungen nutzen? - Hoffentlich beißt sich die Katze nicht mal wieder in den Schwanz. Das brächte dann das gleiche Ergebnis, das schon ein Untersuchungsausschuss in Mainz ablieferte. - Keins nämlich. - Aber der Hörer lernt in jedem Fall ein aktuelles Ergebnis kennen: Die Insolvenzverwalter sind nämlich auch eingeladen. - Damit es eine runde Sache wird. - Alles ist so in sich stimmig. - Alles wird gut! - Wirklich?
9. Oktober 2012: Lieber Leser!
Alles ist also wie immer. Und doch ein wenig anders, weil man wohl nicht damit rechnet, dass jemand „außerhalb“ weiß was gespielt wird, wenn es um die Zukunft des Nürburgrings geht. Denn: Ein neues Kapitel soll aufgeschlagen werden, überschrieben mit:
Die Zukunft des Nürburgrings.
Erstaunlich, dass man heute schon dazu etwas sagen kann!
Was mich an eine andere These mit mit einer ähnlichen Basis erinnert:
„Die Renten sind sicher!“
Nun, die Landesregierung hatte mal das Spielbankengesetz geändert. Wegen dem Nürburgring, um die Finanzierung des Projekts zu stützen. Ich stütze das Projekt auf andere Art, „spiele“ immer noch als Journalist mit, obwohl man mir doch schon durch „gewisse Maßnahmen“ deutlich zu machen versucht hatte, dass ich mich – bitte – angepasst zu verhalten hätte. Im Netzwerk von Rheinland-Pfalz. (Andere nennen es „Filz“, erklärte mir vor Tagen eine „politiknahe“ Dame.)
Ich habe am 24. September 2012 vor dem Rotary-Club in Mayen einen Vortrag zum Thema „Nürburgring 2009“ gehalten. Mit einer kurzen Lesung aus meinem Nürburgring-Buch. Ich habe das Grund-Thema variiert, habe versucht, einen anderen Akzent aufzuzeigen:
Wie man eine neue Wählergeneration gezielt zur Wahlmüdigkeit erzieht.
Ich habe eine Geschichte in den Vordergrund gestellt, die nur von mir und nur so – und das bewusst – wahrgenommen werden konnte, weil ich „im Thema“ bin. Seit vielen Jahren, seit Jahrzehnten. Rund 50 Zuhörer fanden das interessant, wie man auch aus der folgenden Diskussion schließen konnte.
Einer vielleicht nicht. Das war ein Politiker. - Wie die überhaupt nicht gut finden, dass es Leute gibt die sich an Aussagen erinnern können, die sie schon vor Jahren gemacht haben – und die nun nicht mehr in die Zeit passen. Obwohl diese Politiker natürlich heute auch anders sprechen. - Aber, wie sagte doch Kurt Beck so treffend im Umfeld eines Fernsehinterviews? (Sie finden seinen Ausspruch in der Seitenleiste rechts.)
Nur als Anmerkung: Mein Vortrag erfolgte ohne Honorar- oder Spesenabrechnung. Ich bin nicht Steinbrück und darf so auch dem US-Bundesrichter Antonin Scalia widersprechen, der vor Kurzem feststellte:
„Man kann die freie Rede nicht trennen von dem Geld, das die Rede möglich macht.“
Aber das scheint für Politiker zutreffend zu sein. - Immerhin!
Wenn Sie diese Geschichte, morgen, am 10. Oktober, vor 10 Uhr am Vormittag lesen, sollten Sie schnell das Radio – und da den Deutschlandfunk – einschalten. Auf der Internetseite des Deutschlandfunks finden Sie nicht nur die von mir schon oben angekündigte Sendung im Programm (http://www.dradio.de/dlf/vorschau), sondern an anderer Stelle die Frequenzen, auf denen Sie dann den Deutschlandfunk leicht finden können. (Wenn Sie ihn bis jetzt noch nicht fest eingestellt hatten.)
Ab 10:10 Uhr wird dort das „Journal am Vormittag“ gesendet. Dieses Mal kommt es live aus Nürburg, direkt aus dem Umfeld des Nürburgrings. Die Moderation liegt bei Thekla Jahn, die auch für die Vorbereitung verantwortlich war und Michael Roehl. Diese Liveberichterstattung wird bis zum Sendeende gegen 11:30 Uhr zweimal von den Nachrichten (10:30 und 11:00 Uhr) unterbrochen. Das Thema ist:
„Ein Mythos im Skandalstrudel“ - Welche Zukunft hat der Nürburgring?“
Die geladenen Gäste sind mir im einzelnen nicht bekannt. Sie können aber mit dem Bürgermeister von Nürburg rechnen, Uschi Schmitz, die Besitzerin des Hotels „Tiergarten“ (von wo aus die Liveübertragung erfolgt), je ein Politiker der CDU und SPD, die zwei Insolvenzverwalter und andere Überraschungsgäste.
Da ich nicht weiß, wie man beim Deutschlandfunk die derzeitige Situation am Nürburgring sieht, möchte ich nachstehend für meine Leser einmal die derzeitige Situation kurz darstellen und beginne „ganz oben“, weil man bei der Einschätzung der Zukunft eine Basis in der Realität haben sollte:
Kurt Beck ist aus „gesundheitlichen Gründen“ zurückgetreten. Nicht wegen des Nürburgrings. Sagt er. Seit der SPIEGEL-Meldung am Montag (8.10.2012) wissen wir, dass die „gesundheitlichen Gründe“ ihn nur bei seiner politischen Arbeit z.B. in Sachen Nürburgring behindern. Seine Arbeit als Vorsitzender des Verwaltungsrates des ZDF wird durch seine Krankheit nicht beeinträchtigt. Er hat mit seiner Nachfolgerin, „Malu“ Dreyer, abgesprochen, dass er als Ländervertreter im höchsten Kontrollgremium des ZDF weiter seine Pflicht erfüllen will, zumal er als Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz gegen Ende 2010 einen Normenkontrollantrag beim Bundesverfassungsgericht gestellt hatte, um den Einfluss der Politik auf die Arbeit des ZDF überprüfen zu lassen. - Das möchte er schon zu Ende bringen.
Kurt Beck war schon 1999 in diese Position beim ZDF gewählt worden und wurde erst im Juni dieses Jahres als Vorsitzender des ZDF-Kontroll-Gremiums bestätigt. Er hatte da auch keine Einwände, obwohl ihm seine Bauchspeicheldrüsen-Erkrankung seit Februar bekannt war. - Nun ist aber auch die Sache beim ZDF nicht so verfahren wie am Nürburgring.
So wird auch klar, welchen Unterschied Kurt Beck zwischen Nürburgring und ZDF empfindet. Zumal er in Sachen ZDF praktisch gegen sich selber klagt: Er bereitet praktisch eine Verfassungsbeschwerde gegen den ZDF-Staatsvertrag vor, klagt also in diesem Fall eigentlich gegen sich selber. - Als Politiker. - Denn er unternimmt diesen „Spagat“ offiziell, um den Einfluss der Politik auf den Fernsehsender zu verringern, tatsächlich aber, um ihn offiziell festschreiben zu lassen. Weil sonst die GRÜNEN im Bundestag... - Aber mit denen hat er ja keinen Koalititonsvertrag abgeschlossen. - Kurt Beck ist eben ein feiner Mann. Ein Alles-Versteher. Er hat sogar die Deubel-Finanzierung am Nürburgring verstanden.
Noch feiner würde sich die neue Situation für ihn darstellen, wenn nun sein Medienexperte Stadelmaier, bisher Chef der Staatskanzlei in Mainz, aber auch schon Mitglied im erweiterten Präsidium des ZDF, stellvertretender Schriftführer des Fernsehrates, Mitglied des Programmausschusses Chefredaktion, im Richtlinien- und Koordinierungsauschuss und Ausschuss Telemedien, ab 2013 ganz zum ZDF wechseln würde. - Seinen Rücktritt als Chef der Staatskanzlei zum 31.12.2012 hat er gerade schon verkündet. - Kurt Beck sagt über Stadelmaier:
„Er war mir Ratgeber, auch in schwierigsten Situationen; er war mir in den vergangenen Jahren ein wichtiger Gefährte und Freund“.
Kurt Beck ist übrigens seit 1994 auch Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder. Auch die bevorstehende Reform der Rundfunkgebühren kann Beck – nach der Vorarbeit seines verdienten Mitarbeiters Stadelmaier - auf sein Konto verbuchen.
Es ist kein Geheimnis, dass Stadelmaier hinter der GEZ-Abgabe für alle Mobiltelefon- und PC-Besitzer steht. Und es gibt in dieser Sache, gegen die ein Rechtsanwalt klagte, auch bereits ein Gerichtsurteil, das einen Anspruch der GEZ in der Sache für richtig erklärte.
Es wäre also keine Überraschung, wenn das funktionierende Medien-Überwachungsgespann Beck/Stadelmaier auch in Zukunft medienpolitische Fäden spinnen würde. Es würde passen, wenn Stadtmaier ab Mitte 2013, dann, wenn eigentlich der jetzt amtierende Verwaltungsdirektor des ZDF, Hans Joachim Suchan, auch ein Ex-Staatskanzleichef (aus Hessen), vertragsgemäß ausscheiden würde. Er hatte – im Juli 2011 schon im Pensionsalter – seinen Vertrag noch einmal um zwei Jahre verlängert bekommen. Damit hatte das ZDF den Einfluss von Kurt Beck durch Fernhalten seines Vordenkers zu vermindern gesucht. Nun scheint der Zeitpunkt näher gekommen, wo das Duo Stadelmaier/Beck bald wieder medienpolitisch den Takt vorgibt. - Was Kurt Beck offenbar auch wichtiger ist, als sich um ein paar hundert Millionen Euro am Nürburgring zu kümmern.
Weg ist weg! - Und Beck bleibt Beck!
Am Nürburgring hat jetzt der neue Insolvenzgeschäftsführer das Sagen. Aber er sagt möglichst wenig, der Herr Prof. Dr. Dr. Schmidt aus Trier. (Die Dr.-Titel = einmal jur., einmal phil.) Er sagt nichts zur aktuellen Situation der 16 Mitarbeiter, die per 1. Oktober wieder von der NAG zur NG zurückgekommen sind und eigentlich nun ohne Arbeit sind. Aber Lohnkosten veursachen.
Während man bei der NAG (Nürburgring Automotive GmbH) schon weiter denkt. Schließlich hat man zusammen mit den Politikern in Mainz (u.a. als Berater) eine „Ganzjahres-Destination“ geschaffen. Inzwischen weiß man, dass spätestens am 1. November in der Eifel der Winter beginnt, der so um fünf Monate die Geschäftstätigkeiten ein wenig in den Winterschlaf sinken lässt. Folglich hat man ins Auge gefasst, die „Grüne Hölle“ ab diesem Termin für das Winterhalbjahr (das hoffentlich kürzer ausfällt) zu schließen. - Auch hier werden für den Steuerzahler wieder Zusatzkosten entstehen.
Darum redet man ungerne darüber. Das sind dann „interne Personalangelegenheiten“ die vertraulich behandelt werden, wenn mal nicht Daten- oder Persönlichkeitsschutz greifen.
So blieb auch die interne Geschäftsleitungs-Anweisung bisher geheim, nach der die Saison 2012, die mit dem letzten VLN-Lauf am 27. Oktober praktisch abgeschlossen wird, bis zum 31. Oktober 2012 intern rechnerisch abgeschlossen sein muss.
Dieser Abrechnungstermin ist deswegen besonders ernst zu nehmen, weil in 2013 wohl auch kein Formel 1-Rennen auf dem GP-Kurs des Nürburgrings stattfinden wird.
Alle reden von möglichen Verhandlungen in der Zukunft, ich schreibe von Fakten. Und die besagen: Die FIA in Paris hat den Termin für ein Formel 1-Rennen in Deutschland auf das Wochenende des 14. Juli 2013 gelegt. Dem Rechtsanwalt des ADAC, Henning Meyersrenken aus Köln, ist es mit Unterstützung des Insolvenz-Geschäftsführers gelungen, z.B. mit der seit dem 17. Februar 2012 gekündigten Betreibergesellschaft NAG eine Vertragsverlängerung der Verträge von 2012 für 2013 für den ADAC durchzusetzen und rechtlich abzusichern, der z.B. - wenn ich die „ADAC-Motorwelt“ von Oktober 2012 richtig lese - für den Truck-GP die Durchführung auf dem Nürburgring in der Zeit vom 12. - 14. Juli 2013 vorsieht.
Formel 1 und Truck-GP an einem Wochenende? - Das geht natürlich nicht. Da der F1-Termin unverrückbar feststeht, wäre der Truck-GP nur wenigstens (!)14 Tage früher oder später durchführbar. - Wie soll das gehen, weil ja nicht nur von einer Terminverschiebung die Teams betroffen sind, sondern auch z.B. die Musikgruppen, die für einen solchen Termin verpflichtet werden müssen?
Wenn aber die Formel 1 in 2013 nicht am Nürburgring startet, was soll denn die NAG über den 31. Oktober 2012 hinaus am Nürburgring machen? - Jedenfalls keine Geschäfte.
Was wäre die Konsequenz? - Man darf auf die Vereinbarungen gespannt sein, die die Trennung der Betreibergesellschaft vom Nürburgring festschreiben wird. - Und man wird dann mal die entstandenen Gesamtkosten addieren müssen. - Wussten Sie übrigens, dass die Insolvenz den neuen „Verwaltern“ einige Millionen an Euro bringt? - Das sind Zusatzkosten, über die man heute nicht spricht.
Kurt Beck wird das alles nicht (mehr) interessieren.
Mit dem Zweiten sieht man besser! - In die eigene Zukunft!
So wird dann auch bis zum Frühjahr 2013 Zeit sein, sich über die Zukunft der „Grüne Hölle“ Gedanken zu machen. Und man wird sich mit den Gedanken vertraut machen müssen, die ich bereits im April 2010 gegenüber den CDU-Politikern Baldauf und Licht schon geäußert habe:
Die „Grüne Hölle“ sollte insgesamt abgerissen werden!
Das ist heute noch einfacher zu entscheiden, da inzwischen wichtige Teile dieses Dorfes vom Schimmel befallen sind; und die „Beseitigungskosten“ so groß sein werden (ohne Garantie, dass sich der Schimmel nicht mehr durchsetzt!), dass nur noch ein Abriss in Frage kommt.
Über die Achterbahn, den „ring-racer“, und deren Inbetriebsetzung, wollen wir uns doch wohl nach einem neuen „knallharten“ Abschuss vom 8. Oktober 2012, 20:04 Uhr, wohl nicht mehr unterhalten. Nun dürften wohl auch die großen Sponsoren des Nürburgrings, zu denen man nicht nur BMW, sondern auch den TÜV-Rheinland zählen muss, den Spaß an dieser Art der explosiven Fortbewegung verloren haben. - Auf Motor-KRITIK-Anfragen hat man schon lange nicht mehr geantwortet. - Ich stelle auch keine Fragen mehr, sondern halte nur fest: Schrott!
Der „ring-racer“ hat das Ende seiner „Laufbahn'“ selbst bestimmt. - Ich darf an meine immer aktuelle Berichterstattung zu diesem Thema erinnern und auch an meine entsprechenden Anmerkungen zur Auftragsvergabe in die USA. Tatsache ist, dass sich immer – und immer wieder – bestätigte, dass man Träumer, Politiker und andere Ahnungslose nicht mit der Lösung von Problemen in Fachbereichen beauftragen sollte.
Größe ist keine Garantie für Qualität. - Auch nicht von Einschätzungen und Aussagen. Das nur zu den immer wieder geäußerten Anmerkungen eines Politikers mit Bart: Immerhin habe man das viertgrößte Beratungsunternehmen der Welt befragt. Aber noch nicht einmal bei der nahegelegenen Wetterstation die Durchschnittsdaten über Jahre abgerufen. Man wollte eben keine Einwände, sondern suchte nur nach Bestätigung für die eigenen Visionen.
Es wäre sicherlich nicht falsch gewesen, wenn man zur richtigen Zeit eine relativ kleine Summe, die etwa 10 Prozent des jetzt verschwendeten Betrages betrifft, z.B. zur Verbesserung der technischen Ausstattung an der Nürburgring-Nordschleife verwendet hätte. Die Nordschleife ist die Basis des Rennstreckengeschäfts.
Der Verbandsbürgermeister von Adenau, Romes, hat vor Jahren – in Vorbereitung der Ideen von Freizeitpark, Golfplatz und Wintersport-Idylle – deutlich gesagt, dass der Motorsport am Nürburgring keine Zukunft hat. Dieser Mann glaubt, dass er mit seinen aktuellen Meinungsäußerungen zu Nürburgring-Problemen ernst genommen wird, dass man alles vergessen hat, was er jemals zum Thema äußerte. Wie z.B. der Satz, der seine Grundeinstellung verdeutlicht:
„Der Motorsport hat keine Zukunft!“
Der Herr Verbandsbürgermeister von Adenau war da ganz sicher. - Romes gehört übrigens nicht zur immer wieder gerne verteufelten SPD, sondern zur CDU. Genauso wie der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Nürburgring GmbH, Dr. Pföhler, der Nürburger Bürgern, die in der Anfangsphase des Projekts „Nürburgring 2009“ bei ihm vorstellig wurden, mit gerichtlicher Verfolgung drohte. - Feine Leute, diese Politiker.
Ich musste daran denken, als ich am Montag (8.10.2012) in Adenau (Stadtmitte) eine Zeitschrift kaufte. Als ich wieder vor die Tür des Zeitschriftenladens trete, höre ich den Lärm von Rennfahrzeugen so, als wäre ich nahe der Rennstrecke. Dabei ist die sicher mehr als einen Kilometer entfernt.
Da fällt mir ein, dass es Herr Romes war, der in einem „Eilverfahren“ (ohne Einschaltung der demokratisch vorgesehenen Gremien, wie z.B. dem Verbandsgemeinderat) die Genehmigung zum Bau einer Lärmschutzwand in Breidscheid durchpeitschte. Er erklärte das mit dem Zeitdruck, unter dem die Umsetzung der Forderung der zuständigen Behörde in Koblenz erfolgen musste.
Es gab bis dahin tatsächlich mehr als ein Jahr Zeit. Warum also diese „Eile“?
Weil schon der Bau des FIA-Zauns geheimnisumwittert war, der ohne gültige Baugenehmigung begonnen wurde, von niemand verlangt war (soweit ich das feststellen konnte) und eigentlich von einer anderen Baufirma umgesetzt werden sollte, weil die die entsprechende Ausschreibung gewonnen hatte?
Nachdem dann – kurz bevor Dr. Kafitz offiziell entlassen wurde – die Genehmigung der Lärmschutzwand in Breidscheid von dem Duo Romes/Kafitz durchgesetzt worden war, ging dann der Baufauftrag an die Firma, die eigentlich den FIA-Zaun erstellen sollte, während die Firma die den Zaun erstellte, dann als Sub-Unternehmer beschäftigt wurde.
Bei meinen Nachfragen konnten sich Nürburgring-Mitarbeiter nicht an Firmen-Namen erinnern, bzw. als ich den Namen dann hatte, hat mir die Firma auf weitere Anfragen nicht geantwortet. Nachdem sie durch die Nürburgring GmbH vor mir gewarnt worden war?
Während ich weiter dem Rennlärm lausche, der von Breidscheid, aus dem Bereich der Lärmschutzwand kommt, muss ich daran denken, dass auch die SGD-Nord (Struktur- und Genehmigungs-Direktion Nord) in Koblenz nur nach nochmaligem „Anstoßen“ auf eine Anfrage von mir im August dieses Jahres reagierte. Ich hatte am 21. August drei Fragen gestellt, habe am 27. August an die Erledigung erinnert und es wurde z.B. auf meine Frage:
„Ist die aktuell tätige Betreibergesellschaft z.B. Ihren Berichtsauflagen (31. März 2012) nachgekommen?“
mit einem knappen „JA“ am 29. August geantwortet.
Die SGD-Nord hatte in 2009 der Nürburgring GmbH einige schalltechnische Auflagen gemacht, die nach dem Pachtvertrag des Herrn Minister Hering mit den neuen Betreibern natürlich auf diese neue Firma übergegangen waren.
Eine andere Frage von mir an die SGD-Nord wurde so beantwortet:
„Während der gesamten Zeit, in der die Nordschleife durch Touristenfahrten genutzt wird, werden die Lärmemissionen der Fahrzeuge an drei Messstellen erfasst. Auffällige Fahrzeuge werden identifiziert und aus dem 'Verkehr' gezogen.“
Ich habe mich auf der Rückfahrt von Adenau in meinen Heimatort telefonisch kundig gemacht. Auf der Nordschleife war eine Gruppe von Engländern mit rund 200 Fahrzeugen unterwegs, die aber alle straßenzugelassen waren. Dafür war der Lärm bemerkenswert. Habe ich gedacht. Und noch mal den Engländern auf der langen Geraden hinunter zum „Tiergarten“ von der B 258 aus ein wenig zugehört. - Wie werden aus rd. 200 Fahrzeugen die „auffälligen Fahrzeuge“, wie die SGD-Nord sie bezeichnete, identifiziert?
Man kann sich so eine Menge Gedanken machen.
Es kann doch z.B. auch nicht sein, dass zur Kommunikation zwischen Rennleitung und Streckenposten im Jahre 2012 bei Rennen an der Nordschleife die von der Bundeswehr seit Jahren ausgemusterten Telefongeräte (mit Drehkurbel) immer noch verwendet werden müssen. Inzwischen unter dem Wissensdruck, dass diese alten Bestände bald aufgebraucht sind. - Und dann?
Was hier am Nürburgring geschehen ist, war die Umsetzung von Visionen von Phantasten. Selbst der neue Präsident des nationalen Motorsportverbandes DMSB, Hans Stuck, hat ungäubig geschaut, als man ihm die Geschichte von den Telefonapparaten mit Kurbel erzählte. Dabei hätte der das bei seiner Erfahrung als Rennfahrer am Nürburgring wissen müssen. Aber: Nur wenige wissen um Details, kümmern, bemühen sich darum. - Und gelten dann als „Miesmacher“. Die Region Nürburgring ist zu einer Ansammlung von Ahnungslosen geworden, auch solchen, die daran glauben, dass irgendwie und irgendwann alles wieder gut wird. Weil doch nicht sein kann, was nicht sein darf. - Und man wartet auf Wunder!
Und die Journalisten die darüber berichten, können auch nur abwägen, sich für die eine oder die andere Meinung entscheiden. Denn die meisten können selbst über keine qualifizierte Meinung verfügen. Weil sie selbst nicht spezialisiert, sondern Allrounder sind. Sie möchten auch nicht anecken. Denn eigentlich kann doch nicht sein, was sich so darstellt, als wäre es falsch. Und wenn es falsch ist, dann kann es doch nicht falsch sein, wenn man mit dem Finger auf die Falschen zeigt: Haltet den Dieb!
Die Wirkung ist sicherlich gut. Die Auswirkungen auch. Denn das Team Stadelmaier/Beck ist stark. Auch die gewählte personelle Umschichtung. - Auf solche Lösungen muss man erst mal kommen.
Hätten Sie, lieber Leser, an „Malu“ Dreyer gedacht, wenn es um die Nachfolge eines Kurt Beck gegangen wäre? - Julia Klöckner, die Partei- und Fraktionschefin der CDU in Rheinland-Pfalz macht sich – wie man lesen kann – Sorgen über den Wissensstand der Frau Dreyer zum Thema Nürburgring. Ihre Sorge ist unbegründet: Sofort nach Bekanntwerden des möglichen Personalwechsels habe ich Frau Dreyer mein Nürburgring-Buch zukommen lassen.
Sicherlich wird Frau Dreyer die Möglichkeit zur Detailinformation zum Thema Nürburgring nutzen, während sich Frau Klöckner z. Zt. in Ruanda sich um Hutu und Tutsi bemüht. Immerhin gehörte Ruanda mal zu unserem Kolonialreich Deutsch-Ostafrika.
Da muss ich natürlich an Rommel denken. Und Sie, lieber Leser, würden sich wundern, was mir dazu alles einfallen würde. Es gäbe da schon etwas von innovativen Einfällen zu berichten. Aber ich möchte diese Geschichte nicht zu lang werden lassen.
Und der Deutschlandfunk bemüht sich jetzt um die Zukunft des Nürburgrings.
Hören wir – hören Sie – morgen mal rein, was uns der Deutschlandfunk so zu sagen hat.
Immerhin alles live! - Aber das sind leider auch die Bauten des Projekts „Nürburgring 2009“, die hier in das Umfeld der Eifel genauso passen, wie die Yacht des Herrn Richter in die Jagd des Herrn Richter. - Selbst der geht manchmal – nein, nicht nach Ruanda – sondern lieber Hirsche in Ungarn schießen.
Alles hat Niveau. - Nur: Nichts passt zusammen!
Oder so gut, wie eine Pommes-Bude in einen „Boulevard“. - Tolle Lösung!
14 Kommentare
Im Gegensatz zu den Lords of the Ring...
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Tiergarten
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... Herr Hahne ist nicht dabei
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Einladung
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12. - 14. Juli 2013
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9. Oktober 2012
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Dieser Kommentar qualifiziert Sie für höhere Aufganen!
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Herr Romes, Häffner und Pföhler
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Golfplatz
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DRadio
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Podcast - dradio-Länderzeit
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hier meine Zusammenfassung der Sendung:
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Zusammenfassungen
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Neues Geschäftmodell
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