Eveline Lemke und der Nürburgring

Montag, 31. August 2015, 19:30 Uhr auf „SWR RLP“ gibt es – wie an jedem normalen Wochentag im Fernsehen – die Sendung „Landesschau aktuell“ Rheinland-Pfalz. Moderiert von ihrem Anchorman (man könnte auf Deutsch auch Moderator, Diskussionsleiter oder Studioredakteur sagen) Sascha Becker. Er hat nach Malu Dreyer (SPD) und Julia Klöckner (CDU) nun Eveline Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) im „Sommer-Interview“ zu Gast. Man wird natürlich über tagesaktuelle Themen reden, aber auch über Themen, die das Land Rheinland-Pfalz nicht erst seit gestern bewegen. Dazu gehören natürlich der Nürburgring, die Lufthäfen Hahn und Zweibrücken. Frau Klöckner erinnerte auch noch mal an den Hotelbau in Bergzabern, von Kurt Beck angetrieben, da es sich da dann um ein „Infrastrukturprojekt“ in seinem Wahlkreis handelte. - Motor-KRITIK hat einmal einen Blick in die SWR-Presseinformation von 27. August geworfen, die über die kommende Sendung am Montag mit Eveline Lemke informiert. Auffallend, dass da das Wort Nürburgring nicht erscheint. Frau Lemke scheint andere Themen vor der Landtagswahl 2016 zu bevorzugen. - Gibt Frau Lemke die Themen im „Sommer-Interview“ vor? - Schau'n mer mal!

Eveline Lemke und der Nürburgring

Im „Sommer-Interview“ mit Julia Klöckner war der Nürburgring zwar noch ein „Symbolthema“, bei dem aber wohl schon – wie man beim SWR sagte - „die Luft raus“ ist. - Warum eigentlich?

Am Ende dieses „Sommer-Interview“, am Montag, dem 24. August, wurde dann „für nächsten Montag“ … „die Spitzenfrau der Grünen, Eveline Lemke“ angekündigt.

Motor-KRITIK hat am 27. August noch mal beim SWR nachgehört und u.a. eine Presse-Information zu der Sendung mit Eveline Lemke erhalten, deren Inhalt ich hier einkopiere:

„27. August 2015

An die Redaktionen Landesseiten / Fernsehen

Eveline Lemke im Sommerinterview der „Landesschau aktuell“

Die Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen im Gespräch mit Sascha Becker am 31. August 2015, 19.30 Uhr im SWR Fernsehen

Mainz. Eveline Lemke ist zu Gast im Sommerinterview der „Landesschau aktuell Rheinland-Pfalz“ am Montag, 31. August 2015, ab 19.30 Uhr im SWR Fernsehen. Das Interview schließt die dreiteilige Reihe ab, die am 21. August Ministerpräsidentin Malu Dreyer und am 24. August die CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner im Interview zeigte. Das gab es noch nie in der deutschen Wahlgeschichte: Drei Frauen kämpfen um die Macht. Die Ministerpräsidentin möchte gern im Amt bleiben, ebenso Koalitionspartnerin Eveline Lemke, Spitzenkandidatin der Grünen. Julia Klöckner, die Spitzenfrau der CDU, sieht zum ersten Mal eine realistische Chance, bei den Landtagswahlen im März 2016 nach 25 Jahren ihre Partei wieder an die Regierung zu führen. Klöckner hofft dabei, dass es mit Volker Wissing von der FDP wenigstens ein Mann schafft. Dann könnte es wieder eine schwarz-gelbe Koalition in Mainz geben. Zum ersten Mal lädt die „Landesschau aktuell Rheinland-Pfalz“ zu Sommerinterviews, in denen die drei Spitzenpolitikerinnen sich den Fragen von Moderator Sascha Becker stellen.

Bei diesen Interviews geht es nicht nur um die jeweilige Person und das „Wer-mit-wem“, sondern natürlich auch um Themen: In Trier müssen Flüchtlinge draußen schlafen, weil der Ansturm die Behörden überfordert. Der Flughafen Hahn, gepäppelt mit vielen Landesmillionen, soll und muss verkauft werden. Und: Die SPD will eine Brücke über den Mittelrhein, die Grünen wollen Fähren. Genug Streit- und Gesprächsstoff für die drei großen Sommerinterviews in der „Landesschau aktuell Rheinland-Pfalz“.“
 

Das Wort „Nürburgring“ kommt in dieser Ankündigung genauso wenig vor, wie der Begriff „Erneuerbare Energien“.

Mit dem Thema „Nürburgring“ hatte die „Spitzenfrau der Grünen“, Eveline Lemke, ihre Partei bei der letzten Landtagswahl 2011 ins Parlament gebracht. 2006 hatten sich nur 4,6 Prozent der Wähler für GRÜN entschieden, 2011 waren es dann 15,4 Prozent.

Und Eveline Lemke kam so „an die Macht“, ist heute die „Spitzenfrau“ (lt SWR) ihrer Partei und möchte wohl auch gemeinsam mit dem bisherigen Partner SPD nach dem 13. März 2016 die Regierungsgeschäfte weiter führen.

Die Wähler entscheiden auf dem Wahlzettel 2016, ob sie Eveline Lemke noch als „regierungsfähig“ empfinden. Bis 2011 hat sie gegen die Pläne von Kurt Beck und der SPD gewettert, die den „Unsinn“ betrafen, der nach ihrer Meinung am Nürburgring gemacht wurde. Damit entsprach ihre Meinung auch der einer Mehrheit der Bevölkerung hier in der Region.

Aber schon in den letzten Monaten vor der Wahl hatte sie eine Koalition mit der SPD in direkten Gesprächen mit dem damaligen Regierungschef Kurt Beck vorbereitet, die dann in dem Koalitionsvertrag – nach der Wahl – mündete, nach dem dann z.B. das Thema Nürburgring nicht mehr beim Wirtschaftsministerium behandelt wurde, sondern die Verantwortung dafür beim Innenministerium lag.

Und Frau Lemke wurde Wirtschaftsministerin, mochte sich zum Thema Nürburgring – da nicht zuständig – nicht mehr äußern und ist – so nebenbei – Stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz.

Jemand der es wissen muss, weil er die Politiker-Szene seit vielen, vielen Jahren kennt – weil er auch in ihr arbeitet – sagte mir vor wenigen Wochen in einem privaten Gespräch einen Satz, der sicherlich auch auf Frau Eveline Lemke zutrifft:

„Kein Politiker würde freiwillig auf die Macht verzichten.“

Feststellung von Motor-KRITIK:

  • „Macht“ ist wie eine Droge, macht offenbar süchtig!

Hören wir Frau Lemke am 31. August 2015, einem Montag, ab 19:30 Uhr beim SWR Rheinland-Pfalz in der „Landesschau aktuell“ aufmerksam zu. Es ist bei aufmerksamen Zuhören sicher leicht heraus zu finden, welche Themen sie favorisiert und welche sie meidet.

Ob sie auch zu der Thematik „Nürburgring“ Stellung nimmt, ein Thema, das sie in die jetzige Position gebracht hat?

Als Wähler – wenn in Rheinland-Pfalz zu Hause – sollte man sich diese Sendung nicht entgehen lassen. Sie dient der Meinungsbildung. Und man sollte eine Meinung, die bis zur Wahl 2011 Bestand hatte, vielleicht im Hinblick auf die Landtagswahl im März 2016 korrigieren.

Oder auch nicht!

Aber bitte nicht vergessen: Nach der Sendung ist vor der Wahl!

Motor-KRITIK weiß aber auch nicht, was die Leser in 2011 gewählt haben – und kann auch keine Ratschläge für die Wahl in 2016 geben. Nur den einen:

In jedem Fall zur Wahl gehen!

MK/Wilhelm Hahne
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