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Ganz vorsichtige Leser fragen inzwischen mal telefonisch nach: „Geht‘s Ihnen gut?“ - Um dann, wenn ich mich bedanke noch mal nachzufragen: „Wirklich?“ - Ich merke, dass man sich Sorgen macht. Ich habe im Juli erst eine Geschichte geschrieben. Meine Leser vermissen neue Geschichten. Aber leider läuft‘s nicht immer so, wie man es sich idealer Weise vorgestellt hat. Ich arbeite zwar immer gleichzeitig an mehreren Themen und in letzter Zeit konnte ich immer die Recherchen zu einer der von mir angedachten Themen so rechtzeitig abschließen, dass es praktisch oft alle zwei Tage zu einer neuen Geschichte reichte. Jetzt im Juli läuft nicht alles so wie gedacht. So steckt in einigen Themen bei der Aufbereitung zu interessanten Geschichten auch mehr Arbeit, als ich zunächst annehmen konnte. Da beschäftige ich mich z.B. mit dem Thema WLTP, der neuen technischen Regelung zur Prüfung u.a. des Krafstoffverbrauchs, woraus sich dann auch neue Werte für den CO2-Anfall ergeben. - Hätten Sie gewusst, dass diese EU-Verordnung Nr.715/2007 exakt – einschl. Anhängen und Muster – 643 Seiten stark ist? - Mich hat das auch überrascht. - Aber dann muss ich mich auch noch um andere Dinge kümmern, die dann zwar Zeit kosten, aber aus meiner Sicht nicht der Stoff für neue Geschichten sind. Ich will Ihnen – liebe Leser – das nachstehend gerne mal an aktuellen Beispielen nahe bringen. - Und um das hier noch einmal klar zu sagen: Ja, es geht mir gesundheitlich gut! - Ich arbeite wie immer zwischen 12 und 15 Stunden am Tag. Und so wird es auch bald wieder neue, interessante Geschichten geben!
7. Juli 2018: Liebe Leser!
Gestern war ich oben am Nürburgring, um mir kurz ein Bild zu machen. Schließlich habe ich mich mit meiner Ankündigung unter „Aktuell“, dass es zum VLN-Lauf 4 weniger als 140 Starter geben würde, weit aus dem Fenster gelehnt.
Das meinten einige Leser, da meine Vorhersage vor (!) der Meldung der Veranstalter über die „Vorläufige Teilnehmerliste“ erfolgte. Und da wurden dann „offiziell“ 142 gemeldet. Heute am Training haben dann 138 Fahrzeuge teilgenommen. - Motor-KRITIK wird also recht behalten!
Ich habe meine Vorhersage deshalb zu so einem frühen Zeitpunkt gemacht, weil ich mich schon über die Darstellung einiger Dummschwätzer gewundert habe, die meine Nach-Berichterstattung über VLN-Lauf 3 als falsch und irreführend bezeichneten. - Oder gar empfanden?
Mir fällt dazu das Sprichwort ein:
„Ein Hund frisst noch einmal, was er erbricht; so wiederholt ein Dummkopf seinen Unsinn.“
Wir werden also auch nach VLN-Lauf 4 hören, was wir schon vorher lesen konnten:
„...die VLN ist heute wirtschaftlich gesund.“
Darum ist man wahrscheinlich derzeit auch auf der Suche nach einem neuen „Fachmann“. Denn „gesund“ sind nur die Verträge, auf denen sich eine gewisse Gruppierung ausruhen kann.
Mir war aber gestern schon klar, dass ich auch im Fall 4 eines VLN-Rennens in 2018 recht behalten würde, nachdem ich so gegen 16:30 Uhr feststellen konnte, dass bis zu diesem Zeitpunkt exakt 127 Teilnehmer zur Papierabnahme erschienen waren. Da ich selber über Jahrzehnte (!) Teilnehmer bei VLN-Rennen war, konnte ich aufgrund meiner Erfahrung daraus schon schließen: Auch dieses Mal würde ich mit meiner Vorhersage richtig liegen.
Aktuell wird von VLN Verantwortlichen die aktuelle Entwicklung zu weniger Startern damit argumentiert, dass die VLN „professioneller“ geworden ist.
Motor-KRITIK meint, dass die VLN heute nicht mehr die „Breitensportserie“ darstellt, für die sie noch aktuell Jahr für Jahr von einer „Fachzeitschrift“ als „Beste nationale Breitensport-Rennserie“ geehrt wird. Im letzen Jahr wurde das von immerhin mehr als 60 Prozent der Leser so empfunden, bzw. denen, die an der Abstimmung teilgenommen hatten. - Dazu passt das Sprichtwort:
„Millionen Fliegen können nicht irren!“
Aber nun mal zu kleinen „Aufenthalten“ in den letzten Tagen, Dinge die mich Zeit kosteten, ohne mir – und meinen Lesern – etwas zu bringen, die ich aber tun musste, weil das einfach meiner Art entspricht. Ich bin auch nicht so einseitig festgelegt, dass ich – außerhalb der Themen, die ich direkt bearbeite – mich nicht um Dinge kümmern würde, die scheinbar außerhalb dieses Themenbereichs liegen.
Als Journalist sollte man sich zwar „nur“ um ein bestimmtes Fachgebiet bemühen, aber das nicht so, dass man zum „Sonderling“ wird, der dieses Gebiet als so abgeschlossen betrachtet, als wäre es das einzige auf der Welt. - Darum halte ich auch darüber hinaus die Augen offen.
Da sehe ich z.B. – weil ich mich dafür interessiere, wie es andere Branchen mit den „Unverbindlichen Preisempfehlungen“ der Industrie halten – auf der Internetseite eines großen, international bekannten Musikhauses ein „Bundle-Angebot“, in dem man zu einem Musikinstrument ein interessantes Zubehör anbietet und das dann zu einem „Komplettpreis“, der für den Kunden besonders interessant sein soll.
Da ich mich aber auch da ein wenig auskenne, stelle ich lächelnd fest, dass man sich da bei der Addition zweier Zahlen (!) wohl ein wenig vertan hat. Denn schließlich sollte das Ergebnis doch wohl weniger sein, wie sich aus der Addition der Angebotspreise für das jeweils einzige Stück ergibt. Aber in diesem Fall waren es praktisch 300 Euro mehr. (In Worten: Dreihundert Euro)
Da habe ich dann eine kurze E-mail geschrieben und auf den wahrscheinlichen Fehler aufmerksam gemacht. - Daraufhin habe ich nichts von diesem Musikhaus gehört.n
Man scheint dort sehr beschäftigt. Aber immerhin hatte man am Tag nach meiner E-mail im Internet die Angebotsseite mit dem von mir beanstandeten Angebotspreis entfernt. Es gab – es gibt - dieses „Bundle-Angebot“ nicht mehr.
Ich habe bis heute nichts von diesem Musikhaus gehört. - Wer sagt heute noch Danke? - Es ist auch ungewöhnlich geworden, dass heute jemand bei einer Bestellung „Bitte“ sagt. - Wir leben eben in einer „modernen Zeit“, in der man ‚“effektiv“ miteinander umgeht. - Ich registriere das auch, weil das auch ein Zeichen für eine veränderte Gesellschaft ist, wie ich – wenn ich ein paar Jahrzehnte zurück blicke - feststellen muss.
Ein anderes Beispiel: Da erhalte ich per E-mail eine Pressemitteilung eines Automobilherstellers, in der mir als Ergebnis einer internen Rechnung vorgestellt wird, dass man durch eine besondere Lösung im Verkehrsverbund in einem gewissen Zeitabschnitt eine dreistellige Zahl von Tonnen CO2 einsparen konnte.
Im Detail wird das zwar in dieser Presse-Info nicht vorgerechnet, aber mit dem Gefühl eines guten Buchhalters für Zahlen ist mir klar, dass hier etwas nicht stimmen kann. Da ich weiß, über welchen Verteiler diese Information an die Medien gebracht wird, ist mir auch klar, dass diese Meldung dann sicherlich kurz danach schon – ungeprüft – auf irgendwelchen Internetseiten erscheinen wird.
Ich schreibe also diesen Automobilhersteller an:
Guten Tag,
ich erhalte heute eine Presseinformation unter dem o.e. Titel.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir im Detail vorrechnen würden,
wie Sie zu diesem Ergebnis gekommen sind.Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne
Schon ein halbe Stunde später erhalte ich - nein, nicht die erbetene Information – sondern von der mit der Verteilung dieser ersten Information zu diesem Thema beauftragten Agentur eine „Korrektur“ der ersten Presse-Info. Aus dieser zweiten Version geht nun hervor, dass man sich in der ersten Presseinformation bei einer Zahl um „drei Nullen“ vertan hat. Genauer: Statt Tausende waren es Millionen Kilometer!
Kann ja mal passieren. Und ich habe lächelnd registriert, das z.B. auf der Internetseite eines Verlages, dann auch die zweite Version mit der Korrektur gegenüber der ersten Version, die auch schon dort veröffentlicht worden war, sofort (!) ins Internet gestellt wurde. - Beides ungeprüft!
Der Automobilhersteller, durch meine Rückfrage offensichtlich auf seinen Fehler aufmerksam geworden, hat sich nicht bei mir gemeldet.
Dafür war sicherlich keine Zeit! - Man muss schließlich um Produktivität bemüht sein. Und arbeitet sicherlich schon wieder an neuen Veröffentlichungen, die dann – ungeprüft – in einer Reihe von Verlagen – dank „künstlicher Intelligenz - dem Leser sehr schnell nahe gebracht werden.
Weil das bei Motor-KRITIK anders ist, kann es schon mal passieren – wie das in diesen Wochen passiert – dass mal nicht auf diesen Internetseiten im Rhythmus von zwei Tagen neue Geschichten erscheinen.
„Gut Ding will Weile haben!“