Gespeichert von wh am
Das fragt man sich, wenn man einmal die von den „Oberen“ der VLN genannten und veröffentlichten Zahlen auf Echtheit zu prüfen versucht. „Früher“ war das – im Fall der VLN – nicht notwendig. - Aber sonst wurden am Nürburgring zu (fast) allen Zeiten und Veranstaltungen bestimmte Zahlen „optimiert“. So lange die Landesregierung von Rheinland-Pfalz Besitzer der Rennstrecke war, lag das wohl auch im Interesse der Politik, denn der Aufsichtsrat – alles Politiker – werden doch wohl nicht nur auf den AR-Sitzungen gut gegessen und getrunken haben! - Sie waren sicherlich – still – damit einverstanden, wenn „geschönte“ Zahlen den Erfolg der Regierungsarbeit unterstrichen haben. Die Geschäftsführung der landeseigenen Nürburgring GmbH hat da gerne mit entsprechenden Vorlagen zugearbeitet. - Bis zum bitteren Ende! - An dem dann verantwortliche Politiker schnell „den Kopf aus der Schlinge“ zogen. - Nun geht es – obwohl der Nürburgring inzwischen privatwirtschaftlich betrieben wird – im ähnlichen Stil weiter. Denn man darf die Öffentlichkeit im Interesse einer harmonischen Abwicklung der immer noch nicht abgeschlossenen Insolvenz (in Eigenverwaltung!) keinen Ansatz zu einer Kritik bieten. - Außerdem wird es inzwischen als normal empfunden, wenn Aufwärtstrends verkündet werden. - So bleibt man „unauffällig“!
Tradition wahren und weiter Zahlen optimieren?
Motor-KRITIK-Leser sind kritisch. Sie sind – auch nach meiner gestern veröffentlichten Geschichte - nicht unbedingt davon überzeugt, dass der Tenor meiner Geschichte stimmt. Bei vorsichtigem Nachfragen per Telefon war dann schon mal die Frage zu hören, dass „meine Behauptungen“ zwar schön zu lesen seien, aber was denn wäre, wenn sich die VLN-Oberen – samt Streckensprecher – mal „auf die Hinterbeine stellen würden“?
- Und wieso denn – selbst wenn aktuell „geschönt“ würde, das etwas mit Tradition zu tun habe?
Darauf will ich mit einem Auszug aus einem Dokument der „alten“, landeseigenen Nürburgring GmbH, gerne allen meinen Lesern Aufklärung geben:
Dieser Auszug stammt aus einem Dokument der Marketing-Abteilung der ehemaligen Nürburgring GmbH, damals unter Leitung des Hauptgeschäftsführers Dr. Walter Kafitz. Der hatte nicht nur ein gutes Verhältnis zu Rudolf Scharping, der von 1991 bis zu dem Zeitpunkt in 1994 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz war, zu dem er sich als Kanzlerkandidat zur Wahl stellte. Es gab einen „fliegenden Wechsel“ zu Kurt Beck, zu dem Dr. Kafitz auch ein sehr gutes Verhältnis entwickelte. Es war so gut, dass er den Vornamen des Herrn Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gerne in Sitzungen verwendete, in denen man sich gegen Ende nur noch in Kleinigkeiten nicht einig war, um mit einer Frage zu einem schnellen Schluss zu kommen: „...oder muss ich in der Sache noch Kurt anrufen?“
Der oben gezeigte Auszug ist so übersichtlich, das er eigentlich keiner Erklärung bedarf. Er zeigt auch das System auf, mit dem der Grundstein für eine „Tradition“ gelegt wurde.
- In den sechs Jahren der o.g. Darstellung wurden die Zuschauerzahlen von Motorsportveranstaltungen um mehr als 3 Millionen „optimiert“!
Allein der „Truck Grand-Prix“ wuchs in der Darstellung der „Optimierer“ um 929.162 Zuschauer!
Dagegen erscheinen die Bemühungen der aktuellen „VLN-Spezialisten“ wie der Versuch einer Kindergartengruppe, ihren Betreuerinnen und Betreuern zu gefallen.
- Danke! - Ihr seid liebe Kinder!
Weil mich anrufende Leser mit unterschiedlichen Korrekturen der von mir für die VLN-Saison 2018 genannten Starter-Durchschnittszahlen konfrontierten, möchte ich ihnen im Anhang eine offizielle Basis für eine Nachrechnung anbieten:
- Die ersten 9 Seiten der VLN-Rennergebnisse des Jahres 2018, die oben im Kopf – von mir ROT unterstrichen – die offiziellen Starterzahlen zeigen.
Die Nachrechnung wird dann die von mir genannte Durchschnittszahl von 151 Startern ergeben. Damit kann dann auch die von Ralph-Gerald Schlüter, dem „General“ der VLN, genannten Durchschnittzahl von 165 Startern ins Land der „optimierten Zahlen“ verwiesen werden.
Die Interview-Aussage des Herrn Schlüter finden meine Leser irgendwo bei „YouTube“, wo der LIVE-Bericht von VLN-Lauf 9 zu finden ist. - Wenn man an „Süßholz“ interessiert ist, lohnt sich die Suche!
Die Gesellschafter der VLN oHG sind über die Arbeit ihrer Spitzenleute insgesamt wenig amüsiert. Zufällig wird es noch in dieser Woche eine Sitzung geben, auf der sich die Teilnehmer das Thema „Spitzen-Funktionäre“ wohl ins Programm geschrieben haben. - Das Thema scheint eine gewisse „Dringlichkeit“ erhalten zu haben!
Motor-KRITIK hatte vor einigen Wochen schon darüber berichtet, dass es auf einer Gesellschafter-Sitzung zu Vorwürfen gegenüber Herrn Schlüter gekommen war. Diese Vorwürfe werden sich nach den Ereignissen der letzten Wochen bei VLN und DMSB sicherlich auf den Renndirektor ausweiten.
- Motor-KRITIK wäre nicht überrascht, wenn wir im Hinblick auf die VLN-Saison 2019 mit einer neuen „VLN-Spitze“ rechnen könnten.
Bei der „VLN VV“ müsste – entsprechend den Verträgen – im nächsten Jahr eigentlich der Geschäftsführer von der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG gestellt werden. Der in Aussicht genommene Kandidat ist aber wohl in Ungnade gefallen, so dass – zumindest mir – nicht klar ist, wer in 2019 die „VLN VV“ regiert.
Dietmar Busch, der bisherige Geschäftsführer hängt darum zur Zeit auch ein wenig in der Luft. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Darum verkündet er schon mal hier und da, dass er „zur Not“ auch in 2019 noch ein halbes Jahr – oder ein ganzes Jahr? - in seiner bisherigen Position weiter machen würde. - Natürlich um der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG zu helfen!
Die eigentliche VLN-Saison 2018 ist zu Ende. Aber wir befinden uns im Herbst. - Und im Herbst fallen nicht nur Blätter!
Heinz Ehrhardt wäre sicherlich als Ergänzung dazu eingefallen:
VLN-Funktionäre fallen bei jedem Wetter!
Vielleicht werden in den nächsten Wochen also bei der VLN nicht nur Zahlen, sondern auch deren Spitze „optimiert“.
Es gibt eben nichts, dass sich nicht „optimieren“ ließe!