Die neuen Chefs der VLN arbeiten professioneller!

Die Zeit ist nicht stehen geblieben. Die Welt ist nach der Einführung der Computer „digitaler“,  vieles ist einfacher geworden. Aber das versprochene „papierlose Büro“ ist nach wie vor eine Utopie! - Es gibt mehr Statistiken als früher, mehr Qualitätsprogramme, alles ist teurer geworden – aber nicht unbedingt besser. - Auch nicht die Führungskräfte in Firmen und Organisationen. Wir haben mehr Spezialisten. Leider auch an der Spitze von Firmen. Es gibt immer weniger „Generalisten“, die den Gesamtüberblick haben.

Aber die Entwicklung wird auch vom Verantwortungsbewusstsein der Menschen bestimmt. Auch da hat sich einiges geändert. So etwas wie Selbstverantwortung ist immer seltener geworden. Man kann es – wenn man alt genug ist – am Verhalten der Straßenverkehrsteilnehmer ausmachen.

Oder an den „Sprüchen“ von Verantwortlichen. Natürlich wird man nicht erwarten können, dass sie sich als „Nieten“ outen, aber man darf doch wohl – wenn Zahlen genannt werden – exakte Werte erwarten.

Was die VLN betrifft, so beobachte ich schon seit Monaten ein „Schönen“ der Situation. Dazu würde dann auch gehörten, dass man eine Situation mit „verbesserten“ Zahlen darstellt. Das hat am Nürburgring eine gewisse Tradition, zumindest im „Spitzen-Motorsport“ und ihrer Vermarkter.

Man versucht schließlich das Interesse von Sponsoren zu wecken. - Das geht nur mit Zahlen!

So bin ich nicht erstaunt, dass ich mit meinen vorab geschätzten Starterzahlen bei den letzten VLN-Rennen der Realität näher gekommen bin, als die von der VLN als „vorläufig“ vermeldeten Teilnehmerzahlen. Verständlich! - Je höher, je besser. Das verspricht auch für die Zuschauer interessantere Rennen. - Das betraf einzelne Rennen.

Beim letzten VLN-Lauf, dem 43. Münsterlandpokal, präsentierte der Streckensprecher Olli Martini nun die drei wichtigen „Chefs“ der VLN 2018, Michael Bork, Renndirektor, Dietmar Busch, Geschäftsführer der VLN VV, sowie Herrn Ralph-Gerald Schlüter, Generalbevollmächtigten der VLN oHG, in einem Interview.

Die Entwicklung der VLN ist nach Darstellung dieser Herren nur positiv zu sehen. Alles ist gut. Und wird noch besser. Man arbeitet daran. - Und die Stimmung bei den Teams, Fahrern ist großartig. Alles ist besser geworden. - Aussage z.B. des Generalbevollmächtigten Schlüter:

    • Es gab in der Saison 2018 bei den 9 VLN-Läufen im Durchschnitt 165 Starter.

Motor-KRITIK möchte wenigstens diese Zahl berichtigen:

    • Es gab in der Saison 2018 bei den 9 VLN-Läufen im Durchschnitt 151 Starter.

Als die Herren ihre Aufgabe bei der VLN neu übernahmen, war damit auch bei den Teilnehmern der VLN, den Sponsoren, den Zuschauern u.a. eine gewisse Erwartungshaltung verbunden. Die versucht man nun mit Zahlen zu bestätigen, die nicht der Realität entsprechen. - Aber gerade die in der VLN erlebte Realität sollte der Ausgangspunkt für Überlegungen sein, die zu Verbesserungen führen.

Motor-KRITIK möchte feststellen:

  • Die VLN ist nicht nur im Hinblick auf die Starterzahlen verbesserungswürdig!

Da ist es leider mit so „professionellem“ Nennen von hohen Zahlen nicht getan!

MK/Wilhelm Hahne

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