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In der Vergangenheit habe ich immer nach besten Wissen und Gewissen und aufgrund zeitaufwändiger Recherchen berichtet und auf der Basis meiner Erfahrungen im Leben (und Branche!) dann nicht nur eine Meinung gehabt, sondern sie auch geäußert.
Wenn gerade mal wieder aktuelle Veröffentlichungen in der Presse (z.B. SPIEGEL oder auch „Rhein-Zeitung“) Aufsehen erregen, dann kann ich mich nur still wundern. Viele Dinge waren so lange Zeit vor der Veröffentlichung in anderen Blättern bei mir in Motor-KRITIK zu lesen, dass sie offenbar schon wieder vergessen waren.Erinnerungen die in Vergleiche ausarten
Dazu ein paar aktuelle Beispiele:
Am 27. September 2011 ist in der „Rhein-Zeitung“ zu lesen: „Nürburgring plant für den stillen Winter“. Ich frage mich: Seit wann wird der Winter bei der Nürburgring Automotive GmbH und ihren „Machern“ Kai Richter und Jörg Lindner wahrgenommen? - Seit den Planungen? - Seit der Umsetzung der Fehlplanungen? - Als Berater, Investor, als Betreiber?
Ich kenne nur den Begriff „Ganzjahresdestination“ aus dem Munde aller Verantwortlichen. Und ich meine damit Geschäftsführung, Aufsichtsrat, Politiker, und, und, und.
Bereits im Jahre 2004 habe ich – vor der ersten Vorstellung der Planungen – geschrieben, dass bestimmte Dinge hier oben in der Eifel keine Zukunft haben können. Natürlich habe ich mich auch verschätzt, was z.B. die „zweistellige Millionensumme“ betrifft. Aber niemand hat zu diesem Zeitpunkt den Mund aufgemacht. Wer hat auch ahnen können, dass wir uns im Jahre 2011 zum gleichen Projekt über 350 Millionen Euro unterhalten?
Damit hat man dann eine „Ganzjahresdestination“ geschaffen und „plant (jetzt in 2011) für den stillen Winter“. (lt. „Rhein-Zeitung“) Das liest sich so, als wenn es in der Eifel niemals einen Winter gegeben hätte und tut nun überrascht. Aber der Winter passte eben nicht in einer Zeit der Umsetzung des „Leuchtturmprojekts“ ins damals wichtige „politische Bild“ der“ Macher“.
Lesen Sie bitte noch mal in „Motor-KRITIK-Classic“ nach: Gehen Sie im „Inhalt“ zum Jahr 2004, dort in den April (04-04) und öffnen dort unter 29/04 „Es tut sich etwas in der Eifel“. Der Titel der Geschichte war (und ist unverändert): „Die '99 Luftballons' aus der Entwicklungsregion Nürburgring“.
War meine Einschätzung falsch? - Dabei bin ich kein Wahrsager. Meine damalige Meinung hatte einfach eine reale Basis in den Beobachtungen des realen Hintergrunds.
Am 27. September 2011 ist dann auch in der „Rhein-Zeitung“ zu lesen: „Nach Informationen unserer Zeitung ist es eine Idee, die Ring-Arena zu einem 'Mileswerk' (Meilenwerk) umzufunktionieren“. Im „Trierischen Volksfreund steht am gleichen Tag: „Nach TV-Informationen gibt es die Idee, in der nicht ausgelasteten Ring- Arena mit ihren 3100 Besucherplätzen teure Oldtimer in vermieteten Glasgaragen auszustellen.“ In beiden Fällen ist der Autor „unser Redakteur“ Frank Giarra.
Jetzt lesen Sie bitte, was ich am 19. November 2010(!) veröffentlichte. Titel meiner Geschichte war (und ist): „Wo nichts ist – hat auch ein Richter sein Recht verloren!“
Dort steht zu lesen: „Interessant ist auch, dass die neuen Betreiber 'von einem schweren Erbe' sprechen, wenn sie von der offensichtlich fehlgeplanten ring°arena sprechen. Die wird, wie ich recherchieren konnte, im nächsten Jahr zu einem „Meilenwerk“(wie Berlin, Düsseldorf, Stuttgart) (Hamburg ist noch nicht umgesetzt, habe ich am 22.11. erfahren) umgebaut werden. So werden dann auch die sieben Millionen Euro begreiflich, die von Mainz angeblich zum Bau von (vergessenen!) Toiletten und einer Großküche benötigt werden. - Die Öffentlichkeit wird eben weiter zum Narren gehalten.“
Ich habe aber auch noch in dieser „alten“ Geschichte erwähnt, dass die planenden, geschäftsführenden Herren auch davon nichts verstehen. Würde das (ich meine „Meilenwerk“, bzw. wie die NAG es nennt, „Mileswerk“) umgesetzt werden, wäre das der Schritt in Richtung des nächsten Verlustbringers. - Das sage ich heute.
Im Oktober waren die neuen Herren des Rings mal wieder in Mainz. Aber – wie mir gegenüber betont wurde – nicht um Verträge nachzuverhandeln. Man bat nur um eine milde Gabe von 15 Mio Euro, um der „Arena“ in anderer Funktion zu neuem Glanz zu verhelfen.
Schönreden hilft nicht. - Es helfen aber auch keine Millionen, wenn sie sinnlos verbaut werden. Und wenn Jörg Lindner, einer der Geschäftsführer der Nürburgring Automotive GmbH am 27. September im Bahnhof in Engeln (Eifel) – übrigens einer „Endstation“ - feststellt: „Fakt ist: Was da am Ring steht, steht da, warum auch immer“, so hat das Stammtischniveau. - Ist das auch seins?
Dass man sich am Nürburgring auf den Winter einstellt, darüber habe ich bereits am 12. September 2011 eine Geschichte veröffentlicht. („Millionen-Gewinne? - Für wen?)
Was dazu also im Moment – nach der Info durch mich – veröffentlicht wurde, ist aus meiner Sicht eigentlich „ein alter Hut“.
Weil ich gerade dabei bin ein wenig den Kopf zu schütteln: Achten Sie, liebe Leser, doch mal auf folgende Entwicklungen und denken dabei an bereits von mir gemachte „Vorhersagen“:
In der DTM ist zufällig alles so gelaufen, wie von mir angedeutet. („Wenn aus Kampf Krampf wird“) - Glück gehabt? - Ja, ja, der Regen..., werden manche sagen. Weil nicht sein kann, was eigentlich nicht sein darf. - Aber so ist das Leben.
Und zum 8. VLN-Lauf ist der Gesamtsieger des 7. Laufes, der optimierte Raeder-Audi TT-RS,
erst garnicht am Start erschienen. - Er war auch nicht genannt. - Zufall? - Nein, das ist einfach „märchenhaft“! - So ist eben das Leben!
Und zu seiner Motorleistung gibt es interesante Darstellungen meiner Leser. Auch zu den „sinnvollen“ Lösungen von „Balance of Performance“. Aber warten wir doch mal den 9. VLN-Lauf ab, weil da der Raeder-Audi TTS RS wieder am Start sein soll.
Schön ist auch im SPIEGEL der Titel zu der kleinen Meldung: „Betreiber werten Freizeitpark am Nürburgring als 'Fehlplanung'" in der 39. KW. Des Jahres 2011. - Meine Leser wissen das schon lange. - So ist eben Motor-KRITIK! (Wobei dem SPIEGEL ein Lob gebührt, dass sie zumindest aus dem Gutachten zitiert haben, in das mir ein Einblick verwehrt blieb.)
Interessant wird es Ende Oktober werden, wenn die Landesregierung die „Große Anfrage“ der CDU beantwortet haben muss (Drucksache 16/335 vom 14. September 2011). Ich werde darüber berichten. - Mit Sicherheit.
Die „Rhein-Zeitung“ erklärte schon vor langer Zeit (14. Juni 2009) einem Leser, der der Redaktion wohl das Abschreiben bei Motor-KRITIK (+“Eifel-Zeitung“) empfohlen hatte, ihre von einem Leser so empfundene Zurückhaltung so:
"Auf einem anderen Blatt steht, dass die Behauptungen zum Nürburgring, die dort hergestellten Zusammenhänge und Schlussfolgerungen auf 'motor-kritik' beziehungsweise in der Eifelzeitung einer journalistisch sauberen Überprüfung meistens nicht standhalten. Die Rhein-Zeitung übernimmt sie genauso wenig ungeprüft wie die Inhalte anderer Medien, weil wir das journalistische Handwerk der Faktenüberprüfung pflegen."
Das erklärt dann, warum man schon mal in Sachen Nürburgring nichts in der „Rhein-Zeitung“ liest. Dann wird aber mal wieder eine „Sonderkommission“ gebildet. (Dieser Wetterwechsel hat offenbar atmosphärische Gründe.)
Wenn man jedoch die Berichterstattung vergangener Jahre bei „Rhein-Zeitung“ und Motor-KRITIK mit den Abläufen in der Realität vergleicht, die im Fall vom Motor-KRITIK z.T. ja erst später den Inhalt der Geschichten jeweils bestätigen, dann muss man eigentlich zu der Erkenntnis kommen... -
Na ja – kommen Sie bitte selber drauf. - Beim Überprüfen.