Otto Flimm

Aus dem Schlaf geschreckt !

„Veranstalter und Förderer der Sportstätte des Nürburgrings“ haben eine Interessengemeinschaft gegründet und eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Sie finden: „Die Sportstätte des Nürburgrings befindet sich in ihrer bisher tiefsten Krise.“ - Wie ist sie denn dahin gekommen? - Als ich einen der Teilnehmer der neuen „Interessengemeinschaft Nürburgring“ frage, ob die vorgestellte Aktion nicht etwas spät kommt, da ist er der Meinung: „Sie haben Recht – es hätte ein dreiviertel Jahr vorher schon etwas passieren müssen.“ - Mein Kommentar: „Ich denke, man hat beim ADAC Jahre verschlafen.“ - „Ich bin nicht der ADAC“, sagt der Mann in der schwarzen ADAC-Jacke und wendet sich ab. - Die Gründungsversammlung – die eigentlich keine war, weil die Interessengemeinschaft keine Rechtsform hat – fand am Samstag vor dem 24-Stunden-Rennen statt. Man versucht nun mit „einer gemeinsamen Stimme“ zu sprechen. - Reiner Aktionismus! - Mir scheinen die Herren:

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Zum 15. Mai: „Es wird ruiniert, nicht saniert!“

Das sagt „JA zum Nürburgring“ in einem Rundbrief, der auch Motor-KRITIK vor dem 15. Mai erreichte. Das ist bekanntlich der Termin, an dem die Ausschreibung des Nürburgrings praktisch „ins Rollen kommt“. Auf der unvergessenen, mit Präzision abgewickelten SWR4-Veranstaltung am 25. April (man spürte die Absicht und war verstimmt!) hatte der Insolvenz-Geschäftsführer, Prof. Dr. Dr. Schmidt die Aussage des Moderators, dass es „auf Beschluss des Aufsichtsrats“ nun mit der Ausschreibung bald „los gehe“ korrigiert, indem er ausführte: „Vielleicht erlauben Sie mir ... eine kleine Berichtigung: Es ist nicht der Aufsichtsrat der Gesellschaft gewesen, der diese Entscheidung getroffen hat“, sondern, so erklärte Prof. Dr. Dr. Schmidt, „ das ist der Gläubigerausschuss. Der hat diese Entscheidung einstimmig getroffen und in der Tat – in drei Wochen werden wir in den Verkaufsprozess einsteigen.“ - Der Eine nennt es so, der Andere versteht das anders:

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SWR4 „Klartext“: Unterwegs im Regierungsauftrag?

Mega-Einkaufszentren, Windkraft, Bilanz der EnBW, Fussball und Gewalt, Mittelrheintal. - SWR4 hat bei Google Spuren hinterlassen. Warum also nicht mal Nürburgring? SWR4 will „klare Positionen, gute Argumente und Durchblick verschaffen“. „Uns liegt nichts an Gefasel“, sagt man. Was dann aber in Nürburg unter dem Obertitel „Wie geht es weiter“ geboten wurde, war ein Stück Volksverdummung. Empfehlung von Motor-KRITIK: Man hört die Aufzeichnung (heute Freitag, 26.4., von 19:05 bis 21:00 Uhr, auf der Frequenz Koblenz 107,4) am besten über einen „Volksempfänger“, dessen (technisch beschnittene) Frequenzen gut ins (thematisch beschnittene) Hör-Bild passen. - Man musste sich beim Erleben der Aufzeichnung am Donnerstagabend (25.4.) fragen:

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SWR stolpert über „Tod & Teufel“

Am 25. April gibt es sowohl in Adenau als auch in Nürburg „Theatervorstellungen“. Zu beiden Veranstaltungen werden keine Eintrittspreise verlangt. Einmal zeigt die Theater-AG des „Erich-Klausener“-Gymnasiums Adenau in der „Hocheifelhalle“ ab 19 Uhr eine moderne Version des „Jedermann“, der SWR macht in der „Graf-Ulrich“-Halle in Nürburg – zur gleichen Zeit - den Versuch, ein noch aktuelleres Theaterstück, „Nürburgring 2009“, unter Mithilfe einer Reihe von Amateuren zu inszenieren. Die Texte müssen hier teilweise improvisiert werden. Allerdings darf erwartet werden, dass sich die bei der Planung bereits „gesetzten“ Hauptdarsteller an die im Drehbuch vorgegebene Rahmenhandlung halten. - Wer den Hintergrund nicht kennt, wird die Abläufe – hier wie da – als normal empfinden. Sie sind so normal wie ein Krokodil im Rhein.

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Nürburgring: Verkauf sinnlos?

Am 1. März gab es eine Mitgliederversammlung der Vereinigung „JA zum Nürburgring“ in der Nürburger Gemeindehalle. Im Vorfeld habe ich mir lange überlegt, ob ich Informationen öffentlich mache, die mir seit einiger Zeit vorliegen, die man aber als normaler Mensch kaum verstehen oder verarbeiten kann. Oder man müsste vielleicht Rechtsanwalt sein. - Oder Politiker. - Am Vorabend der Veranstaltung habe ich dann die Öffentlichkeit hier in Motor-KRITIK über das Papier informiert, das sozusagen amtlich das Insolvenzgericht in Ahrweiler über den IST-Zustand der Nürburgring GmbH zum Zeitpunkt der Insolvenz informiert und auch Argumente für einen Verkauf und „Ausblicke“ in die Zukunft enthält. - Da die o.g. Veranstaltung rd. 20 Stunden nach der Veröffentlichung begann, hoffte ich dort schon eine Antwort auf meine im Stillen gestellte Grundsatzfrage zu erhalten und so die Gedankenströme zu durchbrechen, die von Politik und Insolvenzsachwalter richtungsorientiert gesteuert scheinen und immer nur das WIE betreffen, aber niemals die Grundsatzfrage anreißen:

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Flimm-“erkiste“: Manchmal unscharf

Otto Flimm war nicht nur mal ADAC-Präsident, spielte nicht nur bei der FIA eine Rolle, er stellt in seinem Brühler Werk nicht nur einen hervorragenden Kräuterschnaps („Kabänes“) her, sondern er ist auch Vorsitzender der gemeinnützigen Vereinigung „JA zum Nürburgring“. Die war nach einer sehr aktiven Phase in der Zeit des Baus des Grand-Prix-Kurses in einen Tiefschlaf versunken, ist erst jetzt wieder aufgewacht, nachdem dem Nürburgring nun das Chaos droht und hatte zum 22. Juni zu einer Mitgliederversammlung nach Nürburg in die Gemeindehalle eingeladen. - Aber nicht nur Mitglieder waren eingeladen.

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„JA zum Nürburgring“

Am 24. Mai 2012 wird es vor dem Landgericht Koblenz eine interessante Verhandlung geben, bei der eine Klage des o.g. Vereins gegen die Nürburgring GmbH (zu 90 Prozent im Besitz des Landes RLP) verhandelt wird. Es geht um 1,6 Mio Euro, die der gemeinnützige Verein zur Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen an der Nordschleife des Nürburgrings beigesteuert hatte und die er nun – wegen einer offensichtlichen „Fehlentwicklung“ am Nürburgring – zurück fordert. Bei der am 11. Mai durchgeführten Pressekonferenz in Koblenz wollte der Verein aber nicht nur daran erinnern, sondern auch Lösungsansätze zur Lösung des aktuellen Dilemmas in der Eifel präsentieren.

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Millionengewinne! - Für wen?

Die "Grüne Hölle" kann die Hölle sein. Für Mitarbeiter, für Gäste, für Entwickler, für Investoren, für Fahrer. Sie kann auch zur Hölle für Betreiber werden. Gegebenenfalls. Auch für Fahrer. Es kommt auf die Hölle an. Und die Jahreszeit.

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