Gespeichert von wh am
Eigentlich wollte ich einen ganz normalen Rennbericht schreiben. Der wäre – natürlich – etwas anders ausgefallen, als ein „normaler“ Rennbericht, wie ihn meine Leser in allen „normalen“ Medien finden können. Aber immerhin wäre es ein Rennbericht gewesen. - Nun hatte mich dummerweise ein Leser aus den Westerwald vor dem (offiziell) 3. NLS-Lauf telefonisch um die Auskunft gebeten, wo man denn einen „VLN-Lauf“ (sprich: NLS-Lauf) aktuell ohne irgendwelche Park- und Eintrittspreise zahlen zu müssen, an der Nürburgring-Nordschleife sehen könne. Denn er komme – immerhin – aus dem Westerwald! Und bei den gegenwärtigen Benzinpreisen…! - Meine Auskunft: „Sie können überall kostenlos schauen, nur nicht im Bereich „Pflanzgarten“ und „Brünnchen“!“ - Da würde es 18 Euro pro Person plus 10 Euro Parkgebühren kosten. - Dieser Leser hat mich nun aktuell – am Sonntagabend – informiert, dass das nun – ab sofort! - anders ist. - Darum lautet der Titel zu dieser Geschichte:
NLS 3 und die Eintrittspreise: „Ab heute überall!“
Offiziell wurde der 3. NLS-Lauf so angekündigt:
„Der NLS-Familie steht am Samstag, 23. April 2022 ein großartiger Renntag mit interessanten Konstellationen und neuen Top-Teams bevor. 160 genannte Rennfahrzeuge bilden bei der 53. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy ein hochkarätiges Teilnehmerfeld. Beim dritten NLS-Rennen ist alles am Start, was bei den Fans hoch im Kurs steht: Vom volksnahen Dacia Logan bis zum abgefahrenen SCG004c der Scuderia Cameron Glickenhaus und von RCN-Meister Dario Stanco bis hin zum amtierenden DTM-Champion Maximilian Götz. Natürlich dürfen auch Stars wie Kultrapper Smudo und YouTuber Felix van der Laden nicht fehlen.“
Bemerkenswert, dass ein „Kultrapper“ und ein „YouTuber“ den „Stars“ bei einem Langstreckenrennen zugerechnet werden. Aber, so war auch zu lesen:
„Es ist also eine Menge geboten, wenn sich die Rennboliden am Samstag um 12 Uhr auf die Vier-Stunden-Distanz durch die Grüne Hölle begeben. Wem das nicht genug ist, der kann bei der Nürburgring Langstrecken-Serie Motorsport zum Anfassen erleben: Tickets gibt es für familienfreundliche 18 Euro pro Person (Kinder bis 14 Jahren frei).
Diese Information wurde noch durch den Zusatz ergänzt:
„Damit geht es nicht nur auf die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und die exklusiven Zuschauerbereiche Brünnchen und Pflanzgarten, sondern auch ins Fahrerlager, die Boxengasse und die Startaufstellung. Auch der Besuch im ring°werk, dem Motorsport-Erlebnismuseum am Nürburgring, ist im Ticketpreis inkludiert.“
Meine Information an den Motor-KRITIK-Leser, dass es so sei, wie auch offiziell zu lesen, war aber schon vorher erfolgt. Ich war auch ganz sicher, eine richtige Information gegeben zu haben, weil mein Leser weder ins Fahrerlager, noch in die Boxengasse oder auf die Tribüne wollte. Er wollte ein Stück Motorsport an der Nordschleife – in der Natur - mit erleben.
Nun hat mich mein Leser aber gestern, am Sonntag – einen Tag nach NLS 3 – angerufen, um mir zu sagen, dass meine Info falsch gewesen sei. Er habe am Renntag – zu NLS 3 - die „Hatzenbach“ von Nürburg aus anfahren wollen, auch, um so einem Imbiss-Stand nahe zu sein, als dort nicht nur 10 Euro Parkgebühr, sondern auch 18 Euro Eintritt gefordert wurden. Auf seinen Hinweis hin, dass lt. seiner Kenntnis ein Eintrittspreis an der Nordschleife nur im Bereich „Brünnchen“ und „Pflanzgarten“ verlangt würde, erhielt er von einem entsprechend gekennzeichneten Ordner den Hinweis:
„Ab heute überall!“
Heute, am Montag, dem 25. April 2022, habe ich kurz nach 9 Uhr die amtierende Bürgermeisterin von Nürburg angerufen, um sie über die Sachlage zum Zeitpunkt des NLS-Rennens am Samstag zu informieren, wie sie mir von meinem Leser geschildert worden war. Der hatte übrigens – ziemlich verärgert – seinen geplanten Rennbesuch dann abgebrochen und war umgehend in den Westerwald zurück gefahren. - Um mich dann am Sonntag – ziemlich verärgert - zu informieren, dass ihm so etwas auch nur einmal passieren würde.
Die Nürburger Bürgermeisterin bestätigte mir, dass das Gebiet der „Hatzenbach“ an dieser Stelle im Eigentum der Gemeinde wäre, das ab und an – zu bestimmten Veranstaltungen – vermietet würde. Zu NLS 3 sei es aber nicht an die Nürburgring GmbH & Co. KG oder einen Veranstalter vermietet gewesen. Der nächste Termin, zu dem die Gemeinde das Gelände vermietet oder verpachtet hätte – mit Ausnahme des Raums um den Stellplatz des Imbiss-Standes (!) - sei der Termin zum 24h-Rennen.
- Auf meine Nachfrage bestätigte sie mir, dass aber auch in einem solchen Fall der Zugang zum Imbiss-Stand frei sei!
Sie hat mir zugesagt, sich zu diesem von mir geschilderten Fall „schlau zu machen“ und mich dann wieder zu informieren.
Meine Leser lesen also noch mal zu diesem „Vorfall“ hier auf diesen Seiten.
MK/Wilhelm Hahne
...und zu NLS 3 gibt’s dann noch die Fotos – und ein paar Infos – später!