Nürburgring-Ausbau: Es grünt so grün – dank „KI“?

Da Motor-KRITIK journalistisch in der Realität unterwegs ist, gab es hier schon am 4. Januar 2023 Informationen zum Glasfaser-Ausbau am Nürburgring, der – wie wir nun wissen – mit künstlicher Intelligenz (KI) die Sicherheit auf der Rennstrecke – bei jeder Art der Nutzung - erhöhen soll. Die Ergänzung zu den Informationen in „Motor-KRITIK“ gab es per offizieller Pressemitteilung der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG am 23. Januar 2023. Motor-KRITIK-Leser, die die dort zu lesenden Informationsdetails vielleicht nicht alle der regionalen „Rhein-Zeitung“-Ausgabe vom 24. Januar 2023 entnehmen konnten, können diese offizielle Presse-Information nun mit einem Klick HIER erreichen.

Zufällig beginnt die mit „red“ gekennzeichnete Geschichte in der „Rhein-Zeitung“ auch mit dem Satz, der in der offiziellen Nürburgring-Information den Anfang darstellt. Geschmückt ist die Zeitungs-Information mit einem „eyecatcher“-Foto, dessen Zulieferung durch die Kennzeichnung „Nürburgring“ klar ausgewiesen ist. - Am 24. Januar 2022 zeigt es – sozusagen – eine „blühende Landschaft“, die gerade „aufgebuddelt“ wird. Zu diesem Zeitpunkt des Erscheinens dieses Fotos betrug die offiziell in Nürburg (485m) gemessene Lufttemperatur – 2,3 Grad und die Landschaft, in die die Nürburgring-Nordschleife eingebettet ist, zeigte sich nicht in Grün. - Und das schon seit Tagen nicht.

Diese – und folgende Fotos – wurden am 24. Januar 2023 gegen 16:00 Uhr gemacht. So stellte sich das Umfeld der Baustelle dar, die von mir schon in meiner Geschichte vom 4. Januar 2023 zur Darstellung diente. Inzwischen war ich aber nicht nur durch die offizielle Nürburgring-Information – und deren Abklatsch in der „RZ“ – besser informiert. Auf Basis dieser Informationen habe ich aber dann meine Recherche-Arbeit ausweiten können und bin so auf eine Pressemitteilung des Fujitsu-Konzerns gestoßen, der ebenfalls am 23. Januar 2023 in Verbindung mit „FLEISHMANNHILLARD“, einer großen international tätigen PR-Agentur, ebenfalls zum Thema „KI am Nürburgring“ eine Pressemitteilung herausgegeben hatte.

Da meine Leser sicherlich auch deren Wortlaut interessiert, aber diese Mitteilung etwas umständlich zu erreichen ist, habe ich deren interessanten Inhalt kopiert und als pdf-Datei in den „Anhang“ zu dieser Geschichte eingestellt.

Schon das Erscheinen der beiden Presseinformationen zum gleichen Datum, lässt auf eine   Terminsprache schließen, aber auch – aus meiner Erfahrung – auf eine Abstimmung über Inhalte (interne Sprachregelung). Da man bei beiden Informanten nicht davon ausgehen kann, dass deren Akteure zu den Intimkennern der jeweils anderen Szene zu rechnen sind, lohnt sich ein Abgleich der Texte, die natürlich in den wesentlichen Fakten übereinstimmen. - Mir ist in der Fujitsu-Info ein Satz von Bedeutung aufgefallen:

„‚So führen wir auf Basis dieser Lösung bereits Gespräche zur Anwendung der Technologie z. B. im öffentlichen Straßenverkehr oder anderen Szenarien‘, resümiert Jörn Nitschmann, Head of Digital Transformation Unit bei Fujitsu.“

Ich werde darauf zurückkommen, wenn dieses Projekt – nennen wir es – „Nürburgring 2025“ -  abgeschlossen ist. Bis dahin werden wir möglicher Weise einen „Hauch von Stuttgart 21“ erlebt haben. Denn unter Berücksichtigung der möglichen Wetterbedingungen – aber auch aus anderen Gründen – wird zumindest der aktuell genannte Preis mit Gesamtkosten von 11 Millionen Euro kaum zu halten sein.

So wurde die von mir schon am 4. Januar 2023 im Foto vorgestellte Baustelle von meiner Kamera am 24. Januar 2023 im Bild festgehalten. Da hilft dann auch keine „KI“ beim zügigen Weiterbau! - Aber so verstehen meine Leser sicherlich auch meine Anmerkung zu einem möglichen Ansteigen der Gesamtkosten und einen „kleinem Verzug“ beim angestrebten Fertigstellungstermin besser.

Wer übrigens zu diesem Thema auch etwas Fundiertes sagen könnte, findet zur Zeit kaum noch irgendwo Erwähnung:

  • Dr. Axel Heinemann (GetSpeed), der 1-Prozent-Mitbesitzer am Nürburgring, war einige Zeit zu diesem Thema im Auftrag des 99-Prozent-Besitzers in der Welt unterwegs.

Bei Fujitsu hat man aber immerhin begriffen, was dem Besitzer des Nürburgrings wirklich wichtig ist. So ist in der Presse-Info unter dem Titel, „Der Nürburgring gibt grünes Licht…“, auch zu lesen:

„So können vor allem die einzigartigen Touristenfahrten noch sicherer werden.“

Dort gab es in der Vergangenheit tatsächlich schon Todesopfer zu beklagen, von denen man hofft, sie in Zukunft durch den Einsatz von „KI“ verhindern zu können.

Kein Kommentar!

MK/Wilhelm Hahne

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