Ist der ADAC e.V. nur auf eigenen Vorteil bedacht?

Weil die Entwicklung des DMSB e.V. nach dem Ende der DMSW GmbH ein wenig undurchsichtig ist und jede Art von Aufklärung durch die Verantwortlichen vermieden wird, muss man davon ausgehen, dass hinter den Kulissen gerade kräftig geschoben wird. Um die Requisiten in die richtige Position zu bringen. - Beim ADAC weiß man wie das geht! - Auf der Suche nach dem „Drehbuch“ bin ich zunächst mal auf folgende Fakten gestoßen: Vor rd. 8 Jahren konnte der ADAC e.V. beweisen, dass man alle Möglichkeiten kennt, einen e.V. - koste es, was es wolle – gegenüber den Finanzbehörden – und der Öffentlichkeit - als „gemeinnützig“ darzustellen. - Motor-KRITIK hat noch mal in alten Unterlagen gewühlt und muss anerkennend feststellen: In München hat man alle Mittel zum Erreichen des notwendigen Zwecks gekannt. - In folgender Geschichte muss ich ein wenig zurück blicken, um so später vielleicht die Zukunft im deutschen Motorsport ein wenig ausleuchten zu können. Denn: Warum sollte der ADAC seine Erfahrung auf dem Gebiet eines e.V. nicht richtig einschätzen können, dem gerade eine GmbH abhanden gekommen ist? - Er muss vorher gewusst haben, was passiert. - Hat er es darum passieren lassen?  Versucht jetzt vielleicht, daraus für sich einen Vorteil zu erlangen? - Kann sein, kann auch nicht sein! - Nachdem ich mich noch einmal intensiv mit der Situation des DMSB e.V. nach dem Ende der DMSW GmbH auseinander gesetzt habe, gibt es aber eine Vorahnung! - Nichts muss so eintreten, wie ich es als Möglichkeit erahne. - Aber es kann so sein. - Weil manche Zufälligkeiten eben nicht zufällig sind. - Wer solche Aktionen über einen langen Zeitraum plant, kann eigentlich davon ausgehen, dass die Öffentlichkeit, die leider gerne „nach vorne blickt“, wozu sie von cleveren Politikern aufgefordert wird, nicht die evtl. langen Vorbereitungen bedenkt, die mancher scheinbar  „kurzfristigen“ Entscheidung vorausgehen. - So kommt es dann zu der Empfehlung: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist! - Ich erinnere darum heute schon an eine vor uns liegende Entscheidung des ADAC e.V., die auf dessen Erfahrungen „von gestern“ basieren kann.

Ist der ADAC e.V. nur auf eigenen Vorteil bedacht?

Der ADAC e.V. ist eigentlich schon lange auf dem Weg zu einem „Bausteine-König“? - Da bietet ein e.V. eine gute Basis. Vor allen Dingen, wenn der so groß ist wie der ADAC, der inzwischen  schon etwas mehr als 22 Millionen Mitglieder insgesamt zählt. - Davon leben dann auch die so genannten Regionalklubs gut.

Ich bin immer wieder begeistert, wenn in der Presse zu lesen ist, dass der ADAC-Regionalklub XYZ besonders gut geführt wurde und im „letzten Geschäftsjahr“ einen Überschuss von „Haste-nicht-gesehen“ erwirtschaften konnte.

So ein Bericht erscheint natürlich immer mit einem Foto der stolzen „Verantwortlichen“!

Und ich komme aus dem Lächeln nicht heraus. So richtig lachen kann ich nämlich darüber nicht mehr. - Wenn man das System zu kennen glaubt!

Da überweist „die Mutter“ der „Tochter“ dann die Summe, die ihr aufgrund der Mitglieder aus „ihrem Gebiet“ zustehen. Ich erfinde mal eine Summe für den „Regionalklub X“: Die beträgt – sagen wir mal – 20 Millionen Euro. Natürlich befindet sich dieser Regionalklub dann in einem gut besiedelten Gebiet.

Der gibt dann im bilanzierten Zeitraum insgesamt 16,5 Millionen aus und präsentiert dann der Öffentlichkeit einen „Gewinn“ (!?!) von 3,5 Millionen. Es kann dabei passieren, dass man darauf hinweist, dass man gegenüber dem Vorjahr eine Gewinnsteigerung erzielt hat.

Da hatte man dann eben mehr ausgegeben! - Tatsache ist aber, dass die „Gewinne“ bei den Regionalklubs immer „den Rest“ einer großen Summe ausmachen, die man von „der Mutter“ in München erhalten hatte.

Die „Mutter“ ist einer breiten Öffentlichkeit auch mit und durch „Skandale“ bekannt geworden. Da wurden schon mal Zahlen „geschönt“, damit in der eigenen Darstellung ein bestimmtes Fabrikat „Sieger“ in einer eigenen Wertung des Vereins werden konnte.

Die Öffentlichkeit hat das sicherlich vergessen. Man vergisst schließlich auch, wenn man mal zufällig in eine „Zitrone“ gebissen hat! - Der ADAC verdiente sich für seine „damaligen Leistungen“ – es gab auch noch andere – schon mal auch eine „Goldene Zitrone“!

Man hat dann auch schon mal Personen auswechseln müssen. Schon um gegenüber der Öffentlichkeit glaubhaft zu bleiben!

Wenn auch solche „Ereignisse“ sehr öffentlichkeitswirksam waren, so hatte doch ein Ereignis für den ADAC e.V. in München besondere Bedeutung. Aber – Ende gut, alles gut! - Man konnte einer Pressemitteilung entnehmen, was beim ADAC e.V. schon mal zu „Anpassungen“ geführt hat. - Ich habe hier den Inhalt einer Pressemitteilung des Amtsgerichts München, verbreitet durch dessen  Pressesprecherin am 24. Januar 2017 einkopiert:

"AMTSGERICHT MÜNCHEN
- Pressesprecherin -
Pressemitteilung vom 24.01.2017

Der ADAC wird nicht aus dem Vereinsregister gelöscht.

Aufgrund mehrerer Hinweise Ende Januar/Anfang Februar 2014 wurde durch die zuständige Rechtspflegerin des Registergerichts München geprüft, ob der Allgemeine Deutsche Automobilclub e.V. (ADAC) wegen seiner wirtschaftlichen Ausrichtung aus dem Vereinsregister zu löschen sei.

Die Rechtspflegerin forderte mehrfach Stellungnahmen des ADAC, der IHK, der Finanzverwaltung sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie an, wertete diese aus und trat in eine umfangreiche Prüfung der wirtschaftlichen Beteiligungen sowie der eigenen Aktivitäten des Vereins ein.

Der ADAC selbst unternahm einen Umstrukturierungsprozess, in dem Tätigkeiten ausgelagert und Entscheidungs- und Beteiligungsstrukturen geändert wurden.

„Nach der erfolgten Reform des Vereins wurden kommerzielle Tätigkeiten, die nicht bereits den Beteiligungsgesellschaften zugeordnet waren und nicht mit dem Nebenzweckprivileg vereinbar sind, in eine europäische Aktiengesellschaft, der ADAC SE und ihren Tochtergesellschaften ausgelagert. Ideelle Tätigkeiten werden durch den Verein erbracht. Die Erträge der Beteiligungsgesellschaften kommen anteilig dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. (ADAC) sowie einer neu gegründeten ADAC Stiftung zugute. In dieser werden die gemeinnützigen Aktivitäten der „ADAC-Gruppe“ zusammengefasst.

Eine Beherrschung der ADAC SE bzw. seiner Beteiligungsgesellschaften durch den Verein ist ausgeschlossen“, so der Beschluss.

Die Rechtspflegerin ist nach Abschluss dieser Strukturänderungen zu der Auffassung gelangt, dass für eine Löschung des ADAC von Amts wegen kein Anlass besteht, und der ADAC folglich als nichtwirtschaftlicher Verein im Vereinsregister eingetragen bleibt. Sie stützt sich hierbei unter anderem auf eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 29.09.1982 (I ZR 88/80), wonach durch die rechtliche und organisatorische Trennung der Beteiligungsgesellschaften vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. eine Geschäftstätigkeit der Beteiligungsge-sellschaften vereinsrechtlich nicht als Tätigkeit des Vereins anzusehen ist.

Den Personen, die mit ihren Hinweisen die Löschung angeregt haben, steht gegen die Entscheidung des Registergerichts München ein Rechtsmittel nur dann zu, wenn sie unmittelbar in eigenen Rechten beeinträchtigt sind.

Beschluss des Amtsgerichts München 17.01.2017

Aktenzeichen VR 304 (Fall 12)"

Die „Anfettungen“ in der Pressemitteilung und das Weglassen des Namens der Pressesprecherin erfolgten hier bei Motor-KRITIK, sind in der Original-Pressemitteilung nicht enthalten bzw. wurde bei mir gelöscht.

Ich füge jetzt noch ein, zu welchem „Bauklötzchen e.V.“ nun der ADAC e.V. nach diesem notwendigen „Umstrukturierungsprozess“ geworden ist. Lt. „Wikipedia“ stellt sich „der neue ADAC“ neben seinem Aushängeschild „e.V.“ so dar:

„Der ADAC e. V. ist Mehrheitseigentümer des Wirtschaftsunternehmens ADAC SE. Sie besteht aus 27 Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter anderem der ADAC Versicherung AG, der ADAC Finanzdienste GmbH, der ADAC Autovermietung GmbH sowie der ADAC Service GmbH. 2018 erwirtschaftete sie einen Gewinn von 77,1 Millionen Euro.“

Damit meine Leser auch Zusammenhänge mehr als ahnen können, füge ich eine weitere Information – auch aus „Wikipedia“  hinzu:

„Die Mehrheit an der ADAC SE hält der ADAC e. V. mit einem Anteil von 57,74 %. Weitere Anteile halten die ADAC-Stiftung (25,10 %) sowie mehrere ADAC-Regionalclubs über Beteiligungsgesellschaften (17,16 %).“

Dieser ADAC e.V. war auch an der seit Ende 2023 eingestellten DMSW GmbH in Frankfurt  mehrheitlich beteiligt. Es gab weder von ihm, noch vom DMSB e.V., bei dem der ADAC auch zu den mächtigen Gründern zählt, bis heute keinerlei Darstellung von Gründen, die zur Einstellung, Auflösung, Liquidation  dieser „kleinen“ GmbH führten.

Diese Einstellung hat aber gewaltige Auswirkungen auf die steuerlichen Belastungen, die nun auf den DMSB e.V. zukommen könnten. Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit kann dazu führen, dass der bisher begünstigte Verein als von Anfang an nicht als begünstigt gilt. Dabei wird aber „nur“ auf einen Zeitraum von zehn Jahren rückwirkend abgestellt!

Ich habe mit meiner Darstellung nur aufzeigen wollen, dass der ADAC den DMSB nicht „blauäugig“ ins steuerliche Verderben rennen lässt! - Der ADAC weiß was er macht. Er wird auch wissen, warum er bisher eine Beteiligung des AvD abgelehnt hat.

  • Das Ganze erscheint mir – und damit Motor-KRITIK – als eine Langzeit-Strategie!

Die Auflösung des Geheimnisses zur „stillen Liquidation“ der DMSW GmbH müsste es eigentlich in den nächsten Wochen geben. Ich persönlich habe da auch schon eine Vorstellung, bzw. eine Vorahnung!

Schau’n mer mal“, wie Franz Beckenbauer gerne sagte.

Vielleicht gibt es auch Leser, die „eine Idee“ zur Zukunft des DMSB e.V. haben. Das würde mich schon interessieren!

  • Natürlich wird der „Ideengeber“ von mir nicht genannt werden. - Informantenschutz! -

Gemäß § 53 Abs. 1 Nr. 5 der Strafprozessordnung (StPO) ist mir als Journalist ein Zeugnisverweigerungsrecht zugestanden.

MK/Wilhelm Hahne
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