„ROWE“ ist auch ein Schmierstoff-Hersteller. Sein Konkurrent, „Ravenol“, hatte es in diesem Jahr sogar mit „ADAC RAVENOL 24h Nürburgring 2024“ in den Titel der Veranstaltung geschafft und war in der Boxengasse – unübersehbar – mit einem gelben Farbstreifen vertreten, in denen in gleichmäßigen Abständen immer wieder der Schriftzug „Ravenol“ zu finden war. Da war der Weg von „ROWE“, hin zum eigenen Auftritt bei diesem Termin, schwieriger gewesen. Zunächst Sponsor eines Rennteams, dann zum eigenen Rennteam gekommen, schließlich mit gutem Werkskontakt zum ernsthaften Sieganwärter beim diesjährigen 24h-Rennen geworden. - Mit einem Gesamtsieg könnte man den Konkurrenten schon „ausstechen“. Agusto Farfuß, als BMW-Werksfahrer von den Münchnern der Firma „ROWE“ zur Nutzung überlassen, wurde schon im Vorfeld als “Joker“ beim Qualyfahren genutzt. Man düpierte so den Rennleiter, der „ein Loch“ im Reglement gelassen hatte, zum ersten Mal. - Und das Reglement und „ROWE“ sollten in diesem Jahr noch eine große Rolle spielen! - Aber „ROWE“ hatte sich nicht nur Vorteile erarbeitet, sondern hat auch - nicht unbedingt - herrlich gelitten. Am „Flugplatz“ hatte eine Rennfahrerin einen „ROWE“-Sieganwärter abgeräumt. - Ein Rennunfall! - Wirklich nicht herrlich! - Da am Nürburgring ein sinnloses „Permit“ Pflicht ist und darum auch die Dame im Besitz einer solchen Plastikkarte war, hat man sie ihr abnehmen können. - Ein „Permit“ zum Abnehmen! - Aber „ROWE“ hatte so nur noch eine Karte zum Spiel um den Gesamtsieg auf der Strecke. Immerhin war man damit auch unter den ersten Zehn im Gesamtklassement unterwegs. - Und dann gab der Rennleiter dem „ROWE“-Team die Möglichkeit, beim „kürzesten jemals gefahrenen 24h-Rennen“ noch einmal auf die profunde Reglement-Kenntnis des Rennleiters aufmerksam zu machen. Der Rennleiter hatte eine Dame mit einer schwarz/weiß karrierten Zielflagge zum vorzeitigen Abwinken (!) an den Zielstrich gestellt! - Leider war das in diesem Fall „oldstyle“! - „ROT“ wäre passender gewesen! - So gibt es nun einen Protest von „ROWE“ gegen das veröffentlichte Gesamtergebnis des Rennens. Die Rennleitung hat den aber abgelehnt. „ROWE“ muss nun innerhalb von 96 Stunden nach dem Rennen seinen „Einspruch“ dagegen schriftlich begründen. Die Sport-Gerichtsbarkeit muss dann innerhalb von 30 Tagen zu einem Urteil kommen. - Damit Motor-KRITIK-Leser sich schon vorher ein eigenes Urteil bilden können, gibt es in der folgenden Geschichte ein paar Fakten, die sich auf die ersten 10 Fahrzeuge im „vorläufigen“ ADAC RAVENOL 24h Nürburgring 2024“-Gesamtklassement beschränken. - Weil sich in der Beschränkung der Meister zeigt, möchte ich es dabei belassen. - Obwohl man sicherlich zu diesem 24h-Rennen ein ganzes Buch schreiben könnte. - „ROWE“ beschränkt sich aber sicher auch auf einen Einspruch gegen den abgelehnten Protest mit nur wenigen DIN-A4-Seiten.