Nürburgring 24/25: Gestörtes Verkehrs-Spinnennetz?

„Manchmal hörst du auch die Flöhe husten“, meinte ein Freund, den ich befrage, ob er schon etwas davon gehört hat, dass es durch notwendige Straßenbauarbeiten zu Verkehrsstörungen bei der Anfahrt – aus welcher Richtung auch immer – zum Nürburgring kommen kann. - Eigentlich kam die Anregung, mich mit dieser Frage zu beschäftigen, aus dem Leserkreis. - Motor-KRITIK-Leser und ihre Fragen und Anregungen sind für mich sehr oft eine Anregung zu einer gründlichen Recherche! - Leider fühle ich mich mit den aktuellen Ergebnissen ddieses Mal etwas glücklos, obwohl sie relativ viel Zeit in Anspruch nahm. Sie sind nach meinem Gefühl nicht unbedingt perfekt! - Über diesen Versuch, der aber trotzdem interessante Hinweise brachte, möchte ich mit der nachfolgender Geschichte informieren.

Nürburgring 24/25: Gestörtes Verkehrs-Spinnennetz?

Die im Titel genannten Zahlen 24/25 beziehen sich natürlich auf 2024/25. Im Interesse meiner Leser, auch oft Nürburgring-Fans, würde ich ihnen gerne bei einer Anfahrt zum Nürburgring bei ihrer Planung Sicherheit geben. Das wird sicherlich die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, die Pächterin des Nürburgrings auch versuchen.

Da wirft man dann zuerst einmal einen Blick auf die Internetseite des Nürburgrings und findet als aktuellen Verkehrshinweis:

„Anreise - ADAC RAVENOL 24h Nürburgring
Straßensperrung B 258 & L 73 - Tour de Ahrtal am 16.06.“

Wahrscheinlich verstehe ich das nicht richtig, denn ich glaube, dass das 24h-Rennen schon vor dem 16. Juni 2024 durchgeführt wurde. Dass das kein 24-Stunden-Rennen wurde, geradezu zu einer Farce verkam, ist eine andere Sache und wird noch das Sportgericht des DMSB in Frankfurt – vielleicht sogar länger - beschäftigen.

Die Nürburgring-Verantwortlichen empfehlen grundsätzlich die Nutzung des „Routenplaner Google Maps (Ziel: Nürburgring)“ und empfehlen als Anfahrtswege mit einem Personenkraftwagen:

„aus Fahrtrichtung Köln: A1 bis Autobahn-Ende
aus Fahrtrichtung Trier/ Luxemburg: A48 bis Autobahn-Abfahrt Ulmen
aus Fahrtrichtung Koblenz: A61 bis Autobahn-Abfahrt Wehr“

Unweit des Nürburgrings wohnend, habe ich andere Probleme, bei meinen täglichen Fahrten im Umfeld des Nürburgrings. Da zwingt mich die Sperrung der Ortsdurchfahrt Brücktal zu einem längeren Umweg, wenn ich z.B. vom Nürburgring über Boos nach Mayen fahren möchte. - Aber wer will das schon von meinen Lesern?

Aber so, oder am aktuellen Beispiel der Zufahrt zum Parkhaus in Adenau, dass jetzt durch Sperrung der direkten Zufahrt über die Straße nach Wimbach gesperrt ist, weiß ich, wie ärgerlich Straßenbauarbeiten kurzzeitig sein können, obwohl sie sicherlich langfristig eine angenehme Nutzung von Zufahrten irgendwohin erst möglich machen.

Aus einer Vielzahl von Eindrücken und Hinweisen entsteht nun bei mir der Wunsch, im Interesse meiner Leser doch einmal grundsätzlich zu klären, was sich nun im zweiten Halbjahr 2024, bzw. auch evtl. das Jahr 2025 betreffend noch den Verkehrsfluss direkt zum Nürburgring stören, bzw. behindern könnte.

Da ich noch den Kinderglauben von „Polizei, dein Freund und Helfer“ habe, habe ich zunächst mal die Polizei gefragt, was sie dazu weiß. Aber die hat mich dann – weil nicht zuständig – an die LBM den Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz, verwiesen.

Das habe ich getan und wahrscheinlich zu viel gefragt. Die Antwort habe ich dann von der Leiterin Stabsstelle „LandesBetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz“ (LBM RP), Interne/Externe Kommunikation – Pressestelle, erhalten. Unter anderem hatte ich zusammenfassend auch gefragt:

„Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir eine Auflistung der vorgesehen Sperrungen (wegen vorgesehener Bauarbeiten) in der vor uns liegenden Zeit (2024/2025) zukommen lassen würden, soweit sie Ihnen heute schon bekannt sind.“

Als Antwort habe ich dann – wohl auf diese Frage - die Antwort erhalten:

„Großprojekte von uns sind aktuell in der Region nicht in Planung.“

Das hat mich schon erstaunt, denn die Antwort erhielt ich am 10. Juni 2024! - Aber man hat mich – allgemein – sehr gut informiert:

„Der Landesbetrieb Mobilität ist zuständig für Baumaßnahmen an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Über jede Baumaßnahme informieren wir mit Pressemeldungen, die auch auf unserer Internetseite veröffentlicht werden. Gerne können wir Sie auch in den Presseverteiler unserer zuständigen regionalen Dienststelle aufnehmen.“

Aber wichtiger war eine Information – sicherlich auch für meine Leser – dass es einen „Mobilitätsatlas“ gibt, durch den man eine gute Übersicht über alle „Verkehrsstörungen“ erhalten soll, die z.B. durch Baumaßnahmen und Umleitungen in der Region ausgelöst werden. Und man betont: ...„auch im kommunalen Straßennetz“.

  • Mit einem Klick mit der „Maus’“ auf HIER erreichen meine Leser sofort diese Seite!

Das Wissen um diese Seite kann eine große Hilfe sein. So kann man z.B. eine aktuelle „Verkehrsstörung“ durch eine Baustelle in Brücktal, auf der Strecke Boos/Welscherath (oder umgekehrt) deutlich wahrnehmen.

Ich habe „vor Ort“ mal ein paar Fotos gemacht, damit man den Unterschied kennenlernt, der zwischen einem Blick auf die Karte und einem „dumm Gucken“ vor den Schildern besteht. Und das wird gerade bei den „Touristenfahrter“ in den nächsten Monaten noch öfter der Fall sein.

  • Aber mit dieser Karte kann man wirklich gut „arbeiten“. Wenn man z.B. alle Möglichkeiten nutzt, taucht auch eine genaue Information zur Dauer der Sperre auf, wie ich auf dem letzten Foto dieser Reihe zeige.

In den nächsten 18 Monaten werden Nürburgring-Besucher – d.h. solche, die die Absicht haben, den Nürburgring zu besuchen – gut tun, vor ihrer Anreise einen Blick auf diese Karte zu werfen. Denn es wird „Störungen“ durch Bauarbeiten z.B. auf der wichtigen Zufahrt von der „Ausfahrt Ulmen“ an der A 48, über die B 257 hin zum Nürburgring geben. Die werden auch lange, lange – bis Ende 2025 - bestehen bleiben.

  • Für die LBM scheinen das „alte Planungen“ zu sein – oder keine „Großprojekte“.

Ich möchte darum auf „diesen Fall“ noch näher eingehen, weil er die „Touristenfahrer“ oder andere Nürburgring-Besucher, die über die A 48 anreisen und – gleich aus welchen Richtungen sie kommen – die „Abfahrt Ulmen“ nutzen, dann besonders betrifft:

Wenn ich richtig informiert bin, wird mit den Bauarbeiten an der B 257 noch jetzt im Juni 2024 begonnen. Diese werden bis ca. Ende 2025 dauern.Zwischendurch wird es – um die An- und Abreise zu den Nürburgring-Veranstaltungen „24h-Rennen“ und „Rock am Ring“ zu erleichtern, dann in 2025 eine kleine Baupause geben.

Die B 257 wird in den Ortslagen Zermüllen und Müllenbach gleichzeitig gesperrt sein, weil sich so der Zeitraum für die Baumaßnahmen praktisch halbieren lässt. Die LBM Gerolstein hat in Verbindung mit der Ortsgemeinde Kelberg einen Plan ausgearbeitet, nach dem ein Teil des bestehenden Wirtschaftswege-Netzes vorab saniert wird. So bleibt für den Anliegerverkehr die Erreichbarkeit der Ortschaften Zermüllen, Rothenbach, Meisentahl und Bauler gewährleistet. Auch für die Einwohner von Müllenbach wird mit passenden Umfahrungen die Erreichbarkeit ihres Wohnortes sichergestellt.

  • Für die Anreisenden zum Nürburgring wird eine Umleitung über die Orte Hünerbach, Reimerath und Welcherath ausgeschildert sein.

Man kann sicherlich erwarten, dass der Nürburgring-Pächter seine Kunden rechtzeitig und umfassend informiert. Aber es kann nicht schaden, vor einer Anreise zum Nürburgring mal einen Blick auf diese interessante „Mobilitätskarte“ werfen, die aber auch sonst noch für interessante Daten sorgen kann. So z.B. zur Unfallstatistik, usw. - Es lohnt sich wirklich, mit dieser Karte einmal intensiv zu beschäftigen.

Ich möchte mit einer gewissen Bestimmtheit behaupten:

  • Die intensive Nutzung dieser vielseitigen „Mobilitäts“-Karte macht nicht dummer!

Viel Spaß!

MK/Wilhelm Hahne
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