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Ja! - Das ist meine Einschätzung. Das ist aber auch eine Feststellung, wie sie von Motorradfahrern getroffen wird, die betroffen sind! Es ist in dieser „Touristenfahrer“-Saison Realität: Motorradfahrer sind als Teilnehmer an den offiziellen „Touristenfahrten“, die von der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, einer Tochter der Nürburgring Holding GmbH veranstaltet werden, in 2025 auf der „Nordschleife“ nicht mehr zugelassen. Man weist ihnen ein anderes „Spielfeld“ zu. Die betroffenen Motorradfahrer fühlen sich diskriminiert und fragen: Warum? - Warum dürfen sie die gute, alte Nordschleife, die aus ihrer Sicht weniger eine Rennstrecke, sondern mehr eine kurvenreiche Einbahn-Landstraße ist, nicht mehr nutzen? - Sie würden natürlich einer Trennung von Automobilen und Motorrädern durch die Zuteilung von jeweils unterschiedlichen Zeitzonen nicht widersprechen, ihr nur zu gerne zusprechen! - Aber warum werden sie als Teilnehmer an den „Touristenfahrten“ ganz ausgeschlossen, obwohl sie doch bisher schon die gleichen Gebühren wie die Autofahrer zahlen mussten? - Kam das alles „plötzlich und unerwartet“? - Motor-KRITIK hat versucht eine Antwort zu finden, weil diese Art, mit einer Argumentation, die schon Jahrzehnten die Gleiche ist, ohne jemals umgesetzt worden zu sein, nun jetzt scheinbar „plötzlich und unerwartet“ verkündet wurde. - Außer Motor-KRITIK scheint sich auch kaum jemand für die wirklichen Hintergründe zu interessieren. - Ich bin also noch einmal tief in die Vergangenheit abgetaucht, habe mal nicht in die Zukunft geschaut. - Vielleicht bin ich auf die wirklichen Hintergründe gestoßen. - Meine Leser mögen das – jeder für sich – dann am Ende dieser Geschichte selber entscheiden.
Werden Motorradfahrer am Nürburgring diskriminiert?
Natürlich kann man Besucher des Nürburgrings auch anders diskriminieren. Dafür ist gerade ein aktuelles Beispiel, das an der Nürburgring-Zufahrt ablief, in einem kurzen Video bei „youtube“ zu sehen. - (HIER klicken!) - Und der Pächter des Nürburgrings hat sich entschuldigt und den „Täter“ entlassen.
- Ganz so einfach ist das im Fall der Motorradfahrer nicht!
Hier in Motor-KRITIK wurde schon mal direkt nach der Verkündung der neuen Maßnahmen, die ein Befahren des Nürburgrings durch Motorradfahrer während der „Touristenfahrten“ in 2025 ausschließen, schon mal ein paar Überlegungen zu dem Thema angestellt. Da wurde u.a. - nach einem Abgleich von Bestimmungen und Gesetzen - von mir geschrieben:
„Also müssen die Motorradfahrer die jetzt vom Veranstalter der „Touristenfahrten“ vorgenommenen Änderungen hinnehmen, da diesem von der Landesregierung ein „Vorrang“ eingeräumt wurde und wird.
Aber erst nach einer Genehmigung durch das zuständige Landes-Ministerium!“
Es wäre sinnvoll, wenn der Nürburgring-Besitzer diese Genehmigung auf seiner Internetseite veröffentlichen und damit seine bisherigen Informationen – schon weil das nach m.M. zwingend erforderlich wäre - ergänzen würde.
Aber da hat sich nichts getan! - Was mich verwundert! - Wieso meldet sich das Landesministerium oder die Landes-Regierung nicht? - Zumindest habe ich keine Reaktion registrieren können!
So habe ich in den letzten Wochen immer mal wieder über dieses Thema nachgedacht und habe inzwischen das Empfinden, dass man wohl auch in Mainz ein Interesse daran haben muss, wenn in dieser Sache nichts geschieht.
- Wenn aber ein Interesse besteht: Warum?
Auch da kann eine „KI“ wenig helfen. Wie ich der Tatsache entnehme, dass meine dynamischen, jungen und modernen Kollegen bis heute noch nicht fündig geworden sind.
- Ich bin in der glücklichen Lage, noch über eine ausreichende menschliche Intelligenz verfügen zu können, die Zusammenhänge – auch wenn sie zeitlich weit auseinander liegen – dann herstellen kann.
Mein gedanklicher Ansatz war, dass es vielleicht zwischen dem neuen Nürburgringbesitzer - der eigentlich nichts mit dem Nürburgring-Käufer vom 11. März 2014 gemein hat - und der Landesregierung in Mainz irgendwelche gemeinsamen Interessen gibt. - Aus welchen Gründen auch immer.
Immerhin hat der neue Besitzer des Nürburgrings nicht ohne Absicht den „damaligen“ Mitgesellschafter – neben Robertino Wild - Dr. Heinemann, auch als Gesellschafter – mit einem Anteil von 1 Prozent! - in der ehemaligen Käuferfirma belassen, die aber schon im Handelsregister mehrfach „angepasst“ wurde!
Mal alle Fakten - soweit bekannt - geordnet und nachgedacht:
Ein Grund wäre: Der russische neue Käufer steht unter „politischem Schutz“, weil die Mär, dass er nur für den ausscheidenden „Gesellschafter“ (und eigentlichen Käufer), Robertino Wild, in den vorhandenen „Firmenmantel“ eingesprungen sei, nicht „platzen darf“!
- Auffallend ist auch, das in der Politik immer wieder von Sanktionen gegenüber russischen Oligarchen zu hören ist, während man am Nürburgring – um der Politik keinen Ärger zu machen? - nur ein paar Namen im Handelsregister ändert.
Das bedeutet dann für Motor-KRITIK, dass man sich durch eine Menge eng beschriebenes Papier durcharbeiten muss. Das dauerte viele Wochen, da solche Zusammenhänge niemals klar und deutlich wahrnehmbar sind. - Aber es sind einzelne Sätze aufgefallen!
Es gab da irgendwo in einem EU-Papier die Argumentation…
...dass Capricorn als Käufer ein anderes, neues Nutzungskonzept für den Nürburgring hatte, „das sich auf einen neuen Geschäftsplan stützt“.
Und dann – viele Seiten später – ist zu lesen:
„Daher betreffen irgendwelche Rückforderungen von mit dem Binnenmarkt unvereinbaren Beihilfen nicht die NÜRBURGRING Besitzgesellschaft GmbH, die die im Wege des Bietverfahrens veräußerten Vermögenswerte erworben hat, oder deren Tochtergesellschaften.“
Dieses Zitat habe ich einem EU-Dokument vom 1. Oktober 2014 entnommen.
So wird deutlich, dass sich der – neue – russische Besitzer bemühen muss, weiter deutlich zu machen, dass er eigentlich so eine Art „Robertino Wild“-Verschnitt ist. Weil ihn dann niemals irgendwelche EU-Rückforderungen treffen würden.
Das wäre dann auch im Interesse der Mainzer Landesregierung, die aktuell immer noch die damalige Entscheidung zum Verkauf des Nürburgrings an Capricorn (Robertino Wild) mit den gleichen Argumenten erklärt, die schon „damals“ – zumindest für mich – unverständlich waren.
- Übrigens auch für ein – inzwischen verstorbenes – Mitglied im Gläubigerausschuss, so dass „nur“eine mehrheitliche, nicht „einstimmige“ Entscheidung für den Verkauf des Nürburgrings an Capricorn (Robertino Wild) erfolgte!
Da spielt die Finanzierungszusage durch die Deutsche Bank vom 10. März 2014 eine Rolle, die es aber – das ist meine Meinung – wohl nicht gegeben hat. Es gibt wohl ein „Papier“ der Deutschen Bank vom 10. März 2014, das aber wohl nicht als ein Vertrag empfunden werden kann, weil die Unterschrift eines Robertino Wild fehlt! - Ein Finanzierungsvertrag ohne die Unterschrift des Antragstellers ist rechtlich kein Vertrag, sondern bestens ein Stück „Doku-Papier“!
Hier ist ein Foto dieses „Schreibens“ der Deutschen Bank – bzw. seiner „bedeutenden“ zwei Seiten - wie sie am 11. März 2014 vom Insolvenz-Sachwalter im Gläubiger-Ausschuss als „Finanzierungszusage“ interpretiert wurde. Das ist der gleiche Sachwalter, der später – als eine vereinbarte Ratenzahlung von Capricorn ausblieb, eine Kunstsammlung des Robertino Wild als Sicherheit akzeptierte – und der Öffentlichkeit als solche verkaufte – obwohl sie gar nicht diesem Nürburgring-Käufer zugerechnet werden konnte, wie sich aus einem später ergangenen Urteil des OLG Düsseldorf ergibt. - Übrigens auch vom Wert her nicht entsprach!
- Aber was hatte denn Robertino Wild „damals“ z.B. in Sachen Motorradfahrer auf der Nordschleife für ein „anderes Konzept“?
Das habe ich dann in einer alten Ausgabe der Zeitschrift „MOTORRAD“ von August 2014 gefunden, wo man Fragen der Redakteurin und die Antworten des Herren Robertino Wild so lesen kann:
„Für Motorradfahrer sind vor allem die Touristenfahrten auf der Nordschleife und der Grand Prix-Strecke wichtig. Wie geht es da weiter?
Wild: Es gibt sie selbstverständlich weiterhin. Aber wir möchten Autos und Motorräder trennen, gemeinsam ist das zu gefährlich. Mir ist ohnehin nicht klar, warum das bisher so war, das gibt es auf keiner anderen Rennstrecke. Busse auf der Strecke haben wir bereits komplett verboten, und auch die ersten reinen Motorradtage gab es schon.Wie soll das organisatorisch laufen?
Wild: Idealerweise wird es ab der Saison 2015 reine Motorrad- und Auto-Sessions geben, entweder nach Tagen, vielleicht aber auch nach Stunden gestaffelt. Dafür brauchen wir natürlich ein funktionierendes Infosystem, vorzugsweise im Internet, damit ein Motorradfahrer nicht dann kommt, wenn nur Autos auf die Strecke dürfen. Gerade die Nordschleife ist ja eine Ikone für Motorradfahrer aus ganz Europa, viele nehmen größte Strapazen auf sich, um hier ein paar Runden zu fahren.“
Meine Leser können nun diese Geschichte weiter – bis zu einem aktuellen – Ende denken! - Inzwischen sind wir 10 Jahre weiter!
- Die obigen Zitate „von früher“ sind aber alle ein Stück Realität!
Jeder kann sie auf seine Art deuten. - Ich persönlich empfinde sie in der von mir gefundenen Zusammenstellung als schon passend, wenn man die aktuelle Diskriminierung der Motorradfahrer am Nürburgring erklären möchte, die ihnen – nur den Motorradfahrern – ein Befahren der Nürburgring-Nordschleife während der „Touristenfahrten“ untersagt.
Der – neue – Besitzer des Nürburgrings muss eben die gegenüber der EU die „Verkaufsversion“ der Landesregierung stützen, indem er das damals durch Robertino Wild der EU übermittelte – und von dort als „anders“ akzeptierte – Konzept weiter umsetzt.
- Nur ist sein „Nordschleifen-Verbot“ für Motorradfahrer aber bisher immer noch ohne eine Genehmigung des Landes Rheinland-Pfalz!
Ich lasse mich gerne auf evtl. Denkfehler aufmerksam machen!
MK/Wilhelm Hahne
PS: Bei meinem Wühlen in „alten Geschichten“ habe ich dann auch – für mich neu – erfahren, was „damals“ in „MOTORRAD“ so zu lesen war: „Äußerst kritisch, teils sogar polemisch, kommentiert der Motorjournalist Wilhelm Hahne den Verkauf auf seinem Onlineportal www.motor-kritik.de. Hahnes Zorn richtet sich vor allem gegen die rheinland-pfälzische Landesregierung. Nicht ohne Grund: Wegen eines Artikels über die dubiose Finanzierung des Projekts „Nürburgring 2009“ wurde er im Jahr 2009 Ziel einer Hausdurchsuchung.“ - Aktuell kein Kommentar! - Aber vielleicht komme ich später noch mal darauf zurück.



