2014-06

„Nürburgring 2009“: Erinnern Sie sich?

Ich blättere nicht nur, ich lese wirklich immer wieder in meinem Buch, mit dem ich im Augut 2010 eine Auswahl meiner Geschichten zum Thema Nürburgring zusammengefasst hatte. Das ist deshalb notwendig, weil mich beim Erleben der aktuellen Abläufe um den Verkauf des Nürburgring wieder das gleiche Gefühl überfällt wie „damals“. Damals wie heute war/bin ich Journalist. Und als Journalist sollte man eigentlich immer so bleiben, wie man als Kind schon war: Neugierig. - Ich habe damit auch kein Problem. Aber meine Gesprächspartner. Wie oft habe ich z.B. im Juli des Jahres 2008 gehört: „Ich weiß nicht wovon Sie sprechen.“ - Ich hatte wieder mal „dumme Fragen“ gestellt, zu Themen, die noch nicht öffentlich waren. - Meine Gesprächspartner: „Sie dürften das Thema eigentlich gar nicht kennen. Es wurde bisher nur im kleinen Kreis besprochen. Wir können Ihnen dazu erst eine Antwort geben, wenn es öffentlich geworden ist.“ - Aber was ist – was wird – schon öffentlich? - Die Politiker haben sich ihr Umfeld passend gemacht. Eventuell sogar mit einem Informationsfreiheitsgesetz oder einem Gläubigerausschuss. - Der ist Gegenwart. - Das Projekt „Nürburgring 2009“ ist auch immer noch Gegenwart. Die Entwicklung damals wurde von der Öffentlichkeit nicht verstanden; die aktuelle scheinbar auch nicht. - Bleiben wird doch mal beim „damals“, blättern wir doch noch einmal gemeinsam in meinem Buch.

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Ein Rennen über 86.400,000 sec

Man kennt es unter der Bezeichnung 24-Stunden-Rennen seit Anfang der 70er Jahre. Aber was ist seit dem noch so, wie es damals war? - So hat sich auch das 24-Stunden-Rennen gewandelt. Von einer Langstreckensport-Veranstaltung hat es sich zu einem Marketing-Event verändert. Entsprechend haben sich die Ansprüche verschoben. Nicht verändert hat sich aber in der Realität, dass ein Rennen über 24 Stunden seine eigenen Gesetze hat. Da nutzt auch die Einführung der „Balance of Performance“ wenig, weil man durch die innige Verbindung von Mensch und Maschine bei einem solchen Rennen nicht alle Parameter unter Kontrolle hat. Und so gewann z.B. in diesem Jahr nicht die Premium-Marke BMW, wie Motor-KRITIK aufgrund der Beobachtungen auf dem Weg zu diesem Rennen vorausgesagt hatte. Es wäre auch peinlich geworden. Aber auch so gab es interessante Beobachtungen zu machen. - Es ist nämlich kein 24-Stunden-Rennen mehr, sondern...

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Ist „Rock am Ring“ eine Insolvenzmasse?

Vor dem Landgericht Koblenz streiten sich ein Insolvenz-Sachwalter und ein Konzertveranstalter um Namensrechte. Der Sachwalter vertritt die Interessen der landeseigenen Nürburgring GmbH, die von Mainzer Politikern in die Insolvenz geführt wurde. Der Konzertveranstalter sicherte über viele Jahre durch sein Engagement das Überleben dieser GmbH, die sich mehr auf's Geldausgeben als auf's -Einnehmen spezialisiert hatte. RA Jens Lieser, der Vertreter der insolventen Landes-GmbH: „Wir müssen uns dagegen wehren, dass Herr Lieberberg die Namensrechte für sich reklamiert. Er hätte uns ja fragen können.“ - Für Lieberberg war die Lage klar. Seine Namensrechte waren seit 1993 unbeanstandet beim Deutschen Marken- und Patentamt in München eingetragen. - Heute bewertete das Landgericht Koblenz die Situation vorläufig. Am 30. Juni soll eine definitive Entscheidung verkündet werden. - Lieberberg oder Nürburgring GmbH streiten um die Frage:

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20. Juni 2014: Lieber Leser!

Eigentlich war von mir angedacht, vor dem 24-Stunden-Rennen nicht mehr in die Computer-Tastatur zu greifen. Alles Wichtige war geschrieben. Dachte ich. Aber wenn man den Zick-Zack-Kurs bestimmter Medien in Sachen Formel 1 verfolgt, muss am Ende als Ergebnis betrachtet werden, dass die lieben Kollegen nicht in Zusammenhängen denken können. Ihnen genügt irgendeine Aussage. Sagt Robertino Wild dies: So schreibt man das. Sagt Bernie Ecclestone das: So schreibt man dies. (Man achte auf die Unterschiede.) - Das ist moderner Journalismus. Man ist immer auf der richtigen Seite. - Motor-KRITIK sieht da seine journalistische Aufgabe anders. Wie meine Leser – vielleicht – schon gemerkt haben. Und darum möchte ich heute noch einmal kurz verdeutlichen, dass es zwischen Nürburgring – Hockenheim – Wild – Ecclestone und München eine Verbindung gibt. Die zu erkennen erfordert aber, dass man nicht mit Scheuklappen durchs Leben läuft und sich mit auch mit Dingen beschäftigt, die eigentlich nicht direkt zum Fachgebiet Motorsport gehören, es aber beeinflussen können. - Dazu werde ich jetzt – trotz 24-Stunden-Rennen – noch ein paar Worte verlieren.

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RLP: „Geht alles den Bach runter“?

Man kann wirklich nicht sagen, dass die Mainzer Landesregierung nicht immer offen mit ihren Bürgern kommuniziert hat. Schon 1991 hat man sie mit einer Anzeige in der „Wirtschaftswoche“ informiert. - Wenn man das „damals“ richtig verstanden hat. Es war nämlich anders gemeint. - Anders gemeint als jetzt deutlich wird, war auch ein Schreiben von Malu Dreyer nach Brüssel. Gut gemeint war es dann wohl, wenn ein Tarifvertrag, stolz von der Gewerkschaft ausgehandelt, dann nicht zum Tragen kommt. - Was uns bei Motor-KRITIK nachdenklich zu Recherchen veranlasste. Wobei wir – so nebenbei – dann auch darauf gestoßen sind, dass Eveline Lemke manchmal auch „ein Rad ab hat“. (Wir zeigen Fotos.) - Wir zeigen auch, wie die Politik Arbeitsplätze vernichtet. Natürlich unauffällig und sozialverträglich. - Und was den Titel betrifft, so haben wir uns den bei der „Wirtschaftswoche“ entliehen. - Da kann man den Redakteuren der Zeitschrift keinen Vorwurf machen. Florian Zerfaß, der dort so hervorragend recherchierte Nürburgring-Geschichten schreibt, besuchte 1991 noch die Grundschule (2. Schuljahr). - So muss Motor-KRITIK dann daran erinnern, was schon „damals“ - allerdings ohne Fragezeichen – von der Landesregierung deutlich gesagt wurde.

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Ringkämpfer? - Maulheld? - Plaudertasche?

Es bedurfte einer Pressemitteilung der Nürburgring Betriebsgesellschaft mbH vom 17. Juni 2014 um Motor-KRITIK das Wissen zu vermitteln, dass Dr. Robertino Wild der „Hauptgesellschafter des Nürburgrings“ sei. Dass er das mal werden will, war bekannt. Dank zickig-zackiger Manöver bei Politik und Insolvenz-Verwalter hatte sich der Düsseldorfer Stratege auch ohne volle Taschen am 11. März 2014 durch einen ferngesteuerten Gläubigerausschuss in die richtige Position bringen lassen. Und nutzt jetzt schon alle sich ihm bietenden Wettbewerbsvorteile, um allen Mitbewerbern um die Gunst von Kunden, die am Angebot einer Rennstrecke interessiert sind, „ein Näs'chen zu drehen“. Er lässt u.a. Bernie Ecclestone als Chef der Formula One Group darstellen und gibt vor, in den kommenden fünf Jahren den „Großen Preis von Deutschland“ am Nürburgring ausfahren zu lassen. Dieser Titel gehört ihm zwar nicht, und es gibt auch mit der Formula One Group keinen Vertrag, es gehört ihm auch der Nürburgring noch nicht, und auch die EU hat den Basis-Deal noch nicht abgenickt, und eigentlich fehlt Robertino Wild auch noch ein wenig Geld, so dass die Fragen auftauchen:

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18. Juni 2010 im Kreistag Ahrweiler

Erinnern Sie sich? - Caroline Friederike Franziska Stephanie Amelie Cecilie Prinzessin Wasa-Holstein-Gottorp heiratete am 18. Juni 1853 den sächsischen Kronprinzen Albert. - Nein? - Wir erleben doch gerade eine Phase, wo man geradezu in Erinnerungen schwelgt. Da wird an die Landung der Alliierten in der Normandie vor 70 Jahren erinnert, oder an den Ersten Weltkrieg vor nun 100 Jahren. In den Zeitungen sieht man junge Leute, die an den vielen Gräbern bei Verdun Blumen niederlegen. - Die Gräber in Hürtgenwald wären jünger, man erinnert sich vielleicht in weiteren 30 Jahren an sie. - Motor-KRITIK möchte einmal nur 4 Jahre zurück blättern und an eine Zeit erinnern, die uns noch heute alle betrifft und – betroffen machen kann. - Motor-KRITIK erinnert an den...

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Nordschleifen-Rekorde: Im Dreierpack

Da sind am Wochenende vor dem 24-Stunden-Rennen Transporter aus Frankreich in die Eifel gerollt. Man hat nicht nur Zelte, sondern auch Autos mitgebracht. Am gleichen Wochenende ist man auch mit spanischen Automobilen an den Ring geeilt. Um der Öffentlichkeit dann Montags zu verdeutlichen, dass man schnelle Fronttriebler baut. Wochen vorher ist ein Japaner zufrieden aus der Eifel abgereist, weil man denkt, dass man den schnellsten Fronttriebler für den Eifelkurs hat. Renault und Seat haben am 16. Juni ihre Karten auf den Tisch gelegt. Die Rekorde hatte man schon vorher gefahren. Nun musste man sie nur noch veröffentlichen. Natürlich im Rahmen einer kleinen Präsentation. Da gaben sich die Renault-Leute schon eigener als die von Seat. - Während die Honda-Leute mit feinem asiatischen Lächeln abseits stehen. - Sie werden später von Rundenrekorden sprechen. Obwohl es die garnicht geben kann, da die nur im Rennen aufgestellt werden können. Aber schnell sind Renault Megane und Seat Leon schon. Beide sind unter 8 Minuten gefahren. Zwar nicht über 20.832 Meter, wie immer wieder gerne kolportiert wird, sondern man legt ein paar Meter weniger zurück, da das auch kaum auffällt, aber „tollere“ Zeiten ermöglicht. - Und Renault hat – soweit die veröffentlichten Zahlen betrifft – zunächst mal die Nase vorn. - Und bei Honda lächelt man asiatisch fein.

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Journalismus heute: Ein aktuelles Beispiel

Es ist Zufall, dass mir gerade nach Erscheinen meines „historischen Beispiels“ für den „Journalismus heute“, die Vorlage für ein aktuelles Beispiel geliefert wird. Ich hatte am 12. Juni in einer Geschichte zu einer Aktion in Brüssel am 11. Juni (bei der EU) geschrieben: „Deren Verschiebung einer Entscheidung – mit bisher unbestimmtem Ausgang (!) - hat zu erheblichen Störungen im – nach Drehbuch – geplanten Verkaufs-Ablauf des Nürburgrings geführt. So hat man z.B. Gespräche über einen Vertrag für das 24-Stunden-Rennen 2015 von dieser Woche auf Juli 2014 verschoben. Man scheint sich also durchaus nicht so sicher zu sein, wie die „Rhein-Zeitung“ vorgibt zu wissen.“ - Das hat die „Rhein-Zeitung“ wohl zu einem Beitrag in der Samstag-Ausgabe angeregt, der ein wunderbares Beispiel für „modernen Journalismus“ ist. Man stellt fest: „ADAC hat noch keine Verträge für 2015“ und lässt „Verantwortliche“ zu Wort kommen. - Man multipliziert durch diese Geschichte modernes PR-Geplapper und erweckt so den Eindruck, dass alles auf einem guten Weg ist. - Leider nicht. - Die Geschichte ist aber eine wunderbare Vorlage für...

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Historisch wertvolle Medien-Darbietung!

Folgende Geschichte mögen Sie, lieber Leser, bitte nicht als Vorwurf empfinden. Alles was auf der mir vorliegenden „Seite 3“ einer Tageszeitung vom 3. Juli 2009 geschrieben ist, entsprach dem, was dem Redakteur von „wissenden Machern“ erzählt wurde. Sollte er an den Aussagen von hochbezahlten Managern und der Darstellung von hochrangigen Politikern zweifeln? - So geht Journalismus heute! - Und alle sind zufrieden. - Wer will auch schon wissen, wie es wirklich ist? - Alles wird gut! - Also schwelgen wir doch einfach noch mal in etwas, was nur so zu dem folgenden Titel werden konnte:

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