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Nein, die folgende Geschichte wird sicherlich nicht zu einer philosophischen Abhandlung, sondern soll nur der Versuch sein, an möglichst aktuellen Beispielen die Realität deutlich zu machen, deren Kernsatz lautet: Wer die Vergangenheit nicht aufarbeitet, hat keine Zukunft! - Das ist eine unverrückbare Wahrheit, die nicht nur Nationen nicht übersehen sollten, sondern auch Länder, Firmen, Politiker – eigentlich jede Person – betrifft. Das Positive dabei: Man kann auch aus Fehlern lernen. Gut ist, wenn es nicht nur die eigenen sind, weil es besser ist, aus Fehlern Anderer zu lernen. - Ein Land, Politiker, Firmen haben z.B. bezogen auf das Kultur-Denkmal Nürburgring nach einer Insolvenz – die durch den Zusatz „in Eigenverwaltung“ besonders interessant war – noch eine Menge Vergangenheit zu verarbeiten. Dr. Deubel kann da wirklich nicht als Beispiel für die komplette Aufarbeitung eines Stücks Vergangenheit sein, wohl als Beispiel dafür dienen, wie man – geschickt – Verantwortung delegieren kann, um damit eigentlich einen Blick – der aber immer noch verschleiert ist – in die Zukunft zu werfen. - Meine Empfehlung: Man sollte sich zunächst noch mal erinnern, die Vergangenheit – auch im Detail – aufarbeiten! - Ich habe gerade versucht, mit der Erinnerung an den Verkauf des Nürburgrings durch die Zusammenstellung von Geschichten aus dieser Zeit, noch einmal zum Nachdenken anzuregen, bzw. daran zu erinnern:
Bedenkenswert: Ohne Vergangenheit – keine Zukunft!
Natürlich kann so ein kleines e-Book von 142 Seiten im pdf-Format nur eine „Krücke“ sein. Aber ich scheine doch nicht vergebens gearbeitet zu haben, wenn mir einer der ersten Leser jetzt als sein Feedback u.a. schreibt:
...“Obwohl in der abgebildeten Phase direkt oder indirekt vom Gang der Dinge betroffen, waren mir doch eine Menge wichtiger Details oder Ereignisse nicht mehr präsent. Insofern halte ich das neue e-Book für ein wertvolles Kompendium von Abläufen und Hintergründen, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen.“ …
Das klingt geradezu wie bestellt, ist mir aber gerade aktuell in einer e-Mail so geschrieben worden.
Dabei muss ich – noch einmal – daran erinnern, dass die Nürburgring-Insolvenz auch nach 8 Jahren immer noch nicht abgeschlossen ist. Wenn man nur an die Kosten denkt, die durch die Insolvenz – auch durch die Art der Abwicklung – bisher entstanden sind und noch entstehen werden, kann einem eigentlich schlecht werden. - Und Gläubiger, die einer Landesregierung vertrauten, „stehen immer noch im Regen“.
Aber die Landesregierung möchte eigentlich nicht mehr an die Auswirkungen ihrer „damaligen“ Entscheidungen erinnert werden. Aus Mainz kommt immer wieder der Ruf:
„Wir müssen nach vorne schauen!“
Wer gerne überholen möchte, sollte zunächst mal in den Rückspiegel schauen! - Es ist nicht die Zeit, um mit einem „Vollgas voraus“! von den Fehlern der Vergangenheit abzulenken! - Das geht auch dann nicht, wenn man ein „Bauernopfer“, wie Dr. Deubel, vorzuweisen hat.
- Der musste dann auch – von seiner Familie getrennt – die Weihnachtsfeiertage im Gefängnis verbringen. Und soll auf seine Beamtenrente verzichten!
Als wenn das der Ausgleich für einen Milliardenschaden sein könnte, der den Steuerzahler hart trifft, auch wenn er im Moment wenig dsvon merkt. Wem das bisher noch nicht klar sein sollte, der sei hier noch einmal mit einem Satz daran erinnert:
- Der Verkauf des Nürburgrings – auch die Art der Abwicklung! - war ein Fehler!
Dass jetzt keine Weiterenwicklung an der Basis „Nürburgring“ – eine Renn- und Teststrecke - erfolgt, ist dem neuen Käufer – der eigentlich der 2. Käufer nach der Insolvenz ist – nicht vorzuwerfen. Er nutzt die gekauften Möglichkeiten, um eine Rendite zu erwirtschaften.
Damit bleiben die Versprechungen, die vom 1. Käufer nach den Insolvenz auch gegenüber der EU gemacht, von führenden Politikern der Landesregierung begeistert begrüßt und gerne „unters Volk gebracht“ wurden, bis heute unerfüllt. - Auch bei der EU ist man längst zur Tagesordnung zurück gekehrt. - Dank Corona gibt es auch genügend Ablenkung. - In Brüssel muss man eigentlich dem Virus genau so dankbar sein, wie in Berlin dem Diesel-Skandal. Denn der hat schließlich das Denken in Richtung E-Automobil mit angeschoben.
- Aber in beiden Fällen – dem Nürburgring-Verkauf und dem E-Automobil – ist man damit einer Ideal-Lösung nicht nahe gekommen!
Hat man beim Nürburgring-Verkauf damals schon einiges „unter den Teppich gekehrt“, so ist man bei einem aktuellen Ereignis, das auch die Abläufe am Nürburgring in Zukunft deutlich mit beeinflussen wird,
...dem Corona-Tod des langjährigen Nürburgring-Mitarbeiters Manfred Strack...
auch mit sehr wenig gezeigter Anteilnahme und klarer Information der Öffentlichkeit – auf besondere Art eindrucksvoll – von Seiten der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG verfahren. - Weil jedes Aufsehen um den Corona-Tod eines verdienten Mitarbeiters vermieden werden sollte?
Weil der Corona-Tod des Nürburgring-Mitarbeiters Manfred Strack keinerlei offizielle Bestätigung erfuhr, habe ich einmal in diese Richtung recherchiert und bin fündig geworden. Manfred Strack hat einem guten Bekannten – einige Tage vor seinem Tod - folgende Sätze geschrieben:
„Unser Papp hat uns alle mit Corona angesteckt. Meine Schwester, mein Neffe, meine Nichte, deren Mann, meine Frau und ich. Schöne Scheisse kann ich Dir sagen.“
Inzwischen weiß man, dass auch sein Vater tot ist. Man hat aber nichts über das Schicksal der anderen Familienangehörigen gehört! Wie weit reicht eigentlich die Verantwortung eines Firmeninhabers für seine Angestellten? - Hat er nicht auch eine Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit?
Nachdem ich um den Umfang der vom Corona-Virus befallenen Familien-Angehörigen der Familie Strack weiß, würde mich schon der Gesundheitszustand der vom Corona-Virus befallenen Familien-Mitglieder interessieren! - Unabhängig davon, wie – und in welchem Zusammenhang – sie vom Virus befallen wurden.
Ich habe den Eindruck, dass den verantwortlichen Firmenmitgliedern der o.g. Nürburgring-Pächterfirma bis heute noch nicht klar ist, wie deutlich sich der Verlust des in jeder Hinsicht kompetenten Manfred Strack auf die Abläufe in ihrer Firma – und damit am Nürburgring – in 2021 auswirken werden.
Einen ersten Eindruck erhält man, wenn man jetzt mal bei „Facebook“ einen Blick auf die Art der Berichterstattung von den „Touristenfahrten“ wirft. Es ist so eine Art „Nachberichterstattung“. Ich selbst war – und bin – überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit jetzt Unfall-Videos zu sehen sind, die es zu Lebzeiten eines Manfred Strack nicht gegeben hätte. Natürlich sind es oft Zusammenschnitte von Ereignissen, die über einen längeren Zeitraum passierten. - Aber darum sind sie auch besonders eindrucksvoll!
Sie lassen mich an der noch zu erwartenden Nürburgring-Statistik der Polizei in Adenau zweifeln, wenn mir auf „Facebook“ in komprimierter Art z.B. 63 Abschleppvorgänge von Unfallwagen vorgeführt werden. Es ist zwar an der Farbe der Abschleppwagen zu erkennen, dass diese Art von Statistik über einen langen Zeitraum erfolgte, aber man muss heute schon bezweifeln, dass die Polizei von all diesen Unfällen „auf einer Straße des öffentlichen Verkehrs“ (lt. Polizei) Kenntnis erhalten hat.
Beim Nürburgring-Pächter reifen inzwischen wohl auch Pläne heran, die Veröffentlichung von Unfall-Videos, aufgenommen bei den „Touristenfahrten“ für 2021 in den Griff zu bekommen. Man denkt wohl an die Ausgabe von „Lizenzen“. In deren Besitz sollen demnach nur jene Filmer kommen, die ausschließlich die Schönheiten der „Touristenfahrten“ zeigen.
Wie sich solche „Lizenzen“ mit dem „freien Zugang zum Nürburgring“ vertragen, wird sicherlich irgendwann durch Gerichte entschieden werden müssen. Vorhersagen dagegen kann man aber sicherlich, dass das Katasteramt in Mayen nun eine neue „Kundschaft“ erleben wird, die feststellen lassen möchte, ob ihr Standplatz nahe der Nordschleife wirklich im Besitz des Käufers vom Nürburgring ist und damit auch der „Verwaltung“ der Pächterfirma unterliegt.
Ereignisse beim 24h-Rennen vor Jahren haben nämlich schon deutlich gemacht, dass auch eine Reihe von Punkten nahe der Rennstrecke – in diesem Fall handelte es sich um ein Grundstück am „Schwalbenschwanz“ – nicht im Besitz des Nürburgringkäufers ist und damit auch nicht vom „Hausrecht“ eines Veranstalters „geschützt“ werden konnte.
Der Veranstalter konnte „damals“ dem Besitzer des Grundstücks noch nicht einmal den Zugang zu seinem Grund und Boden verbieten, sondern musste – nachdem die Polizei eingeschaltet wurde – kurzfristig „freien Zugang“ gewähren.
- Ich sehe da – ohne Manfred Strack – eine interessante Entwicklung voraus.
Aber auch auf andere Gebieten wird das Fehlen eines Manfred Strack in 2021 deutlich werden. Ich werde zu gegebener Zeit darauf hinweisen.
Und wenn es – vielleicht aus dem Leserkreis – Informationen zum Verlauf der Corona-Krankheit bei den o.g. Familienangehörigen gibt, wäre ich dankbar, wenn ich sie erhalten würde.
Adenau selbst hat sich inzwischen – nach Einstellung von Renn- und „Touristenfahrten“ – von einem Corona-„Hotspot“ zu einer „normalen“ Kleinstadt hin entwickelt, was das Auftreten von Neu-Infektionen betrifft. Ein Leser schreibt mir aktuell zu der „neuen Situation“ in Adenau:
„Wenn wir die Kreisverwaltung fragen würden - hätte dies natürlich nichts damit zu tun, dass die Nordschleife im Winter zu ist und damit der Reisetourismus aus der EU zum Ring aufgehört hat.
Ich hatte dies ja schon vorhergesagt - und Sie hatten den Passus auch auf ihre Website übernommen "wenn die Nordschleife im Winter zu ist - werden sich die Infektionszahlen schnell reduzieren".
Für jeden Bürger der bis drei zählen kann - auch keine Überraschung ! Für unsere Kreisverwaltung anscheinend aber schon. Bedeutet aber: Im März geht es wieder hoch hier mit Corona Neuinfektionen in der VG Adenau. Und Schuld daran werden dann laut Kreisverwaltung wieder die Rentner in den Dörfern sein - und nicht die Besucher aus aller Welt am Ring.
Tja - Geld regiert die Welt !“
Die hier als Schlusssatz stehenden Wort meines Lesers, sind auch der passende Schlusssatz zu meiner Geschichte, deren Titel auch dadurch nicht an Wert gelitten hat, weil ich von der Vergangenheit ein wenig in die Jetzt-Zeit abgeglitten bin:
„Bedenkenswert: Ohne Vergangenheit – keine Zukunft!“
1 Kommentar
Zugang zur Nordschleife
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