NLS ’24: „Dunkel war’s, der Mond schien helle“…

Die meisten meiner Leser wissen, wie es weitergeht: ...“als ein Auto blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr.“ - In dieser Situation befindet sich derzeit die NLS. Oder auch die „VV“ mit ihren – mehrheitlich – ADAC-Klubs!. Aber auch die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG und der AvD haben sich selber „in die Klemme gebracht“. - Dass ich überhaupt darüber hier einige Zeilen verschwende, liegt darin begründet, dass mich in den letzten Tagen immer wieder Leser angerufen haben mit der Bitte, doch einmal die gegenwärtige Situation verständlich darzustellen und eine Aussicht auf die kommende Saison 2024 zu bieten.

Meine Antwort musste leider sein: Kann ich nicht! - Darum habe ich schon vor Wochen geschrieben, dass ich mich erst wieder zu diesem Thema melde, wenn die Ausschreibung für eine Langstreckenserie auf der Nürburgring-Nordschleife des Jahres 2024 vom DMSB genehmigt vorliegt. - Ganz gleich, wer sich daran versucht hat!

An diesem „Kann-ich-nicht!“ von mir, hat sich bis heute nichts geändert. Alle Parteien sind derzeit – auch – um eine juristische Klärung der Situation bemüht, die ziemlich verfahren wirkt, weil hier jemand meint, sich und seine Meinung durchsetzen zu müssen.

  • Ein Versuch ist nicht strafbar! - Sagt man. - Doch dieser Versuch wird Narben hinterlassen!

Die Eifel – so sagte man früher – war immer „das Sibirien Preußens“. Damit wollte man wohl auch aussagen, dass man dort mal „arm dran war“. - Das ist man heute wieder, wenn man das auf die Situation im Automobil-Langstreckensport auf der Nürburgring-Nordschleife bezieht.

  • Da scheint jemand übersehen zu haben, dass die Eifel nicht die Krim ist!

Aber es war immer schon eine Gegend, die von „pfiffigen Leuten“ – dachten sie – genutzt wurde, um z.B. einen NS-Schnellrichter dort als Geschäftsführer zu platzieren, bis „Gras über dessen Geschichte gewachsen war“. - Da war der Nürburgring noch im Besitz des Bundes. - Aber es waren schon um 25 Jahre nach dem Ende der Nazi-Zeit vergangen!

Später war dann das Land Rheinland-Pfalz stolzer Besitzer der Nürburgring GmbH. Sie wurde zu einer landeseigenen Gesellschaft. - Wie sagt man so schön: Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul! - Und so konnten nun Provinz-Politiker hier in der Eifel ihr Possen-Spiel treiben. - Beginnend mit einem offenbar überqualifizierten Geschäftsführer unter dem Antreiben eines politischen Visionärs, ging es erst mal mit Schwung in die Insolvenz.

Dann hat eine resolute Nachfolgerin in Mainz den Verkauf des Nürburgrings an jemanden mit persönlichem Einsatz forciert, der seinen neuen  „Besitz“ aber dann gleich weiterreichen musste. Die Dame hatte sich so – sehr schnell – scheinbar von allen Belastungen getrennt. - Sagt sie! - Glaubt sie!

  • Der Nürburgring hat alle Misshandlungen überstanden! - So, wie schon den 2. Weltkrieg!

Aber nun haben wir es in der Eifel nicht mehr mit Kriegsverbrechern zu tun, sondern mit Kaufleuten. Mit einfachen, die nicht unbedingt den Zusatz „königlicher“ oder andere „ehrbaren“ Zusätze verdienen. Man sollte denen auch nicht böse sein. Aber man sollte schon versuchen ihnen klar zu  machen, dass es auch Grenzen gibt. - Übrigens: Es gibt sogar ein Nürburgring-Gesetz!

  • Dat „kölsche Gesetz“ wäre aber wohl passender – und ehrlicher - gewesen!

Bei der NLS haben wir inzwischen eine Situation, die man – in Fortsetzung des Titels zu dieser Geschichte  – aber ein wenig angepasst – so beschreiben könnte:

„Drinnen saßen schwitzend Leute,
schweigend im Gespräch vertieft,
als ein ahnungsloser Jäger,
in der „Eiskurve“ Schlittschuh lief.“

Was das mit der derzeitigen Situation der seit 1977 am Nürburgring durchgeführten Langstreckenserie zu tun hat? - Nichts!

Darüber schreibe ich erst wieder, nachdem die Juristen zwischen Köln und Lahnstein ihre im Rechtsstreit genutzten Klingen wieder niedergelegt haben. Man sollte ihnen auch Gelegenheit geben, die durch den Streit „gewonnenen“ Honorar-Euro mal zu zählen!

Ich melde mich spätestens dann mit dem Ergebnis aller Auseinandersetzungen wieder, wenn es eine Ausschreibung für die 2024er-Saison gibt, die sich sicherlich auch ganz wesentlich von der des Jahres 2023 unterscheiden müsste!

  • Sie müsste deutlich von Zwangsverordnungen entschlackt sein, wenn sie noch das Interesse von Teams und Fahrern finden soll.

Und neues Leben wächst aus den Ruinen?

MK/Wilhelm Hahne

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