Oligarchen raus! - Klar! - ADAC rein? - Ach! - Oh!

Es ist einfach, auf Fragen die richtige Antwort zu geben, wenn man mit einem eindeutigen JA oder NEIN immer richtig liegt. Der obige Titel macht – vielleicht – die Problematik deutlich. Unsere Welt ist nicht immer Schwarz und Weiß, nicht alles ist richtig oder falsch. Unsere Welt lebt auch von den feinen Zwischentönen, die leider immer mehr verloren gehen. In unserer Gesellschaft gibt es – inzwischen (!) - zu viele Gruppierungen, die „ihre Ansicht“ zu gesellschaftlichen Problemen als die richtige und allgemein gültige empfinden. Und dann gibt es die „Mitläufer“, für die alles  „nachhaltig“ ist, was sie selber als richtig empfinden „müssen“. - Eigentlich sollte man aber immer versuchen, bestimmte Entwicklungen nicht „für sich allein gestellt“ zu betrachten, sondern immer in einen Gesamtzusammenhang zu stellen. Das betrifft auch Entwicklungen im Motorsport – auch weltweit (!) - aber auch solche, die scheinbar nur regional ablaufen und trotzdem von Bedeutung sind. Dazu ist dann auch die aktuelle Entwicklung im Langstreckensport auf der Nürburgring-Nordschleife zu rechnen. Da mögen bestimmte Entwicklungen – für sich betrachtet – gut oder falsch sein. - Wenn man sie „für sich allein“ betrachtet! Man sollte sie aber schon in einen Gesamtzusammenhang mit z.B. auch der aktuellen Entwicklung in unserer Zeit betrachten. Welche Bedeutung kommt da noch dem Motorsport zu? - Da kann man dann schon nachdenklich werden! - Wie auch bei dem Titel zu der folgenden Geschichte:

Oligarchen raus! - Klar! - ADAC rein? – Ach! - Oh!

Seitdem Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, sind russische Millionäre/Milliardäre offiziell in der EU kaum noch erwünscht. Die westlichen Politiker überbieten sich in der Androhung von Sanktionen. Da werden Yachten und Gelder beschlagnahmt und der Kreis der betroffenen russischen Millionäre immer weiter ausgeweitet. Brüssel droht, Berlin droht!

Und bei der Landesregierung in Mainz ist man froh, dass man für den Kauf des Nürburgrings einen russischen Oligarchen gefunden hat. - Es gab keinen Deutschen! - Und der vorgab, ein potenter deutscher Käufer zu sein, erwies sich als finanziell impotent! - Natürlich hätte man das vorher wissen können. Jeder normale Beobachter der Entwicklung hat das gewusst!

  • Aber in Mainz hat man tief durchgeatmet, die Augen geschlossen, weil man wusste: Der Nürburgring muss weg, er muss schnellstens durch einen Verkauf aus der „Schusslinie“ genommen werden. Er schadet sonst noch weiter dem politischen Ansehen der Landesregierung! - Auch einzelnen politischen Persönlichkeiten!

Da nutzte auch eine intelligente Zwischenlösungen wenig, mit der man dem deutschen Steuerzahler – nachdem schon die zweite Ratenzahlung nach dem Verkauf ausblieb - glaubhaft zu machen versuchte, dass alles „sehr sicher“ sei. Man hatte sich vom zahlungsunfähigen deutschen Käufer eine Kunstsammlung übereignen lassen. - Reine Augenwischerei!

  • Denn die Kunstsammlung befand sich nicht im Eigentum des Nürburgring-Käufers! - Das wurde gerichtlich festgestellt! - Das Urteil ist rechtskräftig!

Ein kleiner Fehler des Insolvenz-Sachwalters? - Kann man so sehen. - Aber wer weiß schon, was „hinter den Kulissen“ so alles abgelaufen ist?

Aber man hat der Öffentlichkeit wenig Zeit zum Nachdenken gelassen, denn schnell – überraschend schnell – ist ein russischer Millionär in die Bresche gesprungen, hat aber den „alten“ Firmenmantel des ersten Käufers übernommen! - Sehr umsichtig!

Er hat nicht lange gefackelt! Zunächst hat er die Schlüsselfigur als Käufer des Nürburgrings - auch als Geschäftsführer – schnell ausscheiden lassen und durch eine Kapitalerhöhung des russischen Käufers ist der Anteil dessen Teilhabers auch – wie zufällig - gegen Null gesunken.  - Aktuell sind es 1 Prozent, sein Einfluss = Null!

Aber dieser Anteil des ersten „Mitkäufers“ ist „pfiffigerweise“ bei diesem einen Prozent belassen worden, um gegenüber allen Kritikern die Meinung vertreten zu können, dass der Kauf durch den russischen Millionär – den man aktuell als Oligarchen empfinden könnte – immer noch ein Erstverkauf war, der durch ihn nur komplettiert wurde.

  • Diese „Schutzbehauptung“ entspricht – zufällig - auch der aktuellen „Mainzer Sprachregelung“!

Obwohl von den Zusagen (gegenüber der EU) des wirklich ersten Käufers – der dann doch keiner war – durch seinen russischen Nachfolger eigentlich wenig eingehalten wurde. - Davon wird heute nicht mehr gesprochen! - Aber gerade wegen dieser Zusagen – des Käufers großer Pläne - hatte die EU in Brüssel den Kauf durch ihn genehmigt!

Der Nürburgring-Verkauf ist übrigens bis heute tatsächlich noch genauso wenig abgeschlossen, wie die Insolvenz der landeseigenen Nürburgring GmbH – in Eigenverwaltung! - Spielt man in Mainz „auf Zeit“? - Man wird wissen warum!

  • Bei der Landesregierung in Mainz darf z.Zt. also durchaus weiter gezittert werden. - Aber man vermittelt „nach draußen“ eine  Souveränität, die keineswegs angebracht ist! - Meine Großmutter würde sagen: „Es ist noch nicht aller Tage Abend!“

In einer der hier in Motor-KRITIK erschienenen letzten Geschichten hatte ich in einem „Nachtrag“ geschrieben:

„Das „motorsportliche Kulturgut Nürburgring-Nordschleife“ – wie der DMSB es beschreibt - befindet sich nach der „visionären Leistung“ deutscher Landespolitiker inzwischen - wie man überall nachlesen kann - in russischem Besitz. - Wird der Nürburgring damit zu russischem Kulturgut? - Weil es so nur zu den Weichenstellungen kommen konnte, die der DMSB und DSK jetzt gemeinsam beklagen!“

Beim Niederschreiben dieser Darstellung war ich ganz sicher, dass sich die Situation so darstellt.
Immerhin war noch Ende Februar ds. Jrs. aus Richtung Brüssel zu hören und zu lesen gewesen:

„EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Einigung auf das inzwischen 13. Sanktionspaket. Ziel sei es, die Kriegsmaschinerie von Präsident Wladimir Putin weiter zu degradieren. Mit Strafmaßnahmen gegen mittlerweile etwa 2.000 Personen und Organisationen insgesamt halte man den Druck auf den Kreml hoch.“

 Als Journalist habe ich dann aber – von gesundem Misstrauen beflügelt – noch einmal  dazu recherchiert. Und siehe da:

Der Name des Nürburgring-Käufers, des russischen Oligarchen, ist aktuellen amtlichen Dokumenten, wie sie z.B. bei den Amtsgerichten im Handelsregister einzusehen sind, kaum zu finden. In der Liste der Gesellschafter der NR Holding Development GmbH, Erlensee, die unter der UVZ.Nr. 491/2024 im Handelsregister des Amtsgerichts Hanau Eingang gefunden hat, findet man am rechten Rand des Formulars nur noch die schlichte Anmerkung: „Erworben von Victor Kharitonin“.

Interessant ist, dass man schon sehr aufmerksam suchen muss, wenn man nach der Firma sucht, die eigentlich ursprünglich noch im Titel mit „capricorn“ begann und immer als Erstkäufer des Nürburgrings behandelt wurde. Heute gibt es – soweit Motor-KRITIK bekannt – drei Firmen, denen man aufgrund ihres Titels unterstellen können, dass sie den Nürburgring als Besitztum verwalten:

  • Nürburgring Holding GmbH, Nürburg, eingetragen beim AG Koblenz, HRB 27900
  • NR Holding AG, Erlensee, eingetragen beim AG Düsseldorf, HRB 73509
  • NR Holding Development GmbH, Erlensee, eingetragen beim AG Hanau, HRB 94608 

Diese „Drilling-Version“ ändert nichts an der eigentlichen Realität, die sich auch damit nicht auslöschen lässt.

  • Denn der Käufer des Nürburgrings war nicht nur – sondern ist auch nach wie vor – ein russischer Oligarch. Er findet sich auch an Position 43 einer Liste des US-Außenministeriums, in der solche Personen als Oligarchen definiert sind, die über ein geschätztes Netto-Vermögen von 1 Milliarde Dollar oder mehr verfügen.

Vicotor Charitonin – oder auch Viktor Kharitonin – hatte nach seinem Kauf des Nürburgrings auch einem russischen Journalisten-Kollegen für die russische Ausgabe der „Forbes“ ein Interview gegeben, zu dem ich meine Leser auf diesen Motor-KRITIK-Seiten auch informiert habe.

Das war am 24. Januar 2015. Meine Geschichte trug den Titel:

„‘Grüne Hölle’ aus russischer Sicht!“ - (Bei Interesse bitte HIER klicken!)
 

Es gibt also keinen Zweifel am Kauf des Nürburgrings durch einen russischen Oligarchen! Es gibt sicherlich auch keinen Zweifel daran, dass inzwischen schärfste Sanktionen gegen russische Oligarchen ausgerufen wurden. - Aber nicht von Malu Dreyer, der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz!

Als ich für Motor-KRITIK am 24. Februar 2022 an die Staatskanzlei die Frage richtete:

„Hat die rheinland-pfälzische Regierung irgendwelche Sanktionen gegenüber dem russischen Besitzer des Nürburgrings in Planung?“

- da erhielt ich aus dem Mainzer Innenministerium des Landes RLP folgende Antwort:

...“ich bitte Sie, diese Frage an die für Sanktionen zuständigen Stellen bei der Bundesregierung und der Europäischen Union zu richten.“

Ich möchte mich bei der RLP-Landesregierung für meine dumme Frage entschuldigen!

Frau Malu Dreyer war wahrscheinlich nur für den super-schnellen – in seiner letzten Phase völlig überhasteten -Verkauf des Nürburgrings zuständig! - Gelungen! - Aber leider nicht „nachhaltig“!

Frau von der Leyen in Brüssel und unsere Außenministerin in Berlin werden diese Sache sicher schon richten! - Sicher auch „verträglich“ für die Mainzer Staatsregierung. - Unter Hinweis auf Handelsgerichtseintragungen?

Und Wiktor Wladimirowitsch Charitonin – so ist eigentlich sein kompletter Name – hat den Damen dann vorsorglich mit einem kleinen, eleganten „Sidestep“ im Handelsregister assistiert?

Aber das ist keine Lösung des Problems Nürburgring, das gerade mal wieder aktuell durch die „kriegerische“ Entwicklung des Basis-Langstreckensports eine spotlightartige Beleuchtung erfährt.

  • Ein Russe stellt die Weichen! - Und der ADAC nutzt seine Chance! - Dabei war – eigentlich – alles anders gedacht! - Leider nur als Einzelaktion! - Nicht in einem Zusammenhang gestellt und gesehen! - Weil man auch keine Erfahrung auf diesem Gebiet hat!

Was man einem Richter bei einem OLG nicht vorwerfen kann, dass sollte „Fachleuten“ nicht passieren! - Wenn sie denn welche wären!

Schon vor Jahren war bei Motor-KRITIK zu lesen, dass es die Idealvorstellung des ADAC Nordrhein wäre, wenn das ADAC-24h-Rennen praktisch die Krönung einer ADAC-Langstreckenserie am Nürburgring wäre. Dazu hat man in Köln die unterschiedlichsten Pläne geschmiedet, die sich aber leider niemals verwirklichen ließen, weil „auf der anderen Seite“ Fachleute tätig waren.

Nun glaubte der russische Besitzer des Nürburgrings seine aktuellen – radikalen – Pläne zur Maximierung des merkantilen Erfolgs sicherstellen zu können, die er sicherlich – wäre er sonst schon Millionär gewesen? - beim Kauf des Nürburgrings im Auge hatte.

Leider sind alle seine verantwortlichen Mitarbeiter aber dort auf dem Gebiet des Motorsports unerfahren, sind z.T. auch zu jung, um eine Entwicklung zu kennen, die man glaubte mit einer Handbewegung abtun zu können.

Die ersten kleinen „Reibereien“ wurden als unwesentlich erachtet. Man glaubte sich auf der richtigen Spur, als man die Naivität eines AvD ausnutzte, um neben der Beezichnung Rennstreckenbesitzer, auch noch die Bezeichnung Rennveranstalter führen zu können. Es schien verlockend, auf beiden Seiten des Schreibtisches zu sitzen und mit sich selber zu verhandeln.

  • So gut der gedankliche Ansatz war, die Umsetzung war „laienhaft“!

Man hat seine „Gegenspieler“ unterschätzt und vergessen, dass man auch das Umfeld mit in die Überlegungen einbeziehen muss. Und das sind Menschen! - Wer die menschliche Komponente bei seinen geschäftlichen Überlegungen übersieht, hat eigentlich schon einen ersten schwerwiegenden Fehler gemacht!

Die Gründung einer Konkurrenz-Serie zur bestehenden – seit Jahrzehnten bestehenden – Langstreckenmeisterschaft war eigentlich nicht schwer. Man glaubte auch zur Umsetzung der eigenen Pläne die richtigen Partner „mit ins Boot geholt“ zu haben. Der Eine vielleicht profilierungssüchtig, der Andere rachsüchtig… - man glaubte in seinen „Mitarbeitern“ jedenfalls die  „richtigen Triebfedern“ für das Handeln entdeckt zu haben, das zur Umsetzung der eigenen Pläne eigentlich unerlässlich und hilfreich war.

Aber auch hier hat man die menschliche Komponente aus dem Auge verloren und nur die Funktion im Auge gehabt, wenn man z.B. das Thema Sportwarte nicht so ernst genommen hat. Und später würde man sowieso… -

Was aus der „digitalen Sicherheit“ in Zukunft wird, weiß man nicht! Aber jetzt – aktuell (!) - muss man begreifen, dass sich die von den Sportbehörden geforderten Sicherheitsmaßnahmen nur mit Menschen – mit vielen Menschen(!) - umsetzen lassen würden. Das ist keine „Masse Mensch“, sondern sind Einzel-Individien, deren Denken und „Bauchgefühl“ berücksichtigt werden sollte.

  • Man gibt sich „modern“, schätzt die digitale Welt, nutzt die KI – aber hat dabei den Menschen vergessen!

Die NES hat zwar in letzter Sekunde darauf ein wenig Rücksicht genommen, indem man den ersten Langstsrecken-Termin der Saison 2024 auf dem Grand-Prix-Kurs durchführt. Dort benötigt man weniger Menschen, Sportwarte. Es sind auch weniger Starter zu erwarten, als man sich wahrscheinlich – theoretisch – ausgerechnet hat. Auch der Richter beim OLG Koblenz war kein Wahrsager, wenn er in seinem Urteil in der Sache u.a. ausführte:

„Umgekehrt besteht auch kein konkreter Anlass anzunehmen, dass die …[K] für die Saison 2024 nicht in der Lage ist, entsprechende Rennen durchzuführen. Ebenso wenig ist dargetan oder glaubhaft gemacht, dass für einen der beiden Veranstalter von vornherein keine Nachfrage besteht und/oder nicht in ausreichender Zahl an den von ihm ausgerichteten Rennen teilgenommen wird. Da bislang in der Regel acht entsprechende Rennen pro Saison stattgefunden haben, liegt im Gegenteil die Annahme nahe, dass Fahrer und Teams, die weiterhin eine entsprechende Anzahl fahren wollen, an Rennen beider Veranstalter teilnehmen und diese auch miteinander vergleichen werden. Insofern entspricht es aber gerade dem Wettbewerb und damit der Zielsetzung des GWB, Langstreckenrennen durch beide Veranstalter ausrichten zu lassen und zu sehen, wer sich am Markt durchsetzt. Dass sich dagegen keiner der beiden Veranstalter hält, ist nicht naheliegend, in keinem Fall zwingend. Dies gilt erst recht, weil vorliegend - entsprechend dem festgestellten nachgelagerten Markt - keine zwei Rennserien mit jeweils (mindestens) acht Terminen parallel durchgeführt werden sollen, sondern es auf die Ausrichtung von Langstreckenrennen ankommt, die zahlenmäßig für beide Veranstalter im Rahmen der Repartierung reduziert ist und damit das wirtschaftliche Risiko absenkt. Zugleich ist ein direkter Konkurrenzkampf am Markt gewährleistet und die Chance eröffnet, dass ein Veranstalter gestärkt aus der Saison 2024 hervorgeht und sich der Markt in Zukunft danach ausrichtet. Es erscheint im Übrigen gut möglich, dass gerade dieser Wettbewerb zwischen zwei renommierten Veranstaltern zu einem neuen Aufwind führt, der auch die von der Verfügungsbeklagten genannten Nebengeschäfte (Vermietung der Lounges, Parkplatzgewerbe, ...[A] TV etc.) fördert.“

Sicherlich werden die Veranstalter der – nun - beiden Langstreckenserien den „Aufwind“ ein wenig vermissen. Einer der Veranstalter wird sicherlich „das Handtuch werfen müssen“. Es kann kaum sein, dass bei der Preisentwicklung am Nürburgring – und nicht nur dort – gleich zwei  Langstreckenserien nun einen Aufwind erleben werden.

  • Aber immerhin scheint nun der ADAC Nordrhein sein seit Jahren verfolgtes Ziel erreicht zu haben.

Bei der NLS scheint man nicht bemerkt zu haben, dass da dann – spätestens in der nächsten Saison – ein paar Leute überflüssig sein werden.

Aber der neue Chef der NLS/VLN-Truppe ist wegen der neuen Partnerschaft voller Glücksgefühle und meint in der offiziellen Pressemitteilung vom 15. März 2024:

„Wir haben mit dem ADAC Westfalen, dem ADAC Mittelrhein und dem ADAC Nordrhein seit vielen Jahren wichtige Partner an unserer Seite. Gerade in den schweren Zeiten ist es sehr bruhigend, dass wir auf die Power der drei ‚Regionalclubs vertrauen können. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Langstreckensport auf dem Nürburgring zukunftsfähig zu machen.“

Ich persönlich sehe das etwas anders: Aus einer Serie, die sich eigentlich dem Breitensport verschrieben hatte, ist eine Serie geworden, die inzwischen ein wenig in die falsche Richtung abgedriftet ist. Scheinbar deshalb, weil das im Zuge einer allgemeinen Entwicklung im Sport geschah, die primär vom Geld bestimmt wird. Geld spielt eine immer größere Rolle – auch im Motorsport.

Wir haben in der Vergangenheit begreifen müssen, dass die Neigung, immer mehr Geld verdienen zu wollen, schließlich auch den Charakter verändert. Natürlich auch bei Menschen. Aber auch den bestimmter Sport-Serien.

Der ADAC wird früher oder später die Führung auch bei der NLS übernehmen, die bisher nur von ihnen „an der langen Leine geführt wurde“, wie man schon der Klasseneinteilung entnehmen kann, die sich auch schon – zumindest in Teilen - an denen in der Ausschreibung zum 24h-Rennen orientiert.

Da ist es nicht mehr weit zu einer „voll homogenen“ Serie, in der sich ausschließlich die Interessen der Industrie widerspiegeln, die schon mit der Einführung der GT3 für eine Verwässerung des Breitensport-Gedankens in der VLN/NLS gesorgt hatte.
Warten wir die Entwicklung in den nächsten Jahren ab. Der eigentliche Breitensport wir dann – auch unter einer Bezeichnung NLS – keine Rolle mehr spielen.

  • Motor-KRITIK-Feststellung: Die Zukunft hat schon begonnen!

Und weil es in die Zeit passt:

  • Weitere „kriegerische“ Auseinandersetzungen in Sachen Langstrecken-Breitensport am Nürburgring werden folgen.
MK/Wilhelm Hahne
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