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Am Samstag, direkt nach dem zwei ADAC-Klubs beim ersten „NLS-Light“-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife richtig „Geld verbrannt“ hatten, wollte der Nürburgring-Pächter, eine Co. KG „mit beschränkter Haftung“, es den Herren doch noch mal so richtig zeigen, wie man mit einer Stunde „Touristenfahrten“ so „richtig Geld machen“ kann. - Doch Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt. - Es muss ja nicht immer so dramatisch enden, wie damals im März 2015 am „Flugplatz“. Aber das war ja auch ein Rennen, bei dem ein SIM-Racer bewies, dass man auch mit einem DMSB-Nordschleifen-Permit… - Aber da hat auch der damalige DMS-Präsident sofort harte Gegenmaßnahmen eingeleitet. Da wurde die Höchstgeschwindigkeit auf der „Döttinger Höhe“ auch umgehend auf 250 km/h begrenzt. - Aber inzwischen darf wieder schnell gefahren werden. - Eigentlich noch schneller! - Denn man hat die „Nordschleife“ bei „Ausbesserungen“ auch gleich noch „nachgebessert“. So wurden neue Unfallschwerpunkte geschaffen! - An diesem Samstag, dem 5. Juli 2025 galt allerdings – beim Rennen – die Parole „Light“! - Nach dem Rennen ist aber oft auch vor dem „Touri“-Rennen! - So ging es dann pünktlich bei den „Touristenfahrern“ ab 18 Uhr „zur Sache“. - Die „Touristenfahrten“ waren aber schnell zu Ende. - Auch eine „Light-Version“? - Leider war es dramatischer!
Brutaler „Touri“-Crash - und keiner weiß Bescheid!
Natürlich sind solche „Touristenfahrten“ vom Veranstalter, der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, immer sehr gut organisiert. Da sind nicht nur alle Warnleuchten an der Strecke bereit, da stehen auch die inzwischen rings um die Nordschleife installierten Kameras unter Strom und in der so genannten „Race Control“ machen sich die Spezialisten bereit, die nun auch die Arbeit der (zu) wenigen Streckenposten mit ihren wachsamen Augen unterstützen sollen.
- Zu den ersten Fahrzeugen die nun an diesem Samstagabend auf die Strecke gingen, gehörten u.a. auch ein BMW M2 (Preis ca. 60.000 € plus) und ein Porsche 911 GT3 RS (Preis ca. 250.000 € plus).
Da rutscht man noch mal im Fahrersitz ein wenig hin und her, bringt sich in die optimale Position und nimmt langsam Fahrt auf. Nach der „Sabine Schmitz“-Kurve wird es dann interessanter. Die „Hatzenbach“ mit ihrem Kurvengeschlängel fördert schon die Konzentration und die Spannung nimmt zu, wenn man sich auf den „Flugplatz“ zu bewegt. - Herzfrequenz 160 bpm!
- Danach die schnelle Doppel-Rechts und dann links über die „Quiddelbacher Höhe“.
Was man früher als Kinder gerne beim Indianerspielen machte, das wurde hier aktuell zu einem „Achtung“-Signal für das Umfeld!
„Oh Gott“, meinte ein Beobachter aus der Ferne, als er starke Rauchzeichen aufsteigen sah. Natürlich hatte er vorher Motorenlärm vernommen. Er hatte auch einen Knall gehört. Aber jetzt schien es auch noch zu brennen. - Später war auch die Feuerwehr zu hören. Und der Motorenlärm an der Strecke war verstummt! - Eine unheimliche Stille!
Mein Uhr zeigte noch keine 18:30, als diese ersten Informationen hier bei Motor-KRITIK eingingen. Und wir alle – meine Leser und ich - haben uns Sorgen gemacht. - Große Sorgen!
Die waren auch noch groß, als dann knapp eine Stunde danach der Rettungshubschrauber in Richtung Bonn-Venusberg flog.
Ernüchternd war dann das Rattergeräusch der Schlagschrauber, als die Vertragsfirma des Veranstalters dann noch vor 20 Uhr mit dem Auswechseln der wahrscheinlich „nieder gemachten“ Leitplanken begannen.
- "The Show must go on". - Auch am Sonntag sollte schließlich irgendwie mit einer „ordentlichen Strecke“ Geld verdient werden können. - Kaufleute denken nüchtern!
Vorher glaubten meine Informanten, auch eine Kehrmaschine im Einsatz gehört zu haben. Also eigentlich alles wie immer!
Aber ohne genaue Informationen über den Zustand der Fahrer, die – hoffentlich – alleine im Fahrzeug waren… - Wir wussten inzwischen, dass zwei Fahrzeuge am Unfall beteiligt sein sollten.
Nur wenige Tage vorher war gerade ein junger Mann am „Schwedenkreuz“ tot geblieben. Und die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG ermittelt! - Aber nicht so, wie man als normaler Mensch denkt!
- Dieser junge Mann hat nämlich wahrscheinlich gegen die Bestimmungen des Veranstalters verstoßen, weil er nämlich – ohne eine Lizenz für „Taxifahrten“ zu besitzen (und bezahlt zu haben!) zwei andere junge Männer „gegen Bezahlung“(!) um die Strecke gefahren haben soll. - Hört man! - Es soll sich wohl um einen „Junggesellen-Abschied“ gehandelt haben.
Da ist der Veranstalter unerbittlich und knallhart! - Man hat ein Konzept zum Geldverdienen entwickelt. Daran haben sich alle zu halten. - Wenn man es auch sonst selber nicht ganz so ernst nimmt!
- Wer überwacht schon die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Strecke? - Wer überwacht das Rechtsfahrgebot?
Denn immerhin ist der „Touristenverkehr“ ein Stück öffentlicher Straßenverkehr und findet – der Veranstalter macht auch darauf aufmerksam – entsprechend den Bestimmungen der StVO. statt, die er auch noch – erschwerend – ergänzt hat.
Nur: Wer hält sich schon von den „Touristenfahrern“ daran? - Die sind meist konzentriert auf der Suche nach der „Ideallinie“! - Kontrolliert wird nach meinen Beobachtungen nur der „Lärm“. Der ist tatsächlich in der Summe oft subjektiv größer als bei einem Rennen. Die „Klappenauspuffanlagen“ lassen ihre Wirkung hören, sind eigentlich oft wie ein Stück „hörbarer Diesel-Skandal“!
Aber jetzt ging es um den Unfall – wenn man die „Rauchsignale“ ernst nimmt – um einen sicherlich brutalen Unfall, wahrscheinlich auf der „Quiddelbacher Höhe“. Am Samstagabend würde man dazu kaum noch offiziell etwas in Erfahrung bringen können.
Und am Sonntag war ich dann durch Beschwerden von Lesern über neue „Parkautomaten“ am Nürburgring abgelenkt, die nicht mehr mit Bargeld gefüttert werden können. - Mal was Neues!
Darum wurde mir auch beim Nachdenken über die aktuelle Gesamtentwicklung am Nürburgring wieder klar:
- Inzwischen gibt es auf den Rennstrecke Nordschleife sicherlich mehr Unfälle bei den „Touristenfahrten“ als bei Rennen! Die Krankenwagen stehen nicht ohne Grund beim „Roten Kreuz“ immer in Bereitschaft.
Ich habe am Montag dann schon nach Informationen gesucht, die mir über die Schwere des Unfalls am Samstagabend Aufklärung gegeben hätten. Aber da war es wohl noch zu früh für irgendwelche Polizeimeldungen oder Ähnliches. Obwohl es in anderen Landschaften im Bundesgebiet schneller geht!
- Nicht vergessen: Manchmal gehört zu allem, was man erlebt, eben auch ein Stück Politik!
Dann trafen erste Leser-Anfragen ein, die „zur Sicherheit“ bei mir anfragten:„Weil Sie doch noch ohne KI arbeiten“! - Man traute wohl den Videoaufnahmen nicht, die wohl auch via Brasilien im Internet aufgetaucht waren. - Waren die „gefakt“? - War das „KI“ im Spiel?
Die Video-Aufnahmen zeigten einen wirklich brutalen Unfall, der auf schwerste Verletzungen der Fahrer schließen ließ.
- Aber nach ersten Informationen sollen die Kontrahenten nicht allzu schwer verletzt gewesen sein.
Aber ich wollte mich nun doch – obwohl ich mich gut informiert wähnte – als Journalist vor einer Meldung hier in Motor-KRITIK auch mit Informationen durch die Polizei in Adenau absichern, um meine Leser nach bestem Wissen und Gewissen – möglichst objektiv – informieren zu können.
Denn obwohl der Veranstalter der „Touristenfahrten“ bei Unfällen nicht meldepflichtig ist, wird man einen solchen Unfall, bei dem auch die Feuerwehr im Einsatz war – auch sicherlich „Körperverletzung“ vorliegt – kaum der Polizei verschweigen können.
Weil bei der Polizei-Inspektion in Adenau an der „Spitze“ gerade ein Wechel stattgefunden hat, zu dem ich noch keinen persönlichen Kontakt hatte, habe ich den Stellvertreter des alten – und jetzt auch neuen „Chefs“ – angeschrieben, von dem ich aus vorherigen Kontakten auch eine e-Mail-Adresse vorliegen hatte.
Gemacht, getan! - Schon wenige Minuten später kam meine e-Mail zurück! - Mit einer Information, die mich ein wenig ungläubig schauen ließ:
„Sehr geehrter Email-Versender, der angegebene Empfaenger bei der Polizei Rheinland-Pfalz existiert nicht oder ist nicht berechtigt Emails aus dem Internet zu empfangen."
Man lernt nicht aus! - Eine ganz ungewöhnliche und für mich neue Meldung. - Ich habe dann sofort der PI Adenau dieses „e-Mail-Gewusel“ insgesamt wieder zugeschickt, war aber leider – auf meine Anfrage – bis am Dienstag-Nachmittag ohne eine Antwort.
Also habe ich dann den mir persönlich noch unbekannten neuen Chef der PI noch am Dienstagnachmittag mit einer e-Mail um eine offizielle Auskunft zu dem Unfall gebeten. Mich hatten zu diesem Zeitpunkt zwar schon eine Reihe von Lesern informiert, aber ich hätte gerne eine offizielle Darstellung der Abläufe gehabt, um meine Informationen abgleichen zu können.
Rund 4 Stunden später erreicht mich – wieder mal – eine mir bisher unbekannte Rückmeldung nach einem e-Mail-Versand. Zu meiner e-Mail an den neuen PI-Chef in Adenau konnte ich nun lesen:
THIS IS A WARNING MESSAGE ONLY **
** YOU DO NOT NEED TO RESEND YOUR MESSAGE
Das war für mich eine unverständliche Meldung, die ich ähnlich in meinem Berufsleben noch niemals erhalten habe. Ich habe sie mir dann mal zur Sicherheit von Google übersetzen lassen:
„Dies ist nur eine Warnmeldung. **
** Sie müssen Ihre Nachricht nicht erneut senden.“
Das ist alles „wie in einem schlechten Film“! - Warum eine „Warnmeldung“?
Auch bei den Feuerwehren in Adenau und Nürburg, findet man keine Einsatz-Information über einen Einsatz am 5. Juli 2025 am Nürburgring. Die letzte Information in Adenau – wo man jetzt scheinbar die „Kontrolle“ der Einsätze von Nürburg übernommen hat – stammt die letzte Eintragung vom 14. Mai 2025!
Als passives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Virneburg weiß ich, dass man Einsätze auch schon Stunden danach im Internet finden kann.
- Ist also auch hier Politik im Spiel? - Mit hoher Wahrscheinlichkeit, wie man auch an anderen „politischen“ Entscheidungen (um die Worte „unverständlich“ und „dumm“ zu vermeiden) sehen kann.
Man hat sich – wie ich hören konnte – bei den Feuerwehren den „Knochen“ Nürburgring fürs Löschen – oder mal ein Dach aufschneiden – geteilt. Nürburg ist „bis Breidscheid“ tätig, Adenau „ab Breidscheid“. - Natürlich ist das nicht sinnvoll, aber Realität! - Es ist eben auch hier der Einfluss von „Politik“ spürbar!
- Meine Leser haben bitte Verständnis dafür, dass ich hier keine Namen nenne!
In der Zwischenzeit waren aber – wie ich hörte – bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG intern große Untersuchungs-Aktionen angelaufen, denn es war den Insidern klar:
- Die im Internet veröffentlichten Video-Aufnahmen stammten zu einem guten Teil aus der „Race Control“ des Hauses. Dort musste jemand Stücke kopiert und „Fremden“ zugänglich gemacht haben!
Nachdem am Nürburgring alle „Influencer“ mit einem Lizenzvertrag „an die Kette gelegt“ worden sind, tat sich nun eine nicht erwartete Lücke auf. Man hat sie inzwischen mit einer neuen Geschäftsführungsanweisung geschlossen. - Es zumindest versucht!
- Die Besetzung der „Race Control“ – es gibt übrigens zwei davon: Eine für die Nordschleife, eine für den GP-Kurs – ist bei der GmbH & Co. KG ab sofort neu geregelt!
Einer meiner Leser, mit dem ich über diese „unendliche Geschichte“ der „Touristenfahrten diskutierte, der schrieb mir – und ich lasse damit diese Geschichte dann hier (fast) enden:
„Wenn schon für den Ring die Nachrichten gefiltert werden, wie ist es dann in Berlin oder Brüssel. - Gut das Sie noch objektiv informieren !“
Sollte es zu diesem Un-“Fall“ noch irgendwelche Informationen geben, werde ich meine Leser natürlich umgehend informieren.
- Sicherlich subjektiv, aber das – hoffentlich - so gut, dass es dann schon wieder objektiv ist!



