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Es hat zwar aktuell mal wieder eine Zeitumstellung gegeben, aber die Uhren ticken am Nürburgring immer ein wenig anders. So kommt es nicht darauf an, eine eigentlich normale und gesetzlich vorgeschriebene Abfolge für die Umsetzung eigener Ideen einzuhalten. Es fällt wohl schwer, sich als „Fremder“ an die anderen Gesetzmäßigkeiten in einem anderen Land zu gewöhnen. Wenn am Nürburgring eine Entscheidung zu etwas gefallen ist, wird sie umgesetzt! - Sofort! - Basta! - Als ein ständiger Beobachter der Entwicklung am Nürburgring, kann man manchmal nur staunen und sich wundern. - Weil man solche „Fremden“ – und ihre Eigenheiten – auch mit einer gewissen Nachsicht behandelt.
Gelten am Nürburgring nur noch eigene Gesetze?
Man macht tatsächlich am Nürburgring viele Dinge sehr gut! Aber man ist auch eigenwillig. Die deutsche Bürokratie wird wohl vom neuen Nürburgringbesitzer schon mal als Hemmschuh empfunden. - Das empfindet übrigens die deutsche Industrie ebenso. - Aber die lässt sich hemmen!
Der russische Besitzer des Nürburgrings macht eigentlich, was er für richtig hält. - Hemmungslos! - - Schnell! - Sofort! - Basta!
- Und dann schaut man mal, was kommt! - Meist kommt nichts! - Und wenn was kommt… -
Das kriegen wir schon hin! Dann holt man eben einfach nach, was verlangt wird. Und irgendwie wird dann alles passend gemacht. - Geht doch!
Da gibt es aktuell (auf die „Endphase“ bezogen) ein sehr schönes Beispiel:
Da wurden am Nürburgring „Betonklötze“ im Bereich des Parkplatzes „Brünnchen“ mit einem Bagger in den Boden fest verlegt. Schon vorher hatte man an gleicher Stelle einen Eisen-Zaun fest in Beton errichten lassen. - Das ist doch normal!
- Ja aber… - das ist dort doch ein so genannter „Außenbereich“, außerhalb jeden Baugebiets! Und die Baugesetze des Landes Rheinland-Pfalz… - (§ 35 BauGB RLP)
- Na und? - Das ist doch auch ein „Landschaftsschutzgebiet“! - Da gelten doch auch andere Gesetze! - ??? - ( § 26 Bundesnaturschutzgesetz)
Das muss alles wohl so sein! - Weil die Gesetze inzwischen wohl von denen ausgelegt werden, die evtl. Verstöße als eine Verbesserung empfinden, will man wahrscheinlich im aktuellen Fall auch eine Pächterfirma (!) in einem Landschaftsschutzgebiet im „Außenbereich“ nicht daran hindern. - Es gibt eine Genehmigung! - Für eine Pächterfirma! (Nicht für den Besitzer!)
- Das ist der Eindruck, den man als Beobachter auch manch anderer aktuellen Abläufe am Nürburgrings gewinnen muss!
Besonders dann, wenn sich hinter neuen Aktivitäten, wirklich der Käufer des Nürburgrings verbirgt. Aber eigentlich macht der doch alles gut und richtig. - Oder? -
Schließlich war der doch auch mal der Retter der Landesregierung in Mainz, die sich nach einem Bau- und Finanzierungs-Skandal und einer Insolvenz (in Eigenverwaltung) ganz dringend die Rennstrecke Nürburgring vom Hals schaffen wollte. - Und auch in diesem Fall ein wenig – sagen wir mal – „tollpatschig“ war!
Ein erster Käufer des Nürburgrings war jemand, der er nicht war! Das sagten schon „damals“ die Wirtschafts-Auskunfteien. - Die sagen es übrigens heute noch ebenso – nur ein wenig „verstärkt“.
Aber „damals“ ist „lang her“ und – bei dem Verkäufer des Nürburgrings längst vergessen!
- Die Landesregierung glaubt wohl immer noch – bei wechselnder Besetzung (!) - an Aussagen wie „Wisch & Weg“!
Man hatte allerdings den Verkauf des Nürburgrings durch diese Insolvenz in Eigenverwaltung – gut beraten durch eine clevere Anwaltskanzlei - dann schon sehr geschickt an einen Insolvenz-Sachwalter delegieren können. Und hat dann auch einen Insolvenz-Geschäftsführer eingestellt, den man wohl nur bezahlt hat. - Aus der Insolvenzmasse! - Gut und teuer!
- In „Eigenverwaltung“? - Also „Insolvenz“ muss reichen! Man ist in Mainz in dieser Sache gerne „verantwortungslos!
Weil die Insolvenz aber nach mehr als einem Jahrzehnt immer noch nicht abgeschlossen, der Nürburgring aber längst „ein Stück Russland im Sibirien Deutschlands“ ist, sei die Frage erlaubt:
- Leistet sich die RLP-Landesregierung in Mainz, nach 13 Jahren immer noch nicht abgeschlossener Insolvenz, immer noch einen teuren Insolvenz-Geschäftsführer?
Da erinnert man sich doch gerne der Zeiten, als noch von einer deutsch-russischen Freundschaft gesprochen wurde! Das ist zwar lange her und wurde aber noch bis ins 19. Jahrhundert gepflegt. Erst im „Dritten Reich“ hat man die „Sowjetunion“ eigentlich wirklich zu einem „richtigen“ Feindbild ausgebaut.
Inzwischen ist daraus ein Russland geworden, das zum großen Teil ein Stück Europa ist. Aber insgesamt – von der Fläche her – ist Russland immer noch der größte Staat der Erde!
- Sollte man wirklich an einem weiteren Ausbau von Feindbildern innerhalb von europäischen Staaten arbeiten?
Selbst bei der EU scheint man sich nicht entscheiden zu können. Der Nürburgring-Verkauf ist bis heute noch nicht abgeschlossen, d.h. noch nicht von der EU-Kommission genehmigt! - Eine Entscheidung wird in Brüssel seit Jahren verzögert behandelt!
- Weil man nicht als „russlandfreundliche“ Behörde gelten möchte, die gleichzeitig gegen Russland Sanktionen verhängt?
Aber ich bin kein Politiker, kann da nicht mitreden, da ich nur über Sandkasten-Erfahrung verfüge. Da haben wir uns nach einem Streit immer wieder vertragen. - Und dann vielleicht ein paar Salmiakpastillen auf den Handrücken geklebt und gemeinsam abgeleckt.
- Sich vertragen schmeckt aber immer gut!
Vielleicht würde ich sonst noch immer im Sandkasten sitzen, fremde Sandburgen „kaputt machen“ und schreien:
„Gib mir meine Förmchen wieder!“
Von der „Politik“ im Sandkasten wieder zurück zur Politik am Nürburgring:
Dort hatte man sich bei der Pächterfirma entschlossen, den Zuschauern am „Parkplatz Brünnchen“ eine Sitzgelegenheit zu bieten. Sozusagen als eine „ersten Stufe“. Man hat auch sehr schnell einen Bauauftrag erteilt:
24. Februar 2025: Die „Betonklötze“ werden durch die beauftragte Baufirma gesetzt!
26. Februar 2025: Motor-KRITIK informiert seine Leser – und die Öffentlichkeit – über die Baumaßnahmen.
Dumm gelaufen! - Der Pächter des Nürburgrings muss nun reagieren!
04. April 2025: Die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG – der Pächter! - reicht einen Bauantrag bei der zuständigen Kreisverwaltung in Ahrweiler ein.
Motor-KRITIK informierte sich laufend – im Interesse seiner Leser und der Öffentlichkeit – in unregelmäßigen Abständen über den Fortgang der Bearbeitung bei der Kreisverwaltung in Ahrweiler.
04. April 2025: „Die in Rede stehende Angelegenheit wird derzeit in einem Verwaltungsverfahren überprüft.“ - Hört Motor-KRITIK aus der Kreisverwaltung.
14. Juli 2025: „Da das Verfahren noch anhängig ist, können wir Ihnen aktuell noch keine weiteren Auskünfte erteilen.“ - Informiert die Kreisverwaltung Motor-KRITIK auf Nachfrage.
26. August 2025: „Es liegen jedoch inzwischen alle Stellungnahmen der Fachbehörden vor, sodass die Baugenehmigung zeitnah erteilt werden kann." - Das ist die zu diesem Termin aktuelle Information aus der Kreisverwaltung.
17. September 2025: „Die finale Bearbeitung des Bauantrags steht noch aus.“ - Da war wohl nichts mit „zeitnah“!
19. Oktober 2025: „Die Baugenehmigung wurde am 17.09.2025 erteilt.“
Dazu fällt mir dann – bei einem Abgleich der Daten – eigentlich nichts mehr ein! - Außer: Meine Leser jetzt sachlich zu informieren!
Ich habe gerade noch mal nachgeschaut, um die „punktuelle“ Information „großflächig“ ergänzen zu können:
1) Es gibt nicht nur die EU-Behörde in Brüssel, die inzwischen vor wenigen Tagen die 19. Sanktionsmaßnahmen gegen Russland beschlossen hat!
2) Es gibt aktuell auch – immer noch - eine „Gesellschaft für Deutsch-Russische Freundschaft e.V.“ in Berlin!
3) Es gibt aber auch (s.o.) eine Kreisverwaltung Ahrweiler, die wohl um gute Kontakte bemüht ist und positive Entwicklungen unterstützt.
Da kann man als normaler Mensch – der keiner Parteiräson unterliegt - nur noch „Betonklötze“ staunen!
- Staunen ist auch ohne jede Genehmigung erlaubt.
Denn: Die Gedanken sind frei! - Oder wie Walther von der Vogelweide (um 1200 n. Chr.) bereits sang:
...„joch sint iedoch gedanke frî.“
MK/Wilhelm Hahne
PS: Die Kreisverwaltung Ahrweiler genehmigte in diesem Fall nicht nur als zuständige „Bau-“, sondern auch als „Untere Naturschutzbehörde“!



