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Natürlich weiß ich um die moderne Art des Journalismus, in der man Fakten von Meinung streng trennt. Es könnte manchen Anzeigenkunden auch so verärgern. Da kann ich dann bei Motor-KRITIK so sein, wie es mir meine Lebenserfahrung erlaubt: Ich kann beides miteinander verbinden! - Ich bin aber meinen Kollegen bei „auto motor und sport“ sehr dankbar, dass sie die Öffentlichkeit über eine neue Entwicklung bei Porsche als Erste mit einer „News“ informierten, die auch vielleicht einem Teil von „neuen“ Porsche-Fahrern sehr gefallen würde. Dazu würden vielleicht auch die gehören, auf die sich die Feststellung eines Porsche-Zenter Werkstattmeisters bezieht, nach der es inzwischen Porsche-“Besitzer“ gibt, die zwar noch die erste Leasingrate, aber nicht mehr die Rechnung für die erste Inspektion bezahlen können. - Hier bei Motor-KRITIK kann daraus aber nur eine Leser-Information werden, die den Titel trägt:
Porsche-News: „Das schlägt dem Fass den Boden aus“!
Tatsächlich hat mich diese Information, die sich auf eine „auto motor und sport“-Meldung bezieht, gleich mehrfach erreicht. Immer gleich mit einem Kommentar versehen. Davon lautete die zurückhaltendste „Begleitzeile“ eines Lesers:
„Tunnelblick Richtung Abgrund…“
„Vornehmer“ und zurückhaltender kann man die Entwicklung nicht kommentieren, die von der Redaktion der Stuttgarter Fachzeitschrift zu Beginn der Gesamtinformation so beschrieben wird:
„Porsche-Patent soll für mehr Fahrspaß sorgen
Ist Porsches Tunnelmodus besonders cool oder blöd?
Porsche hat eine eigenwillige Technik zum Patent angemeldet. Vor einem Tunnel soll das Auto selbstständig lauter werden und die Fenster öffnen.“
Bei Porsche scheint man inzwischen gar nichts mehr zu begreifen! - Was sicherlich auch alten Porsche-Fahrern unbegreiflich sein wird, ist aber wohl – leider – ein Erlebnis, das uns noch bevorsteht.
Tatsache ist sicherlich auch, dass eine Firma wie Porsche nicht unter Denkmalschutz steht und sich weiter entwickeln oder – wie man so schön sagt – „mit der Zeit gehen muss“. Aber diese Art von Entwicklung ist nicht eine, die man von einer Firma wie Porsche erwarten sollte.
Es macht aber deutlich, dass eine neue Generation von Ideenentwicklern und -Umsetzern am Werk ist, die ungebremst von irgendwelchen überbezahlten Spitzenmanagern, dem von ihnen so empfundenen „Strom der Zeit folgt“.
- Bei Porsche scheint dieser „Strom der Zeit“ durch einen „Tunnel“ direkt in den Abgrund zu führen!
Wie das schon von einem meiner Leser – auch aus meiner Sicht – so als wahrscheinlich empfunden wird.
Bei Porsche möchte man sich – lt. „auto motor und sport“ - nicht nur bei „Verbrennern“, sondern so auch mit folgender Lösung bei möglichen e-Sportwagen-Käufern anbiedern:
„Porsche plant den Tunnelmodus übrigens nicht nur für Modelle mit Verbrennungsmotor. Elektroautos, die über synthetisch erzeugte Fahrgeräusche verfügen, könnten diese im Tunnel ebenfalls akustisch verstärkt in den Innenraum transportieren. Zudem bestehe grundsätzlich die Möglichkeit, ‚dass nach der Auswahl des ersten Tunnelbetriebsmodus ein akustischer Nachhall beim Durchfahren des Tunnels auf Grundlage eines aktuellen Fahrprofils des Kraftfahrzeugs synthetisch erzeugt wird‘".
Leider habe ich im „Porsche-Newsroom“ dazu noch keine Information finden können. Es handelt sich wohl bei dieser „ams“-Meldung um eine Vorab-Information für den „Branchenführer“ unter den Motor-Zeitschriften.
Selbst da war man dann wohl beim Umsetzen schon ein wenig vorsichtig, wie sich aus der Titelzeile schon ergibt:
„Ist Porsches Tunnelmodus besonders cool oder blöd?“
Man ist wohl in Stuttgart der Auffassung, dass man unter Nachbarn immer einen gepflegten Umgangston wählen sollte. - Und man fragt mal ga-a-a-nz vorsichtig!
Einer anderer meiner Motor-KRITIK-Leser kommentierte die Porsche-Absicht lt. „auto motor und sport“- wie ich meine – treffender so:
„Die haben doch nicht alle Tassen im Schrank!“
Auch ein solcher Kommentar eines – natürlich – Sportwagen-Freaks, ist für mich verständlich. Aber tatsächlich sollte man einer Idee Einhalt gebieten, die davon ausgeht, dass sich z.B. ein e-Automobil dann besser verkaufen lässt, wenn man ihm „Verbrenner-Attribüte“ mitgibt!
- Hyundai hat das bei dem „Hyundai Ioniq 5 N“ getan. - Ein Vorbild?
- Ferrari versucht seinem künftigen E-Sportwagen Schaltgeräusche mitzugeben.
- Möchte Porsche da nicht zurück stehen? - Man perfektioniert diesen Blödsinn!
Man sollte sicherlich beim Bau von Automobilen, die eigentlich der zuverlässigen Fortbewegung des Menschen dienen sollten, die Realität nicht ausklammern. Das hat man inzwischen längst getan, indem man – welch Wunder – überall fast gleichzeitig in der Automobilindustrie den Kleinwagen vernachlässigt hat.
- Oder aber, man hat den Kleinwagen auf ein neues Preis-Niveau gehoben!
Da ich mit Motor-KRITIK nicht zum „Zirkel der Getreuen“ gehöre, habe ich das nicht nur registriert, sondern erlaube mir auch, meine Leser darauf aufmerksam zu machen!
Mit dieser Information möchte ich nicht vom Porsche-Thema ablenken, sondern damit nur unterstreichen, dass ein „real befremdliches“ Verhalten gerade bei der Automobilindustrie aktuell häufig zu finden ist.
Eine Ausnahme ist vielleicht die japanische Automobilindustrie, bei der man derzeit um ein Angebot von Kompromissen bemüht ist. - Getreu dem altdeutschen Motto:
„Jedem Tierchen sein Pläsierchen!“
Dieses Sprichwort geht zurück auf den Buchtitel eines sächsischen Dialekt-Dichters aus dem Jahre 1888. - Darum „altdeutsch“.
Weshalb man die neuen Porsche-Ideen dann als „neudeutschen Blödsinn“ empfinden könnte!



