28. März 2013: Lieber Leser!

Inzwischen sind rd. 90 Tage vergangen, an denen in Motor-KRITIK ein Teil der neuen Geschichten nur dann gelesen werden kann, wenn man ein Abo abgeschlossen hat. Es ist also Zeit, mal einen Blick auf die neue Entwicklung zu werfen und den „Wert“ der aktuellen Seite grundsätzlich zu beurteilen. Genügend neue Geschichten sind seit dem 1. Januar eingestellt worden. Mehr als 40. Das bedeutet, dass die Abonnenten bis Ende März pro neuer Geschichte bisher weniger als zwei Euro bezahlt haben. Jede weitere Geschichte, die im Laufe des Jahres erscheint, senkt die Kosten noch weiter. Schließlich wird man nach 12 Monaten pro Geschichte klar unter einem Euro bezahlt haben. - Diese Rechnung nur für die meiner bisherigen Leser, denen 80 Euro im Jahr zu viel waren. - Aber sie haben noch die Möglichkeit entgangene Geschichten nachzulesen. - Mit einem Abo.

28.März 2013: Lieber Leser!

Als besonders beeindruckend empfand ich in den letzten Wochen den „Zufall“, dass von um 30 angeschriebenen Industriefirmen (Hersteller, Importeure, Zulieferer) sich keine einzige für ein Abo von Motor-KRITIK entschließen konnte.

Das passt eigentlich zu dem Eindruck, den ich schon vor langen Jahren haben musste, als die Herren der Automobil-Presseabteilungen sich bei einer VDA-Tagung entschlossen, das Thema „Wilhelm Hahne“ nicht während ihres Meetings, sondern während der Mittagspause zu besprechen. Dort wurde es nämlich nicht protokolliert. Denn „Schwarz auf Weiß“ wollte man die „internen“ Absprachen doch nicht festgehalten wissen.

Das Verhalten erinnert mich ein wenig an das von kleinen Kindern, die sich dann die Hände vor die Augen halten, wenn sie unangenehme Dinge nicht sehen wollen. Obwohl die dann doch geschehen. Oder sie halten sich die Ohren zu, weil sie nicht hören wollen was man ihnen Unangenehmes sagt.

Erwachsene Presseleute schließen kein Abo ab, weil sie nicht lesen wollen, was in der Branche falsch läuft. Ganz gleich aus welchem Grund. Das sind dann die Sachen, die sie schönreden müssen. Aber sie trösten sich: Schließlich machen sie nur das, was alle anderen auch machen. Und was viele machen, das kann doch nicht falsch sein.

Millionen Fliegen können nicht irren!

Und wenn Motor-KRITIK in vielen Fällen in der Vergangenheit mit kritischen Anmerkungen recht behielt, dann war das eben Zufall. Denn die Industrie will nicht in alte Fehler zurück verfallen, indem man Journalisten ernst nimmt. Man macht da auch keine Unterschiede. Und erinnert sich an die Zeit des „Passendmachens“. Das war für die Industrie eine teure Zeit. Irgendwann will man schließlich von den „Investitionen“ profitieren, die man über viele Jahre in die Presse-Landschaft mit Premium-Reisen und teuren Geschenken gesteckt hatte. Inzwischen hat sich die „Presse“ aber auch weiterentwickelt: Wenn man heute z.B. etwas über die technische Entwicklung bei Automobilen lesen will, dass muss man das als ANZEIGE gekennzeichnet z.B. auf sechs Seiten selber platzieren, wie das gerade Honda z.B. bei einer nicht unbekannten Stuttgarter Fachzeitschrift vorgeführt hat. - Nun müsste man noch die Schreiber der Geschichten kennen.

Es gibt aber auch andere Druckerzeugnisse, deren Macher selber einen „Sonderteil“ für die Firmen gestalten, der dann als Sonderdruck den Händlern zur Verfügung gestellt werden kann. - Gegen eine kleine Schutzgebühr. - Überzeugend ist das nicht, aber zeigt doch irgendwie Wirkung. - Weil vielen Interessenten noch nicht klar ist, mit welcher Art von „Schmetterlingsnetz“ man sie zu Käufern bestimmter Produkte machen möchte.

Ich darf also als Teil einer ersten Bilanz nach den ersten rd. 90 Tagen feststellen: Motor-KRITIK nimmt nach wie vor eine Position im Markt ein, die von anderen Medien nicht wahrgenommen wird. Auch dadurch hat diese Internetseite eine gewisse Bedeutung. - Zumindest für den normalen Bürger und Autofahrer. - Die Industrie weiß was sie macht, möchte aber nicht daran erinnert werden.

Immerhin haben sich deutlich mehr Leser zu einem Abo entschlossen, als z.B. mein IT-Spezialist glaubte. Natürlich sind es immer noch zu wenig, aber die Abrufe insgesamt – verglichen mit denen in den ersten Monaten des letzten Jahres – sind „nur“ um 50 Prozent zurückgegangen. Er hatte mit einem Rückgang von 90 Prozent gerechnet.

Und es kommen ständig neue Abonnenten hinzu. Wichtig aus meiner Sicht ist, dass es sich dabei offensichtlich um Meinungsbildner handelt, die mit Ihrer Meinung, die sie an meinen Geschichten überprüfen können, wieder die Meinung anderer beeinflussen. Sie nehmen meine Geschichten „nicht nur so mit“, sind keine „Querleser“, sondern setzen sich mit den Argumenten die hier in Motor-KRITIK geäußert werden ernsthaft auseinander. - Wie ich aus Telefongesprächen und E-mail weiß.

Danke für das Vertrauen und den z.T. engen Kontakt, den meine Leser mit mir pflegen. Daraus entstehen auch wieder die Ideen zu neuen Geschichten und ich kann Themen aufgreifen, deren Basis eben nicht irgendwelche Pressemitteilungen, sondern das besondere Interesse der Leser und Autokäufer ist.

Ich freue mich aber tatsächlich auch in den nächsten Wochen und Monaten über jeden zusätzlichen Abonnenten, weil der mir auch hilft, zu Themen langfristig zu recherchieren, nicht nur so'ne Art von journalistischer Augenwischerei zu betreiben.

Jene Leute sind zu bedauern, die glauben, es sich aus einem bestimmten Abhängigkeitsverhältnis heraus nicht erlauben zu können, selber als Abonnentenvon Motor-KRITIK aufzutreten, sondern auf Umwegen versuchen, an den Inhalt meiner Geschichten zu kommen. - Sie müssten ja nicht gleich ein Firmen-Abo abschließen, sondern könnten auch über ihre Privatanschrift ein Abo bestellen. Ein Abo, dass sie dann in jedem Fall „wissender“ macht, als ihr Chef es ist. Zumindest erhalten sie Gedankenanstöße.

Abonnenten können mir vertrauen: Ihr Name bleibt mein Geheimnis. Auch der Name von Industriefirmen oder Importeuren, von denen offiziell im Moment wohl noch keiner aus einem „Absprache-Kartell“ ausbrechen will, bleibt vertraulich, wenn sie denn zu Abonnenten von Motor-KRITIK werden.

Im April geht’s also weiter mit Motor-KRITIK. - Wie bisher. - Ich wäre dankbar, wenn es mit den Abos auch weiter gehen würde. Auf diesen Seiten finden Sie die entsprechende Anleitung zu der sicheren Art der Bestellung. - Und seien Sie versichert:

Fortsetzung folgt!

Trotzdem vergesse ich jetzt nicht „Fröhliche Ostern“ zu wünschen.

Wilhelm Hahne

PS: ...und meinem jüngeren Bruder Hubert gratuliere ich herzlich zum Geburtstag. Er hat tatsächlich heute, am 28. März, Geburtstag, den er in „bella Italia“ feiert. - Alles Gute, Hubert!

 

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2 Kommentare

Abo

<p> Hab das Abo bisher nicht bereut, aber da&szlig; mu&szlig; jeder selber wissen.</p> <p> Was mich auch schon vor den Abozeiten gewundert hat: bei des Deutschen liebstes Kindlein h&auml;tte ich mehr sachkundige Kommentare erwartet. Lese selbst &uuml;brigens nur zum Privatvergn&uuml;gen, bin weit davon entfernt, ein Meinungsbildner zu sein.</p>

Abo

<p> Auch ich lese nur zum Privatvergn&uuml;gen und&nbsp;geniesse die Vorteile des Abo&acute;s.</p> <p> Auch wenn durch das Abo der Leserkreis eingeschr&auml;nkt und &uuml;bersichtlich bleibt, hat es den weiteren Vorteil, das dem&nbsp;Wildwuchs der unqualifizierten Kommentare&nbsp;( auch Shitstorm ) ein Riegel vorgeschoben wurde.</p> <p> Vielen Dank f&uuml;r Ihre richtige&nbsp;Entscheidung und auch Ihnen ein &quot; Fr&ouml;hliches Osterfest &quot;.</p>

+ Hinweis für Leser – nicht nur an einem Abonnement Interessierte! +

 

Lieber Leser,

 

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