Abschlepper sein, ist ein schwieriges Geschäft. Da kommt es nicht nur darauf an, dass man über einen Abschleppwagen verfügt. Einer dürfte auch meistens nicht reichen. Aber wenn man dann mehrere hat, dann haben diese Unternehmen auch gerne „Basisverträge“, die eine Basisauslastung sicher stellen. Um solche Verträge zu erhalten, muss man aber auch noch weitere Voraussetzungen zu erfüllen. Man sollte z.B. über gut ausgebildetes Personal verfügen und über eine Versicherung, die einen auch gegenüber berechtigten Ansprüchen von Abgeschleppten absichert. Und man sollte bei allen guten Voraussetzungen preislich konkurrenzfähig sein.
Das alles scheint bei einem neuen Abschlepppartner der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG der Fall zu sein, die sich die Dienste eines neuen Abschlepp-Unternehmens für den Einsatz am Nürburgring gesichert hat. - Motor-KRITIK berichtete. (Hier klicken, wenn‘s interessiert.)
Sorgte diese Geschichte zunächst für Aufregung, so trat dann bald die – vom Nürburgring-Pächter – gewünschte Ruhe ein, als sich die Motor-KRITIK-Information im Kern bestätigte.
Nun, zu Beginn des Monats Mai, kommt wieder eine neue Unruhe auf. Die entsteht dann, wenn man einmal ins Internet auf eine bestimmte Seite schaut und dort u.a. lesen kann:
Das ist eine offizielle Information, die in der Lage wäre, schnell eine Gerüchtewelle auszulösen. Darum hat sich Motor-KRITIK in dieser Sache aktuell genauer informiert. Danach sehe zwar auch ich nicht ganz klar, aber tatsächlich scheint der Vertragsparter des Nürburgring-Pächters nicht betroffen
Die Firma Lenz Abschleppdienst Adenau ist – scheinbar – eine von der Plaidter Firma unabhängige Firma, die aber – auch Monate nach Vertragsabschluss mit dem Nürburgring-Pächter – noch nicht handelsgerichtlich eingetragen ist. - Heute erklärte mir der Geschäftsführer dieser Firma, Daniel Lenz, dass die Eintragung ins Handelsregister seit drei Wochen beantragt sei.
Als ich ihn auf die Aufschriften auf seinem Smart-Werbeträger aufmerksam mache, die praktisch mit der Werbung seines Bruders Sascha, der als Geschäftsführer des Plaidter Unternehmens fungiert identisch ist, da sagt er: „Kommen Sie morgen wieder, dann ist das richtig gestellt.“
In der Tat konnte man heute noch auf dem Smart des Adenauer Abschleppunternehmens Lenz z.T. das lesen, was man auch heute noch auf den Seiten der seit dem 1. Mai 2019 insolventen Firma Lenz in Plaidt lesen kann.
Aber der Geschäftsführer des Lenz Abschleppdienst Adenau versicherte mir, dass er mit der Insolvenz seines Bruders (der dort Geschäftsführer ist) nichts zu tun hat. Diese Insolvenz wurde übrigens auch nicht durch diesen Geschäftsführer, sondern durch das Finanzamt Mayen ausgelöst, die wohl irgendwie ihre Forderungen gefährdet sah.
Gräbt man noch weiter, wird die Angelegenheit genauso undurchsichtig, wie sie sich auch beim derzeitigen Besitzer (?) des Nürburgrings darstellt. - Oder kennt jemand alle Zusammenhänge dort?
Jedenfalls ist man – hier wie dort – bestrebt, "alles bestens“ aussehen zu lassen.
Man wird an Wilhelm Busch (Max & Moritz) erinnert, wo es dann schließĺich heißt:
„Aber wehe, wehe, wehe! / Wenn ich auf das Ende sehe!“
MK/Wilhelm Hahne