2019

Vettel 2018: „Ich habe es vermasselt!“ - Wirklich?

In 2019 – in Kanada – war Sebastian Vettel uneinsichtig und hatte eine bemitleidenswerten Auftritt am Ende des Formel 1-Grand-Prix in Montreal. Beim „Großen Preis von Deutschland“ in Hockenheim 2018 war das Ende des Rennens für ihn zwar auch bemitleidenswert, aber da hatte Vettel eine klare Meinung zu seinem „Pech“, die hier im Titel noch einmal – als seine persönliche Einschätzung – zu seinem Abflug ins Kiesbett wiederholt wurde.

Es ist kein Geheimnis, dass ich persönlich Sebastian Vettel nicht für eine wirklich perfekte Rennfahrer-Persönlichkeit halte, aber ich bemühe mich, alle Geschehnisse – nicht nur in der Formel 1 – noch einmal zu hinterfragen, um zu einer gerechten Einschätzung und Bewertung zu finden.

So hat mich das Geschehen 2018 in Hockenheim – nicht nur weil es überraschend war – immer noch beschäftigt. Ich habe mir viele Video-Schnipsel – und die immer wieder - zu dem „Abflug“ von Sebastian Vettel in der „Sachskurve“ des Motodroms von Hockenheim in den letzten Monaten angesehen. Natürlich kann er – er bremste ganz außen an – einen Fehler gemacht haben. Aber eigentlich war seine“Linie“  – bei leichtem Regen und feuchter Strecke – richtig gewählt. Es war nicht die „Ideallinie“ die er fahren wollte, er hatte eine „Regenlinie“ im Auge, die weiter oberhalb der Ideallinie liegt – und bei Regen eigentlich die sicherere Kurvendurchfahrtslinie sein sollte.

Aber da blockierten dann die Räder der Hinterachse beim Anbremsen am oberen Streckenrand, so dass Sebastian Vettel vermutete, er habe „10 Meter zu spät gebremst“. Sebastian Vettel damals:

„Ich habe es vermasselt. - Es war mein Fehler!“

Ich bin mir da heute nicht mehr so sicher, dass das wirklich ein Fehler von Sebastian Vettel war. Was nicht nur ich – sondern auch die Kollegen – bei diesem Fall nicht bedacht hatten:

  • Der DMSB erkennt seit 2016 den „Driftsport“ nicht nur als eine Motorsport-Art an, sondern man findet im „DMSB-Driftsport-Reglement“ die Formulierung:   

„Pro-Drift-Wettbewerbe sollten auf Rennstrecken mit Sicherheitszonen stattfinden.“

Zu solchen Rennstrecken gehört nicht nur der Nürburgring, sondern auch der Hockenheimring. - Wahrscheinlich auch weitere Rennstrecken.

So sah es z.B. nach einer Drift-Veranstaltung vor Jahren auf dem Nürburgring-Grand-Prix-Kurs aus. Natürlich wird man versuchen die optischen Spuren nach einem Rennen zu beseitigen, aber für mich, der auch jahrzehntelang als Motorradfahrer unterwegs war ist klar, dass darunter der „Grip“ der Strecke leidet.

So werden nicht nur „unerklärliche“ Motorradunfälle – gerade bei feuchter Strecke – z.B. in der „Dunlop“-Kehre des Nürburgring Grand-Prix-Kurs verständlich, sondern so findet – vielleicht – auch der Vettel-Unfall 2018 in Hockenheim eine mögliche Erklärung.

Wir alle kennen die scheinbar bedeutenden Entscheidungen des DMSB für mehr Sicherheit, die sich für den Fachmann z.T. als „dumme Alibi-Entscheidungen“ darstellen und einfach nur vom Geld bestimmt werden. So sind z.B. eine Reihe von „Sicherheitsmaßnahmen“ am Nürburgring – wie u.a. auch das DMSB-Nordschleifen-Permit primär von „geschäftlichen Motiven“ bestimmt und eine reine „Augenwischerei‘“!

Ich habe die offiziellen Informationen des DMSB, sowohl das 2019er DMSB-Reglement Driftsport als auch die 2019er DMSB-Ausschreibung zum DMSB-Drift-Cup als pdf-Dateien in den Anhang zu dieser Geschichte eingefügt und möchte meine Leser bitten, mir doch – nachdem sie nun einen Eindruck von den möglichen negativen Auswirkungen der DMSB-Entscheidung erhalten haben – ihre persönlichen Eindrücke und Details nach dem Besuch einer solchen „DMSB-Drift-Cup“-Veranstaltung zu schildern.

MK/Wilhelm Hahne
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Im Motorsport sollte der Mensch Mittelpunkt sein!

Über den Vorfall beim Formel 1-Rennen in Kanada, bei dem Sebastian Vettel und Lewis Hamilton die Akteure waren, ist die Fachwelt geteilter Meinung. „Alte“, erfahrene Rennfahrer, wie z.B. Nigel Mansel, beurteilen die Situation anders als ein „alter Neuer“, Nico Rosberg. - Rosberg weiß aus Erfahrung, dass der Formel 1-Sport heute nicht mehr der von „damals“ ist. Nicht nur in dieser Serie haben sich im Motorsport die Akzente verschoben. Verschoben wurden sie von der Industrie und die Sportbehörden wurden ihre Gehilfen. - Was wären die Sport-Funktionäre auch ohne die Industrie? - So wurden Reglemente geschaffen, die man – wenn es denn nötig ist – im Interesse der Industrie nutzen kann. - Motor-KRITIK möchte hier nicht auch noch eine Meinung zu dem Vorfall in Kanada äußern, sondern ihn nur zum Anlass nehmen einmal darzustellen, was sich nicht zum Vorteil des Motorsports verändert hat. - Wenn man ihn denn als Sport ernst nehmen soll! - Als Marketing-Instrument ist er heute (fast) perfekt ausgerichtet, um im richtigen Moment an den geschaffenen Stellschrauben durch ein überzogenes Reglement drehen zu können. - Selbst die aus heutiger Sicht überzeugendste Art des Rundstrecken-Motorsports, die MotoGP, ist davon bedroht, zum Spielball von Industrie-Interessen zu werden. Was diesen Motorrad-Spitzensport von vielen anderen Motorsportarten unterscheidet ist: Hier steht – für den Zuschauer und Fernsehbetrachter – der Mensch noch im Mittelpunkt. - An diesem Beispiel – und anderen – möchte Motor-KRITIK deutlich machen, was eigentlich andere Sportarten so interessant macht und was im Motorsport verloren gegangen ist:

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"Um Power zu feelen, brauche ich Trouble!"

Zu meiner letzten Geschichte war die aktuelle Ausgabe des Medienmagazin „journalist“ die Anregung gewesen. An diesem Pfingstwochenende habe ich nicht nur weiter darin geblättert, sondern auch gelesen. Da beklagen sich nicht nur Journalisten, dass sie wie Menschen „zweiter Klasse“ behandelt werden, sondern es werden auch Beispiele erwähnt, wie heute in den modernen Redaktionen gearbeitet wird. „Schon in den Themenkonferenzen wurde oft festgelegt, was in einem Artikel stehen sollte“, klagt da jemand. Oder freie Journalisten beschweren sich darüber, dass ihre den Redaktionen eingereichten Texte „maßgeblich verändert“ wurden. - Ich habe in der Vergangenheit erlebt, dass Interviews von Kollegen, die sie den Interviewten zum Gegenlesen einreichten, auch deutlich verändert zurück erhielten. Es wurden nicht nur gegebene Antworten korrigiert, sondern gleich ganze Fragen plus Antworten gestrichen. - Ich selbst mache seit Jahrzehnten keine Interviews mehr, weil ich durch die inzwischen wie selbstverständlich vorgenommenen „Kontrollmaßnahmen“ der Interviewten den Eindruck habe, dass die z.T. zum Zeitpunkt des Interviews nicht wussten was sie sagten. - Aber ich hatte zu diesem Thema auch ein anderes „eindrucksvolles“ Erlebnis: Ich sitze vor Jahrzehnten bei einem Chefredakteur in seinem Chef-Büro, als ein Redakteur „dringend stört“. Ein Interview sei ausgefallen, der Drucktermin fürs Heft wäre aber in zwei Tagen und man habe nun drei leere Seiten im Heft. - Der Chefredakteur überlegt kurz und fragt dann, ob es im Archiv gute Fotos von einer relativ unbekannten Schlagersängerin gibt. - Gibt es! - „Nun“, sagt er, „dann machen Sie mit der ein Interview.“ - Der Redakteur: „Aber ich weiß nicht wo die sich zur Zeit befindet und in der Kürze der Zeit...“ - Der Chefredakteur unterbricht ihn: „Sie sollen doch auch das Interview komplett schreiben. - Jetzt!“ - Der Redakteur stutzt: „Aber wenn die Dame nun...“ - Der Chefredakteur unterbricht: „Das gibt keinen Ärger. Die wird froh sein, wenn überhaupt etwas über sie geschrieben wird!“ - Da bin dann auch ich sprachlos! - Ich habe in Erinnerung an diesen Vorfall einmal 1998 ein Interview mit einem Vorstandsvorsitzenden komplett selber geschrieben, das aber dann dem zuständigen Pressechef vorgelegt und es mit dem Schriftwechsel veröffentlicht. - Heute, nach der Erinnerung im aktuellen  „journalist“, dass das Durcheinander zu dem Thema immer noch sehr groß ist, möchte ich mit der nochmaligen Veröffentlichung meiner „alten Stilübung“ daran erinnern, dass heute Interviews nicht unbedingt das sind, was der Leser eigentlich erwartet: Eine Momentaufnahme des Interviewten, die seine Meinung und Persönlichkeit spiegelt! - Wobei in „meinem Fall“ noch interessant ist, dass ich  „damals“ als mein Thema beim  erfundenen Interview den „smart“ gewählt hatte. - Von Anfang an ein Problemfall, der sich aktuell nun zum Elektro-Wunderauto entwickeln soll. - Wie er eigentlich ursprünglich auch mal angedacht war. - Nachstehend die möglichen Fragen und Antworten zu diesem Thema im Jahre 1998. Ein fiktives Gespräch in einem virtuellen Umfeld. Niemals geführt, aber heute noch ausdrucksstark, weil es so nebenbei an die damalige Situation in einem deutschen Automobilkonzern erinnert. - Da passt selbst der alte Titel:

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7. Juni 2019: Lieber Leser!

Das wirklich Schöne im Leben ist: Man lernt jeden Tag hinzu! - Unabhängig vom Alter! - Eigentlich hatte ich mit um 35 – 40 Jahren schon geglaubt, alles erlebt zu haben, aber ich muss per heute feststellen: Es gibt keinen Zeitpunkt im Leben, an dem man alles weiß, alles begriffen hat. - Da bin ich heute (!) mit meiner Erkenntnis sicherlich vielen meiner Kollegen (und Leser) ein Stück voraus. - Nicht nur weil ich – rein von der Anzahl der Lebensjahre – älter bin, sondern weil ich das schon lange begriffen habe. - Es gab einen Zeitpunkt in meinem Leben – ich habe ihn erwähnt – an dem ich mich souverän fühlte: Wer hätte in meinem Beruf mehr Erfahrung haben können als ich? - Das hat sich gewandelt! - Mir ist bewusst geworden, dass ich täglich - Tag für Tag (!) - hinzu lerne. Das macht das Leben so spannend. - Auch für einen alten Mann.  - Ich war „damals“ auch „gläubiger“ als heute! - Mir ist nach vielen Berufsjahren als Journalist klar geworden, wie man heute „Pressefreiheit“ dargestellt bekommt. Indem man sie einfach „passend“ definiert! - Mir ist aber klar, dass eine breite Öffentlichkeit eigentlich aktuell ständig  „veralbert wird“. - Um es vorsichtig zu umschreiben. - Dabei weiß auch ich – immer noch - nicht alles! - Auf der Suche nach der Wahrheit ist mir klar geworden, dass ich kaum eine Basis dafür dort finden werde, wo man sie eigentlich erwarten sollte: Bei den Pressestellen, Kommunikationsabteilungen. - Darum haben meine Geschichten auch meist eine andere Ausgangsbasis für ihr Entstehen, weil ich mich nicht  nur als Journalist verstehe, sondern – zumindest in der Praxis – versuche, nicht zum Transporteur von offiziellen Sprachregelungen und internen Absprachen zu werden. Dabei hilft mir nicht nur meine Berufs-, sondern auch meine Lebenserfahrung. - Auf vielen Gebieten! - Aber auch, dass ich mich auf eine relativ kleines Gebiet spezialisiert habe. Da habe ich dann schon vor anderen einen Vorsprung, der aber dadurch noch größer wird, weil ich über die Zeit auch die „Anpassung“ mit bekommen habe – sowohl auf der einen, wie der anderen Seite – die heute die „Informationspolitik“ nicht nur einzelner Hersteller, sondern die unserer ganzen Gesellschaft bestimmt. - Eigentlich müsste im Titel zu dieser Geschichte etwas von „Pressefreiheit“ stehen, aber ich möchte nur eine kleine Elite von Lesern daran erinnern, dass es auch in unseren Landen in der Praxis das nicht mehr das gibt, was plakativ gerne für unser Land in Anspruch genommen wird: Pressefreiheit. - Darum heute einfach – so ganz „unter uns“ - als Titel zu dem genannten Basisthema:

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Unsinnig: E-VW ID.R in 6:05 min um die Nordschleife

Gestern, am 3. Juni 2019, hat VW den Beweis geliefert, dass man nicht nur Diesel-Abgaswerte „optimieren“, sondern auch die Fahrleistungen eines E-Rennwagens - an der Praxis der Nutzung eines E-Automobils vorbei - mit einem „Rekord“ „vergolden“ und so versuchen kann, von den (bewusst?) gemachten Fehlern der Vergangenheit abzulenken. - Dieser Sinn der Aktion ist aus der Sicht des neuen VW-Konzernlenkers, Herbert Diess, zwar verständlich, bringt aber ihn – und den gesamten Konzern – in die Situation, dass die Öffentlichkeit seine „Absichtserklärungen“ für bare Münze nimmt. - Doch die volle Hinwendung zur E-Automobilität wäre – aus meiner Sicht – ein Fehler. - Darum kann ich bei realitätsnaher Betrachtung zum gestrigen Ereignis einer Rekordfahrt hier in der Eifel nur sagen:

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„RaR“-Vorschau: Heute wollen wir ein Lidl singen…

Laut Vertrag gibt es das Eine – die „RaR“ - ohne das Andere – Lidl -  nicht. - Oh lieber Mann! - Und Lidl gibt es auch bei „Rock im Park“. - Dank Lieberberg! - Wir erleben jetzt in 2019 eine Entwicklung in der Eifel, die ich bewusst in ihren Anfängen mit erlebt habe. Es war in der Vor-Kafitz-Zeit, als die ersten Versuche von Geschäftsführer Rainer Mertel unternommen wurden, Auspufflärm durch Musiklärm zu ersetzen. - Beides wird in dB(A) gemessen! Und Beides sollte Gewinn bringen! - Später hat dann Dr. Kafitz auf Hawaii überprüft, ob es dort wirklich kein Bier gibt. - Dafür gab es dann regelmäßig „Rock am Ring“. Und einige Fans haben sich bei der Nürburgring GmbH beschwert, dass sie die bestellten Karten zwar erhalten hatten, aber ohne den Aufdruck ihres Wertes. - Es wurden Freikarten für Geld verkauft. - Aber das auch nur, weil kleine Unternehmen, die für Herrn Lieberberg arbeiteten, nicht mit Geld, sondern mit Freikarten bezahlt wurden, die sie dann durch die Weitergabe an die Nürburgring GmbH wieder zu Geld machten. - Und die Nürburgring GmbH dann wieder durch den Verkauf an Fans. - Das gehört alles genauso zur Entwicklungsgeschichte von „Rock am Ring“ wie das Auftreten eines Robertino Wild – der nach eigenen Angaben niemals in irgendeiner Form beteiligt war – als Marek Lieberberg dann wegen der überzogenen Forderungen der am Nürburgring Verantwortlichen – die in schneller Reihenfolge immer wechselten – Mendig als Veranstaltungsort und Ausweg suchte und fand und dort mit Lidl zu einem Vertragsabschluss kam, unter dem aktuell z.B. die Adenauer Geschäftswelt leidet, weil dieser Vertrag eben für „Rock am Ring“ gilt, gleichgültig, wo die von Lieberberg verpflichteten „Acts“ auftreten. - Er gilt also auch im Park von Nürnberg. - Wenn in der kommenden Woche die „Festspiele“ am Nürburgring beginnen heißt es darum hier in der…

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Pietätloser geht’s nicht: "Sterbebild #1 – Gebraucht"

Der Startpreis am 29. Mai 2019 war EUR 1,00 – Inzwischen gibt es sechs Gebote, von denen das letzte vom 1. Juni 2019 um 10:40 Uhr abgegeben wurde. Geboten wurden da EUR 20,50 inkl. MwSt. bei kostenlosem Standardversand. - Es ist auch eine Artikel-Nummer angegeben.

Der Hinweis auf dieses Angebot kam von einem meiner Leser, der es auch schon – auf seine Art – im Internet kommentiert hat. Er hatte mich, schon ein wenig fassungslos wirkend, auf dieses Angebot in einem professionellen eBay-shop hingewiesen:

Dazu heißt es bei eBay:

„Weitere tolle Angebote finden Sie in meinen laufenden Auktionen und zum „Sofort-Kauf“ in meinem eBay-shop. - Schauen Sie einfach mal vorbei!“

Es ist auch zu lesen:

„Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, daß wir so viele positive Bewertungen erreichen konnten.“

Ist dieses Angebot ein „Zeitzeichen“?

Ich möchte es hier nicht weiter kommentieren, sondern eine „Bewertung“ meinen Lesern überlassen. - Mein Kommentar ist eigentlich schon im Titel erfolgt!

MK/Wilhelm Hahne
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BMW & Hubert Hahne: Bis dass der Tod sie scheidet.

Natürlich könnte ich aus eigenem Erleben die Situation von BMW nach dem Krieg beschreiben, aber ich habe es als richtig empfunden, nachstehend dafür Wikipedia-Zitate zu verwenden. Beim Suchen nach passenden, kurzen Zitaten ist mir aber auch nicht entgangen, dass Wikipedia so eine Art Bibel ist: Man muss daran glauben.

Aber es stimmt, wenn dort zur Nachkriegssituation von BMW zu lesen ist:

„In München waren bis dato nie Automobile produziert worden, zusätzlich war das Stammwerk zerbombt und von Demontagen betroffen. Zunächst hielt sich das Unternehmen mit der Fabrikation von Motorrädern, Kochtöpfen und Fahrzeugbremsen über Wasser.“

Dann muss man einen Zusammenhang zwischen zwei Wikipedia-Informationen herstellen:

„1961 stellte das Unternehmen den völlig neu entwickelten BMW 1500 der „Neuen Klasse“ vor. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten wurde der Typ durch die Modelle BMW 1600, 1800 und 2000 ergänzt und zu einem großen Erfolg, der durch seine Siege bei Tourenwagenrennen verstärkt wurde.“

Und:

„1961: Der legendäre Paul G. Hahnemann („Nischen-Paule“) wird Vertriebsvorstand.“

Dabei muss ich mich an ein Gespräch erinnern, das ich mit Paul G. Hahnemann nach seinem Ausscheiden bei BMW hatte. Ab 1970 hatte Eduard von Kuenheim den Vorstandsvorsitz bei BMW übernommen und „Nischen-Paule“ hatte von der Zukunft von BMW andere Vorstellungen als Eberhard von Kuenheim. Eberhard von Kuenheim setzte sich durch. - Paul G. Hahnemann erzählte mir danach, warum BMW – d.h. also eigentlich er – den Motorsport in Verbindung mit der „neuen Klasse“ favorisiert hatte:

„Wir hatten nicht genug Geld für eine aufwendige Werbung, da kam Hubert Hahne im richtigen Moment zu uns, um durch Motorsporterfolge die ‚Neue Klasse‘ mit Rennsiegen und Titeln zu promoten. - Es gab zu dieser Zeit keine bessere und billigere Werbung.“

Das kann man verstehen, wenn man weiß, was ein Hubert Hahne verdiente und in Wikipedia liest:

„In den Sechziger- und Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts war die wirklich große Zeit der Tourenwagenrennen. Dies entstand wegen der Konkurrenzsituation Alfa-Romeo (GTA, GTAm) zu BMW (1800 TI/SA, 1602, 2002) und Ford (Lotus Cortina, Escort Twin Cam) bei den Wagen bis zwei Liter Hubraum und BMW (CSL) zu Ford (Capri RS) bei den hubraumstärkeren Fahrzeugen. Es gab eine heiß umkämpfte und sehr populäre „Tourenwagen-Europameisterschaft“, deren spektakulärstes Rennen die 6 Stunden für Tourenwagen auf der Nürburgring-Nordschleife war. Hubert Hahne gelang es am 6. August 1966 im Rahmenprogramm des Großen Preises von Deutschland als ersten Fahrer, auf seinem Werks-BMW 2000 TI die Nordschleife im Rennen mit einem Tourenwagen unter 10 Minuten (09:58,5 Minuten) zu umrunden.“

Ich habe die großen Tourenwagen-Rennschlachten dieser Zeit z.T. als Zuschauer erlebt, weiß auch, dass BMW immer noch von den sportlichen Erfolgen dieser Zeit profitiert. Die Zeit hat sich gewandelt. Mein Bruder Hubert wurde Zeit seines Lebens von der Öffentlichkeit als BMW-Mann empfunden. Heute sind Werksfahrer von ihrer Einstellung her eher „Fremdenlegionäre“.

Wenn es heute noch jemanden mit einer Einstellung wie Jörg Müller – ähnlich der meines Bruders -  gibt, so muss der nach 25 Jahren als Werksfahrer für BMW eine Festanstellung einzuklagen versuchen - Er hat den Prozess verloren. - BMW das Gesicht. - Meine Meinung.

Mein Bruder Hubert wurde inzwischen am 17. Mai 2019 (fast) anonym in Adenau – „ein Stück Nürburgring“ – in einem Urnengrab beigesetzt.

Eine stille Trennung!

MK/Wilhelm Hahne
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Suzuki Ignis: Kann ein „Micro“-SUV sinnvoll sein?

Die regelmäßigen Leser von Motor-KRITIK wissen, dass auf diesen Seiten nur unregelmäßig „Erlebnisberichte“ über Automobile erscheinen, weil dieser Informationsdient kein (mit Anzeigen) bezahltes Sprachrohr der Industrie ist. Die Auswahl der „Test“-Fahrzeuge erfolgt nach unterschiedlichen Kriterien, ist aber immer daran orientiert, Lesern einen Zusatznutzen zu bieten. - Darum wollen wir heute auf einen SUV aufmerksam machen, der sich in seiner Allrad-Version bei seiner Nutzung im Alltag – z.B. für einen Zwei-Personen-Haushalt – als geradezu ideal erwies. Und das in einer Region, in der man wegen einer nicht optimalen Verkehrs-Infrastruktur einfach auf ein Automobil angewiesen ist. Hier ist die Nutzung von Feld- und Waldwegen – weil land- und forstwirtschaftlicher Betrieb gegeben ist - gar nicht so unüblich, Wege, die – gerade im Winter – nicht immer in einem Zustand sind, dass ein Befahren mit einem normalen Automobil möglich wäre. - Darum hatte ich auch zum „Erleben“ eine Allrad-Version dieses von Suzuki selbst mit „Micro“-SUV beschriebenen Fahrzeugs gewählt. Um meinen Lesern einen Vergleich – in runden Zahlen – möglich zu machen, folgen hier ein paar Zulassungszahlen für das Jahr 2018: Da wurden rd. 10.000 Suzuki Ignis in Deutchland zugelassen, rd. 30 Prozent davon als Allradversion. - Um hier auch schon – für eilige Leser - das Ergebnis meiner Erfahrungen „unter dem Strich“ zu nennen: Dieser kleine SUV ist als Allrad in ländlichen Gegenden besonders sinnvoll. - Auch wenn das Fahrzeug in städtischen Ballungsgebieten bewegt wird, ist er – dann auch evtl. ohne Allrad – eine wirkliche Kaufempfehlung. - Um es mit wenigen Worten zu sagen:

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Kai Richter: Der Nürburgring bestimmte die Zukunft!

Manchmal wird man erinnert, weil sich andere nicht erinnern. So habe ich am 22. Mai in meiner Regionalzeitung gelesen, dass die Ära Lafer auf der Stromburg beendet sei. Obwohl kein Gastro-Kritiker, habe ich diese Geschichte mit Interesse gelesen, da ich mich zu erinnern glaubte, dass es da vor Jahren eine Allianz zwischen Johann Lafer, Jörg Lindner und Kai Richter gegeben habe. Aber die Namen der Herren, die hier nach Johann Lafer notiert sind, tauchten in der Geschichte nicht auf. - In der „Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung“ vom 29. November 2016 habe ich dann eine Meldung gefunden, die getitelt war mit: „Johann Lafer schließt Gourmet-Allianz mit Jörg Lindner und Kai Richter“. Darunter war u.a. zu lesen: „Der Sternekoch und die in Düsseldorf ansässige 12.18. Investment Management GmbH (Fleesensee, Weiße Wiek) gehen künftig gemeinsame Wege.“ - Weiter habe ich dann gefunden, dass es eine „Neuausrichtung des gastronomischen Konzepts von Schloss Fleesensee“ gab, die z.B. zur Benennung des dortigen Restaurants in „BLÜCHERS by Johann Lafer“ führte. - Aber schon am 18. September 2018 gab es dann in der o.g. Zeitung aber die Meldung: „Johann Lafer kocht nicht mehr fürs Blüchers“. - Als Journalist muss man viele Details kennen, wenn man in Zusammenhängen denken und sie herstellen will. - Nachstehend gebe ich meinen Lesern eine kleine Übersicht über meine Recherche-Ergebnisse und überlasse ihnen – jeder für sich – eine eigene Wertung vorzunehmen. - Mein Eindruck:

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