Gespeichert von wh am
Berger ist nach Japan gereist. Er spricht danach von „großen Fortschritten“. Er hat mit einer Reihe von bedeutenden, wichtigen Leuten gesprochen. Vielleicht ist es ihm so gegangen wie mir. Weil ich ein Kopfnicken der Japaner zunächst als „Verstehen“ registriert habe, bis ich begreifen musste, dass meine japanischen Gesprächspartner mir nur verständlich machen wollten, das sie mich akustisch verstanden hatten. - Eigentlich ist die Situation in der DTM ähnlich wie die der Formel 1. In Brasilien konnte man in den Fernsehbildern auch wieder Bernie Ecclestone“vor Ort“ sehen. Der neue Formel 1-Eigner – ohne Ecclestone - macht schon in seinem ersten Jahr - in 2017 - richtige Verluste. Während Ecclestone in 2016 noch richtige Gewinne machte. - Das wird der DTM in 2018 – nach dem Ausscheiden von Hans Werner Aufrecht – auf Druck der Hersteller (!) nicht anders gehen. Die ARD wird sich – nach diesem „einfühlsamen“ Doppel-Interview von Berger/Stuck im „Kicker“ sicherlich ausklinken wollen. Der TT-Cup fand in Hockenheim sein (zunächst?) „schrottiges Ende“ im „Legenden-Lauf“, der Porsche Porsche-Cup wird sich in Richtung einer ADAC-GT-Serie abmelden. - Wer soll das „Einnahme-Minus“ der DTM in dieser 2018er Saison denn noch ausgleichen? - Abgesehen davon, dass dann am Ende 2018 Mercedes auch noch „abbröckelt“. - Die DTM ist „klinisch tot“! Hier kann nur noch eine „künstliche Beatmung“ durch die beteiligten Automobilhersteller helfen. - Aber deren Denken beginnt inzwischen nicht bei „A“, sondern bewegt sich in Richtung „E“. - Aus Marketing-Gründen! - Auch der deutsche Motorsport ist schließlich nicht mehr Sport, sondern Marketing! -
DTM-Zukunft: Trotz Berger‘s Japan-Besuch ungewiss!
Die Japaner waren mit ihren GT‘s, den „Super GT‘s“ – in Hockenheim. Eine Demonstration ähnlich dem „Schaulaufen der Paare“. - Wer hat‘s bezahlt? - Nun hat die DTM in Japan aktuell einen Gegenbesuch gemacht. Alle drei Automobilhersteller waren mit je einem DTM-Renner vertreten: Loic Duval (Audi), Augusto Farfus (BMW) und Maro Engel (Mercedes-AMG).
Und die japanischen Fans haben gejubelt!
Man will das technische Reglement der DTM dem der japanischen Super-GT-Meisterschaft annähern. Merke: Was in Japan Super-GT‘s sind, wird in Deutschland als Tourenwagen empfunden! - Aber das passt – meinen die deutschen Verantwortlichen – gut zusammen.
Inzwischen ist man sich – glaube ich – darüber einig, dass man die deutsche DTM-Serie der japanischen Serie im Hinblick auf die verwendeten Motoren anpassen muss. Die DTM macht also das Zugeständnis, in 2019 mit Vierzylinder-Turbomotoren fahren zu wollen.
Was wollte eigentlich Hans Werner Aufrecht, bevor er von den deutschen Automobilherstellern „auf‘s Altenteil geschoben wurde“? - Weil seine Idee – die zu einer Verbindung zu der japanischen Super-GT - nicht als die richtige – von den Marketingabteilungen – empfunden wurde? - Und nun versucht man den Spuren eines Hans Werner Aufrecht zu folgen?
Aber ich empfinde die Reise eines Gerhard Berger zu Gesprächen mit seinem japanischen Kollegen, Masaaki Bendoh, noch aus einem anderen Grunde als interessant:
- Gerhard Berger war nicht ohne Begleitung nach Japan gereist!
In seiner Begleitung befand sich ein Mann, der über Kontakte zu den wichtigen japanischen Managern verfügte und nun Gerhard Berger den „Weg ebenen sollte“. - Er solle vermitteln!
Vermitteln sollte der Manager, als für Audi auch in der DTM verantwortlich, sich mal „geoutet“ hatte, indem er – unter dem Druck eines Audi-Managers stehend – über die Fernsehschirme weltweit beobachtet, ein
• „Schieß ihn ab!“
hören ließ. - Er entschuldigte sich nicht dafür, sondern versuchte seine Entgleisung zu erklären. Als wäre das eine Normalität. - Dr. Ullrich hält sich nämlich für „den Nabel der Welt“!
Mit diesem DTM-Spezialisten, Dr. Wolfgang Ullrich (67), war Gerhard Berger (auf den Tag genau 9 Jahre jünger) nun in Japan. Dr. Ullrich hatte Japan-Kontakte und die sollte er Gerhard Berger näher bringen.
Motor-KRITIK findet es erstaunlich, dass das keinem der vielen Berichterstatter über den Japan-Besuch von Gerhard Berger aufgefallen ist. - Wie kann man einen Dr. Wolfgang Ullrich übersehen?
Auch wenn man in 2019 auf einen Zusammenschluss der DTM mit der japanischen Super-GT-Meisterschaft hofft, so wird es doch sehr schwer fallen, diese „Masters“ einem Publikum als eine wertvolle sportliche Auseinandersetzung zu argumentieren.
2019 werden unter normalen Umständen nur Audi und BMW gegeneinander fahren. Mit Fahrzeugen, die von den Serienfahrzeugen weit, weit entfernt sind. - Was soll das? - Warum sollte sich irgendein Besucher – auch wenn er ein Automobil der gleichen Marke fährt – mit solchen DTM-Automobilen identifizieren?
Zwischen 2017 und 2019 liegt ein Jahr. - Was sollte Gerhard Berger da gelingen? - Natürlich stehen die jeweiligen DTM-Beteiligten unter dem Druck, der von dem Ausscheiden der bisher an dem Arrangement Beteiligten ausgeht. Damit verliert man Einnahmen, die von Motor-KRITIK nur geschätzt werden können.
Die ARD hatte mal zu Anfang des Einstiegs einen Beitrag von 4 Millionen Euro pro Jahr geleistet. Der beträgt inzwischen zwar nur noch um 2 Millionen, aber trotzdem ist ein Wegfall spürbar.
Der Porsche-Cup hat auch um gut 1 Million Euro pro Jahr beigesteuert. Die fallen auch schon in 2018 weg. Und auch der TT-Cup würde auch eine Lücke von mehr als 1 Million Euro reißen, wenn es bei der Entscheidung bleiben würde, nicht mehr mit dem TT bei der DTM vertreten zu sein.
- Niemand fährt bisher im Umfeld der DTM umsonst!
Wie Motor-KRITIK als Hintergrund-Information erhaschen konnte, erwägt man bei Abt, den Part von Audi für 2018 zu übernehmen. Es könnte also sein, dass der Audi TT-Cup in seiner ursprunglichen Form so der DTM erhalten bleibt. Allerdings würde Abt sicherlich für den Verbleib dieses Cups bei der DTM sicherlich weniger als 1 Million Euro zu zahlen bereit sein.
Abt hatte schon beim Verkauf der Formel E an Audi ein gutes Geschäft gemacht. Warum sollte ma jetzt nicht noch die aktuelle Situation bei der DTM ausnutzen, um nicht ärmer zu werden?
Die DTM wird das akzeptieren müssen, weil es niemanden gibt, der hier einen Ausgleich schaffen würde, wenn der TT-Cup weg fällt.
Wir lernen daraus: Nicht nur die DTM ist angeschlagen, sondern auch der „Rahmen“ ist nicht so, dass er ein glanzvolles Bild der DTM „krönen“ würde.
Lieber Gerhard Berger! - So wie ist aussieht, könnte man sagen:
- „The Party is over!“
Japan hat der deutschen Automobilindustrie noch nie geholfen, sondern immer nur auf die Versäumnisse dieser Sparte aufmerksam gemacht. Japan ist hier in der „Pole-Position“! - Trotz TÜV-Report!
Eigentlich ist das Ende der DTM gekommen. Man wird sich 2018 ein wenig „flügellahm“ weiter zu hangeln versuchen, aber: Das natürliche, das selbstverständliche Ende der DTM ist nahe!