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Dieser wirklich getane Ausspruch passt mit seiner Fehlerhaftigkeit perfekt zu den von Motor-KRITIK recherchiert Abläufen rings um die Nürburg. Dass die Starterzahlen in 2021 in der NLS-Serie (früher als VLN-Serie bekannt) abgenommen haben, ist wohl kaum einem interessierten Beobachter verborgen geblieben. Dafür ist nicht nur die Corona-Pandemie verantwortlich zu machen, sondern eher die „Leitung“ der Serie, die mehr und mehr von Leuten beeinflusst wird, die wenig oder auch keinen Bezug zum Motorsport haben, aber sehr wohl meinen, den „Sport“ zu einem Geschäft machen zu können. - Wie man hört: Erfolgreich! - Auch in 2021 will man mit der VLN-Serie „schwarze Zahlen“ geschrieben haben! - Als Beweis dient da auch schon mal der Hinweis, dass man als „VLN“ an die Flutopfer an der Ahr eine Spende von 75.000 Euro geleistet habe. - Das macht nachdenklich! - Wie können e.V.‘s - z.T. gemeinnützig - eine Spende vornehmen, während man in der VLN-Organisation gleichzeitig – wie man hört – den Staat um Hilfe in der Pandemie-Situation angerufen hat? - Es gibt aber nicht nur Fragen in dieser Hinsicht, sondern Motor-KRITIK fällt nach intensiven Recherchen zu bisher der Öffentlichkeit verborgenen gebliebenen eigenartigen Abläufen und Aktionen – in Details und zeitlichem Ablauf – nur als passender Kommentar zum Inhalt der folgenden Geschichte ein:
„Große Schatten werfen ihre Ereignisse voraus!“
Richtig: Die wichtigste Rennserie am Nürburgring, die einmal für deren Struktur wie maßgeschneidert wirkte, die VLN-Langstreckenmeisterschaft, als eine Einstiegs- und Breitensportserie konzipiert, hat sich unter der Leitung einer neuen Generation von Sport-Managern verändert. So hat man ihr auch einen neuen Namen gegeben, der sich – angeblich – besser vermarkten lässt, weil er nun auch besser verstanden wird: NLS (= Nürburgring Langstrecken-Serie).
Natürlich ist die NLS nicht wirklich eine vom DMSB anerkannte Meisterschaft, der Organisation, die in Deutschland über die Sporthoheit gebietet. Die Gebühren wären dafür – meint man bei der „VLN“ – zu hoch. „Man“, das ist die „Veranstaltergemeinschaft“; die einmal aus 10 Vereinen bestand, sich inzwischen aber auf 9 verringert hat.
Die NLS ist inzwischen, dank der „Profi-Entscheidungen“ ihrer neuen Macher zu einer GT3-Serie, für eine Sonderschicht von „Sport-Interessierten“ verkommen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – gerne mit Pokalen und Klassensiegen in Sonderwertungen schmücken möchten. - Ganz im Sinne der Marketingabteilungen von Automobilherstellern, die den so entstandenen „Automobilsport-Profitcentern“ die Basis zu wohlkalkulierten Preisen liefern.
Das schreckt jene Fahrer mit ihren „normalen“ Renntourenwagen ab, die von den Veranstaltern nur noch als „Füller“ betrachtet werden, die man bei einer um rd. 25 Kilometer langen Rennstrecke braucht, um auch für Zuschauer interessant zu sein. - Nun ziehen sich aber „Amateure“ mehr und mehr aus der NLS – gemacht von „Profis für Profis“? - zurück! - Weil sie den GT 3 nicht „im Weg stehen wollen“!
Darum haben auch die „neuen Macher“ für die Fans der nun mit einem verständlichen Namen (?) ausgezeichneten Langstreckenserie einen „NLS-Fanclub“ gegründet, der in der Corona-Pandemie-Zeit allerdings nur dazu taugte, einen Mitgliederbeitrag zu zahlen, ohne dafür eine vergleichbare Gegenleistung zu erhalten.
Aber immerhin ist die Bezeichnung VLN noch in einem „VLN-Fanshop“ – bezeichnenderweise (!) - erhalten geblieben. Die VLN-Bezeichnung soll auch in der Bezeichnung der Organisation weiter geführt werden. So gibt es dann inzwischen auch eine „VLN VV“ – exakt: VLN Veranstaltungs- und Vermarktungs mbH & Co. KG, die unter Kontrolle des derzeitigen Nürburgringsbesitzers steht.
Daneben gibt es – gab es? - bisher eine oHG, die aus der Basis-e.V. entstanden war, weil die inzwischen entstandene Bedeutung – auch umsatzmäßig – für einen eingetragenen Verein rein rechtlich nicht mehr zu verantworten war. Diese oHG, unter dessen Mantel sich inzwischen neun Veranstalter (Vereine) tummelten, wurde von dem Generalbevollmächtigten Ralph-Gerald Schlüter geführt.
Nun haben einige – von der Öffentlichkeit unbemerkte – Aktivitäten auf dem VLN-/NLS-Gebiet Motor-KRITIK seit Jahresbeginn 2022 zu intensiven Recherchen auf diesem Gebiet veranlasst.
Hier sollte eine „Gesellschafterversammlung“ am 6. Dezember 2021 – weil neu definiert! - dann mein besonderes Unverständnis finden, weil hier offensichtlich nur zwei „Partner“ (RA?) zu einem Gespräch in Düsseldorf unter dem Begriff „Gesellschafterversammlung“ zusammen gefunden hatten, die dann wohl beschlossen haben, eine gerade – auf der Basis einer in Düsseldorf zugekauften „Leer-GmbH“ – gegründete „Verwaltungs GmbH“ an den Nürburgring zu verlegen.
Das führte nicht nur zu weiteren intensiven Recherchen, sondern auch zu der überraschenden Erkenntnis, das die von mir zunächst befragten „Insider“ alle ohne jede Kenntnis der offensichtlich schon erfolgten Vorgänge waren. - Plant man am Nürburgring nun in Kürze eine „Kinderüberraschung“?
Inzwischen ist jedoch zumindest die Handelsgerichtseintragung zu dieser beschlossenen Verlegung nicht nur am 16. Dezember 2021 erfolgt, sondern seit dieser Woche auch im Internet unter der HRB-Nummer 28570 beim Amtsgericht Koblenz zu finden.
- Der Name der neuen GmbH: VLN Sport Verwaltungs GmbH
- Geschäftsführer dieser GmbH: Ralph-Gerald Schlüter
Herr Schlüter ist inzwischen bemüht, die Zustimmung der bisherigen Träger der VLN-oHG zur Gründung einer weiteren neuen Firma mit den rechtlich notwendigen Unterschriften zu erhalten:
- Der Name der NEUEN: VLN Sport GmbH & Co. KG
Das wäre dann der „Ersatz“ für die oHG. Während bei der oHG die Gesellschafter hafteten, haftet dann in Zukunft die GmbH mit einem Eigenkapital von 25.000 Euro!
Die Gründung soll dann wohl in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit in angemessener Form verkauft werden. - Wie so etwas aussehen kann, dafür bildet die Information des Nürburgring-Betreibers vom 17. November 2021 ein schönes Beispiel, wo man die Öffentlichkeit informierte, dass man „für mehr Sicherheit bei den Touristenfahrten“ die Zufahrt Breidscheid für „Touristenfahrer“ schließen wird. Die Zufahrt da soll nur noch „Einsatzfahrzeugen“ (der Polizei, Feuerwehr usw.) möglich sein.
Tatsächlich will man dort die Einfahrt aber baulich total verändern:
- Das dort vorhandene „Café“ soll abgerissen und den Neubau durch Garagen ersetzt werden. Ein entsprechender Bauantrag soll – wie man hört – inzwischen eingereicht sein. Die hinter den Kulissen geführten Diskussionen, auch inzwischen schon zu Streitgesprächen ausgeartet sein sollen, sind aber bisher der Öffentlichkeit verborgen geblieben.
Hier soll wohl mit der Vergangenheit total gebrochen werden. Die Erinnerung an einen „Opa Strack“ oder dessen Sohn Manfred, der als „Macher“ am Nürburgring auch in Zukunft unersetzlich bleiben wird, glaubt man wohl damit auszulöschen zu können.
- Immerhin steht in Breidscheid, direkt gegenüber der geplanten Baustelle das älteste Kassen-Häuschen“ an der Nordschleife! - Eins aus der „guten alten Zeit“!
Veränderungen scheint man auch bei der VLN zu planen, obwohl diese Bezeichnung auch im Namen der z.T. geplanten neuen GmbH’s enthalten sein wird. Auch Ralph-Gerald Schlüter wird als Geschäftsführer „der Alte“ sein. (Oder hätte ich hier „der alte“ schreiben müssen?)
Jedenfalls wären mit einer solchen Neugründung alle neun Gesellschafter aus ihrer Haftung raus, die sie – im Falle eines Falles – noch in einer oHG voll getroffen hätte. Allerdings – rein rechtlich – nicht ab sofort, weil im Gesetz Fristen vorgesehen sind, um evtl. Gläubiger „nicht ganz so alt“ aussehen zu lassen.
Haften wird dann in Zukunft nur der GmbH-Geschäftsführer, wenn er eine „Pflichtverletzung“ begeht. - Sonst nicht! - Aber gerade bei der Funktion einer zukünftig in 2022 tätig werdenden VLN Sport GmbH & Co. KG wäre so etwas in Verbindung mit den bei Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife notwendigen großen Anzahl von Streckenposten und dem Sozialversicherungsträger leicht vorstellbar.
Obwohl man da auch von Seiten des Nürburgring-Besitzers um eine Lösung bemüht scheint. Auch zu diesem Thema wurde mir durch „Brieftauben“ zugetragen, was mir – weil ich mit dem Thema ein wenig vertraut bin – nur ein mildes Lächeln entlocken kann:
- Noch in 2022 soll die Nordschleife insgesamt digitalisiert überwacht werden!
- Man (Dr. Heinemann) hat – so meine „Brieftauben“ - einen Sponsor für diese Investition gefunden!
- Es sollen u.a. 60 Kameras installiert werden!
- Der Probelauf soll in jedem Fall noch bei einer Veranstaltung in 2022 erfolgen!
- Die motorsportliche 2023-Saison soll schon voll unter „Kamera-Überwachung“ durchgeführt werden!
- Im Idealfall soll diese Investition auch bei den „Touristenfahrten“ kaufmännisch genutzt werden!
Bei diesen insgesamt schon überraschenden Aufdeckungen war es dann für Motor-KRITIK keine Überraschung mehr, auf den VLN-Internetseiten eine „vorläufige“ Ausschreibung für die NLS-Serie des Jahres 2022 – mit inzwischen 151 Seiten! - zu entdecken, die schon am 3. Januar 2022 eingestellt wurde.
Ralph-Gerald Schlüter hat daran – wie man lesen kann – als Geschäftsführer einer derzeit noch nicht existenten VLN Sport GmbH & Co., KG erfolgreich mitgearbeitet. - (Die Firmierung ist allerdings in der veröffentlichten Version der Ausschreibung wohl bewusst unpräzise!) Wer hat Herrn Schlüter eigentlich zum Geschäftsführer bestimmt? - Oder wird hier ein Automatismus genutzt?
Auch der amtierende AvD-Sportpräsident hat sich in der neuen „vorläufigen“ Ausschreibung als „Leiter Technik VLN Sport“ nachhaltig eingebracht, indem er mit der Schaffung von zwei neuen Klassen für einen Kontrapunkt zu der vorhandenen GT3-Kategorie gesorgt hat. Auf die Umsetzung seiner „elektrisierenden Idee“ darf man gespannt sein!
- Nicht überraschend ist, das damit die Klassenanzahl der Serie nun auf 42 (in Worten: Zweiundvierzig!) ausgeweitet wurde.
Mit einem Versand der endgültigen Ausschreibung an alle deutschen Altersheime muss gerechnet werden, nachdem in der neuen Ausschreibung – zumindest der „vorläufigen“ - auch verankert wurde:
„Darüber hinaus erhält in jeder bei einer NLS-Veranstaltung ausgetragenen Klasse der beste Fahrer mit „Geburtsjahrgang 1977 und älter“ (= Geburtsdatum vor dem 01. Januar 1978) einen Pokal, wenn er NICHT bereits für den 1., 2., 3., usw. Platz geehrt wird.
In dem Fall, das in einer Klasse der beste Fahrer des„Jahrgangs 1977 und älter“ für den 1., 2., 3., usw. Platz geehrt wird, wird der nachfolgende beste Fahrer des „Jahrgangs 1977 und älter“ in der Klasse geehrt.“
Meine Leser werden verstehen, dass ich wegen des notwendigen Recherche-Aufwandes zu diesem Thema insgesamt in diesen ersten Tagen des neuen Jahres auf meinen Internetseiten scheinbar „ein wenig stumm“ bleiben musste.
Und bitte haben Sie Verständnis dafür, dass mir zu dem Gesamtergebnis meiner Recherchen kein anderer Titel eingefallen ist, als der wirklich vor Jahrzehnten mir gegenüber in anderer Sache geäußerter Ausspruch eines Motorradhändlers, der sich in einem Gespräch mit mir in Rage geredet hatte und dann eine Situation so kommentierte:
„Große Schatten werfen ihre Ereignisse voraus!“
Und Motor-KRITIK wirft nun seine aktuellen Recherche-Ergebnisse hinterher!