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Heute ist Nikolaustag. Da kommt der Nikolaus. Das ist etwas anderes als der Weihnachtsmann. Beide werden aber immer wieder durcheinander geworfen. Man sieht auf einem Foto den einen, während die Bildunterschrift von dem anderen spricht. Oder umgekehrt. So ist das auch schon mal mit Informationen durch die Presse in anderer Sache. Man spricht von dem Einen – und hat garnicht begriffen, dass man eigentlich von einem Anderen schreiben sollte. So können Unternehmer zu Hasardeuren und Hasardeure zu Unternehmern werden. Und keiner hat's gemerkt. Klar ist jedenfalls – was die Entwicklung hier am Nürburgring betrifft – Hasardeure werden ausgesondert. Sagen die Insolvenz-Sachwalter. - Und setzten den ADAC vor die Tür. - (???) - In Motor-KRITIK werden Sachwalter als Sachwalter bezeichnet. In anderen Medien werden sie mit „Sanierer“ benannt. Ob die, die diese Bezeichnung verwenden, auch wissen, was sie damit anrichten? - Es ist am Nikolaustag einmal an der Zeit, über solche und andere kleine Unterschiede in der Medienberichterstattung zu schreiben. Was hier folgt sind also kleine Anmerkungen zum Verhalten meiner lieben Kollegen, gleich, ob das nun Redakteure oder Chef-Redakteure sind. Oder vielleicht Verleger, d.h. solche Unternehmer, die sich für Verleger halten und gegenüber Chefredakteuren nun mal weisungsberechtigt sind. - Was folgt, ist also mehr eine kleine Plauderei über Kollegen und einen „neu entdeckten“ (?) Bieter für den Nürburgring, die aber - wie immer - mit Datum und Anrede beginnt:
6. Dezember 2013: Lieber Leser!
Wer heute am Nikolaustag die „Rhein-Zeitung“ aufschlug, der wurde wahrscheinlich nicht auf Seite 1 von der Schlagzeile „Capricorn will den Ring“ überrascht, mehr schon von den Details auf Seite 3, wo es am Ende einer „Alles-wird-gut“-Geschichte und den möglichen Nürburgring-Retter „Capricorn“ heißt:
„Wer Capricorn ist und wie es im Werk am Ring aussieht, lesen Sie in der morgigen Ausgabe.“
Warum so lange warten? - Heute ist Nikolaus! Und da möchte Motor-KRITIK seinen Lesern dann schon einen kleinen Einblick vermitteln. Nicht auf „RZ“-Niveau. - Besser!
Vor fast 51 Jahren, am 28. Dezember, wurde Robertino Wild geboren. Eigentlich hat er noch einen zweiten Vornamen, den er aber kaum verwendet: Werner. Vor gut 25 Jahren gründete Robertino Wild seine erste Firma. Dass weitere Firmengründungen „Capricorn“ heißen würden, liegt in seinem Geburtsdatum begründet: Dekade I, Capricorn. - Robertino ist im Sternzeichen des Steinbocks geboren.
Vor gut 10 Jahren war Robertino Wild auf einer Versteigerung von Christie's in Paris. Als Technik-Freak war er extra nach Paris gereist, um dort „Andenken“ an das schnellste Passagierflugzeug der Welt, die Concorde, zu ersteigern. Was ihn wirklich interessierte, hat er nicht bekommen. - Aber manchmal genügt es eben schon, mal dabei gewesen zu sein und Erwähnung zu finden.
Dr. Robertino Wild – ja, er trägt einen Doktortitel - ist heute nicht nur in der Automobil-, sondern auch in der Immobilienbranche tätig. Und er betreibt in Düsseldorf ein Restaurant („Lido“), in dem sein Bruder, Giorgio Wild, der Gastronomie-Chef ist. Dr. Robertino Wild hat Zahnmedizin studiert, hat sich zum Studium etwas mit Pflege- und Instandsetzungsarbeiten an Oldtimern hinzu verdienen wollen. Das hat ihm nicht nur Spaß gemacht, sondern auch Geld – und gute Kontakte eingebracht. Da hat er dann eine mögliche Karriere als Zahnmediziner an den Nagel gehängt.
Motor-KRITIK kennt seinen ersten und kennt seinen wichtigsten Kunden, könnte hier schon ein paar Zusammenhänge aufzeigen, die auch garnicht geheim sind. Aber warum sollte man das nicht mal den Kollegen überlassen? - Ein wenig musste ich heute schon lächeln, wenn ich in der „Rhein-Zeitung“ lese: „Firmenboss möchte autoaffine Jobs schaffen.“ - Firmenboss?
Inzwischen ist Robertino Wild Geschäftsführer in einer Reihe von Firmen, die zum großen Teil an ihrer „Capricorn“-Zuordnung zu erkennen sind, oft mit dem Firmenflieger vom Flughafen Mönchengladbach innerhalb Europas zu den Tochterfirmen unterwegs und auch mit Betrieben am Nürburgring vertreten. Da ist es für Motor-KRITIK keine Überraschung, dass Capricorn auch einmal unverbindlich als Bieter für den Nürburgring mitgeboten hat.
Man hatte auch einmal guten Kontakt – über einen Marketingmann – zu Dr. Kafitz, den Nürburgring-Geschäftsführer, mit dessen Start-Nummer dann schon mal der „Capricorn“-Mann bei „Rad am Ring“ unterwegs war. - Nein, man hatte nicht umgemeldet. Man war also „immer dabei“.
Man wird auch davon nicht dümmer, wenn man mal unverbindlich um den Nürburgring mitbietet, zumal man so Einblick in die Bücher eines Rennstreckenbetreibers erhält, was derzeit wohl der Fall ist. Capricorn gehört nach Feststellung der „Rhein-Zeitung“ zu einer „Handvoll ernsthafter Kandidaten“, die die Nürburgring kaufen können.
Schön die folgende Feststellung: „Wenn der ADAC nicht doch noch seine Offerte erhöht, wird sich daran wohl kaum etwas ändern.“ - Schöner hätten es die Insolvenz-Sachwalter nicht formulieren und versuchen können, den ADAC „anzumachen“.
Dr. Robertino Wild ist als Persönlichkeit der „geborene Chef“, neigt zur Perfektion. Er weiß um seine Fähigkeiten und tritt entsprechend selbstsicher auf. Er wird von seinen Geschäftspartnern als kultiviert und verlässlich eingestuft.
Als mich Dr. Robertino Wild Anfang August dieses Jahres unter einem Vorwand anschrieb, um sich mit mir unterhalten zu können, da war das keine Überraschung. Wo sollte man auch zum Thema Nürburgring bessere Information erhalten als bei Motor-KRITIK? -
In der E-mail - an Wilhelm Hahne gerichtet - war eingangs zu lesen:
„...seit geraumer Zeit schätze ich Ihre kritische Sichtweise zur Nürburgringsaga. Daher studiere ich häufig und gerne Ihre Veröffentlichungen.“
Dumm nur, dass der Vorwand zum Schreiben dieser E-mail „aus der Luft gegriffen war“. - Ich hatte nirgendwo geschrieben, was er mir vorwarf. - Wohl um mich „einzustimmen“. - Aus meiner Sicht war das alles ziemlich durchsichtig.
Ich habe also einem Treffen umgehend zugestimmt; wir wollten uns hier in der Eifel treffen. - Dr. Robertino Wild ist nie gekommen. Bis heute. - Obwohl er sicherlich in dieser Zeit schon mal in der Eifel gewesen ist. - Auch durchsichtig. - Meine ich. - Das heißt nämlich nichts anderes als: Capricorn wird – aus welchen Gründen auch immer – den Nürburgring nicht kaufen wollen.
Oder auch: Die PR-Wirkung von Veröffentlichungen zum Thema Capricorn war ihm auf meinen Internetseiten nicht groß genug.
Aber immerhin hat Dr. Wild die Geschichten in Motor-KRITIK zum Thema Nürburgring aufmerksam gelesen, sonst hätte er nicht so detailliert zu den Maßnahmen der „Rhein-Zeitung“ etwas erzählen können, die er – wenn Capricorn denn kaufen würde – vornehmen müsse, um den Nürburgring rentabel betreiben zu können. - Aber er möchte lt. RZ „soziale Härten vermeiden“.
Leider hat hier der Redakteur der „Rhein-Zeitung“ nicht nachgefragt. So bleibt es dabei, was eigentlich schon Anfang Juli 2013 öffentlich wurde, dann vor Tagen von der „Rhein-Zeitung“ neu recherchiert wurde (!!) und nun durch eine entsprechende Berichterstattung – auch des SWR - gefestigt erscheint:
Capricorn wird zu den festen Bietern um den Nürburgring gehören, zumal die Gruppe schon drei Betriebe in der Eifel installiert hat und im Industriegebiet Meuspath – direkt am Nürburgring – noch eine Option auf weiteres Bauland besitzt. (Die letzte Feststellung kommt allerdings von Motor-KRITIK.)
Inzwischen hat die „Wirtschaftswoche“ mit entsprechendem Aufwand eines fähigen Journalisten und Redakteurs nachgewiesen, wer alles von den Insolvenz-Sachwaltern als Bieter für den Nürburgring empfunden – und auch entsprechend behandelt, informiert wird – und worden ist.
Motor-KRITIK konnte diese „wiwo“-Darstellung durch eigene Recherchen unterstreichen und untermauern, so dass eigentlich jetzt – nachdem man mit Capricorn „den Ausgleich sucht“ - auch dem letzten Trottel – wenn er sich für das Thema interessiert - klar sein sollte:
Was hier abläuft ist nicht nur eine Farce, sondern hier wird die Öffentlichkeit für dumm verkauft. Es ist sozusagen die Fortschreibung des Drehbuchs der Mainzer Politiker mit den Mitteln der Insolvenz-Sachwalter.
Kollegen bezeichnen sie als „Sanierer“. Wenn man dann noch liest, wie man die aktuelle Leistung der „wiwo“ versteckt, indem man etwas als eigene Leistung verkauft, was ich – meine Meinung – als eine gut inszenierte PR-Aktion der interessierten Seite einstufen würde (lesen Sie mal heute und morgen die „Rhein-Zeitung“) dann kann man – auch weil man ein paar Zusammenhänge kennt – nur den Kopf schütteln.
Die „Rhein-Zeitung“ verkündete es (scheinbar!) als Erster: Capricorn, auch am Nürburgring mit Betrieben vertreten, wird um den Nürburgring mitbieten. - Alle Details im Zusammenhang mit dem Bieterverfahren am Nürburgring sind nach den Regeln der Ausschreibung (s. „Teaser“ der KPMG) zwar vertraulich zu behandeln, aber - da wird man von Seiten der „Anbieter“ doch wohl auch mitreden dürfen? (Auffallend: Nirgendwo werden die Herren Nuvoloni, Schmidt oder Lieser erwähnt.)
Der SWR, öffentlich-rechtlicher Lautsprecher des politischen Mainz, machte aus dem ersten vorsichtigen „Ankündigen“ der „Rhein-Zeitung“ dann offiziell ein Faktum, indem er verkündet:
„Im Bieterverfahren um den Nürburgring mischt ein weiteres Unternehmen mit: Der Autozulieferer Capricorn hat ein Angebot abgegeben. Das bestätigte Geschäftsführer Robertino Wild am Dienstag dem SWR.“
Der, der lt. Vertraulichkeitserklärung nichts darüber sagen darf, der „bestätigt“ nun. - Eigentlich auch nur, dass er „unverbindlich“ mitgeboten hat. Das hatten zum Zeitpunkt Juni 2013, wenn man den Aussagen der Insolvenz-Sachwalter Glauben schenken kann, um 200 Firmen und Einzelpersonen getan.
Aber der SWR hat aktuell besonders gut (?) recherchiert und informiert weiter so:
„Capricorn unterhält Tochterunternehmen auf der ganzen Welt. Seit zehn Jahren investiert die Firma in ihren Standort Meuspath (Kreis Ahrweiler). Insgesamt 15 Millionen Euro hat sie dort für eine Fertigungshalle und Maschinen sowie eine Teststrecke ausgegeben. Auf dieser testet das Unternehmen seine Autoteile wie Kolben, Kurbelwellen oder Zylinderlaufbuchsen.“
Das Ganze könnte danach demnächst wohl beim SWR unter dem Titel produziert werden: „Als die Zylinder laufen lernten“. Oder: „Man sollte einen Capri nie ins Korn werfen“.
Der SWR – aber auch die „Rhein-Zeitung“ - hätten besser ein wenig mehr Zeit auf eine gründliche Recherche verwenden sollen. Meine ich. Aber einer der Redakteure ließ sich dann wohl direkt informieren. Da ohne jede Detailkenntnis, kann er dann für eine Persönlichkeit wie Dr. Robertino Wild kein Gesprächspartner „auf Augenhöhe“ sein. Er kann zuhören und notieren, was dann heute am Nikolaustag und auch morgen ausführlich zu lesen sein wird. - Alles wird gut? - Natürlich! - Das ist hervorragende PR-Arbeit.
Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Capricorn-Firmen, deren Geschäftsführer – nicht Kapitaleigner – Dr. Robertino Wild ist. Natürlich wird der die Chance für eine Eigen-PR durch den Nürburgring-Verkauf zu nutzen versuchen. Capricorn nutzt auch kleinere Lücken, um den „Fuß zwischen die Tür“ des Geschäfts mit Automobilherstellern zu stellen. - Leider ist das manchmal etwas teuer.
Capricorn investiert gerade in Aachen – das wurde im März 2013 verkündet - um 50 Millionen Euro. Capricorn tritt dort als Investor des größten und bedeutendsten Forschungsclusters des Campus Melaten bei der RWTH auf.
Wirft man einmal einen Blick in die Bilanzen der Capricorn-Firmen – z.B. die von 2011 und die vorher - versteht man schon, dass der Vorzeigekomplex im Düsseldorfer Medienhafen, u.a. sind dort 22.000 qm Mietfläche komplett an die „E.ON AG“ vermietet, gerade vor Wochen mit 85 Millionen Euro von einer norddeutschen Bank „ für die langfristige Bestandsfinanzierung“ beliehen wurde. Das Capricorn-Haus wurde Ende 2006 fertiggestellt und gilt mit seiner in wegweisender Richtung verbauten Fassadentechnik als vorbildlich in Sachen Energie-Effizienz und Nachhaltigkeit.
Dr. Robertino Wild ist erfolgreich in der Sparte Automobil und Immobilie unterwegs, aber noch größer sind seine Pläne und der daraus resultierende Finanzierungsbedarf. Nun käme noch eine dreistellige Millionensumme für den Nürburgringkauf hinzu.
Auch der Redakteur einer Wirtschaftszeitschrift hat sich da bei seiner Recherche zum „wilden Thema“ schon mal ein paar Gedanken gemacht, als er in der Vergangenheit sich im Firmenkonstrukt auftuende Lücken entdeckte, die dann überraschend geschlossen wurden. - Keiner weiß wie es geschah, blitzschnell waren 10 Millionen da.
Das wäre z.B. ein Kinderreim, der passen würde. Die Verleger-Gattin, Manuela Lewentz-Twer, würde daraus einen Krimi machen. Ihr neuestes Werk wurde gerade in der dem Besitz ihres Mannes zuzurechnenden „Rhein-Zeitung“ auf Seite 3 vorgestellt. Aus dieser Besprechung ein Zitat:
„Umso krachender stürzen auf dem Lande die Fassaden der Normalität ein, wenn es ein einschneidendes Ereignis gibt - und in umso tiefere Abgründe blicken dann die aufgeschreckten Menschen. Das ist im Kern das Leitmotiv des neuen Regionalkrimis von Manuela Lewentz-Twer.“
Wie treffend. - Früher schrieb die Dame Kinderbücher. Da war sie noch die Gattin des damaligen RLP-Wirtschaftsministers Hendrik Hering. Heute ist sie immer noch die Schwester von RLP-Innenminister Lewentz. (s. Doppelnamen)
Die „Rhein-Zeitung“ hat also praktisch einen „indirekten Draht“ zum politischen Mainz. Darum ist sie wahrscheinlich auch oft so gut informiert. Wer dann noch (u.a.) „Wild und Hund - Das Jagdmagazin seit 1894“ verlegt, der sollte eigentlich auch perfekt in Sachen ( Dr. Robertino) Wild informiert sein. - Zumindest könnte man das erwarten. Leider ist man hier jedoch noch nicht einmal oberflächlich informiert. - Vielleicht wird das in der morgigen Ausgabe besser.
Aber mit der Verkündung von Capricorn als Bieter, konnte man die sehr gut recherchierte „Wirtschaftswoche“-Geschichte – gerade im Internet erschienen - natürlich „feinsinnig“ abwerten. - In welchem Interesse eigentlich? - Nun: Robertino Wild hat seine Chance genutzt, die gleichzeitig den Insolvenz-Sachwaltern ein wenig Luft zum Atmen verschafft, nachdem sie durch die „wiwo“ ein wenig in Bedrängnis gekommen waren.
Übrigens – und ganz unter uns: Bereits zum 1. Juli 2013 hatte Dr. Robertino Wild gegenüber einem Internet-Medium (www.lokalo.de) in Trier erklärt:
„Wir haben uns am Vergabeverfahren beteiligt und überlegen ernsthaft den Nürburgring zu kaufen. Wir wollen helfen hier geordnete Verhältnisse zu schaffen. Denn Capricorn baut nicht nur Komponenten für die Industrie, sondern wir sind auch eine relativ große Bau- und Immobiliengruppe."
Aber diese Exklusiv-Info hatte keine Wellen geschlagen. Dann gab es den Ansatz mit der o.e. E-mail bei Motor-KRITIK. Die „Rhein-Zeitung“ war mit ihrer Information von den Kaufabsichten der Capricorn-Gruppe also noch nicht einmal Erster, hatte nichts Neues ausgegraben, sondern nur versucht, die „wiwo“-Enthüllungen zur Qualität eines der wenigen noch tatsächlich vorhandenen Bieter in einer Capricorn-Schutzhülle ein wenig „nach hinten zu versetzen“, in eine eigene Erfolgsmeldung zu verpacken. - Was sicherlich den Insolvenz-Sachwaltern gefallen hat.
Dass die aktuellen Motor-KRITIK-Informationen zum gleichen Thema ganz unter den Tisch gefallen sind, entspricht da eigentlich der sich selbst gesetzten Norm des Heimatblattes. Die auch der Norm des SWR entspricht, wo man auch lieber „schönen Blödsinn“ erzählt, als die harte und unschöne – manchmal unglaubhaft wirkende – Realität zu beschreiben, wie sie z.B. von der „wiwo“ und Motor-KRITIK recherchiert wurde.
Wie es bei den Öffentlich-Rechtlichen auch zugehen kann, war nicht nur bei Motor-KRITIK sondern auch im SPIEGEL im Fall des DLF in jüngster Vergangenheit zu lesen. So etwas wird bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht vergessen, bzw. mit Vergessen bestraft. - Motor-KRITIK findet eben nicht mehr statt.
Und der Chefredakteur der „Rhein-Zeitung“ weist einen ihrer Leser in einer E-mail in diesem Tagen so auf das Rechercheergebnis seines Blattes hin:
„Der Wirtschaftswoche gilt unser Kompliment für deren jüngste Durchleuchtung eines Bieters; wir haben das heute auch (kurz) bei uns thematisiert - im Umfeld unserer Recherche, dass auch Capricorn zu den Bietern gehört."
„Im Umfeld unserer Recherche“. - Die von Dezember 2013? - Während Robertino Wild schon am 1. Juli 2013 offiziell erklärt hatte, was nun als Rechercheerfolg der „Rhein-Zeitung“ vermeldet wird? - Und der wird nun fortgesetzt, indem man Capricorn und Dr. Robertino Wild eine breite Plattform zur Selbstdarstellung bietet:
„Wer Capricorn ist und wie es im Werk am Ring aussieht, lesen Sie in der morgigen Ausgabe.“
Und Motor-KRITIK hat nun auch durch die Chefredakteurs-E-mail an einen Leser erfahren, was bisher weitgehend verborgen geblieben war. Da ist zu lesen:
„Wir widmen uns dem Thema Nürburgring seit Jahren - engagiert, mit der nötigen Distanz und Liebe zum Ring zugleich, und kritisch.“
Ich frage mich: Seit wann? - Als „das Kind in den Brunnen gefallen war“, da hat man versucht, sich der Mehrheit der kritischen Betrachter anzuschließen. Vorher hat man sich eben pragmatisch verhalten. - Wie das heute üblich geworden ist. - Man muss immer sicher sein. Da kann es denn auch schon mal passieren – wie z.B. auch bei Kurt Beck – dass man die Reißleine ein wenig spät zieht. - Auch Redakteure sind Weisungsempfänger.
Ich erinnere mich vieler Gespräche mit einem „RZ“-Redakteur – der später von der „RZ“ „ausgesiedelt“ wurde - und bereits im Herbst des Jahres 2004 verstorben ist. Immer wieder habe ich versucht ihm klar zu machen, dass „seine“ Zeitung in der Sache Nürburgring etwas tun müsse. Seine grundsätzliche Antwort habe ich nach seinem Tod zum Titel des Nachrufs gemacht, der auf diesen Seiten veröffentlicht wurde:
"Wilhelm, ich kann nicht gegen die Region schreiben!"
Luki Scheuer hat sich damit für sein Verhalten entschuldigt. - Dabei gibt es eigentlich für einen Journalisten keine Entschuldigung, wenn man klare und eindeutige Informationen zurückhält.
Schade, dass ich an Nikolaus nicht unbedingt nur Süßigkeiten verteilen konnte; ich bin wohl – zumindest heute - auch als ein Knecht Ruprecht mit der Rute unterwegs gewesen. - Beides gehört an Nikolaus eben genauso zusammen, wie eine positive und negative Kritik auf diesen Seiten.
Wenn Sie zu den langjährigen Lesern von Motor-KRITIK gehören, kennen Sie meine Grundeinstellung. Ich bin eben Journalist und kein Diplomat. - Darum schließe ich jetzt auch mit einem knappen
Fortsetzung folgt!
(Evtl. dann auch später mit einer Ergänzung der Informationen der „Rhein-Zeitung“ zu Capricorn.)
Wilhelm Hahne
PS: Vielleicht können Sie sich im Hinblick auf das Neue Jahr auch zum Abschluss eines Abos entschließen. Schon die nächste Geschichte wird z.B. ausschließlich Abonnenten vorbehalten sein. Es ist dort das Fahrerlebnis Porsche Cayman beschrieben. - Und mehr. - Subjektiv, sachlich, ehrlich – und in jedem Fall informativ. - Übrigens ist dies hier die 167. Geschichte in diesem Jahr. Per Saldo wird jeder Abonnent pro Geschichte um 45 Cent am Ende des Jahres bezahlt haben. - Vergleichen Sie das mal mit dem Preis für ein Tageszeitungs-Abo, wenn Sie dabei berücksichtigen, wie wenig Geschichten sie in der Zeitung wirklich lesen. - Weil sich das meiste nicht lohnt, Sie persönlich nicht interessiert. - Oder? - Und: Motor-KRITIK ist anzeigenfrei! - Und ist nicht „Medienpartner“ von Irgendwem!