„F1-Hoffnung“ mit Bitburger begießen?

Auch die Hoffnung ist ein Pflänzchen, das man hegen und pflegen sollte. So ist das auch mit der Hoffnung auf einen Formel 1-Grand-Prix in Deutschland im Jahre 2015. Der FIA-Termin ist mit dem 19. Juli lange bekannt, aber ein Datum ohne jeden Wert. Zur Situation hat Motor-KRITIK immer klare Worte gefunden. Schon am 16. Januar 2015 wurde auf diesen Internetseiten klar gestellt: „Bernie Ecclestone 'reitet kein totes Pferd'“. Diese Geschichte bedarf keiner Korrektur. Wie auch die zweite Geschichte in diesem Jahr, die u.a. das Thema F1 mehr als streift: „Ersatz-Ringveranstaltungen sind 'in'“. Inzwischen haben auch die Kollegen der „Rhein-Zeitung“ in Sachen Formel 1 „das Handtuch geschmissen“ und aus einem Brief von Bernie Ecclestone an die Redaktion zitiert, in dem er feststellt, dass auch er – mit den Fans - traurig ist, „dass es kein Formel 1-Rennen in Deutschland geben wird“. Am gleichen Tag spielt Bernie Ecclestone in Sachen Formel 1 in Deuschland dann aber gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters den möglichen Retter, wenn er erklärt: „Wir werden unser Bestes versuchen.“ - Die Zeitungen vermelden nur Fakten, die im direkten Zusammenhang zum Ereignis – in diesem Fall den „Großen Preis von Deutschland“ - stehen, versuchen aber keine Zusammenhänge herzustellen oder zu hinterfragen. Motor-KRITIK übernimmt diese Aufgabe gerne, da wir in der Hocheifel (wegen der Höhenlage!) offenbar über eine bessere Übersicht verfügen.

„F1-Hoffnung“ mit Bitburger begießen?

In Motor-KRITIK war bereits zu lesen, dass sicherlich MERCEDES zu den Formel 1-Teams gehört, die ein besonderes – und berechtigtes – Interesse daran haben (müssen), dass auch in 2015 ein Grand-Prix in Deutschland stattfindet.

In den verschiedenen Geschichten hat Motor-KRITIK klar zu machen versucht, dass dafür der Nürburgring aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr in Frage kommt. Mit einem hohen Risiko wäre – wenn es jetzt kurzfristig zu einer Einigung kommen könnte – in 2015 noch ein Grand-Prix in Hockenheim zu realisieren.

Das setzt aber voraus, dass sowohl Bernie Ecclestone mal auf seine Kontoauszüge schaut, um festzustellen, auf wie viel er in diesem Fall verzichten kann. Hockenheim kann einen solchen „Zusatz-Grand-Prix“ (man wäre eigentlich erst wieder im Jahre 2016 dran) alleine nicht verkraften.

Aber auch Bernie Ecclestone muss zugestanden werden, dass er nicht Verluste tragen kann, die als Kettenreaktion auf unsinnige politische Entscheidungen – z.B. in Rheinland-Pfalz – entstehen. Mercedes alleine kann auch nicht alleine ein Griff in den sicherlich z.Zt. prall gefüllten Geldbeutel zugemutet werden.

Aber da wäre ein neuer Sponsor in Sicht, der sicherlich unterstützend eingreifen könnte. In Hockenheim. Und wenn sich nun ein wenig guter Wille von

  • Bernie Eccletone
  • Hockenheim
  • Mercedes und
  • Bitburger

vereinen, müsste es eigentlich möglich sein, „die Kuh vom Eis zu holen“.

Die breite Öffentlichkeit hat es noch nicht mitbekommen:

„Bitburger ist ab 2015 offizieller Premium-Partner des Hockenheimrings“

So ist auch eine offizielle Pressemitteilung überschrieben, die aber z.B. Motor-KRITIK offiziell nicht zugestellt wurde. Obwohl man in der Presseabteilung von Bitburger das Interesse von Motor-KRITIK in einem solchen Fall sicherlich seit dem Premium-Abschluss mit dem Nürburgring (wer immer auch gerade da der Vertragspartner war) kennen müsste.

Bitburger braucht auch etwas länger, um eine aktuelle Anfrage von Motor-KRITIK zu beantworten, die „nur einen Hauch“ darüber hinaus geht, was Bitburger bereits offiziell verkündete.

Hier folgt ein offizielles Foto von Bitburger, das man Redaktionen zum Herunterladen und Veröffentlichung im Internet bereit stellt:

Links sieht man Jorn Teske, Marketingleiter der Hockenheimring GmbH, der zu dem aktuellen Abschluss u.a. sagt, der am 29. Januar 2015 verkündet wurde:

„Bei der Kooperation mit Bitburger geht es uns nicht allein um die vereinbarten Marketing- und Ausschankrechte, sondern vielmehr auch um die Strahlkraft der Marke Bitburger, die Sponsoringexpertise der Brauerei und die daraus resultierenden Potentiale für zukünftige, weiterführende Maßnahmen und Promotions.“

Rechts neben Herrn Teske steht auf dem Foto der Verkaufsdirektor der Bitburger Braugruppe, Thomas Kröffges, der die Information des Marketingleiters von Hockenheim so ergänzt:

„Der Hockenheimring ist ein wichtiger Veranstaltungsort mit nationaler und internationaler Wirkung. Nicht nur für die Königsklasse des Motorsports ist er eine bedeutende Rennstrecke. Als Familienunternehmen übernehmen wir gern Verantwortung für die Region und unterstützen daher herausragende regionale Veranstaltungen und Veranstaltungsorte.“

Da kann dann auch Georg Seiler, Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH nicht zurückstehen (ganz rechts auf dem Foto) der feststellt:

„Wir freuen uns darüber, dass wir mit Bitburger einen zuverlässigen Partner gewonnen haben, der bereits über langjährige Sponsoring-Erfahrungen verfugt.“

So wird dann langsam „ein Schuh draus“. - Am Hockenheimring.

Jetzt fehlen noch die „Zutaten“ von Mercedes und ein gnädiges Abnicken von Bernie Ecclestone.

In der Eifelregion wird diese Art von Hoffnung auf einen deutschen Grand-Prix wie „eine Axt im Walde“ einschlagen. Nun wird auch – langsam, gaaaaanz langsam – dem letzten „Pragmatiker“ in der Eifel klar werden, dass er auf das falsche – weil „totes - „Pferd“ gesetzt hat, wenn er den Versprechungen von Mainzer Politikern oder/und Düsseldorfer mittelständischen Unternehmern Glauben geschenkt hat.

In der Eifel hat auch – trotz des FIA-Termins – kein Formel 1-Team irgendwelche Zimmer bestellt. Christian Danner hat zwar – vorsorglich – schon im letzten Jahr ein Zimmer reservieren lassen, aber er wird es zu einem Formel 1-Rennen am Nürburgring nicht brauchen.

Und die Geschäftsleute im Umfeld des Nürburgrings können sich damit trösten, dass die Einkommensteuer-Zahlungen im Kalender- und Geschäftsjahr 2015 sehr klein ausfallen werden.

  • „Rock am Ring“ weg!
  • "Großer Preis von Deutschland" weg!

Das ist die neue Art von Entwicklungshilfe der großmäuligen Politiker und ihrer „Strohmänner“ und Helfeshelfer für eine Region, die ein wenig Hilfestellung schon gebraucht hätte.

MK/Wilhelm Hahne
 
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