Über „anonyme“ Missverständnisse

In einer Sonntagsgeschichte habe ich über eine mir anonym empfundene Leser-E-mail berichtet und zu deren Agumentation Stellung genommen. Wie soll man anders auf Hinweise antworten, die einem ohne Anrede und Unterschrift zugehen? - Das geht nur öffentlich, wenn man der sachlichen Argumentation – so scheint sie zunächst – begegnen will. Mit sachlichen Argumenten. Das habe ich an einem Sonntag getan, der so zu einem Arbeitstag wurde. - Der Leser hat sich noch am Sonntagabend „geoutet“. - Danke! - Er empfand seine E-mail auch als nicht anonym. Außerdem war sie nicht an mich, sondern an Mike Frison gerichtet. An mich ging nur eine Kopie. - Sei's drum. - Aber die Argumentation war schon anregend, weil sie zwar schlüssig scheint, aber nicht auf die Abholz-Aktion der capricorn NÜRBURGRING GmbH zutrifft. - Darum meine Sonntagsarbeit. - Weil der Leser – nun mit Namen und Anschrift – aber „kleine Beanstandungen“ an meiner aktuellen Sonntags-Geschichte hatte, habe ich heute versucht auch die - seinem Wunsche entsprechend - auszuräumen. Als Journalist ist man schließlich Dienstleister. Dieses Mal habe ich mit Genehmigung der capricorn NÜRBURGRING GmbH fotografiert, die ich an einem Sonntag nicht um irgendeine Genehmigung bitten konnte. An einem Montag schon. - Sprechen wir also heute noch mal...

Über „anonyme“ Missverständnisse

Da war also zunächst eine E-mail, die mir zwar als Kopie zuging, aber weder eine Anrede enthielt, noch mit Namen unterzeichnet war. Da bei mir als Absender nur ein „max“ erschien, habe ich diese Zusendung als anonym empfunden und auch gar nicht weitere „Untersuchungen“ angestellt. - Ich füge hier mal die Originalversion dieser E-mail ein:

Der Leser machte in seiner Erklärung am Sonntag deutlich, dass er auch Zitate verwendet habe, die er in Farbe und Form deutlich von seiner persönlichen Argumentation abgehoben habe. - Wie man sehen kann, war das auf der von mir empfangenen „Kopie“ nicht so.

Es war also von beiden Seiten gut gemeint. Mein Leser schrieb u.a.:

„Sie waren deutlich "in Kopie gesetzt", u.a. da Sie richtigerweise nicht von Tannen gesprochen haben.
Die Mail Adresse dürfte gut zuzuordnen sein, nicht nur weil "xxx.xxx.de" nicht sonderlich anonym ist . Mike Frison dürfte eben sowenig Probleme mit einer Zuordnung haben.
Die unteren Abschnitte zum Thema waren durch andere Typo und Farbigkeit wohl ganz gut als Zitate auszumachen.“

Dass das in diesem Fall – wie man oben sehen kann – nicht so war, kann u.a. daran liegen, dass der Leser in seinem E-mail-Programm nicht einen Haken an die Stelle gesetzt hat, mit der man gefragt wird, ob man in einer HTML-Version senden will. Fehlt hier ein Haken, dann sendet das Programm nur „reinen Text“, löscht alle Farben und Formatierungen aus. - So kann es dann schon zu Missverständnissen kommen. - In diesem Fall dann gleich zu „anonymen Missverständnissen“.

In einem kurzen Nachtrag, der mich kurze Zeit nach seiner erklärenden E-mail erreichte, war dann u.a. folgendes zu lesen:

„Bild 6 von 6 ... kleiner Blick auf den Fussabdruck und die Ringe, lassen mal auf eine maximal 40 jährige "gesunde" Fichte schliessen.
Das beweist jetzt aber mal gar nichts. Bitte dann mal alle fotografieren. ...
Besten Gruss, X.X."

Diesem Wunsch möchte ich nachkommen und habe dazu die capricorn NÜRBURGRING GmbH um ihre Zustimmung gebeten – und erhalten. - Danke!

Nachstehend finden nun die interessierten Fachleute alle Baumstümpfe der geschlagenen Fichten fotografiert, wobei ich jeweils einen Zollstock aufgelegt habe, damit man auch in Verbindung mit den zu zählenden „Jahresringen“ auf das Alter der Fichten schließen kann.

Ich habe – wie man sehen kann - einen Zollstock (Metermaß) der Güteklasse III aufgelegt, der die meisten dieser Messinstrumente entsprechen, die man geschenkt erhält. Aber es kommt hier sicherlich nicht auf hundertstel Millimeter an.

Nun folgen die Fotos der Baumstümpfe. Ich würde mich freuen, wenn aus Kreisen der Forstfachleute unter meinen Lesern nun auch eine Bewertung erfolgen würde.

 

Wie ich als Laie auf diesem Gebiet zu sehen glaube, waren die Bäume – bis auf zwei – sehr gesund. Welchen Grund es also wirklich für die Abholzung dieser „ Grünen Schallmauer“ gab, werden wir in einigen Wochen wissen. - Und dann auch vielleicht (?) begreifen.

Bis dahin warten wir auf weitere Überraschungen aus Richtung Nürburgring, der sich nun schon seit Jahren schon als große „Wundertüte“ erweist. - Oft mit „bösen Überraschungen“.

MK/Wilhelm Hahne
Durchschnitt: 5 (bei 40 Bewertungen)

Kategorie: 

+ Hinweis für Leser – nicht nur an einem Abonnement Interessierte! +

 

Lieber Leser,

 

Motor-KRITIK ist vollkommen werbefrei, aber – darum – auch ein wenig abhängig von seinen Lesern. - Oder anders: Von Einnahmen. - Nicht alle Leser mögen sich gleich für ein Abo entscheiden.

Wenn Sie ab und an mal auf diesen Seiten vorbei schauen und Ihnen der hier gebotene investigative Journalismus gefällt, dann machen sie doch einfach ihre Zustimmung durch eine kleine Spende deutlich. - Auch kleine Beträge können – per Saldo – eine große Hilfe und Unterstützung sein!

Meine Kontendaten – auch wenn Sie Abonnent werden wollen - finden Sie HIER.

 

Danke!