Der AvD Oldtimer Grand-Prix ist vorbei. Die ADAC Masters GT stehen in den Startlöchern. Da machte die „Rhein-Zeitung“ gestern ihren Versuch deutlich, den Pressesprecher der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG zu fragen: „Versuch gelungen?“
Alexander Gerhard, der Pressesprecher, ist begeistert:
„Ja, sie haben noch gefragt, ob man bei der Umsetzung behilflich sein kann!“
Er meint die Zuschauer, die sich – natürlich - „perfekt an unser Konzept gehalten“ haben. - Die „Rhein-Zeitung“ schreibt weiter:
„Der Ring-Sprecher hofft, dass die Veranstaltung tatsächlich zur Blaupause für weitere Veranstaltungen am Nürburgring wird. Denn die Saison ist noch lang.“
Motor-KRITIK möchte einfach zunächst mal diese Woche – die 33. des Jahres - beleuchten:
Am Montag und Dienstag war Porsche mit einem Fahrerlehrgang auf der Nordschleife. Die Veranstaltung war mit Teilnehmern gut gefüllt. Man hatte ein großes Festzelt im Bereich der neuen Nordschleifenzufahrt aufgebaut. - Der Nürburgring-Sprecher wird das sicherlich als ein weiteres Stück Normalität empfunden haben.
Die „Normalität“ setzt sich fort mit einem Fahrerlehrgang - am Mittwoch und Donnerstag - der Zeitschrift „sport auto“. Es wird alles so sein wie immer. - Man sollte auch nach vorn schauen! - Corona? - War das nicht etwas von Gestern?
Am Freitag geht‘s dann schon – bis Sonntag - mit der Veranstaltung „ADAC GT Masters“ weiter. Wie in der „Rhein-Zeitung“ zu lesen:
„...will sich die Kreisverwaltung indes“ nicht festlegen, „ob unter den gleichen Bedingungen (Anm.: wie beim OGP) auch zukünftige Veranstaltungen am Ring durchgeführt werden können.“
Motor-KRITIK-Vorhersage: Doch! - Es wird eine weitere Ausnahmegenehmigung geben! - Schon zum kommenden Wochenende, aus Anlass der ADAC GT Masters, wird der Herr Landrat des Kreises Ahrweiler den Ministerien in Mainz zeigen, dass er zu den „Machern“ gehört! - Zuschauer werden zugelassen sein! - Es wurden im Vorfeld zu dieser Veranstaltung auch immer weiter Eintrittskarten verkauft! - (Zuletzt gestern von mir überprüft!) -
Dazu war auf den Internetseiten von „ADAC GT Masters“ schon vor einigen Tagen u.a. zu lesen:
„Der Nürburgring hat bei den Behörden für das Rennwochenende des ADAC GT Masters (14. bis 16. August) ein Infektionsschutzkonzept eingereicht, das nah an das des am kommenden Wochenende (7. bis 9. August) stattfindenden Oldtimer-Grand-Prix angelehnt ist.“
Und:
„Der Nürburgring und das ADAC GT Masters hoffen, dass nach der erfolgreichen Durchführung des Oldtimer-Grand-Prix unter den Infektionsschutzauflagen spätestens Anfang der kommenden Woche von den Behörden auch die Zulassung von Zuschauern für das ADAC GT Masters erfolgt. Ticketkäufer werden dann umgehend per E-Mail über den Ablauf der sitzplatzgenauen Buchung informiert.“
Warum dann dazu bis Dienstagabend noch keine offizielle Aussage erfolgt war? - Gemach, gemach! - Man könnte z.B. unterstellen, dass man beim ADAC so intelligent ist, erst mal die bereits verkauften Karten zu zählen. Exakt in dieser Höhe könnte dann die Ausnahme-Genehmigung der Kreisverwaltung Ahrweiler erfolgen!
Aber man sollte den ADAC nicht überschätzen. Dort wird man einfach die Meinung vertreten, dass man als mächtigster deutscher Automobilklub nicht schlechter gestellt sein sollte als ein kleiner – wenn auch feiner - AvD!
So wird man wohl die vom Nürburgring-Pressesprecher so hochgelobte „Blaupause“ nutzen. Darin sind 5.000 Zuschauer pro Veranstaltungstag genehmigt. - Diese Zahl wird sich der ADAC auch genehmigen lassen, selbst wenn er sie – an den verkauften Karten gemessen – nicht braucht!
Der ADAC zeigt‘s dem AvD! - Und ein Landrat zeigt einem Ministerium und der Landesregierung, wer – dank Corona – Chef im (am) Ring ist!
Und wer ist per Saldo der Dumme?
MK/Wilhelm Hahne