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Am Nürburgring waren – nach dem Corona-Pandemie-Stopp - zunächst mal wieder die Touristenfahrten genehmigt. Unter strengen Auflagen. Die sind inzwischen weniger streng. Zum letzten Wochenende hin wurde sogar wieder der Parkplatz „Brünnchen“ für Besucher geöffnet. Motor-KRITIK hatte die für Fans „freudige Botschaft“ bereits vorab vermeldet. Alle anderen zur Strecke gehörenden Parkplätze waren geschlossen. - Hörte man. - Am Samstag habe ich nicht nur mir ein Bild, sondern auch für die Motor-KRITIK-Leser, die nicht vor Ort sein konnten, ein paar Bilder mehr gemacht. - Dazu kommt die Feststellung, dass es – zumindest nun für mich – einen neuen Parkplatz im Bereich „Pflanzgarten“ im Angebot der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG gab. Der bekannte „Pflanzgarten“-Parkplatz, von dem man aus die B 412 überqueren musste, um zur Rennstrecke zu kommen, der blieb geschlossen. - Der neue Parkplatz, direkt an der Strecke, wurde von den Wochenend-Besuchern der Rennstrecke – auch darum - sehr gut angenommen. - Denen genügte es auch, den Touristenfahrer mit ihren normalen Automobilen zuzusehen, um eine Menge Spaß zu haben. - Einen ähnlichen Spaß hatten nicht alle Touristenfahrer, denn es gab an diesem Samstag häufig Unfälle und – damit verbunden - auch Streckenschließungen. Die längste am Samstag dauerte rd. zwei Stunden! - Wichtig: Es gab wieder Würstchenbuden die geöffnet hatten. - Insgesamt betrachtet hatten die Touristenfahrten am Wochenende schon den Charakter einer Werbe-Aktion für die Zeit „nach Corona“. - Sie waren auch so organisiert. - Ich möchte nachstehend meine Eindrücke wieder geben.
Aktuell: Touri-Fahrten nach Corona-Vorschriften!
Die vergangene Woche war eine „Industriewoche“, in der die Automobilindustrie ihre „Erlkönige“ von Dienstag bis Freitag ausgiebig testete. Abends, nach diesen Testfahrten, hängt der Nürburgring-Pächter noch eine kurze Zeit – so um 2 bis 3,5 Stunden – für die Touristenfahrten an. - In der letzten Woche hat man diese Zeit nicht immer „ausschöpfen“ können, weil es z.B. am Donnerstag, wie auch am Freitag insgesamt zwei schwere Unfälle gab, die jeweils eine frühere Streckenschließung erforderlich machten.
Am Donnerstag war der Schauplatz „Hocheichen“, am Freitag dann das „Bellof-S“. Hier kam sogar die Nürburger Feuerwehr zum Einsatz. In beiden Fällen musste danach die Strecke geschlossen werden – und bleiben!
Am Samstag wurden dann Automobile und Motorräder getrennt auf die Strecke gelassen. Aber es gab immer wieder „Einschläge“ und dann auch notwendige Streckenschließungen. Die längste am Samstag dauert rd. 2 Stunden, von 16 bis gegen 18 Uhr.
Das ist deshalb erwähnenswert, weil auch schon am Samstag bestimmte Parkplätze an der Rennstrecke wieder für Besucher der Rennstrecke unter besonderen Bedingungen geöffnet waren. Dazu gehörte – ganz wichtig – der Parkplatz „Brünnchen“!
War vorher der Parkplatz „Brünnchen“ noch „rammelvoll“ gewesen, so wurde er wegen der großen Pause bei den Touristenfahrten am Samstag dann am Nachmittag wieder etwas leerer. - Um einen kleinen Eindruck zu vermitteln, habe ich dann mal so vor 18 Uhr noch mal einen kleinen Rundgang gemacht und meine Eindrücke auch mit Fotos dokumentiert, die die aktuelle Situation verdeutlichen.
Zunächst habe ich also den Parkplatz „Brünnchen“ aufgesucht, bei dem nach rd. 1,5 Stunden Streckenschließung viele Besucher mit ihren Fahrzeugen den Parkplatz verließen. Dieses Foto zeigt aber auch das Hinweisschild, das bei allen an diesem Tag geöffneten Parkplätzen zu finden war. Danach hatte man u.a. keine Campingstühle zu nutzen und musste bis 19 Uhr den Parkplatz geräumt haben, wenn man nicht kostenpflichtig abgeschleppt werden wollte.
Ich hatte von einem öffentlichen Parkplatz, für den offenbar auch Sperrschilder „in Reserve“ standen, den Fußweg zum „Brünnchen“-Parkplatz gewählt.
So entstand bei mir der Eindruck, dass man auch P96 geöffnet hatte. Aber zu dem fotografierten Parkplatz gab es eine andere Zufahrt. P96 war geschlossen , wie ich mich überzeugen konnte. Bei den fotografierten Fahrzeugen handelte es sich wohl um solche, die vorher auf dem „Brünnchen“-Parkplatz keine Lücke mehr gefunden hatten – oder nicht im Gedränge parken wollten und darum auf der anderen Seite der B 412 geparkt hatten. - Alles gebührenfrei! - Sozusagen ein „Schnupperangebot“!
Am „Brünnchen“-Parkplatz war an der Zufahrt ein „reges Treiben“ festzustellen. Aber der Parkplatz war längst nicht mehr so voll, wie er gegen 14 Uhr (s. Foto 1) gewesen war. Nicht nur an das Verbot mit Campingstühlen hielten sich nicht alle. Es herrschte sozusagen ein „normales“ Treiben. Jeder sprach mit jedem und am Zaun stand man dicht an dicht. Es handelte sich offensichtlich hier nur um „Großfamilien“.
Nicht nur das Aufsichtspersonal war als „Paar“ unterwegs, wenn es irgendwo mal aus deren Sicht „zu eng“ wurde. Es gab auch andere „Paare“ auf diesem Parkplatz, die die Fahrzeuggeräusche von der Strecke her wohl mehr als die von „Schmetterlingen im Bauch“ empfunden haben mögen.
Nicht erst beim Weggehen habe ich registriert, dass hier auch der „Imbiss geöffnet“ war. Ich habe auch jenen Sportwagenfahrer wieder kommen sehen, der eine halbe Stunde vorher, beim Verlassen des Parkplatzes mit einem tollen „Auspuff-Solo“ auf sich aufmerksam gemacht hatte. Und die „Aufsicht“ wird sich mit dem Fahrer des Lautsprecherfahrzeugs darüber einig gewesen sein:
- So toll wie an diesem Tag war es zu Zeiten „ohne Corona“ noch nie! - Die Besucher lechzen geradezu so nach Normalität, dass es schon wieder anormal wirkt!
Da konnte selbst das „Vorbild“ Johannes Scheid, ein Nürburgring-Urgestein nicht mehr so freundlich vom Plakat herunter lächeln.
Aber noch eindrucksvoller wurde es eigentlich, als ich dann den neu geschaffenen Parkplatz am „Pflanzgarten“ besuchte. Er liegt direkt an der Rennstrecke. Die Zufahrt liegt, wenn man aus Richtung Kempenich über die B 412 kommt, rd. 100 Meter vor dem alten Parkplatz, der auch an diesem Tag geschlossen blieb, wohl um die Besucher an den neuen, bequemen Parkplatz zu gewöhnen.
Ich habe nun auch die von mir an dieser Stelle über viele Monate registrierten Arbeiten verstanden, als dort Bäume abgeholzt und Kies aus dem Gebiet der Grand-Prix-Strecke abgefahren wurde, als man dort zusätzlich eine Strecke zur Durchführung einer Veranstaltung im Dezember 2020 der FIA World Rallycross Championship angelegt hat. Der nasse Kies, den man dort weggebaggert hat, wurde dann zum Anlegen des neuen Parkplatzes am „Pflanzgarten“ verwendet.
Es gilt nun die VLN-Fans zu NLS-Fans zu machen, auch, indem man ihnen einen interessanten Parkplatz direkt am „kleinen Sprunghügel“ des Pflanzgarten anbietet. Das Angebot an diesem Wochenende kann als ein kostenloses „Schnupperangebot“ empfunden werden. - Demnächst dann wieder für 8 Euro bei der VLN/NLS!
Wie schon am „Brünnchen“, so war auch hier am „Pflanzgarten“ eine Würstchenbude angefahren worden und man konnte offensichtlich – wie auch das Fotos beweist - „vom Boden essen“! - Der Zaun war dicht besetzt. Und man kann auf den folgenden Fotos deutlich sehen, wie nahe dieser neue Parkplatz der Rennstrecke ist.
Auch hier rollte dann so gegen 18:30 Uhr der Lautsprecherwagen über den Parkplatz, um unüberhörbar zu verkünden,
- ...dass der Parkplatz bis spätestens um 19 Uhr geräumt sein muss. Anderenfalls würden die noch parkenden Fahrzeuge kostenpflichtig abgeschleppt!
Nur gut, dass es so viele Abschleppwagen in Adenau gar nicht gibt, wie sie gebraucht würden, habe ich gedacht, und bin zum Abendessen gefahren. - Ich wollte das Elend nicht mit erleben!
Ich habe noch die schussbereite Kamera in der Hand eines interessierten Besuchers fotografiert, der besonders interessante Touristenfahrzeuge im Foto festhielt. - Aber ein Porsche ist auf der Nordschleife wohl auch nicht mehr ein interessantes Foto-Objekt.
Immerhin ging dann der folgende Sonntag ohne eine Streckensperrung bei den Touristenfahrten über die Runden. Ich habe nur fünf Unfälle und sieben Mal GELB registrieren müssen.
Wobei aber schon interessant ist zu verfolgen, was der Polizeibericht heute – am Montag – über die Unfälle von Donnerstag, Freitag und Samstag – oder vom Wochenende - von der Nürburgring-Nordschleife vermelden wird. Der Sonntag wird da wahrscheinlich gar keine Erwähnung finden. - Uninteressant! - Keine Streckensperrung!
Vielleicht schont der Veranstalter der Touristenfahrten auch die Polizei, damit die Nürburgring-Statistik etwas „schöner“ wird.
- Es war ein interessantes Wochenende. - In jeder Hinsicht!
Auch die Beamten des Ordnungsamtes in Adenau – die auch an diesem Wochenende an der Nürburgring-Nordschleife unterwegs waren - haben sicherlich dazu gelernt, wie man mit den Auflagen im Hinblick auf die immer noch grassierende Corona-Pandemie umgehen muss! -
Weil nicht nur die Automobile, sondern auch die Taler rollen müssen!