2023

Tolles Argument: „Wir leben in einer anderen Zeit!“

Das bekomme ich in letzter Zeit öfter zu hören, weil ich – sichtlich – ein alter Mann bin. Für die „Neunmal-Klugen“ der „jungen Generation“ muss es darum überzeugend scheinen, mit so einem „intelligenten“ Argument arbeiten zu können. Ich kenne ein solches Argument als Nichtraucher schon aus dem Jahr 1963, wo mit „Lord Extra“ versprochen wurde: „Genuss im Stil der neuen Zeit!“ - Ich gehöre nun mal einer Generation an, der auch schon mal ein „Endsieg“ versprochen wurde. So bin ich solchen „Werbeaussagen“ gegenüber immer ein wenig skeptisch, ganz gleich, ob sie nun aus einer Werbeagentur oder einem Propaganda-Ministerium kommen. Leider ist die Gattung der Pressesprecher inzwischen der gleichen Ebene zuzuordnen. - Ausnahmen bestätigen – wie immer – die Regel! - Ich habe persönlich eine andere Wertung: Der Mensch sollte immer Ausgangspunkt für alle Überlegungen sein! - Der Mensch und seine Ansprüche sind im Grunde immer die gleichen geblieben, denn der Mensch hat sich auch in seiner „Konstruktion“ niemals geändert. Seine „Verkleidung“ hat sich geändert, auch evtl. sein Denken, weil das „von außen“ beeinflussbar ist. Nicht beeinflussbar ist aber das „natürliche Empfinden“, das nicht eindeutig „kopfgesteuert“ ist. - Es handelt es sich also auch – vorsichtig zugeordnet – nur um ein…

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Nürburg: Kein Anspruch auf 360° Rundumschutz!

Gemeint ist nicht der Ort, sondern die aktuell wirklich den Ort „überragende“ Nürburg. Sie steht auf einem Vulkan-Basaltkegel von 676,5 Meter Höhe (ü.NHN) und ist damit die „höchste Burg in Rheinland-Pfalz“. Das habe ich im Internet gelesen. Damit ist diese Burg(-Ruine) dann schon eine „Touristen-Attraktion“ von Wirkung. - Anders als z.B. die Achterbahn am Nürburgring, die man nur noch als „Schrott“ bezeichnen kann und heute bestenfalls noch an die „Irrungen und Wirrungen“ einer Landesregierung erinnert, aber eigentlich auch nur als „Baudenkmal“ empfunden wird, das sich „König Kurt“, der Landesfürst, einmal errichten ließ.

Die Nürburg wurde nach ihrem Bau im 12. Jahrhundert von einer „Fluchtburg“ zur „Ritterburg“. Sie hat über die weiteren Jahrhunderte auch schon einiges ertragen müssen. Da waren nicht nur niederländische Truppen „vor Ort“, die sie nicht gerade pfleglich behandelten, es gab später auch schwedische Soldaten, aber sie hat auch französische Truppen erleiden müssen. Danach war sie weitgehend zerstört.

Aktuell – seit 1949 - ist sie im Besitz des „Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz“ und wird von einem Nürburger Ortsmitglied, Hans-Peter Hoffmann, betrieben. Sie zählt inzwischen wieder zu den „Kunstdenkmälern des Kreises Ahrweiler“. Zu Weihnachten leuchtet ein Stern vom 20 Meter hohen „Bergfried“, der zu einem von Touristen gerne besuchten Aussichtsturm geworden ist.

Ich habe Sabine Schmitz, eine Nürburgerin, nicht nur als eine schnelle Tourenwagenpilotin auf der Nürburgring-Nordschleife kennen gelernt, sondern auch als eine energische Verfechterin der besonderen Position der Burg „in“ und „für“ Nürburg. Ohne Zweifel wird dieser Ort derzeit von mehr Leuten wegen der Nordschleife, von vielen aber auch wegen der einmaligen Lage der Burg besucht.

Sabine Schmitz sah die „herausragende“ Position der Burg „damals“ – als sie noch lebte - dadurch gefährdet, dass man im direkten Umfeld der Burg zwei riesengroße Windräder errichten wollte. Sabines Aktivitäten waren nicht im Interesse des damaligen Bürgermeisters, der seine Pläne durch die engagierte Arbeit einer Sabine Schmitz gefährdet sah.

So kam es dann auch damals zum Eklat. Der damalige Nürburger Bürgermeister hat der Sabine Schmitz lautstark mit einem „Besuchverbot des Ortes“ gedroht. Sabine hat darüber gelächelt, ihre Mutter hat deswegen geweint!

Sabine Schmitz ist 2021 gestorben und eigentlich war danach das Thema Windräder in Nürburg nicht mehr wirklich ein Thema. Auch der Bürgermeister ist verstorben – aber nicht das schon viele Jahre zuvor angeleierte Projekt „Windräder in Nürburg“.

Aktuell müsste es eigentlich im Vordergrund stehen, denn bei der Verbandsgemeinde in Adenau liegen aktuell die „alten“ Pläne und u.a. ein „neues“ Lärm-Gutachten aus.

  • Und es gibt eine „Einspruchsfrist“, die es zu beachten gilt! - Wenn man sich evtl. betroffen fühlt.

Man muss nicht unbedingt nach Adenau fahren, sondern kann sich schon eine Meinung bilden, in dem man die Internetseite der Verbandsgemeinde Adenau besucht. (https://www.adenau.de/) Dort findet man – rechts, imit Klick auf eine „grüne Kachel“ - unter dem Titel „Baurecht: Auslegungsverfahren“ dann aber auch, was die bisherige Alleinstellung der Nürburg durch die Aufstellung von zwei 149 Meter hohen Windrädern gefährden könnte, unter dem Titel:

„4. Änderung Bebauungsplan ‚Nürburgring Grand-Prix-Strecke’“

Da ist dann auch u.a. zu lesen:

„in der Zeit vom

Montag, 13.11.2023 – Freitag, 24.11.2023

während der Dienststunden, montags bis donnerstags von 8.00 bis 12.30 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr sowie freitags von 8.00 bis 13.00 Uhr, bei der Verbandsgemeindeverwaltung Adenau, Rathaus -Haus A-, Fachbereich Planen und Bauen - Zimmer A0.11 -, Kirchstraße 15-19, 53518 Adenau, zu jedermanns Einsicht öffentlich aus. Eine telefonische Voranmeldung unter der Telefonnummer 02691/305-206 ist erwünscht.  

Darüber hinaus sind die Planunterlagen im o.a. Zeitraum hier auf der Homepage der VG Adenau  abrufbar. Klicken Sie dazu einfach auf die von Ihnen gewünschte Unterlage in der obigen Liste.

Während der Auslegungszeit kann sich die Öffentlichkeit über die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung bei der Verbandsgemeindeverwaltung Adenau unterrichten. Mögliche Stellungnahmen können

    schriftlich (per Post an die o. g. Adresse)
    per E-Mail (ausschließlich an Bauleitplanung@adenau.de) oder
    zur Niederschrift

abgegeben werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen unberücksichtigt bleiben.

Im Auslegungszeitraum stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereiches 2 - Planen und Bauen - zur Auskunftserteilung zur Verfügung.

53520 Nürburg, den 31.10.2023

Anita Schomisch
Ortsbürgermeisterin“

Für meine Motor-KRITIK-Leser würde – allgemein betrachtet – das dort aufgeführte Schallgutachten sicherlich Beachtung finden, weil dort auch auf bestehende Schallgutachten für die Rennstrecken Bezug genommen wird. Darum habe ich auch im Anhang zu dieser Geschichte eine pdf-Datei dieses Gutachtens angehängt.

Wie schon im Titel zum Ausdruck gebracht: Im politischen „Mainstream“ gilt derzeit die These:

  • Auch „herausragende“ Burgen, die einem Ort den Namen gaben, haben in der jetzigen Energie-Situation unseres Landes keinen Anspruch auf einen 360° Rundumschutz!
MK/Wilhelm Hahne
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Die letzte Ruhestätte des Erich Zakowski + Umfeld!

Sein Tod hat eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Auch Sicht seiner Familie – seiner Söhne – kam die jedoch etwas zu früh. Intern war angedacht, den Vater zunächst zur letzten Ruhe zu betten, bevor man die Öffentlichkeit informiert. - Das ist dann anders gekommen! - Ich bin mal zum Grab von Erich Zakowski gegangen, weil ich damit wohl auch einem unausgesprochenen Wunsch meiner Leser nachkomme. Ich habe nicht nur sein Grab fotografiert, sondern bin einmal gedankenvoll durch die Grabreihen des kleinen Friedhofs geschritten. Es ist erstaunlich, was einem bei so einer besinnlichen Wanderung an einem Ort die Friedens alles ein- und auffällt. - Das alles gehört zum Umfeld eines neuen Grabes, das nun – zunächst auf einem Holzkreuz – den Namen Erich Zakowski trägt. - Ein anderes Holzkreuz steht seit Jahren unverändert. Das Holz verwittert langsam und erinnert den, der zumindest einen Teil der Hintergründe kennt daran, mal irgendwann darauf aufmerksam zu machen, - Man sollte das alles doch einmal hinterfragen! - Aber eigentlich war ich dort, um meine Leser zu informieren:

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Immer aktuell: Sandkasten- & Kindergarten-Sprüche!

„Gib’ mir meine Förmchen wieder, ich spiel nicht mehr mit dir!“ - Die Umsetzung dieses Satzes, den ich noch aus Sandkastenaufenthalten im Kopf habe, scheint auch bei groß gewordenen kleinen Kindern noch Gültigkeit zu haben. Da braucht man doch nur mal ins aktuelle Weltgeschehen zu schauen. Das klingt zwar in anderen Sprachen vielleicht etwas anders, aber überall auf der Welt handelt man entsprechend. Weil sich das so gehört. - Moderne Kinder spielen zwar nicht mehr im Sandkasten – schließlich hat man eine „Sandkasten-App“ auf dem Handy – aber man hat in den Eltern sicherlich große Vorbilder. - Da braucht man keine Angst um die Zukunft zu haben. - Zur Not kann man sich auch eines anderen Klein-Kinder-Spruchs erinnern: „Hau ab, ich sprech’ nicht mehr mit dir!“ - Sowieso sind direkte Kontakte heute nicht mehr erwünscht. Es sei denn, es erwachsen einem Vorteile daraus. Sonst bedient man sich geflissentlich mehr einer distanzierten Kommunikation. Geht doch! - Gerne auch digital! - Ich persönlich empfinde das als „unmenschlich“, aber es kann ja auch sein, dass jemand einen Ansatz zu einer Phobie in sich trägt, die von anderen ausgelöst werden könnte. - Mit meiner Sandkasten-Erfahrung habe ich dafür – manchmal - Verständnis!

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NLS-Parkgebühren: Grundsätzlich JA – Aber zu hoch!

Ich hatte vor kurzer Zeit dazu geschrieben und meine Leser gebeten, sich dazu doch einmal zu äußern. Das ist auf die unterschiedlichste Art geschehen. Weil persönliche Kontakte und telefonische Anregungen favorisiert waren, habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Nürburgring-Fans mit fast einer gewissen Angst vor einer öffentlichen Darstellung ihre Meinung nach meinen kleinen Aufruf zurück halten.

Das ist – leider – in der heutigen Zeit nicht ungewöhnlich. Nicht nur zu Nürburgring-Themen. Das macht aber auch deutlich, wie sehr unsere Mitbürger inzwischen durch die unterschiedlichsten Reaktionen mit einer klaren kritischen Äußerung - schon fast verängstigt – zurückhalten. Zumindest dann, wenn die „Gefahr besteht“, dass sie öffentlich wird. - Schade!

Trotzdem – und gerade deshalb – betrachte ich es als meine Aufgabe - als Journalist - die Meinung einer vorhandenen Mehrheit – so mein Eindruck in Sachen Nürburgring-Parkgebühren – auch denen nahe zu bringen, die die Höhe der aktuellen Zuschauer-Belastung zu verantworten haben.

Nun hat es nicht nur mündliche und telefonische Meinungsäußerungen gegeben, sondern auch schriftliche per e-Mail. Eine davon möchte ich hier in vollem Umfang veröffentlichen, weil hier – wie übrigens auch in anderen Meinungsäußerungen mir gegenüber, eine vernünftige Kritik geübt wird, die aus meiner Sicht auch voll berechtigt ist.

Hier nun der ungekürzte Text einer Leser-e-Mail:

„Guten Abend Herr Hahne,

Sie baten in einer Ihrer letzten Artikel um die Lesermeinung zu den Parkgebühren. Gerne möchte ich Ihnen meine mitteilen:

Ich kenne noch die VLN-Rennen, bei denen man nur 5 €-Parkgebühren bezahlen musste. Das war ok.

Ich bin allerdings der Meinung, dass man für eine Anhebung um 100 Prozent auch etwas bieten muss. Und da ist leider gar nichts passiert.

Mit ganz viel Wohlwollen könnte man die „Neuasphaltierung“ des „Brünnchen“ nehmen.

Wenn es regnet, parkt man an den meisten Parkplätzen im Dreck. Und seit der Erhöhung auf 10 € sind die kostenfreien Parkplätze (Wanderparkplatz „Hohe Acht“, Parkbucht gegenüber vom“Brünnchen“ usw.) fast immer voll. Da freuen sich bestimmt die nicht-renninformierten Wanderer.

Der Eintritt ist teurer geworden, die Parkgebühren wurden erhöht. Und irgendwie hat man als Fan davon keinen Mehrwert. - Nichts, gar nichts!

Vielleicht sollte ich noch kurz erwähnen, dass eine Fahrt zum Ring für mich 400 Kilometer  Anreise sind. Und nochmal 400 Kilometer zurück. Da freut sich auch der Tank über jeden gesparten Euro.

Und wenn man regelmäßig Ihre Artikel liest, weiß man dann ja auch, wo das ganze Geld landet.

Mit freundlichen Grüßen“

Ich habe diese e-Mail ausgewählt, weil sie zwar klar und unmissverständlich die Meinung vieler VLN-/NLS-Besucher wieder gibt, auf der anderen Seite aber auch sachlich bleibt.

Das kann ich durchaus nicht von allen Informationen zu diesem Thema sagen, die mich nach meiner Anregung zu einer Meinungsäußerung erreichten.

So darf ich aber davon ausgehen, dass diese einzelne Meinungsäußerung, die für die Meinung von vielen anderen VLN-/NLS-Besuchern steht, die „Macher“ am Nürburgring mit dazu anregt, sich in Sachen Parkgebühren auf die wirtschaftliche Gesamtsituation in unserem Land zu besinnen und bei solchen „Zusatzkosten“, die die Parkgebühren nun mal sind, zur Normalität zurück zu kehren.

MK/Wilhelm Hahne
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Buch-Preis gleich dem einer Touristenfahrer-Runde!

Wenn man während der „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife zuschaut, muss man den Eindruck gewinnen, dass 30 Euro nicht viel Geld sind. Manche Fahrzeuge sieht man im Laufe einer Stunde mehrfach. Wenn ein Fahrer gut – und sein Automobil noch besser ist – schafft der in einer Stunde 4 Runden. Das macht – an einem normalen Wochentag – 120 Euro, die er dann allein an Gebühren zahlen müsste. Hinzu kommen Treibstoff- und Verschleißkosten. An einem Wochenende wird das dann noch einmal um 5 Euro pro Runde teurer.

Als ich vor ca. 45 Jahren – wegen der Nürburgring-Nordschleife – vom Niederrhein in die Eifel zog, ging es mir darum, die entstehenden Kosten beim Besuch der Nordschleife um An- und Abfahrtkosten zu senken. Außerdem war eine Jahreskarte – damals noch in DM – verglichen mit den heutigen Euro-Preisen verdammt günstig. Ich habe hier in den ersten Jahren meines Eifel-Lebens immer eine Jahreskarte gekauft.

Andere - wichtige - Kollegen ließen sich die schenken. Mir ging es aber darum, immer – und in jeder Form – unabhängig von allen Einflüssen der jeweiligen Nürburgring-Besitzer denken und handeln zu können. Auch damals schon – und erst recht in einem aktuellen Zeitrahmen der Teuerung – sind aber die meisten Menschen zu kleinen Rechenkünstlern geworden.

  • Wer an der Nürburgring-Nordschleife den „Touristenfahrern“ zuschaut, muss allerdings nicht diesen Eindruck haben!

Ich habe über die aktuelle Gesamtsituation nachdenken müssen, als mir ein Buch in die Hand geriet, bei dem ich beim Durchblättern an „alte Zeiten“ erinnert wurde. Da stellte sich die Nürburgring-Nordschleife noch ganz anders dar. Und es gab noch eine „Südschleife“, die mit dem Bau des Grand-Prix-Kurses, seit 1984 nur noch für „Kenner“ in Teilstücken wahrnehmbar ist.

In dem Buch von dem ich heute sprechen möchte, gibt es sie noch. In einer Reihe von Fotos ist zu sehen, dass auch hier  - nicht nur auf der Nordschleife - ernsthaft Motorsport betrieben wurde. Und auf der Nordschleife – „damals“ – brauchte es keine Markierungslinien oder gar Sensoren, die ein Überfahren der Fahrbahngrenzen  signalisieren, um dann – evtl. - eine Bestrafung des Fahrers auszulösen.

  • Beim Überfahren der Fahrbahngrenzen „damals“, landete man bestenfalls im Krankenhaus. Wer „Pech hatte“ konnte sich danach noch nicht einmal mehr an seinen Fehler erinnern. - Er war tot!

Das Autoren-Team Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch, Nil Ruwisch und Rainer Rossbach, haben nach ihrem Verkaufserfolg „Nürburgring-Album“, für die sie im Mai ds. Jrs. mit dem deutschen „Motorsport-Literatur-Preis“ ausgezeichnet wurden, mal wieder einen „Volltreffer“ gelandet, mit dem sie an die guten alten – gefährlichen – Zeiten auf der Nürburgring-Nordschleife erinnern. Auf 180 Seiten bringen sie mit rd. 400 Fotos, viele davon in schwarz/weiß, den interessierten Nürburgring-Fans der Neuzeit, den „alten Nürburgring“ näher, machen „bildhaft“ verständlich,  warum er mal als „Grüne Hölle“ bezeichnet wurde.

Die ihn heute noch so empfinden, haben inzwischen den Rennfahrern ein „Permit“ verordnet, während er für Herrn und Frau Jedermann als „normale Landstraße“ (ohne Geschwindigkeitsbegrenzung) befahren werden kann. Wenn solche Schilder irgendwo stehen, dann um geflissentlich übersehen zu werden. Für die Testfahrer der Industrie werden sie „ins Abseits gedreht“.

Das Buch bringt dem Leser aber nicht nur die „alte Nordschleife“ nahe, sondern erinnert auch mit vielen Farbfotos an die Schönheiten der Eifel und damit des Nürburgring-Umfeldes.

Das alles war nur möglich, weil es schon seit 1865 einen kleinen, feinen Postkarten-Verlag in Adenau gibt, bei dem die Buch-Autoren eine Vielzahl von alten Fotos ausgegraben haben. Das „Verlagshaus Klein“, in dem sich in Stadtmitte die Nachfahren des Gründers immer noch mit Erfolg fotografisch und künstlerisch betätigen.

Am Nürburgring selbst hat man sich schon vor langer Zeit aller „alten Materialien“ entledigt, das alte Archiv aufgelöst. Man ist dort „modern“ und zukunftsorientiert. - Auch bei den Preisen! - Nicht nur bei den Parkgebühren!

Anders bei dem Buch:

  • Im Format – 24 x 24 Zentimeter – und damit, wie man aus der Werbung weiß, quadratisch und gut, kann es jeder Interessierte im Buchhandel für 29,90 Euro erstehen.

Es trägt den Titel „Natur und Technik – Motorsport in der Eifel“ und ist unter der ISBN-Nummer 978-3-9825637-0-1 zu finden. Übrigens, wie ich nachgeschlagen habe, auch im so genannten Versandbuchhandel.

Bitte beehren Sie, lieber Motor-KRITIK-Leser, beim nächsten Einkaufsspaziergang aber besser mal wieder den Buchhändler Ihres Vertrauens. - Der freut sich!

Und Sie dürfen sich darüber freuen, dass dieses interessante Buch zum wohlfeilen Preis von 29,90 Euro zu kaufen ist.

Beim Blättern darin, wurden bei mir Erinnerungen wach. Bei anderen, jüngeren Menschen, entsteht so – vielleicht - aber erst ein „richtiges Bild“ vom Nürburgring, der mit seiner „Nordschleife“ noch heute – trotz seiner inzwischen an ihm erprobten Sicherheitsmaßnahmen - selbst einen DMSB immer noch sehr stark zu beeindrucken scheint!

  • Vorschlag: Auch in Frankfurt sollte man mit Euro 29,90 mal weniger als für eine Runde im „Touristenverkehr“ ausgeben! - Damit man auch hier einen Eindruck erhält.

Selbst die Bundesregierung beklagt einen vorhandenen allgemeinen Bildungsmangel!

MK/Wilhelm Hahne
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Erich Zakowski: Er ließ nur den Erfolg miterleben!

Sein Leben ging am Mittwoch, dem 1. November 2023 zu Ende. Am 25. November wäre er 90 Jahre alt geworden. Erich war in letzter Zeit immer häufiger – wie man schon mal sagt – „nicht so gut drauf“. Er hatte sich ziemlich zurück gezogen. Wer ihn in seiner Zeit als Chef des „Zakspeed-Teams“ erlebte, hat ihn niemals in“düsterer Stimmung“ erlebt. Dazu war – wenn man es von außen betrachtet – auch kaum jemals ein Grund vorhanden. Vor allem nicht in den „Hochzeiten“ des Tourenwagensports. Dabei stand deutlich ein Fabrikat in Verbindung mit seinem Namen im Vordergrund: Ford!

Seine Kontakte zum Hersteller waren durch seine Erfolge mit Fahrzeugen dieser Marke sehr eng. Ein Michael Kranefuß oder später, ein Lothar Pinske, wussten, was sie an ihm hatten. Und wer für ihn als Fahrer in Rennen unterwegs war, konnte sicher sein, mit konkurrenzfähigem Material eine gute Ausgangsbasis für seinen und den Erfolg des Zakspeed-Teams zu haben.

Noch vor wenigen Wochen haben sich Jörg van Ommen und seine Mutter hier in der Eifel getroffen, um Erich Zakowski mal einen privaten Besuch abzustatten. Nicht nur Jörg hat Erich viel zu verdanken! Sehr oft war in der Vergangenheit eine Motorsport-Karriere auch eng mit dem Namen Erich Zakowski verbunden.

Wobei der es nicht lassen konnte, auch mal einen Sprung in die Formel 1 zu wagen. Mit einem Ford-Motor natürlich, für dessen Konstruktion und Anpassung für ein F1 damals Norbert Kreyer verantwortlich zeichnete. Der gleiche Norbert Kreyer, der heute die „BoP“ z.B. beim 24h-Rennen und der VLN/NLS verantwortet. - Im Anschluss hat es auch nicht mit einem Yamaha-Motor geklappt. - Bernd Schneider könnte zu diesem Kapitel sicherlich viel erzählen.

Es gibt nicht nur diesen einen Namen aus dem motorsportlichen Umfeld des Erich Zakowski, der erst durch die Erfolge im Zakspeed-Team bekannt wurde. Das trifft auch für viele Fahrer und  andere Mitarbeiter seines Teams zu.

Privat hat Erich Zakowski nicht nur Erfolge erleben können. Das Leben ist eben ein Auf und Ab! -Ich erinnere mich, dass Erich mich vor Jahren bat, doch seine Memoiren zu schreiben. „Du weißt doch alles. Dir muss ich doch nur noch wenig erzählen. Das spreche ich dir auf Band und du schreibst über mein Leben.“

Ich war ein wenig überrascht und habe gefragt: „Ich soll alles schreiben, was ich von dir weiß?“ - Da musste Erich nicht lange überlegen und hat gemeint: „Natürlich nicht alles!“

Ich habe Erich sagen müssen, dass ich dann „nicht der richtige Mann bin“. - Dafür hatte er Verständnis. Es gibt auch andere Beobachter der Motorsport-Szene, die die Lebenserinnerungen eines Erich Zakowski schreiben könnten. Aber sie vermeiden es auch, weil sie das Bild eines Mannes nicht „ankratzen“ möchten, das aus Sicht der Öffentlichkeit nur von Erfolgen bestimmt war.

Private Niederlagen hat Erich auf seine ostpreußische harte Art einfach weggesteckt. Sie haben ihn nicht in seiner Arbeit gehindert, auch nicht daran, seine Ziele zu erreichen, die er sich selbst gesteckt hatte.

Manchmal hat Erich mir von Dingen erzählt, die er nicht verstehen konnte. Auch weil er wohl wissen wollte, ob er vielleicht der Einzige war, „der die Welt nicht mehr verstand“. - Erich war sicherlich nicht naiv, aber manche Entwicklungen – privat wie geschäftlich – haben ihn doch überrascht. Auch schon mal in dieser Kombination. Aber ihm war das – wenn man ihn nicht genau kannte – kaum anzumerken.

Auch nach seiner aktiven Zeit im Motorsport war Erich immer noch – und immer wieder – geschäftlich aktiv. Auf eine unauffällige Art. Genauso unauffällig, wie er vorher das Auf und Ab des Lebens verarbeitet hatte.

Genauso, wie er jetzt – fast unauffällig – von uns gegangen ist.

Wir alle, die wir den Motorsport lieben, haben einem Erich Zakowski auf seinem insgesamt nicht immer einfachen Weg, eine Menge guter Eindrücke und Erlebnisse zu verdanken.

Wilhelm Hahne

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VLN/NLS 2024: Man arbeitet an „Zwischenlösungen“!

Die für diesen Fall verantwortlichen Organisationen möchten wohl das Wort „Endlösung“ vermeiden, weil das – meint man vielleicht – „negativ belegt“ ist. Aktuell „gendert“ man wohl lieber, erhöht den Frauenanteil in der Führungsebene, bestellt im Restaurant kein „Zigeuerschnitzel“ und verhält sich eigentlich insgesamt so dumm, als hätte man nichts dazu gelernt. - Es ist hier zu der besonderen Situation gekommen, dass ein Rennstreckenbetreiber am Wohl und Wehe einer Rennserie genauso beteiligt ist, wie eine Gruppe von Veranstaltern, deren Einfluss über die Jahre aber etwas gelitten hat, geringer wurde. Während „früher“ die sportlichen Interessen überwogen, werden aktuelle Entscheidungen primär durch die kaufmännischen Interessen beeinflusst. - Man scheint zwar die Formulierung, „nichts Halbes und nichts Ganzes“ genau zu kennen, versucht sie aber in der aktuellen Situation zu vermeiden! - Darum:

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Der Motorsport ist überschätzt und bedeutungslos!

„Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil!“ - Natürlich kenne ich diese volkstümliche Gebrauchsanweisung. Aber was macht man, wenn man auf eine feinsinnige Anhäufung von übersüßen - vielleicht visionären - Erklärungen stößt, die per Saldo dann wirklich realitätsfern sind? - Leider reicht – wahrscheinlich – meine Restlebenszeit nicht, um dazu eine ebenso feinsinnig angelegte Buchreihe entstehen zu lassen, die mit ihren Argumentationsfäden dann zu einem festen Gewebe werden könnten, das den aktuellen Motorsport und die aktuelle Nachwuchsförderung (!) in Deutschland dann in einem richtigen Licht erscheinen lassen würde. - Man möge mir darum meine relativ kurze und „brutale Antwort“ – die nun folgt – verzeihen! - Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung! - Natürlich auch die FDP! - Es hat auch zu allen Zeiten jede Art von Propaganda gegeben, aber die gerade gelesene, „schlägt dem Fass den Boden aus“! - Da kann ich dann auch  – grob – nur gegenüber stellen:

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„Sonderprüfungen“ für einen Präsidenten in Passau!

Dass der vorletzte Rallye-WM-Lauf am Wochenende als „Rallye Zentraleuropa 2023“ im Dreiländereck Deutschland-Tschechei-Österreich entschieden wurde, ist kein Zufall. Mit einem Beitrag dazu habe ich versucht, das in einer meiner vorhergehenden Geschichten zu verdeutlichen. Der ADAC-Sportpräsident – gleichzeitig dem Präsidium des DMSB angehörig – hatte per Saldo die richtige Entscheidung getroffen. Er hatte den einzigen Rallye-WM-Lauf, der in dieser Saison in Deutschland ausgetragen wurde, in ein Gebiet verlegt, in dem ihm die vorhandenen Kontakte zu Behörden besonders hilfreich sein konnten.  Dr. Ennser ist nicht nur in Passau, einer Universitätsstadt, geboren, sondern hat hier in Niederbayern auch den größten Teil seines Berufslebens, sowohl als Weisungsempfänger, als auch als Disziplinarvorgesetzter verbracht und verfügt darum wohl auch dort über „gute Kontakte“ in jeder Hinsicht. - So darf man dem vom ADAC im offiziellen Auftrag der FIA hier ausgerichteten Rallye-WM-Lauf auch insgesamt eine gute Note erteilen. Aber selbst an „Sonnentagen“ geschieht es manchmal, dass das Strahlen der Sonne durch einen vorüber gehenden Wolkenschleier leicht gedämpft wird. - Darum soll hier nicht nur einfach „Lob gehudelt“ werden, sondern – wie es in Motor-KRITIK schon mal vorkommt – auch über die  „Prüfungen“ informiert werden, die ein zweifacher Präsident dann schon mal – hier auch wegen seiner Doppel-Funktion -  dann „zweifach“ erleiden musste:

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