Brexit: Ein Engländer hat in der Eifel Vorteile!

Die gerade wiedergewählte EU-Präsidentin Ursula von der Leyen sagte in ihrer Rede am 24. Dezember 2020 zum Thema Brexit: „Es war ein langer und steiniger Weg. Als Ergebnis können wir aber nun ein gutes Abkommen vorstellen.“ … Und dann später: „Wir werden weiterhin mit dem Vereinigten Königreich in allen Bereichen von beiderseitigem Interesse zusammenarbeiten. So beispielsweise in den Bereichen Klimawandel, Energie, Sicherheit und Verkehr. Gemeinsam können wir immer noch mehr erreichen, als wir dies einzeln tun könnten.“ - Sie sagte also das, was Politiker so sagen. Ganz gleich, ob sie gewonnen oder verloren haben. - Es ist tatsächlich vorstellbar, dass sich Frau von der Leyen als Siegerin vorkam. - Sie hatte schon in/aus ihrer Berliner Zeit eine Vorliebe für Gedächtnislücken bewiesen. Und sie kennt bestimmt auch einen Gutachter, der in einem – natürlich umfangreichen – Gutachten nachweisen würde, dass das nicht so ist. - Sonst ist ihr bei der Suche sicherlich ihre ehemalige Staatssekretärin in Berlin gerne behilflich. Und ich kenne Adenauer Bürger – in der Eifel - die nachweisen könnten, dass Frau von der Leyen leider „Kleinigkeiten“ übersehen hat. - Das liegt daran, dass man in Adenau die Auswirkungen des Brexit ein wenig anders erlebt, als das eine Frau von der Leyen in Brüssel tut. Sie wurde schließlich auch durch die Corona-Situation gefordert und die Verteilung von Millionen an die Ukraine erfordert  ihre ganze Konzentration. - Wer denkt da noch an ihre Rede von 2020?

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VW-Ex-Chef Winterkorn vor Gericht: Vorwurf Betrug!

Exakt formuliert: Gewerbs- und bandenmäßiger Betrug, Marktmanipulation und uneidlich falsche Aussage. Das sind nicht unbedeutende Vorwürfe! - VW hatte um 9 Millionen Diesel-Automobile mit einer betrügerischen Software in Europa und den USA in Umlauf gebracht. - Und der damalige VW-Chef Martin Winterkorn hat von nichts gewusst? - Nun soll er ab dieser Woche etwas vor einem Braunschweiger Landgericht den Richtern begreiflich machen, was unbegreiflich ist. - Eine bestimmte Gruppe von Betroffenen braucht aber ein belastbares Urteil! - Die Staatsanwaltschaft ist darum ihrer Aufgabe, im öffentlichen Interesse für Klarheit zu sorgen, nachgekommen. - So nimmt dann alles seinen Lauf. - An geplanten 90 Verhandlungstagen. - Was da alles passiert, lässt sich schwer vorhersagen. Was mir zum Thema schon vorher auf- und eingefallen ist, habe ich nachfolgend mal zusammen gefasst. Vom Start der Verhandlungsserie vor der 16. Strafkammer des Braunschweiger Landgerichts gibt es aber auch schon einen ersten Eindruck.

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Opel Rallye Kadett & Pirelli Gran Premio d’Italia!

Was das miteinander zu tun hat? - Eigentlich nichts. Darum wird auch nicht in einem direkten  Zusammenhang darüber gesprochen! - Oder doch? - Ich fand jedenfalls, dass ich an einem Dienstag  nach dem F1-Rennen in Monza auch mal als Journalist darüber ein paar Worte verlieren sollte. Ich höre und lese aktuell: „Spannendes Rennen“, „Ferrari hatte den besseren Reifenverschleiß“, „Leclerc mit einer ‚Alles-oder-Nichts‘-Taktik“ und „Sensationssieger in Monza“. - Toll! - Für Andere! - Für mich persönlich ist die aktuelle Formel 1 eine andere, besser in die Zeit passende Art von „Holliday on Ice“, ist eigentlich ein richtiger „Formel 1-Zirkus“. - Nun habe ich in ein paar Jahrzehnten, die ich nun schon den Motorsport – auch selbst aktiv – als Journalist begleite, schon eine Menge erlebt und beobachten können. Da sieht man dann – vielleicht auch durch die persönliche Erfahrungen, die man als nüchtern und aufmerksam zuschauender Journalist  abspeichern konnte – die Welt ein wenig anders. Man wird zumindest nach dem Zuschauen bei RTL schon ein wenig nachdenklich. - War das wirklich ein Erfolg durch „Strategie-Poker“? - Alles kann, nichts muss! Dann ist mir dazu auch noch dieser eigenartig klingende Titel eingefallen:

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So schaut es aus: Oh holder Friede, süße Einfalt!

Natürlich habe ich auch „Die Glocke“ auswendig lernen müssen. Darum weiß ich auch, dass der Titel zu dieser Geschichte in dem Schiller-Gedicht nicht so vorkommt. Der Titel oben ist eine moderne Anpassung, orientiert sich mehr an der aktuellen Situation… - Hier zögere ich schon, denn ich wollte schon „in der Welt“ schreiben. Aber als Motor-Journalist steht mir das nicht zu. Darum möchte ich den Titel nur auf den deutschen Motorsport und dort speziell auf den Breitensport beziehen. Diese Sparte könnte – wenn sie sprechen könnte – mit Fug und Recht von sich sagen: „Gestern stand ich noch am Abgrund. Heute bin ich schon einen Schritt weiter!“ - Einer der Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG hat sich nämlich aktuell zur Zukunft der NLS-Langstreckenserie geäußert. Dabei wurde – wie hier in Motor-KRITIK schon vor Wochen geschrieben – klar ausgesprochen, dass die NES im Jahre 2025 keine Rennen ausschreiben wird. - Wie passend! - Wenn man nun noch ein paar Hintergründe kennt – aber auch sonst ein wenig vom Motorsport aus eigenem, jahrzehntelangem Erleben versteht – dann weiß man, wie kenntnisreich die Geschäftsführung von Nürburgring Holding und deren Pächterfirma ist. - Natürlich wusste man das auch schon vorher, aber nun bekommt man einen neuen Beweis geliefert. - Das Chaos im deutschen Motorsport wird immer größer! - Aber lassen wir hier mal „Frankfurt“ außen vor! - Und je größer und bedeutender die Organisationen sind, die im Motorsport eine Rolle spielen, desto größer sind die Fehler in ihren Auswirkungen.

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Nürburgring-Verkauf: „Eine Krähe hackt der anderen…

...kein Auge aus!“ - Das ist ein – auch in diesem Fall – wohl gültiges Sprichwort! - Ich hatte in den letzten Wochen mehrfach in anderen Geschichten – so nebenbei – darüber informiert, dass wohl im August – also noch in diesem Monat – mit einer hoffentlich endgültigen Aussage der EU-Kommission in Brüssel zum Nürburgring-Verkauf zu rechnen ist. Der Europäische Gerichtshof hatte aufgrund auch einer Beschwerde des deutschen e.V. „Ja zum Nürburgring“ geurteilt, dass der Nürburgring-Verkauf wohl nicht nach den offiziell immer wieder betonten Auflagen:

  • Offen, transparent und diskriminierungsfrei

verlaufen sei. Die EU-Kommission wurde gebeten, ihre Verlautbarungen zum Verkauf noch einmal zu überprüfen und zu überarbeiten.

Das war im September 2021! - Die EU-Kommission hätte also eigentlich dazu schon eine angemessene Zeit später ihren „überarbeiteten“ Beschluss verkünden können. Der dann eigentlich so etwas wie „endgültig“ sein sollte.

Nachdem rd. 30 Monate ohne ein Echo der EU-Kommission vergangen waren, hatte der Verein „Ja zum Nürburgring“ dieser Kommission mit einer „Untätigkeitsklage“ gedroht. Das war im April 2024!

Aufgrund der mir bekannten normalen Abläufe, hätte ich spätestens in diesem Monat – also im August 2024 – mit einer entsprechenden Verlautbarung der EU-Kommission zum Nürburgring-Verkauf gerechnet.

Ich kenne zwar das deutsche Sprichwort, das zum Titel dieser Geschichte wurde, aber ich habe mir nicht vorstellen können, dass es auch in diesem Fall zu einem Stück Realität werden würde:

  • Die EU-Kommission hat zwar ihre „alte“ Aussage inzwischen zwar überarbeitet, aber dann im Entwurf zunächst noch mit der Landesregierung von Rheinland-Pfalz und der Bundesregierung abgestimmt. - Und das hat gedauert!

Erst danach wird nun – und man ist in Brüssel offensichtlich dabei – der neue Beschluss der EU-Kommission zum Nürburgring-Verkauf in alle für die EU-Behörde in Brüssel wichtigen Landessprachen übersetzt.

  • Man ist aktuell in Brüssel wohl noch mit der Übersetzung beschäftigt!

So wird eine Veröffentlichung des neuen (!) EU-Kommission-Beschlusses zum Nürburgring-Verkauf, der real im März 2014 erfolgte (!) - wohl erst im nun folgenden Monat September 2024 veröffentlicht werden.

Man hatte eine Veröffentlichung wohl so lange vor sich her geschoben, bis dass auch – so dachte man wohl – der letzte Beobachter der Vorgänge um den Verkauf „eingeschlafen“ oder gar verstorben war.

Ich möchte meine Motor-KRITIK-Leser über den aktuellen Sachstand nur kurz informieren, nachdem ich mich selber – über alle mir zugänglichen Kanäle – ein wenig schlau gemacht hatte.

Wie sich die Situation nach meinen letzten Recherchen darstellt, darf man wahrscheinlich mit einer „samtweichen“ Korrektur rechnen.

Ob die vom Europäischen Gerichtshof – u.a. vom deutschen Kläger „Ja zum Nürburgring“ - dann hingenommen wird, muss abgewartet werden.

  • Motor-KRITIK wird ebenfalls einen interessierten Blick darauf werfen!

Um noch einmal darauf aufmerksam zu machen:

Auch mehr als 10 Jahre nach dem realen Verkauf des Nürburgrings – der schon dumm genug war – wird es einen Prüfungsbericht der EU-Kommission dazu geben, an dem man wahrscheinlich dann den Wahrheitsgehalt eines deutschen Sprichworts überprüfen kann:

„Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!“

Warten wir mal Ende September 2024 ab! - „Gut Ding will Weile haben!“

Wirklich?

MK/Wilhelm Hahne
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VLN/NLS: „Mensch ärgere dich nicht“ / „Monopoly“?

Nur der Titel scheint komisch. Ich habe ihn an der „damaligen“ Realität orientiert, weil ich noch weiß, wie die VLN im Jahre 1977 begonnen hat. Ich gehörte schon beim ersten Rennen dieser Breitensportserie zu den Startern. Noch weiter zurück: Auch im Jahre 1970 war ich beim ersten 24h-Rennen auf dem Nürburgring unter den Startern, nachdem wir vorher schon einmal die Abläufe bei einer 24h-Zuverlässigkeitsfahrt 1969 überprüft hatten. Ich habe mit an der Ausschreibung zum 24h-Rennen gearbeitet, weiß um die Diskussionen, die wir „Entwickler“ (es waren drei) dieses Rennens um Details geführt haben. Bei der Rennserie VLN und den ersten 24h-Rennen ging es eigentlich fast spielerisch zu, wie bei einem „Mensch ärgere dich nicht“. - Doch der so genannte „Breitensport“ hat sich gewandelt. Alles wird mehr und mehr vom Geld bestimmt. So ähnelt die NLS inzwischen, wie auch das 24h-Rennen mehr einem „Monolpoly“. Dort geht es darum Straßen zu kaufen, reich zu werden. Beim 24h-Rennen geht es heute eigentlich nur um den Gesamtsieg. Und was man dann daraus machen kann. Selbst ein 4h-Rennen bei der NLS wird heute vom Geld bestimmt. Wer siegen will muss eine Menge Geld investieren. - Wenn er es hat! - Da kann schon mal ein Multi-Millionär zum einfachen Millionär werden! - Der Spaßfaktor ist dabei verloren gegangen. Waren früher gleichgesinnte Freunde unterwegs, trifft man heute auf Konkurrenten. Es gibt „Gold“-, „Silber“- und „Bronze“-Fahrer. Alles ist von Wert, wird bewertet, reglementiert, setzt Lizenzen, besondere Genehmigungen voraus. Entscheidungen trifft kaum noch der Fahrer. Er ist ein „Dummy“, mit dem die Richtigkeit aller teuren Vorbereitungen am Ergebnis überprüft wird. - Der Spaßfaktor ist verloren gegangen. Früher war es mehr ein „Mensch ärgere dich nicht“. - Darum auch der Titel mit der nun –  so hoffe ich – verständlichen Frage:

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Man sollte wissen: Größe garantiert keine Qualität!

Nein, ich erinnere hier nicht an eine alte Geschichte von mir. Ich schreibe hier eine neue Geschichte zu einem alten Erlebnis, das bisher niemals irgendwo beschrieben war. Aber die Leute, die die Wahrheit meiner aktuellen Darstellung bestätigen können, die leben noch. - Ich beschreibe dieses Erlebnis deshalb jetzt und hier, weil aktuell in unseren Landen die Überzeugung vorherrscht, dass die Größten auch die Besten sind. Das ist im realen Leben nicht so. Nur findet das, was die „Großen“ tun, weit und breit eine größere Beachtung. Aber Größe allein garantiert keine Qualität! - Größe steht zunächst immer nur für Quantität! - Das gilt auch für die Verbreitung von Testergebnissen großer Fachzeitschriften. Sie verbreiten sich schnell. Es wird doch schon alles stimmen. Schließlich arbeitet man dort doch mit den besten modernen Messinstrumenten. - Stimmt! - Alles „Experten“! - Aber entscheidend ist immer noch der Mensch – und das was menschlich ist. Es gibt eben viele Menschen, die gerne das verbreiten, was immer schon als gut empfunden wurde. Da wird schon keiner widersprechen. Das kann auch nicht falsch sein! Denn eigentlich zählt man sich selber zu den Größten. -  Man glaubt das auch durch das Vorweisen einer tollen Visitenkarte beweisen zu können. - Stimmt! - Aber...

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Alles mit menschlicher Intelligenz. - Leider zu früh!

Wollte ich versuchen, die Arbeit von Motor-KRITIK rückblickend zu beschreiben, so wäre das der richtige Titel! - Leider habe ich zu oft, das was sich später als richtig erwies, zu früh beschrieben. Man hat mich belächelt oder – wie z.B. Prof. Deubel vor vielen Jahren – mich, mit einer wegwerfenden Handbewegung, als „der alte Mann aus der Eifel“ bezeichnet. Inzwischen bin ich noch älter geworden und habe nicht aufgehört das zu schreiben, was ich, auch aufgrund meiner Erfahrung, als richtig – aber auch das – was ich als falsch empfinde. Leider kann man mir nicht immer folgen, weil ich meine Geschichten auch – relativ – kurz halten möchte. Andere arbeiten  inzwischen mit „KI“, Künstlicher Intelligenz“, und können schon deshalb „normalen Überlegungen“ eines normalen Menschen nicht mehr folgen. Ich wurde daran erinnert, als ich aktuell Werksfotos des neuen Audi RS3, Modell 2025 sah. - Audi hat es inzwischen begriffen. Ich hatte vor Jahren den inzwischen verhafteten, verurteilten und von seinem Posten entfernten Audi- Vorstandsvorsitzenden informiert. Der hat mir antworten lassen. Als ich dann ein Gespräch mit dem verantwortlichen Entwickler suchte, da hat man ihn vor mir versteckt. Obwohl er – wie ich recherchieren konnte – auf seinem „alten Platz“, am gleichen Ort, mit der gleichen Sekretärin tätig war. - Inzwischen ist er wieder aufgetaucht, weil wohl inzwischen alles das, was nicht nur ich an dem damaligen Audi RS3 zu beanstanden hatte, inzwischen korrigiert wurde. - Wie ich gerade aktuellen Werkfotos des 2025er Modells entnommen habe. - Aber es gibt noch mehr Beispiele.

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DTM = Deutsche Tourenwagen Masters: Es war einmal…

Tatsächlich komme ich mir vor wie ein Märchenerzähler auf dem Marktplatz von Marrakesch. Aber es sind schon rd. 400 Millionen Jahre her, dass die Eifel unterhalb des Äquators angesiedelt war. Am Wochenende fand darum – nun weiter im Norden - die DTM am Nürburgring bei „wechselnden Wetterbedingungen“ statt. Ich empfinde den Titel DTM, der 40 Jahre alt ist, inzwischen als nur wenig zur Realität passend. Das war ursprünglich mal das sportliche Aushängeschild der deutschen Automobilhersteller, als die noch am Verkauf von Tourenwagen interessiert waren. Deutsche Tourenwagen! -  Es konnte keine „Deutsche Meisterschaft“ sein, weil diese deutschen Hersteller mehr Auslandsstarts wollten, als für eine Deutsche Meisterschaft lt. Reglement zulässig sind. Da hat man sie – schon etwas verlogen – als „Masters“ bezeichnet. - Eine deutsche Masters! - Aber dann hat man den Spaß daran verloren. - Und die DTM torkelte dahin. Ein Österreicher hat sie dann mit GT3 belebt und dann mit einem dicken „Dankeschön“ an den ADAC verkauft. Der hat auch eine eigene Firma, die sich „German Touring Car Motorracing Event GmbH“ nennt. Die hat er mit der Weiterführung der Geschäfte betraut. Da passt dann eigentlich nichts mehr zusammen. Es wird aber Ende 2024 – „ausschließlich über die Gesamtwertung“ der DTM – eine Gesamtwertung in der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft durch den DMSB geben. - Sagt der ADAC. - Es wird die DTM als Deutsche GT-Meisterschaft – aber die „International“ gewertet! - Und dann gibt es noch Wertungen, die offensichtlich „nach Art des Hauses“ erfolgen. Es soll auch einen „DTM Meister 2024“, einen „DTM Team Meister 2024“, einen „DTM Hersteller Meister 2024“ und einen „Sieger Pit Stop Challenge 2024“ geben. 10 Rennteams gehen mit 7 Marken und 20 Fahrern an den Start und haben der „German Touring Car Motorracing Event GmbH dann für 8 „Events“ und 16 Rennen vorab 1.960.000 Euro Nenngeld gezahlt. - Weder Teams, noch Fabrikate noch Fahrer sind alle deutsch - in der „Deutsche Tourenwagen Masters“.

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Prof. Niefer: „Kann ich Sie mal alleine sprechen?“

Nicht nur der Firmenlenker Prof. Niefer hat mich schon mal „zur Seite genommen“, um von mir meine Meinung zu bestimmten Fragen zu hören. Das sicherlich nicht, weil meine Meinung immer die Richtige war, sondern weil sie sicher sein konnten, von mir wirklich eine „eigene Meinung“ zu hören, an der sie – evtl. - ihre Einstellung zum jeweiligen Problem überprüfen konnten.

  • Ich habe niemals irgendwem gegenüber eine „angepasste Meinung“ geäußert!

Leider ist das in „unseren Zeiten“ so, dass Mitarbeiter einer Firma, gerade gegenüber dem Chef, kaum noch eine Meinung äußern, die der des Chefs widerspricht.

Da aber niemand alles wissen, alles einkalkulieren kann, kommt es so auch schon mal vor, dass Chefs mit ihrer „einmaligen“ Meinung und Einstellung zu einem Problem etwas „daneben liegen“.

  • Aber niemand wird dem dann in seinem direkten Umfeld drein reden. Warum sollte man sich unbeliebt machen?

Mir ist zum Titel dieser Geschichte deshalb Prof. Niefer eingefallen, weil der bei seinen öffentlichen Auftritten sich auch schon mal deutlich gegen die von mir veröffentlichte Meinung ausgesprochen hat. So konnte bei meinen Journalisten-Kollegen der Eindruck entstehen, dass „der Niefer den Hahne nicht mag“! - Wofür alle – sozusagen lächelnd – Verständnis hatten.

Was sie aber nicht wussten war, dass mich ein Prof. Niefer – aber auch andere Vorstände – schon mal zu kurzen „Allein“-Gesprächen gebeten haben, um meine Meinung zu hören. So auch in dem Fall, der mir dazu eingefallen ist, als ich aktuell über folgendes Thema mal nachdachte:

  • Warum ist Mercedes/Daimler heute „Europa-Meister“ in Sachen Pkw-Rückrufe?

Prof. Niefer war ein Mann, der geradezu „pingelig“ auf eine gute Qualität der in Stuttgart gefertigten Fahrzeuge achtete. Er hatte mich auch in einem Dia-Vortrag - speziell für mich -  darüber informiert, welche Vorkenntnisse er aufgrund seiner beruflichen Entwicklung erlangt hatte. Seine eigentliche Stärke war sein Wissen um die Eigenarten der unterschiedlichen Materialien – und wie sie verbaut sein sollten.

Man denke nur an die „Qualitätsrunden“ im Sitzungsraum neben seinem Vorstandszimmer, als es z.B. bei der E-Klasse mal zu Problemen gekommen war.

So etwas wird es wohl heute bei Daimler/Mercedes kaum noch geben, wenn man die hohen aktuellen Rückrufraten von Mercedes-Automobilen – zurück in die Werkstätten - registriert.

Aber es gibt auch deutlich mehr unterschiedliche Modelle und Varianten im Angebot, weil man sonst wohl auch kaum so hohe Produktionszahlen realisieren könnte. - Die noch andere Probleme – z.B. auch im Vertrieb – schaffen.

  • Die Automobilhersteller haben sich eigentlich ihre Probleme, durch den sich auferlegten Zwang nach Wachstum, selber geschaffen!

Ich möchte daran erinnern, dass es – vor Jahrzehnten – bei Mercedes einen Zeitpunkt gab, wo ein Prof. Niefer mir aus gegebenem Anlass – „Kann ich Sie mal alleine sprechen?“ - die Frage stellte:

„Meinen Sie, dass wir unseren Anspruch, Premium-Automobile zu bauen, auch dann noch lange aufrecht erhalten können, wenn wir im Jahr deutlich mehr als 500.000 Automobile fertigen?“

Als ich ihn fragend ansah, hat er seine Frage ergänzt:

„Wir wollen – wir müssen – unsere Produktion in Zukunft schon stark,  noch stärker steigern. Oder wir müssen höhere Erlöse aus ‚qualitativem Wachstum‘ generieren.“

Ich habe „damals“ eine Produktionssteigerung für unbedenklich gehalten, weil man doch trotzdem auch weiter Mercedes-Automobile mit dem Versprechen „Das Beste oder nichts“ anbieten könne. Dabei habe ich mir – ganz ehrlich – aber auch nicht vorstellen können, wie das – nach dem Tod von Prof. Niefer - mal „ausufern“ würde.

Es folgt ein zeitlich weit auseinander liegender Vergleich von Zahlen, die das deutlich machen:

  • Mercedes produzierte im Jahre 1980 insgesamt 429.078 Personenwagen. - Keine 500.000!
  • Im Produktionsjahr 1990 – unter „Niefer-Verantwortung“ waren es schon 574.200 Stück.
  • Im „Corona-Jahr“ – 2022 - lieferte Mercedes  2.043.960 Personenwagen an Kunden aus.

Ich persönlich wundere mich da nicht, wenn inzwischen nur noch die Verkaufspreise und die Vorstands-Einkünfte bei einer Reihe von Automobil-Herstellern „Premium“ sind!

Und zuverlässig – steigen nur die Preise!

MK/Wilhelm Hahne
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