Brexit: Ein Engländer hat in der Eifel Vorteile!

Die gerade wiedergewählte EU-Präsidentin Ursula von der Leyen sagte in ihrer Rede am 24. Dezember 2020 zum Thema Brexit: „Es war ein langer und steiniger Weg. Als Ergebnis können wir aber nun ein gutes Abkommen vorstellen.“ … Und dann später: „Wir werden weiterhin mit dem Vereinigten Königreich in allen Bereichen von beiderseitigem Interesse zusammenarbeiten. So beispielsweise in den Bereichen Klimawandel, Energie, Sicherheit und Verkehr. Gemeinsam können wir immer noch mehr erreichen, als wir dies einzeln tun könnten.“ - Sie sagte also das, was Politiker so sagen. Ganz gleich, ob sie gewonnen oder verloren haben. - Es ist tatsächlich vorstellbar, dass sich Frau von der Leyen als Siegerin vorkam. - Sie hatte schon in/aus ihrer Berliner Zeit eine Vorliebe für Gedächtnislücken bewiesen. Und sie kennt bestimmt auch einen Gutachter, der in einem – natürlich umfangreichen – Gutachten nachweisen würde, dass das nicht so ist. - Sonst ist ihr bei der Suche sicherlich ihre ehemalige Staatssekretärin in Berlin gerne behilflich. Und ich kenne Adenauer Bürger – in der Eifel - die nachweisen könnten, dass Frau von der Leyen leider „Kleinigkeiten“ übersehen hat. - Das liegt daran, dass man in Adenau die Auswirkungen des Brexit ein wenig anders erlebt, als das eine Frau von der Leyen in Brüssel tut. Sie wurde schließlich auch durch die Corona-Situation gefordert und die Verteilung von Millionen an die Ukraine erfordert  ihre ganze Konzentration. - Wer denkt da noch an ihre Rede von 2020?

Brexit: Ein Engländer hat in der Eifel Vorteile!

Die B 257 führt mitten durch Adenau. Das ist eine vielbefahrene Bundesstraße, die aus dem Verkehrskreuz Meckenheim gut „gefüttert“ wird. Nun ist Adenau keine moderne Stadt. Deren Hauptverkehrsader ist entsprechend schmal. Da können nicht überall Automobile vor den Läden geparkt werden, wenn man „mal eben“ einkaufen will. Der Verkehrsfluss würde stark gestört!

Die einzige Metzgerei an der Hauptstraße in Adenau hat das schmerzhaft erfahren, da die Ortsbehörde schon vor einiger Zeit ein Parken von Fahrzeugen direkt vor dem Laden nicht mehr erlaubt. Jetzt ist um 15 Uhr Schluss. Ein Offenhalten des Ladens nach dieser Zeit lohnt nicht mehr.

Und der Durchgangsverkehr brummt! Natürlich müsste das nicht sein. Aber der Stadtrat hatte schon vor vielen Jahren den Bau einer Umgehungsstraße abgelehnt. - Das ist längst vergessen! - Jedenfalls tun die Politiker heute so und jammern mit!

  • Und das Adenauer Ordnungsamt macht Jagd auf Parksünder, hat auch personell aufgestockt!

Aber immer wieder stockt der Verkehrsfluss in Adenau, weil falsch geparkt wird. Da parkte in diesen Tagen z.B. ein Mann seinen Wagen direkt vor einem Ladengeschäft in der Hauptstraße. Er möchte dort etwas kaufen. Die Verkäuferin macht ihn darauf aufmerksam, dass in Adenau ein Verstoß gegen das Parkverbot streng bestraft wird. Der Mann lächelt und meint in verständlichem Deutsch, dass ihn das wenig interessiere. Er sei Engländer. Ein Anzeige würde ihn sowieso erst nach Monaten erreichen. Im Übrigen würde er auch nicht zahlen. - Ihn schütze der Brexit!

  • Kommen deswegen so viele Engländer in die Eifelregion um den Nürburgring, weil man dort noch mal „so richtig die Sau raus lassen“ kann?

Denn Fahrzeuge mit englischem Kennzeichen sind meist auch sehr schnell unterwegs. Nicht nur in Adenau, auf der Nürburgring-Nordschleife, sondern auch im normalen Straßenverkehr, im Umfeld des Nürburgrings. Man scheint nach dem Motto zu fahren: „Hoppla, jetzt komm ich!“

Am Freitagnachmittag – am 6. September 2024 – hat es gerade mal wieder „richtig geknallt“! Zwei Fahrzeuge mit englischen Kennzeichen haben sich auf der B 412, kurz bevor sie auf die B 258 stößt, wohl berührt. Das „rührende“ daran ist, dass das in einer 50 km/h-Zone passierte.

Als Polizei und andere Rettungskräfte eintrafen, hatten die insgesamt 4 Personen britischer Nationalität, schon die Fahrzeug-Kennzeichen entfernt. Sie waren nur leicht verletzt, hatten nur Prellungen. Beide Fahrzeuge waren in einer Rechts-bergauf-Kurve nach links in den Wald geflogen. Beide Fahrzeuge waren „ziemlich hin“, meinen Augenzeugen. - Und Fotos beweisen das!

Am Tag danach – also am Samstag – gab es dazu keine Polizeimeldung. - Natürlich auch jetzt am Sonntag nicht! - Auch so kann man Politik im Sinne der EU machen! - Aber eine der Einsatz-Feuerwehren hat den Unfall – sozusagen umgehend „wertfrei“ – vermeldet:

Verkehrsunfall B 412
Am Freitag, 06.09.2024 wurden wir um 16:14 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der B 412 alarmiert. Vermutlich aufgrund einer Kollision haben sich beide beteiligten Fahrzeuge überschlagen. Die vier Insassen konnten die Fahrzeuge eigenständig verlassen und wurden vom Rettungsdienst erstversorgt. Die Feuerwehren übernahmen die Sicherstellung des Brandschutzes, die Verkehrslenkung sowie die Aufräumarbeiten.
Eingesetzt waren die Feuerwehren aus Baar, Herresbach, Nachtsheim und Virneburg, die Wehrleitung, der ELW samt Führungsstaffel sowie die FEZ der Verbandsgemeinde. Weiterhin waren Rettungskräfte des DRK, die Polizei sowie 2 Abschleppwagen im Einsatz.“

Das ist „unaufgeregt“ verfasst. Es fehlt der Hinweis, dass es sich um in England zugelassene Fahrzeuge handelt, die von britischen Staatsbürgern gefahren wurden. Es fehlt auch der Hinweis, dass die leichtverletzten Briten schon beim Eintreffen der Rettungskräfte die Nummernschilder entfernt hatten, dass man einen Baum fällen musste, um eines der Fahrzeuge aus dem Wald bergen zu können.

Aus meiner Sicht – und in Kenntnis der Örtlichkeiten – kann es sich eigentlich nur um ein kleines „Wettrennen“ unter Renn-Fans gehandelt haben, die – wohl in Ekstase  – dann auch die 50 km/h-Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder „übersehen“ haben, die vor dieser Rechts-bergauf-Kurve zur Vorsicht mahnen, bevor man die B 258 erreicht.

Aus Sicht der Behörden handelt es sich wohl um das „Sondergut Touristen“, die gerade im Umfeld des Nürburgrings einen besonderen Schutz erfahren.

Oder aber man hat resigniert, weil der „Brexit“ inzwischen die eigentlich straffälligen Engländer – wie in diesem Fall – vor einer deutlich spürbaren Bestrafung schützt.

Ich möchte auf die Aussage des falsch parkenden Engländer in Adenau verweisen!

Natürlich haben auch „Europäer“ Vorteile in England:

  • Seit dem 1. Januar 2021 kann Großbritannien keine Geldstrafen mehr von EU-Bürgern einfordern.

Aber was dem Einen recht ist, ist auch einem Engländer billig! - Der Brexit hats gerichtet!

  • Die Bürger im Umfeld des Nürburgrings müssen leider darunter leiden!

Und die Eifel-Landstraßen tragen „Trauerschleifen“ = schwarze Reifenspuren, die sich aber leider nicht bestimmten Nationalitäten zuordnen lassen.

Ein Besuch der Eifelregion um den Nürburgring, lässt offenbar Menschen aller Nationalitäten elementar triebhaft werden!

MK/Wilhelm Hahne

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