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Ich hatte der Bürgermeisterin der Gemeinde Herschbroich ein paar schriftliche Fragen gestellt, die auch die Zukunft des Parkplatzes „Brünnchen“ betreffen, der nicht nur bei den „Touristenfahrten“ zu den bevorzugten Anfahrstellen an der Nürburgring-Nordschleife gehört, sondern auch bei VLN-Veranstaltungen praktisch immer voll besetzt ist. - Die Bürgermeisterin der Gemeinde Herschbroich antwortet nicht. Das ist ihr gutes Recht. Vielleicht ist sie auch zum Schweigen verpflichtet. Denn ihren Bürgermeisterposten übt sie nur ehrenamtlich aus, während sie beruflich beim MAD, beim Militärischen Abschirmdienst in Meckenheim tätig ist. - Und da ist alles geheim. - Kann auch sein, dass „das Verkaufen von Neuigkeiten zum Thema ‚Brünnchen‘-Parkplatz“ von ihrer Tochter übernommen werden soll, die nach ihrem Abitur ein Volontariat bei RTL in Luxembourg gemacht hat und wie man schon mal in der „Rhein-Zeitung“ - zufällig auch zum Thema „Brünnchen“ - lesen konnte, nun u.a. (?) als Journalistin arbeitet. - Ich muss im Interesse meiner Leser – und z.B. der VLN-Fans – da ein wenig rücksichtslos sein und darf jetzt schon notieren, was uns alle in der Saison 2019 – ausgehend von der aktuellen Situation - in Sachen „Parkplatz ‚Brünnchen‘“ erwarten könnte:
Noch geheim: Die Zukunft des Parkplatz „Brünnchen“!
Die Bürgermeisterin von Herschbroich hat keine eigene E-mail-Adresse. Als ich vor Jahren einmal Kontakt zu ihr suchte, habe ich feststellen müssen, wie schwer es ist sie zu erreichen. Damals war sie in ihren Reaktionen auf meine Fragen als VLN-Fan auszumachen, stellte mir gegenüber klar, dass es mit ihr als Bürgermeisterin niemals zu Parkgebühren auf dem Parkplatz „Brünnchen“ kommen würde.
Daran habe ich sie in einer Geschichte erinnern müssen, als sie dann den im Besitz der Gemeinde Herschbroich befindlichen Parkplatz am "Brünnchen" zu Veranstaltungswochenenden an den Pächter des Nürburgrings vermietete. Der kassierte dann 5 Euro Parkgebühr, wovon – soweit meine Info – dann 2 Euro in die Gemeindekasse gingen.
Die Bürgermeisterin war über meine Erinnerung an ihre Zusage – mir gegenüber persönlich gemacht!!! - nicht erfreut. Sie war wohl auch nicht erfreut, dass der Nürburgring-Pächter dann die Parkgebühren auf „ihrem Parkplatz“ von 5 auf 8 Euro erhöhte. Wie ich zu wissen glaube, hat man den Anteil der Gemeinde Herschbroich bei dieser Gelegenheit nicht erhöht.
Nun hat die Gemeinde Herschbroich der Parkplatz „Brünnchen“ vor Jahren – zunächst gaaaanz langsam (günstig), dann unter dem Druck des angepeilten Pachtvertrages dann schnell (und teuer) – instand setzen lassen und trägt auch die weiteren Unterhaltskosten.
Da stößt natürlich unangenehm auf, wenn die Besucher der Parkplatzes bei manchen Veranstaltungen ein Chaos von Abfällen, alten Möbeln, verbrannten Wohnwagen u.ä. hinterlassen. So sah sich die Bürgermeisterin von Herschbroich überhaupt veranlasst, im Sinne ihrer Gemeinde durch Verpachtung des Platzes Einnahmen zu generieren.
Nun ist die Situation weiter eskaliert, nachdem selbstbewusste Nichtsnutze praktisch „gemeindeeigene“ Bäume gefällt und zu Lagerfeuern gemacht haben. Inzwischen sollen 6 Bäume Opfer dieser Vandalen geworden sein. Das muss bei einer verantwortlich arbeitenden Bürgermeisterin natürlich Reaktionen auslösen, die solche Schäden für ihre Gemeinde in Zukunft verhindern möchte.
Auch nicht öffentlich wurde, dass die Betreiber des Campingplatzes in Müllenbach schon vor Jahren reklamierten, dass ihnen Einnahmen dadurch entgehen, dass der Parkplatz „Brünnchen“ zum „wilden Campen“ genutzt wird. - Damals gab es dann schon öfter mal Polizeikontrollen und bei den damaligen Nürburgring-Pächtern reifte die Idee, den Parkplatz für Camping- und Wohnwagen ganz zu sperren, in dem man an der Zufahrt die Durchfahrthöhe reglementierte. Es wäre so nur noch die Zufahrt von Personenwagen möglich gewesen. - Aber das wurde schließlich verworfen.
Und die Dinge nahmen ihren Lauf. - Aber die Bürgermeisterin musste im Interesse ihrer Gemeinde Einnahmen sicherstellen, weil die Unterhaltskosten für den Parkplatz „Brünnchen“ immer weiter ausuferten.
Natürlich bringt auch die Verpachtung des Stellplatzes z.B. für die Würstchenbude gutes Geld. Die Pacht ist inzwischen so hoch, dass der Betreiber dieses Würstchenstandes wirklich gezwungen ist, auch an normalen Wochentagen – nicht nur an Rennwochenenden – seinen Imbiss geöffnet zu haben. Und er muss sehr auf seine Einkaufspreise achten, so sehr, dass evtl. die Qualität darunter leidet.
Ich persönlich kenne VLN-Besucher, die bei VLN-Rennen vom Parkplatz „Brünnchen“ zu anderen Wurstständen wechseln, weil – wie sie sagen - „dort die Rennwurst besser ist“.
Das Betreiben eines Parkplatzes „Brünnchen“ ist also für den Besitzer dieses Platzes eine Gratwanderung zwischen Eigen- und Fremdnutzen. Tatsache ist, dass z.B. VLN-Veranstaltungen stark darunter leiden würden, wenn dieser Parkplatz nicht nur für Wohnmobile, sondern für Automobile überhaupt nicht mehr zu nutzen wäre.
Aber genau das ist für die Saison 2019 angedacht:
- Man will zwar nicht den VLN-Besuchern den Zugang verwehren, aber das Parken von Kraftfahrzeugen soll generell nicht mehr am „Brünnchen“ möglich sein, da es bei der Gemeinde Herschbroich die Idee gibt, die Zufahrten für Kraftfahrzeuge unmöglich zu machen.
Der Ehemann (lt. E-mail-Adresse) der Bürgermeisterin schreibt – erklärend – aktuell auf „facebook“ - es kann aber sein, dass es die Bürgermeisterin selber ist (MAD-Erfahrung!):
„...Wir haben Jahre lang den Platz ganz kostenfrei zur Verfügung gestellt und jetzt haben wir den Platz an den VLN Wochenenden an den Nürburgring verpachtet und ihr bezahlt an den Nürburgring einen geringen Obulus - parkt mal in der Stadt, dann werdet ihr euch über die Parkgebühren am Ring nicht mehr beschweren. Fakt ist aber auch, dass wir immer wieder mal angezeigt werden, weil es Leute gibt, die glauben tagelang, ja wochenlang ihren Urlaub auf dem Platz verbringen zu können. Inzwischen muss ich mehrmals in der Woche dahin um die "Campingsünder" des Platzes zu verweisen.“
Diese Beschreibung der aktuellen Situation wird etwas später durch eine von der Bürgermeisterin unterzeichnete „Andeutung“ ergänzt:
„...denn es sieht tatsächlich so aus, als ob der Platz fürs Campen ganz geschlossen wird. Weil wie gesagt Tagesbesucher bringen keine Motorsägen mit und machen auch keine Lagerfeuer bei denen Kiloweise Nägel liegen bleiben und die sind auch nicht in der Trockenheit nachts da und machen illegale Feuerwerke. ( Keine Ahnung ob die das wissen, aber in Deutschland steht eine Strafe von bis zu 50.000,- auf nicht genehmigtes Feuerwerk , das mal ganz am Rande.) Das Campen auf dem Brünnchenplatz ist schon seit vielen, vielen Jahren den Ordnungsbehörden ein Dorn im Auge. Aber solange alles friedlich war hat die Gemeinde "den Rücken hingehalten" - doch inzwischen gehen ja einige von Euch zu Polizei und erstatten selber Anzeige, weil es ihnen zu laut ist und zu viel Müll mitgebracht wird und solche Dinge. ( Muss man wirklich - um Rennen zu gucken - mit nem Schwimmbecken anreisen und mit ner Wohnzimmergarnitur , die man dann einfach zurück lässt wenn man wieder abfährt?) Ich habe einen Deal mit der Polizei ausgemacht. Wir warten das nächste VLN Rennen ab und sehen was passiert.“...
Motor-KRITIK möchte diese Zeilen um die harte Feststellung ergänzen:
- Es gibt tatsächlich den Plan der Bürgermeisterin von Herschbroich, den gemeindeeigenen Platz „Brünnchen“ für Automobile jeder Art ab der Beginn der Saison 2019 ganz zu schließen und nur noch Personen – also Besuchern und Zuschauern - den Zutritt zu erlauben und zu ermöglichen!
Natürlich wird die Umsetzung dieser Idee vom Verhalten der Besucher und Parker bei den nächsten VLN-Rennen abhängen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass ein Schließen des Parkplatzes in der angedachten Art zu einer Art Katastrophe gerade für die VLN-Fans und „Brünnchen“-Freunde werden würde.
Ein Adenauer Abschleppunternehmen bekäme ebenso „Hoch-Zeit“, wie die Polizei-Station Adenau auf dem entspechenden Streckenabschnitt der B 412. - Es käme zu einem Park-Chaos, weil hier die Streckenführung der Nordschleife, direkt neben der Bundesstraße verläuft!
Die Bürgermeisterin wird in ihrer grundsätzlichen – oben dargestellten – Absicht auch dadurch bestärkt, dass die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG nicht bereit ist, sich im eigenen Interesse – als Streckenvermieter an Veranstalter von Rennen – an den Unterhaltkosten für die Instandhaltung des Parkplatzes „Brünnchen“ in irgendeiner Form zu beteiligen.
Die Lage war noch nie so ernst!
Dieses Mal nicht von Adenauer ausgesprochen, sondern von Motor-KRITIK schriftlich festgehalten!
Im Interesse der Motor-KRITIK-Leser, der VLN-Fans – eben der Öffentlichkeit!