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Als Journalist ist man geradezu dazu verpflichtet, seine eigenen Darstellungen aus der Vergangenheit immer mal wieder durch aktuelle Recherchen zu ergänzen und „alte“ Feststellungen mit neuen abzugleichen. Nichts bleibt wie es war! - Alles verändert sich! - Zum Vorteil das Eine, zum Nachteil das Andere! - Da bietet natürlich z.B. der Verkauf des Nürburgrings in meinem journalistischen Leben so manchen Ansatz. Das hat mich jetzt mal wieder in Archiven wühlen lassen. Das Ergebnis ist zum Teil – und bleibt leider – für mich rätselhaft. - Weil ich vielleicht nicht durchblicke und nicht über die notwendige Intelligenz verfüge. - Meine Lebenserfahrung reicht nicht! - Ich muss meine Leser um Hilfe bitten!
Dr. Robertino Wild und seine „capricorn AIR GmbH“
Über den Doktor-Titel eines der Nürburgring-Käufer, der dann leider nicht zahlen konnte, habe ich „damals“ auch geschrieben. - Für mich war der Verkauf an diesen mittelständischen Unternehmer – wie man auf diesen Seiten nachlesen kann – unverständlich. - Unsere RLP-Ministerpräsidentin, Malu Dreyer, war dagegen damals ganz begeistert. - ??? -
Was haben die späteren Käufer, Robertino Wild und Dr. Heinemann, dieser Dame wohl am 16. Januar 2014 bei einem informellen Treffen, wie es Monate später deklariert wurde, wohl erzählt? - Und warum war es zu diesem Zeitpunkt zunächst „geheim“? - Mir gegenüber wurde am 27. Januar 2014 von beiden Herren ein solches Treffen noch geleugnet, was eigentlich ein eigenartiges Licht auf die Glaubwürdigkeit dieser Herren wirft, wann und was immer sie sie später auch gesagt haben.
Da die „politische Elite“ in Mainz von damals z.T. auch heute noch die politische Elite dort ist, sollte man nicht so blauäugig sein, jede Erklärung und Aussage dieser Politiker „für bare Münze“ zu nehmen. - Wer einem Robertino Wild vor Jahren am Nürburgring ein Lager bereitete, hat sich eigentlich als Vertreter seiner Wähler disqualifiziert!
Jetzt bin ich bei meinen aktuellen Recherchen auf eine Geschichte in der „Rheinischen Post“ (Düsseldorf) gestoßen, wo das mit dem Doktor-Titel des Robertino Wild schon am 21. Oktober 2014 auch Thema war. - Diese Geschichte hatte ich bisher nicht gekannt. Aber ich kenne die Verfasserin dieser Geschichte, Ursula Samary, die „damals“ als Redakteurin bei der „Rhein-Zeitung“ war. - Eine kluge, erfahrene, intelligente Dame! - Warum hat sie „damals“ für die „Rheinische Post“ geschrieben?
Das wirft natürlich Fragen auf, die vielleicht darin eine Erklärung finden, dass meine erste Geschichte zu diesem Thema – wie ich jetzt nachschlagen konnte – schon am 20. Oktober 2014 erschienen ist. - Wenn die Leser dieser Geschichte noch einmal nachlesen wollen: HIER. - In der „Rhein-Zeitung“ wäre mir am nächsten Tag eine solche Geschichte „damals“ aufgefallen. - So stoße ich jetzt erst – zufällig – darauf.
Ich habe im Archiv des „Bundesanzeiger“ auch mal in alten GmbH-Bilanzen herum gestöbert und bin – nicht ganz zufällig – darauf gestoßen, dass eine Bilanz des Jahres 2011 der „capricorn AIR GmbH, Düsseldorf“ (HRB 59931) mit „Dr. Robertino Wild“ unterzeichnet ist. Danach ist im „Bundesanzeiger“ allerdings keine weitere Bilanz dieser Firma mehr auszumachen. - ??? -
Dabei fällt mir dann ein, dass dieser Robertino Wild mir am 27. Januar 2014 mal gesagt hat, dass er der Besitzer einer „Pilatus“, eines in der Schweiz gebauten Turbo-Prop-Flugzeuges wäre. Er hat damals die universellen Eigenschaften dieses Flugzeuges mit denen eines „Schweizer Taschenmessers“ verglichen. - Ein solcher Vergleich macht neugierig und ich habe mir eine solche „Pilatus“ mal im Internet angeschaut. - So etwas kostet schon ein paar Millionen – selbst gebraucht!
„capricorn“-Chef Wild, Gebieter über eine Reihe von „capricorn“-GmbH‘s, hatte damals seine „Pilatus“ auf dem Flughafen Mönchengladbach geparkt, wie mir auch von Unternehmern bestätigt wurde, die schon mal das Vergnügen hatten mit Robertino Wild und seiner „Pilatus“ - von dort startend - in Europa unterwegs zu sein.
Aber aktuell frage ich mich:
- Wo ist die „Pilatus PC-12“ heute?
- Warum ist nach 2011 keine weitere Bilanz der „capricorn AIR GmbH“ mehr zu finden?
Am 27.12.2012 hatte Robertino Wild – wie im „Bundesanzeiger“ zu lesen – einen persönlichen „Rangrücktritt“ erklärt, um diese GmbH bei einem - „damals“ (!) - inzwischen aufgelaufenen Fehlbetrag (nach HGB, nicht von Eigenkapital gedeckt), von 729.000 Euro und Verbindlichkeiten von rd. 3,2 Millionen zu retten.
- Das Eigenkapital der „capircorn AIR GmbH“ beträgt übrigens 25.000 Euro!
Im Handelsregister gibt es die Firma noch. Natürlich habe ich dort nachgeschaut. Aber begriffen habe ich das alles bisher noch nicht. Zumal ich die „Pilatus“ des Herrn Robertino Wild, auf die sich die in der 2011er-Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten von 3,2 Millionen Euro wohl beziehen, auch aktuell nicht mehr in Mönchengladbach finden konnte. - Verkauft?
Ich möchte eine wichtige Passage (aus meiner Sicht) aus der am 1. Februar 2013 veröffentlichten Bilanz des Jahres 2011 (da war dann wohl eine kleine Strafzahlung fällig) der „capricorn AIR GmbH“ hier einkopieren:
„Der Geschäftsführung gehörten an:
Dr. Robertino Wild
Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet. Zur Vermeidung der tatsächlichen Überschuldung wurde seitens Herrn Dr. Robertino Wild eine Rangrücktrittserklärung hinsichtlich der zum 31.12.2010 bestehenden und künftig entstehenden Forderungen abgegeben.
Unterschrift der Geschäftsleitung
Düsseldorf, 27. Dezember 2012
Ort, DatumUnterschrift"
Kann es vielleicht sein, dass Dr. Robertino Wild nicht Robertino Wild ist und die AIR GmbH einfach nur Luft? - Was ist aus den „bestehenden“ Forderungen von 2010 geworden? - Die von 2011 waren dann wohl die „Künftigen“. - Was wurde aus den Verbindlichkeiten?
Die „capricorn AIR GmbH scheint keine Zukunft gehabt zu haben. - Da hilft wohl auch kein „Schweizer Taschenmesser“!
Vielleicht können meine Leser mir helfen! - Hinweise unter...
- Betreff: Die Luft GmbH des Düsseldorfer Doktors
bitte an meine private E-mail-Adresse: www.wilhelm@hahne-eifel.de
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