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Bisher war nur „Glut unter der Asche“. Nun wurden gestern erstmals bei einem motorsportlichen Wettbewerb Differenzen zwischen Teilnehmern, Sport-“Behörden“ und Promoter deutlich:
- In der WTCR haben zwei Hyundai-Kunden-Teams ihre Nennung zum WTCR-Lauf im Rahmen des 24h-Rennens am Nürburgring (= 4 Fahrzeuge) zurück gezogen und so wird – nachdem dieser sachlich begründete Rückzug nicht ohne Gesichtsverlust der „Behörden“ aus der Welt zu schaffen war, die Starterzahl beim Rennen um 20 Prozent reduziert.
Hyundai fühlt sich benachteiligt, kritisiert die BoP (Balance of Performance), die beim Hyundai in dieser Saison die vorher von 100 Prozent auf 97,5 Prozent gedrosselte Motorleistung auf 95 Prozent senkte und dazu führte, das der Gesamtsieger 2019, Norbert Michelisz (36) mit seinem Hyundai N TCR z.B. beim Saisonauftakt – auch mit dem Hyundai N TCR - rd. um 1 sec langsamer war als der Pole-Sitter.
Außerdem ist für 2020 in dieser Serie neu ein Einheits-Steuergerät vorgeschrieben. Alfa Romeo, Audi und Renault haben es – natürlich – rein zeitlich nicht geschafft, dieses Einheits-Steuergerät zu verbauen, dürfen nun mit einer Ausnahmegenehmigung „ihr altes“ benutzen, müssen aber ein Zusatzgewicht mitführen.
Nun agieren bei Hyundai eigentlich keine „Jammerlappen“. Man fühlt sich benachteiligt, als „nicht willkommen“ behandelt. - Weil man ein koreanischer Automobilhersteller ist?
Der ADAC Nordrhein hat – bevor es bei „seiner Veranstaltung“ zum Eklat kam – auch etwas zu Hyundai auf seiner Internetseite veröffentlicht:
„Emotionen und leidenschaftliches Engagement – darum geht es bei Hyundai’s vielfältigen Kooperationen mit starken Partnern auf nationaler und internationaler Ebene. Seit 1999 ist Hyundai offizieller Partner aller FIFA™ -Weltmeisterschaften; seit 2017 durch die Kooperation mit sporttotal.tv auch als Förderer des Amateurfußballs in Deutschland aktiv. Familien stehen bei der Partnerschaft mit dem LEGOLAND® Deutschland Resort im Vordergrund. Ebenso wie bei der Zusammenarbeit mit der Caritas, die in 14 Jahren Zusammenarbeit bereits über 140.000 hilfsbedürftige Familien und Kinder in 75 Projekten erreicht hat. Auch im Motorsport ist Hyundai aktiv. Hyundai ist auch in diesem Jahr offizieller Partner des ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring. Das im bayerischen Alzenau ansässige Hyundai Motorsport Team startet mit dem Hyundai i20 WRC in der World-Rallye-Championship und peilt in der neuen Saison wieder zahlreiche Podiumsplätze an.“
Und es gibt inzwischen auch zu dem „Vorfall“ am Nürburgring eine offizielle, gemeinsame Erklärung von FIA, WSC und Eurosport Events, nachdem sich Hyundai vom „FIA WTCR Race of Germany“ am Nürburgring zurück gezogen hat. - Ich habe diese Erklärung ins Deutsche übersetzt und füge sie hier ein:
„Der FIA-, WSC- und WTCR-Veranstalter Eurosport Events Limited (EEL) bestätigt die Entscheidung der Hyundai Motorsport-Kundenteams, sich vom FIA WTCR Race of Germany zurückzuziehen. Alle drei Parteien sind sich in ihrem Auftrag einig, einen fairen Wettbewerb für alle Teilnehmer aus sportlicher, technischer und werblicher Sicht zu bieten und eine Plattform für gleichberechtigte Wettbewerbe zu schaffen.
EEL, FIA und WSC freuen sich auf einen kontinuierlichen und konstruktiven Dialog mit den Kundenteams von Hyundai Motorsport. Gleichzeitig liegt der Schwerpunkt auf der Durchführung eines erfolgreichen WTCR Race of Germany auf der legendären Nürburgring Nordschleife vom 24. bis 26. September.“
Weniger kann man wirklich nicht mit mehr Worten sagen! - Die Motor-KRITIK-Einstellung zum Thema BoP, Einheitsreifen, Standzeiten und all‘ die als Sicherheitsmaßnahmen getarnten Willkür-Maßnahmen der Sport-“Behörden“ ist bekannt. Sie wird mit diesem „Vorfall“ noch mal bestätigt.