Rock am Ring ’23: Interesse & Preise im „Sinkflug“!

Während auf der Nürburgring-Nordschleife direkt nach Pfingsten noch ein „Promi“-Trackday läuft, trudeln die ersten Verantwortlichen für einen optimalen Ablauf des Geschehens bei „Rock am Ring“ ein. Man kann sich ganz entspannt geben, denn die Fans werden in diesem Jahr nicht in den Massen in die Eifel einfallen, wie das noch vor Jahren noch der Fall war. Durch die Corona-Jahre ein wenig entwöhnt und im Besitz der „alten“ Karten, die lt. Veranstalter noch Gültigkeit hatten, hatte man in 2022 bei „Rock am Ring“ allerdings noch um 90.000 Besucher registrieren können.

In diesem Jahr werden es deutlich weniger werden, wie der Veranstalter schon im Vorverkauf verspüren musste. Da greift dann der dann schon mal selber in die Tasche, um noch ein paar Besucher mehr zu haben und damit auch ein „optisch besseres Bild“ zu erreichen.

Der SWR veranstaltet ein Gewinnspiel bei dem man mehr als nur eine Eintrittskarte gewinnen kann. Da heißt es in der SWR-Ankündigung eines „Gewinnspiels“ vom 30. Mai 2023 – also von heute:

„Jede/r Gewinner:in erhält für sich und ihre/seine Begleitperson ein VIP-Ticket für Rock am Ring 2023 für alle Tage inkl. Camping.“

Man vergisst aber auch nicht darauf hinzuweisen:

„Dieser Gewinn wird nicht aus dem Rundfunkbeitrag finanziert. Gewinnspender ist der Veranstalter des Events.“

Allein schon dieses Angebot zeigt, dass der Veranstalter nicht unbedingt von den Vorverkaufszahlen berauscht ist. Damit bei den Presseveröffentlichungen von der vom 2. - 4. Juni laufenden Veranstaltungen nicht gar zu große Lücken auf den Fotos zu sehen sind, wird man die Hauptbühne wohl auch um rd. 25 Meter weiter in Richtung Publikum verlegen müssen.

Aber es gibt durchaus „Geschäftsleute“ aus der Provinz, die es als „pfiffig“ und einfallsreich empfinden, wenn sie oberhalb der Boxenanlage in einer der Loungen am „Laubengang“ eine VIP-Betreuung einschließlich Eintrittskarten zum Preise von 1.500 Euro für die drei Veranstaltungstage anbieten. Natürlich ist die Sicht von da auf die Bühnen sehr gut. Mit dem Sektglas in der einen und einem „Happen“ in der anderen Hand macht es sicherlich auch mehr Spaß, den „Toten Hosen“ zuzuhören!

  • Aber ist der „Mehr-Spaß“ wirklich 1.500 Euro wert? - Wenn doch schon vielen „RaR“-Fans die im Vorverkauf verlangten 299 Euro + 69 Euro Camping zu viel waren!

Die Verkaufspreise wurden aber wohl auch laufend angepasst. Es ging rauf, dann aber runter. Die ohne eine Eintrittskarte anreisen, werden sicherlich – mit hoher Wahrscheinlichkeit – die niedrigsten Eintrittspreise zahlen. - Das ist eine Einschätzung, kein Versprechen!

Die Vorarbeiten aller Beteiligten an dieser – nicht leisen – Veranstaltung waren – wie meine Fotos zeigen – hervorragend. Es wurde nirgendwo gespart:


 

 

 


 

 

Die Bewohner von Nürburg – und des direkten Umfelds – werden ein paar verkehrstechnische Beschränkungen in Kauf nehmen müssen. Selbst Maibäume wachsen nicht in den Himmel! - So hat sich eigentlich auch „Rock am Ring“ über die Zeit „normalisiert“. Schließlich bremst die Inflation auch andere Teile der Wirtschaft. Aber „Rock am Ring“ ist eben immer noch etwas Besonderes. Es ist eben kein „Rock im Park“! - Auch die Eifel ist jenseits aller Schranken immer wieder ein Erlebnis!

Darum kommt auch so mancher Besucher ohne ein Ticket zum Eifel-Rockfestival. Denen geht es um das Gemeinschaftserlebnis mit Gleichgesinnten. Dazu braucht es auch keine Eintrittskarten. Man muss nur fürs Campen bezahlen, die Rock-Musik hört man trotzdem. - Weil Schallwellen sich auch außerhalb der eigentlichen Spielräume verbreiten.

  • Im Umfeld des Nürburgrings ist man zwar „Kummer gewohnt“, aber…

Da wäre dann auch noch der Müll! - Darüber wird sicherlich nach „RaR“ auch noch zu berichten sein.

MK/Wilhelm Hahne

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