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Manchmal sind das zwar Umwege, aber man kommt – irgendwie – dann auch zum Ziel. Nur ist das Ziel eines Journalisten, der seit Jahrzehnten aus einem bestimmten Grund in die Eifel gezogen ist, nicht unbedingt Rom. Da sein Wohnort ein kleines Dorf ist, das an der B 258 liegt, gibt es die verschiedensten Wege, um z.B. zu einem Einkauf, die nächstgelegenen Städte Mayen oder Adenau zu erreichen. Da der Grund für die Verlegung seines Lebens-Mittelpunktes in die Eifel tatsächlich die Nürburgring-Nordschleife war, ist er z.B. nicht immer auf direktem Weg nach Adenau unterwegs. Da werden dann von ihm schon mal „informative Umwege“ gewählt, die über die B 258, die B 412 und die L 10 nach Adenau führen und über die B 257 und die B 258 dann wieder zurück. Daraus resultieren für einen Journalisten – wenn er seinen Beruf ernst nimmt – schon mal optische Eindrücke und Wahrnehmungen, die hinterfragt werden wollen. Dabei stößt man dann auf interessante Konstellationen. - Gerade in Verbindung mit der Nürburgring-Nordschleife. - Daraus entstehen dann Fragen, deren Antworten man oft nicht auf direktem Weg erhält. Für diese ganzen „Umwege nach Rom“ gibt es nachstehend ein Beispiel aus der Eifel. - Darum ist der Titel auch passend:
Gilt auch in der Eifel: Viele Wege führen nach Rom!
In diesem Fall gibt es auch schon mal von der Nürburgring-Nordschleife als „Tatort“ für die Umsetzung der unterschiedlichsten Interessen schon mal Verwunderliches zu berichten. Die Nordschleife ist nicht nur für viele Fans ein „toller Ort“, sondern auch für Geschäftsleute. - Auch für Politiker, wie wir wissen! - Man stößt darauf, wenn man sich nicht auf irgendein Navigationsgerät verlässt – oder auf den Hinweis von „Kennern“, die einem „den rechten Weg weisen“ wollen. Oftmals muss man viele Wege gehen oder fahren, um das richtige Ziel zu erreichen. Es kann auch sein, dass man eine Menge Umwege in Kauf nehmen muss, wenn man seine Neigungen, seinen Beruf und die daraus resultierenden Aufgaben mit dem gerade für einen Einkauf gewählten Fahrtziel zu verbinden sucht.
In diesem Fall ist das Adenau, das – wie man auf dem Foto sieht – sich als ein Stück Nürburgring empfindet. Bevor man aber am Standort dieses Hinweisschildes – fast am Ende der L 10 – ankommt, hat man eine Reihe von anderen optischen Eindrücken sammeln können, die geradezu das Gefühl vermitteln, in einer „heilen Welt“ zu leben. Hier in der Eifel wird offensichtlich der Naturschutz noch groß geschrieben. - Wie das mit den Interessen eines Rennstreckenbesitzers – oder Rennveranstaltern - zusammen passt, weil die Rennstrecke durch Stücke geschützter Natur führt, das war dann auch die Frage, die zur e-Mail des Journalisten an eine Naturschutzbehörde führte, die sich als „Oberste“ dazu empfiehlt.
Hier sind Fotos der Stellen zu sehen, die meine Neugier weckten. Das beginnt – wie meine Fotos zeigen – direkt nach dem Abbiegen von der B 258 auf die B 412, setzt sich dann fort an der Einfahrt zum Parkplatz „Brünnchen“. Wenn man dann – nahe der „Hohen Acht“ – die B 412 verlässt, um auf die L 10 zu wechseln, gibt es bald einen weiteren Hinweis auf „Naturschutz“. Der nächste findet sich dann dort, wo man als Fußgänger hinauf zum Gipfel der „Hohen Acht“ steigen kann, wo sich in 747 m Höhe der Kaiser-Wilhelm-Turm befindet, der 1908-09 erbaut wurde und den „Gipfelstürmer“ an schönen Tagen – mit klarer Sicht - sogar den Kölner Turm sehen lässt.
Auf der Rückfahrt von Adenau, wenn man nicht den kürzesten Weg zurück, sondern den Umweg über Quiddelbach nimmt, sieht man – nach dem Ort und vor einer Nordschleifen-Brücke, die hier die B 257 überquert – einen Fußweg, der zum „Schwedenkreuz“ führt. Auch da erinnert – rechts der B 257 - ein Schild daran, dass man hier an „Naturschutz“ gedacht hat.
Es gibt an dieser, von mir aktuell einmal wieder befahrenen Seite der Nordschleife, wirklich ein relativ großes Gebiet, wo an Landschaftsschutz, Vogelschutz, also Naturschutz – mit Schildern - erinnert wird. Die Rennstrecke führt mitten durch und es gibt auch Park- und Zuschauerplätze, auf denen die Rennveranstalter oder der Nürburgring-Pächter gerne von den Besuchern Park- und Eintrittsgebühren kassieren. - In einem Landschaftsschutzgebiet! - Grund genug einmal bei der Obersten Naturschutzbehörde des Landes RLP nachzufragen, wie denn da der Naturschutz empfunden wird. Es müssen dort doch sicherlich bestimmte Gesetze beachtet werden. - Ich hätte dazu gerne Details gekannt!
Also habe ich die Behörde angeschrieben. Zugegeben, ich hätte denen damit eine Menge Arbeit gemacht. Aber man hat dort die von einem Journalisten gestellte Aufgabe sehr schnell – sozusagen umgehend – und intelligent gelöst.
In der Antwort auf meine Anfrage, die sehr nett und informativ ist, bildet man mich u.a. wie folgt weiter:
„Damit die Behörden zur Erfüllung ihrer öffentlichen und hoheitlichen Aufgaben dieselben Daten verwenden und ihr Verwaltungshandeln einheitlich und transparent ist, werden die Naturschutzdaten als amtliche Geofachdaten allen, einschließlich der Öffentlichkeit, im Internet über das Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung (LANIS) zur Verfügung gestellt.
Über den hier hinterlegten Link zum Nürburgringgebiet gelangen Sie sofort auf die LANIS-Kartenanwendung mit den voreingeschalteten Schutzgebieten. Sie können dort auch nach Belieben noch weitere Naturschutzinformationen in den jeweiligen Ebenen zuschalten.
LANIS enthält auf der linken Seite auch einen „Reiter“ namens „Flurstückssuche“, in dem Sie die angefragten Liegenschaftsdaten gezielt ermitteln können.
Daneben können Sie auch die Ebenen unter dem Legendenordner „Grenzen/Geobasisdaten“ und die Ebenen des Unterordners „ALKIS Liegenschaftsdaten“ verwenden.“
Ganz ehrlich: „LANIS“ war neu für mich! - Interessiert habe ich mich auf die Suche gemacht, um die von mir selbst gestellten Fragen schnell – auch selbst - zu beantworten. Aber wahrscheinlich bin ich zu alt, um zu den digital erreichbaren Details vorzudringen. - „LANIS“ ist aber toll!
Da meine Leser nun auch die gleichen Information haben wie ich, muss ich sie leider bitten, mal selber „nach dem Rechten schauen“.
Ich bin bei der Suche nach Details leider nur auf Auskünfte gestoßen, die in der e-Mail an mich wohl als „amtliche Geofachdaten“ beschrieben waren. Was ich gefunden habe lautete z.B.:
„Fehlanzeige: Rechtsverordnung zur Ausweisung des Landschaftschutzgebietes Hohen Acht vom 29.10.1957 (RVO-7100-19571029T120000)"
„Sehr geehrte(r) LANIS-Nutzer/in,
die Rechtsverordnung zur Ausweisung des Landschaftschutzgebietes Hohen Acht vom 29.10.1957 (LSG-7100-011) liegt der Lanis-Zentrale leider nicht vor (Stand: April 2022).
Müller, Martin
Lanis-Zentrale“
„Aus Sicherheitsgründen musste diese Adresse abgeschaltet werden. Wir arbeiten an einer zeitnahen Lösung.“
„Informationen zu dieser Ebene:
Das Bundes- und das Landesnaturschutzgesetz kennen verschiedene Möglichkeiten, Schutzgebiete zur dauerhaften Sicherung von Teilen von Natur und Landschaft auszuweisen. Die Erklärung zum Schutzgebiet ist nach § 13 des Landesnaturschutzgesetzes (LNatSchG) geregelt“
Das hatte ich mir anders vorgestellt, denn immerhin hatte die Oberste Naturschutzbehörde mir doch geschrieben:
„Damit die Behörden zur Erfüllung ihrer öffentlichen und hoheitlichen Aufgaben dieselben Daten verwenden und ihr Verwaltungshandeln einheitlich und transparent ist, werden die Naturschutzdaten als amtliche Geofachdaten allen, einschließlich der Öffentlichkeit, im Internet über das Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung (LANIS) zur Verfügung gestellt.“
Der Fehler kann also nur bei mir liegen. - Da entschuldige ich mich dann bei meinen Lesern und muss sie bitten, doch mal selber nachzuschauen – wenn’s denn interessiert! - Von der Obersten Naturschutz-Behörde habe ich einen direkten Link zu dem mich interessierenden Gebiet erhalten, den ich hier – zur Leser-Nutzung – einkopiere:
„… hier hinterlegten Link zum Nürburgringgebiet ...“ = https://geodaten.naturschutz.rlp.de/kartendienste_naturschutz/index.php?...
Sollten meine Leser auf interessante Informationen stoßen, die vielleicht auch so manche bei mir aufgetauchte Frage beantwortet, wäre ich dankbar, wenn sie mich das Ergebnis wissen ließen. In diesem Falle erreicht man mich direkt unter der e-Mail-Adresse:
Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis, denn ich bleibe bei dem Thema selbstverständlich weiter „am Ball“.
Es wäre nett, wenn meine Leser – zumindest einzelne davon – mich bei meiner Arbeit durch ihre Mitarbeit unterstützen würden. - Danke!